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Presse zur Herstellung von torpedoförmigen Stuhlzäpfchen (Suppositorien)
Die Erfindung betrifft eine Presse zur Herstellung von Stuhlzäpfchen (Supplositorien),
welche die gleichzeitige Herstellung von mehreren Zäpfchen von beliebiger Form,
insbesondere auch Torpedoform, ermöglicht. Bekannt ist ein Gerät zur Aufnahme und
Befestigung einer beliebigen ili der Längsrichtung geteilten Form, denen Hälften
durch eine umschließende Hülse zusammengehalten werden. Diese Vorrichtung wird so
gehandhabt, daß die Form mit dem ioffenen Ende in die Masse gestoßen und zum Pressen
der Masse auf einen Preßdorn gestülpt und niedergedrückt wird. Die Vorrichtung stellt
also kein richtiges Preßgerät dar und ermöglicht nicht die gleichzeitige Herstellung
mehrerer Zäpfchen. Andererseits sind Pressten bekannt, die aus einem mehrere Hohlformen
enthaltenden und die Masse aufnehmenden Unterteil und einem z. B. mittels Bajonettverschlusses
am Unterteil zu befestigenden, den Pneßkolben führenden Verschlußkopf bestehen.
Diese Pressen ermöglichen nicht die Herstellung beliebig geformter, insbesondere
auch nicht torpedoförmiger Zäpfchen, weil die Formen zwar längs geteilt, aber nicht
einsetzbar und beliebig auswechselbar in einem Aufnahmekörper, sondern je zur Hälfte
in einem. äußeren gehäuseartigen Teil und einem verschiebbaren inneren Teil ,angebracht
sind.
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Erfindungsgemäß ist die gleichzeitige Herstellung mehrerer Zäpfchen
von beliebiger Form, insbesondere auch Torpedoform, -dadurch erreicht, daß bei einer
Presse von der vorher erwähnten allgemeinen Anordnung, welche aus einem mehrere
Hohlformen enthaItenden und die Masse aufnehmenden Unterteil und einem z. B. mittels
Bajonettverschlusses am Unterteil zu befestigenden, drei Preßkolben führenden Verschlußkopf
besteht, im Unterteil eine Anzahl achsparalleler, nach dem Masseraum offener Bohrungen
zur Aufnahme von in der Ebene ihres größten Hohlraumquerschnittes quer zur Längsachse
geteilten, an einem Ende offenen Formen und im Boden der Bohrungen verengte Bohrungen
zum Ausstoßen der Formen aus den Bohrungen des Unterteiles vorgesehen sind. Infolge
der Auswechselbarkeit der zylindrischen Formenkörper können für beliebige Zäpfchenformen
vorgerichtete Formzylinder in die Presse eingesetzt werden, und infolge der Querteilung
der Formten in der Ebene des größten Querschnitts können nach dem Ausstoßen der
Formen aus dem Unterteil nach Abnahme des einen Formteiles torpedioförmig-e Zäpfchen
aus dem anderen Formteil mit Hilfe eines Dornes ausgestoßen werden.
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Die Querteilung der Formten ist an sich auch schon bekannt, und zwar
in der Art, daß eine größere Anzahl von Formten reihenweise nebeneinander in reinem
leistenartigen Körper vorgesehen sind und sich je nach der
Vorschrift
des Rezeptes vergrößern oder verkleinern lassen, indem weitere mit entsprechenden
Öffnungen versehene Leisten auf den Formkörper aufgesetzt oder fortgenommen werden.
Diese Art der Querteilung verfolgt also einen anderen Zweck und ermöglicht . noch
nicht die Herstellung beliebiger torpedoförmiger Zäpfchen, weil nicht eine Teilung
der Formen. in der Ebene ihres größten Hohlraumquerschnitts vorgesehen ist.
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Erfindungsgemäß ist zum Ausstoßen der Zäpfchen aus den Formen im Untersatz
des Untexteiles ein; Ausstoßdorn mit seiner mantelförmigen. Führung für die einzusetzenden
Formzylinder vorgesehen.
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Die Zeichnung veranschaulicht dien Erfindungsgegenstand beispielsweise.
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Abb. i ist ein Axialschnitt durch den Verschlußkopf, Abb. 2 ein gleicher
Schnitt durch den Preßkopf, Abb. 3 ein gleicher Schnitt durch den Untersatz, Abb.
4. ein Grundruß des Preßkopfes und Abb. 5 -ein Längsschnitt durch die Hohlform.
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Der oben zylindrisch, unten mutterförmig . gestaltete Preßkopf i besitzt
eine Bohrung 2, die unten durch einen Boden 3 abgeschlossen ist. In .die Bohrung
ist ein Körper q. eingesetzt, der der in konzentrischer Anordnung eine Anzahl parallelachsiger
Bohrungen 5 besitzt, die an der Oberseite des Körpers offen, am unteren Ende aber
bis auf eine verengte, gleichachsige Bohrung 6 verschlossen sind. Die Bohrungen
6 des Körpers .1 setzen sich in gleichen Bohrungen 7 dies Preßlz@oPfbodens 3 fort.
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Die Bohrungen 5 dienen zur Aufnahme von in ihren äußeren Abmessungen
den Bohrungen 5 genau entsprechenden, quer zu ihrer Achse geteilten Hohlformen,
bestehend aus einem kleineren Unterteil 8, das am Ende geschlossen ist, und einem
größeren Oberteil 9,
das an seinem Ende offen ist und ,den Eintritt der Masse
aus dem Füllraum 2 in die zweiteiligen Hohlformen ermöglicht, wenn letztere in die
Bohrungen 5 des Preßkopfes eingesetzt sind.
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Zur .Aufnahme des Preßkopfes dient ein Untersatz io mit einer der
Sechskantform dies Preßkopfes entsprechenden Aussparung i i und mehreren Bolzenlöchern
12 zur Befestigung des Untersatzes auf einem Arbeitstisch. In der Mitte des Untersatzbodens
ist eine mehrfach abgesetzte Schraube 13 eingeschraubt, deren frei, aus dem Boden
vorspringendes Ende 1q. einen Ausstoßdorn bildet, der in das offene Ende der 8,
9 paßt und das Ausstoßen des Zäpfchens aus der Form dadurch ermöglicht, daß der
Formbaupttei19 mit der Füllöffnung auf den Dorn 1 4. aufgesetzt wird. Zur Führung
der Form ist ein Führungsmantel 15 vorgesehen und auf den mit Gewinde versehenen
abgesetzten Abschnitt 16 der Schraube 13 aufgeschraubt.
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Der den Füllraum umschließende zylindrische Teil des Preßkopfes ist
auf der -Außenseite mit Bajonettv-orsprüngen 17 versehen und dient zur Aufnahme
des Verschlußkopfes 18, der haubenartig gestaltet und auf der inneren Umfangsfläche
entsprechende Ba; jon;ettvorsprürt:ge i9 besitzt. Die Haube besitzt eine Bohrung
mit Muttergewinde für die mit einem Handknebel 2o versehene Preßspindel21, welche
an ihrem unteren Ende den in der Bohrung 2 des Preßhopfes schließend sich führenden
Preßkolben 22 trägt.
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Nachdem die zweiteiligen Formen 8, 9 mit dein offenen Ende nach loben
in die Biohrungen 5 eingesetzt sind und der freie Raum der Bohrung 2 @oberhalb des
Einsatzkörpers ¢ mit der Zäpfchenmasse gefüllt ist, wird der Verschlußkopf 18 mittels
des Bajonettverschlusses am Preßkopf i befestigt und durch Drehen der Spindel 21
die Masse des Kolbens 22 in die Formen gepreßt. Nach Abnahme des Verschlußkopfes
und Hürausn:ahme dies Preßkopfes aus dem Untersatz i o können die Formen durch Einstoßen
eines D,oriies in die Bohrungen 7, 6 aus den Bohrungen 5 des Einsatzkörpers herausgestoßen
werden. Der kleinere Kappenteil 8 . der Form läßt sich ohne weiteres abdrehen, während
das Zäpfchen aus dem Hauptteil 9 der Form durch Aufsetzen des Endes mit der engeren
Öffnung auf den Ausstoßdorn 1q. des Untersatzes fo herausgestoßen werden kann. Insbesondere
können auf diese Weise Zäpfchen mit verjüngten Enden, z. B. torpedoförniige Zäpfchen,
in beliebig großer Zahl in einem Arbeitsgang hergestellt werden, aber auch Zäpfchen
von beliebiger anderer Form. Es bedarf dazu nur .einer entsprechend gestalteten
H ohlfrorm.