DE727954C - Vulkanisierform zum Herstellen eines Kautschukmetallagers - Google Patents

Description

• Vulkanisierform zum Herstellen eines Kautschukmetallagers Zum Herstellen von Kautschukmetallbauteilen ist es bisher üblich, die unvulkanisierte Kautschukmischung in einzelne Stücke zuzuschneiden, die ungefähr der Gestalt des vulkanisierten fertigenfKautschukteils entsprechen.
• Das Einbringen der unvulkanisierten, zugeschnittenen Kautschukstücke in die Vulkanisierform ist aber besonders dann schwierig, wenn die Metallteile dicht nebeneinanderliegen oder gar kammartig ineinandergreifend den Kautschukkörper in zahlreiche einzelne Abschnitte unterteilen, abgesehen davon, daß das Zuschneiden der einzelnen Teilstücke einen großen Arbeitsaufwand erfordert.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses Zuschneiden der einzelnen unvulkanisierten Kautschukstücke zu ersparen und ein leichtes Einbringen der Kautschukmasse zwischen die in geringem Abstand nebeneinander angeordneten Metallteile zu ermöglichen. Zu diesem Zweck gelangt eine Form zur Verwendung, bei der das Forminnere durch Einlaufkanäle mit einem einen beweglichen Preßkolben enthaltenden und die zu formende plastische Masse aufnehmenden Behälter verbunden ist. Derartige Formen sind bei dem Spritzen von Kunstharzpreßteilen an sich bekannt. Bei diesen Kunststoffpreßformen soll die Preßmasse dadurch gleichmäßig erhitzt werden, daß sie gezwungen wird, durch die schmalen Einlaufkanäle in das Forminnere zu treten, wobei sie besonders innerhalb dieser Kanäle die Wärme von deren beheizten Wandungen her aufnimmt.
• Zum Herstellen - eines Kautschukmetallagers besteht unter Verwendung einer derartigen Form das Wesentliche der Erfindung darin, daß zum Einpressen, Formen und Vulkanisieren des Kautschuks die Wandung des Vulkanisierraumes die größeren Metalllçörper unmittelbar erfaßt, während die von diesem in geringem Abstand nebeneinander angeordneten kleineren Metallteile nach Art eines Formkernes im Inneren des Vulkanisierraumes festgelegt sind. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß das Zuschneiden der unvulkanisierten Kautschukmischung in Fortfall kommt; vielmehr wird diese nur gewiditsmäfiig abgemessen. Auch zum Einbringen der Kautschukabschnitte ist kein zusätzlicher Arbeitsvorgang notwendig. Gegenüber der bisher üblichen Herstellung sind insbesondere auch ver vickelt gestaltete Kautschukmetallbauteile überhaupt erst durch Verwendung der Vulkanisierformen gemäß der Erfindung herstellbar.
• Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß mit dem im Zylinder geführten Kolben Stempel verbunden sind, die entsprechend den Einlaufkanälen angeordnet sind und mit deren Mündungen zusammen Scbnittwerkzeuge bilden. Hierdurch werden die sich in den Einlaufkanälen bildenden Kautschukstücke schon von der unvulltlinisierten Kautschukmasse abgetrennt und so eine Verletzung der Oberfläche des vulkaal. sierten Teiles verhütet.
• Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt Abb. I die Form im Längsschnitt nach der Linie A-B der Abb. 5 Abb. 2 die Oberansicht der Form, wobei der untere Teil des Kolbens weggelassen ist, Abb. 3 den Querschnitt nach der Linie C-D der Abb. 1.
• Die Vulkanisierform besteht in bekannter Weise aus dem Ober- und Unterteil I, 2, die durch Schrauben verbunden sind, so daß sie den hohen, beim Vulkanisieren auftretenden Drücken widerstehen können. Die Formhälften sind so gearbeitet, daß sie die Metallteile, im Ausführungsbeispiel die Ringe 3, unverrückbar festhalten können. Die übrigen Metallteile, die Ringe 4, werden von einer vierteiligen Hülse 5, 6, 7 (Abb. 3) gehalten, die zusammen mit zwei Stirnscheiben 8 auf einen Dorn 9 geschoben und dort durch die Verschraubung IO, I I festgeklemmt ist. Die zusammengefügten Teile 4 bis IO passen unter Freilassung der mit Kautschuk zu füllenden Hohlräume genau in die Form I, 2. Im Oberteil 1 ist der Zylinder 1 2 ausgebohrt, in dem, wie an sich bekannt, der Kolben 13 beweglich ist, der durch einen Deckel 14 abgeschlossen ist. Vom gewölbten Boden des Zylinders 12 führen eine Anzahl trichterförmiger Einlaufkanäle 15 zum eigentlichen Formraum. Anzahl und Lage der Kanäle 15 sind für den Einzelfall so gewählt, daß die unvulkanisierte Isautschukmischung sich ohne Hindernis und gleichmäßig nach allen Richtungen hin verteilen kann. Im Kolben 13 sind, der Anzahl und Lage der Einlaufkanäle 15 entsprechend, zylindrische Stempel 16 befestigt, die konaxial mit den Kanälen 15 angeordnet sind.
• Sie werden gegen seitliche Verschiebung durch Führungsstifte 17 gesichert, die im Isolbendeckel 14 befestigt und in Bohrungen 18 des Oberteils I beweglich sind.
• Die Vulkanisierform gemäß der Erfindung wird für den Gebrauch in der Weise vorbereitet, daß zunächst die Hülsenteile 5 bis 7 zusammengesetzt und dabei die Metallringe 4 in die dafür vorgesehenen Nuten eingepaßt werden, wobei auch die Ringe 3 lose dazovischengelegt werden. Die so zusammengefügte Teile werden, nachdem die eine der Stirnscheiben 8 auf die Hülse 5 bis 7 auf. gesteckt ist, auf den Mittelteil des Bolzens gegen den Kopf Io geschoben. Dann wird die zweite Stirnscheibe 8 davorgesteckt und alles durch die Mutter 1 1 auf dem Bolzeng festgeklemmt. Die vorher losen Ringe 3 erhalten somit eine feste Lagerung. Der fertige Kern 3 bis 11 wird in den Unterteil2 der Form eingelegt. Nach Aufsetzen des Oberteils 1 und Verschrauben desselben mit dem Unterteil 2 ist die Form für das Einbringen der Kaut schukmischung fertiggestellt. Diese wird in genau abgewogener Menge bei abgehobenem Kolben in den Zylinder I2 gefüllt, worauf der Kolben 13 wieder aufgesetzt wird. Die Form kommt nun in eine übliche Presse, wobei die Kautschukmischung durch die Einfüllkanäle 15 zwischen die Metallringe 3 und 4 gedrückt wird. Hierbei findet eine gleich mäßige Verteilung der Kautschukmasse nach allen Richtungen statt. Die in der Form enthaltene Luft entweicht naturgemäß während des Einpreßvorganges zwischen den Trennflächen der Formteile 1 und 2. Sobald der Kolben 13 seine tiefste Stellung im Zylinder 12 erreicht hat, sind auch die Stempel 16 mit ihren Stirnflächen an den unteren Mündungen der Einlaufkanäle I5 angelangt und trennen den Kautschuk an den Mündungsstellen von den in den Kanälen 15 übrigbleibenden Resten ab. Auf diese Weise wird ein späteres Abtrennen des Austriebs nach der Vulkanisierung vermieden.
• Die Herausnahme des fertig vulkanisierten Kautschukmetallagers geschieht in der Weise, daß nach Trennung des Oberteils I vom Unterteil 2 und Herausnahme des Bolzens 9 die Mutter 1 1 gelöst und die beiden Stirnscheiben 8 abgenommen werden, worauf der Hülsenteil 7 nach innen geschoben und herausgezogen wird. Darauf können die Teile 5 und 6 der Hülse ebenfalls durch die Bohrung entfernt werden. Es liegt nun das aus den Metallringen 3 und 4 und der dazwischen einvulkanisierten Kautschukmasse bestehende Kautschukmetallager in der Form frei zur Entnahme.

Claims (2)

1. PATENTANSPRSCHE: I. Vulkanisierform zum Herstellen eines Kautschukmetållagers, das zum Anschließen an das abstützende oder abzustützende Glied mit einer Bohrung versehene Metallkörper verschiedener Größe aufweist, die durch den Kautschuk miteinander verbunden sind, wobei der Vulkanisierraum der mehrteilig ausgebildeten Form durch Einlaufkanäle mit einem einen beweglichen Preßkolben enthaltenden, die zu formende - plastische Masse aufnehmenden Behälter verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einpressen, Formen und Vulkanisieren des Kautschuks die Wandung des Vulkanisierraums die größeren Metallkörper (3) unmittelbar erfaßt, während die von diesen in geringem Abstand nebeneinander angeordneten kleineren Metalls teile (4) nach Art eines Formkerns im Innern des Vulkanisierraums festgelegt sind.
2. 2. Vulkanisierform nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem im Zylinder (I2) geführten Preßkolben (13) Stempel (I6) verbunden sind, die mit den Mündungen der Einlaufkanäle (I5) zusammen Schnittwerkzeuge bilden.