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Spritzform für Gegenstände aus plastischen Massen .Die Erfindung bezieht
sjch auf Spritzformen für Gegenstände aus plastischen Massen und betrifft im besonderen
eine Einrichtung zum Abtrennen der Angüsse von den Spritzlingen innerhalb der Form.
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Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art ist das Abschneiden nur eines
Angusses innerer halb der Form möglich. Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung
läßt sich aber, insbesondere bei Massenherstellung, leine Reihe von Angüssen gleichzeitig
abschneiden. Bei der Reihenherstellung von Gegenständen gehen die Angüsse der einzelnen
Formen in der Regel von einem gemeinsamen Zentraleinguß aus, der innerhalb der Form
verläuft.
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Der Erfindung gemäß sind zum Abtrennen der Angüsse von den Spritzlingen
innerhalb der Form drehbare oder verschiebbare Messer in Hohlräumen der Form derart
angeordnet, daß sie beim Ausspritzen der Form außerhalb des auszuspritzenden Hohlraumes
liegen, so daß die Spritzmasse die Messer nicht bei rührt. Zum reihenmäßigen Spritzen
von im Kreis gestellten Spritzlingen wird das Trennmesser z. B. als ringförmige
-Scheibe ausgebildet, deren innerer Rand mit Auskerbungen versehen ist, welche die
einzelnen Spritzlinge in gewissem Abstand teilweise umschließerlj wobei an den Rändern
der Auskerbungen Schneiden angeordnet sind, die in der Teilungsebene der -Form bei
Drehung des Messers die Angüsse von den Spritzlingen abschneiden. Die Form selbst
ist in der Schneidebene des oder der Messer geteilt, und das bzw. die Messer sind
erst beweglich, nach. dem die Formteile in der Schneidebene - genügend voneinander
entfernt -sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand
einerSpritzform dargestellt, die beispielsweise zur Herstellung von einseitig geschlossenen
zylindrischen Hülsen dient.
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Abb. I zeigt einen Längsschnitt durch die geschlossene Form, Abb.
2 eine Oberansicht auf Teil 2 der Form, gesehen in der Ebene und Pbeilrichtung A-A,
Abb. 3 eine Unteransicht auf den Teil 3 der Form, gesehen in der Ebene und Pfeilrichtung
B-B. I Abb. 4 bis 6 zeigen das Messer allein in Ansicht, Querschnitt und Teilschnitt
nach der Linie C-C der Abb. 4.
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Die durch die plastische Masse ausziüllenden Hohlräume 1 der Form
liegen hier in einem besonderen Formteil 2, dessen Höhe der Länge der herzustellenden
Hülsen entspricht. Darüber liegt dicht der weitere Formteil 3, der die Hohlräume
für den zentralen Einguß 4 und die von diesem strahlenförmig ausgehenden Angüssen
5 enthält, die zu den Hohlräumen der Spritzlinge führen.
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Die Abtrennung dieser Angüssen von den Spritzlingen muß in der Berührungsebene
6 der Formteile 2 und 3 erfolgen. Deshalb liegen in dieser Ebene die Schneiden 7
des ringförmigen Messers 8, welches gemäß Abb. 4 bis 6 an seinem inneren Rand in
der Weise ausgekerbt ist, daß die Kerben die Hohlräume der Spritzlinge von drei
Seiten konzentrisch umschließen. An einer Seite dieser Auskerbungen ist das Messer
mit den Schneiden 7 versehen, die das Abtrennen der Angüsse 5 von den Spritzlingen
beim Drehen des Messers durch den Hebel 9 bewirken.
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Dieser HebelS ragt aus einem dem Schwingungsbogen entsprechenden Schlitz
10 des Teils 2 heraus. Das Messer 8 ist durch eine Ringscheibe II an dem Formteil
2 festgehalten.
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In dem Formteil 3 sind Führungsbolzen 12 mit unteren Anschlagköpfen
I3 befestigt, die in Hohlräume I4 des Formteils 2 hineingehen.
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Diese Bolzen führen den Teil 2 gegenüber dem Teil 3 beim Abheben beider
voneinander.
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Zur weiteren Führung der Formteile gegeneinander dienen Führungsstifte
15, die durch den unterhalb 2 folgenden Formteil 16 hin- -durchgehen und in dem
folgenden weiteren Form teil 17 befestigt sind. Letzterer ist mit dem nächsten Formteil
18 fest verbunden. In der Mittelachse der Form ist in dem Teil 17 ein Stift 19 angeordnet,
der mit seinem oberen Ende bis in den Hohlraum des Angusses hineinragt und diesen
zunächst festhält. In dem Formteil I7 sind die Kernstifte 20 der Spritzen linge
befestigt. 2I ist noch ein unterer Zentralbolzen, der an seinem oberen Ende mit
Halteplatten 22, 23 versehen ist, von denen die erstere Schraubenbolzen 24 trägt,
die mit ihren oberen Gewindeenden in dem Formteil 16 befestigt sind, während sie
durch den Formteil 17 gleitend hindurchgehen.
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Die Arbeitsweise der. Vorrichtung ist folgende.
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Nach dem Ausspritzen der Form wird der untere Aufspannflansch 25,
der mit dem Formteil 18 und dieser mit dem nächsten Formteil 17 fest verbunden ist,
zurückbewegt.
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Hierdurch wird Teil 2 von Teil 3 in der Trennebene A-A oder B-B so
weit abgezogen, bis der Anschlag an den Köpfen 13 der Führungsbolzen 12 erfolgt.
In dieser Stellung ist zwischen den Teilen 2 und 3 ein der Länge der Anschlagschrauben
entsprechender Zwischenraum vorhanden. Nunmehr wird das Messer 8 an dem Hebel 9
so weit gedreht, daß die Schneiden 7 die Einzelangüsse 5 von den Spritzlingen 1
abtrennen. Alsdann wird der Aufspannfiansch 25 noch weiter zurückbewegt, wobei die
Formteile 2 und 16 sich in ihrer Berührungsebene voneinander trennen und auseinandergezogen
werden. Der Abstand dieser Formteile muß dann größer sein als die Höhe des Spritzlings.
Bei der zweiten Bewegung läßt der Stift 19, der den Gesamtanguß festhält, diesen
frei. Der Gesamtanguß mit den Einzelangüssen fällt nach dem Abschneiden aus der
Form oder kann aus dieser herausgenommen werden. Alsdann wird durch eine weitere
Rückbewegung über Bolzen 21, Halteplatten 22, 23 und Führungsschrauben 24 - FormteilI6
vorbewegt bzw. vom Formteile; so weit entfernt, daß die Spritzlinge von den Kernen
20 frei sind und als vom Anguß befreite Stücke der Form entfallen. Nunmehr wird
das Messer mit dem Formteil 2 in die Anfangsstellung zurückbewegt, wobei die -Schneiden
7 beim Schließen der Form in die dafür vorgesehenen Aussparungen 26 des Formteils
3 geführt werden.
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Wie schon eingangs erwähnt, hängen Form und Anordnung der Messer
von der jeweit gen Form und Anordnung der Spritzlinge innerhalb der Form ab. Es
ist deshalb auch nicht erforderlich, daß die Messer gerade in einer ebenen Fläche-bew!egt
werden und die Angüsse abschneiden, vielmehr können die Messer unter Umständen-auch
gekrümmt sein und in- entsprechenden Flächen bewegt werden, beispielsweise kreisförmige
und zylin drische Messer, die axial in einer zylindrischen Fläche bewegt werden
und in den Zylinder hineinragende Angüsse des Spritzlings ab schneiden.