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Spritzgießform zum Herstellen von Eunststoffhohlkörpern mit Hinterschneidungen
Die Erfindung betrifft eine Spritzgießform zum Herstellen von Kunststoffhohlkörpern
mit Hinterschneidungen.
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Zur Herstellung von Spritzteilen mit Hinterschneidungen, die nicht
parallel zur Bewegungsachse der Schließeinheit liegen, sind Werkzeuge mit beweglichen
Schiebern und Kerne; #gen notwendig. Da derartige Werkzeugelemente im Zuge der Schließbewegung
in die Formeinarbeitungen des Werkzeuges zugestellt und im Zuge der Öffnungsbewegung
zur Ermöglichung einer i;rie r Werks tückent formung rechtzeitig zurückgezogen werden
müssen, sind entspre che nd e konstruktive Uberlegungen hinsichtlich ihrer Betätigung
erforderlich. Da die Ein- bzw- Entformung in der Regel bei diesen Kunststoffspritzteilen
maschinell geschieht, müssen
auf jeden Fall alle Schieber oder Kerne
aus den Hinterzurück schneidungengezogen sein, bevor das Auswerfersystem in Tätigkeit
tritt und das Werkstück entformt.
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Bekannt ist eine Spritzffleßform zum Herstellen von Hinterschneidungen
aufweisenden mehreckigen Hohlkörpern aus thermoplas-tischem Kunststoff, die einerseits
aus einem Formmantel und andererseits aus einem verschiebbaren konischen Kern besteht,
auf dessen vier Seitenflächen Kernschieber und Eckschieber mit ebenfalls konischer
Autenfläche geführt sind, derart, daß beim Entformen die vorgesehenen Hinterschneidungen
durch Zurückziehen des Kernes freigegeben werden.
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Insbesondere bei der Herstellung von Leuchtenwannen werden häufig
bei gleichen Abmessungen verschiedene Strukturen der Seitenflächen, an denen die
Hinterschneidungen angeformt sind, gefordert. Beispielsweise werden derartige Leuchtenwannen
an den Seitenflächen mit bestimmten prismatischen Strukturen oder glatten Flächen
versehen. Beim Herstellen derartiger Leuchtenwannen im Spritzgießverfahren wird
es sich daher als notwendig erweisen, für die jeweilige Ausführungsform der Leuchtenwanne
jeweils ein völlig neues Werkzeug herzustellen. Diese Spritzgießwerkzeuge sind jedoch
sehr kostenaufwendig und beeinflussen in erheblichem
Maße den Preis
eines solchen Spritzteiles.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Spritzgießform
zum Herstellen von Kunststoffhohlkörpern mit Hinterschneidungen, bei der auf den
vier Seitenflächen eines verschiebbaren konischen Kernes Kernschieber und Eckschieber
mit ebenfalls konischer Außenfläche geführt sind, derart zu gestalten, daß durch
Auswechseln bestimmter Werkzeugelemente unterschiedliche Gestaltungen der Oberflächenstrukturen
im Bereich der Hinterschneidungen möglich sind.
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Die erfindungsgemässe Spritzform zum Herstellen von Kunststoffhohlkörpern
mit Hinterschneidungen, insbesondere von Leuchtenwannen, bei der auf den vier Seitenflächen
eines verschiebbaren konischen Kernes Kernschieber und Eckschieber mit ebenfalls
konischer Außenfläche geführt sind, derart, daß beim Entformen die vorgesehenen
Hinterschneidungen durch Zurückziehen des Kernes freigegeben werden, ist daher dadurch
gekennzeichnet, daß an den Kernschiebern und den Eck schiebern ztr Einformung der
Hinterschneidungen auswechselbare Formbacken vorgesehen sind.
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Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein verschiebbarer
Kern,
welcher an seiner den Spritzling begrenzenden Fläche eine zentrale Ausnehmung für
einen Kerneinsatz besitzt, der mit entsprechenden Einsätzen am Formmantel zusammen
auswechselbar ist.
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Diese Einsätze sind dabei so ausgebildet, daß in der erfindungsgemässen
Spritzgießform gleichzeitig zwei Leuchtenwannen herstellbar sind, welche jeweils
nur an einer Seite hinterschnittene Ränder aufweisen. Durch die Auswechselbarkeit
dieser Einsätze sind derartige Beuchtenwannen in verschiedenen Breiten herstellbar.
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Die erfindungsgemässe Spritzgießform führt zu einer erheblichten Senkung
der Werkzeugkosten und ermöglicht insbestndere die gleichzeitige Herstellung von
zwei Spritzlingen.
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Anhand von abgebildeten Ausführungsbeispielen wird die Er-£windung
im folgenden erläutert. Es zeigen: Abb. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe
Spritzgießform im Schließzustand, Abb. 2 und 3 Stellungen während des Entformungsvorganges
der Spritzgießform nach Abb. 1, Abb. 4 eine Ansicht in Richtung A ohne den Spritzling
und Abb. 4 und 5 jeweils Querschnitte durch eine weitere
Spritzgießform
im Schließzustand mit jeweils verschiedenen Kerneinsätzen.
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Zunächst wird auf die Abbildungen 1 bis 4 Bezug genommen.
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Die gezeigte Spritzgießform besteht im wesentlichen aus dem Formenmantel
1, dem Kernspangrahmen 2, einer Aufnahmeplatte 3, auf welcher der Kern 4 befestigt
und mit dieser Platte gemeinsam verschiebbar ist und den äußeren Verriegelungshebe#n
13.
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Die prinzipmässig dargestellte Spritzgießform ist für die automatische
Einformung und Entformung vorgesehen; die DNrstellungen beschränken sich daher nur
im wesentlichen auf die verschiebbaren Kerne, Kernschieber und die auswechselbaren
Kerneinsätze. Die weiteren Entformungshilfsmittel wie Führungsvorrichtungen und
Ausstoßervorrichtungen sind bekannte Einrichtungen, die hier nicht näher beschrieben
zu werden brauchen.
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Wie aus den Abbildungen 1 bis 3 hervorgeht, ist der Formenmantel 1
feststehend, während der Kern 4 mit der Aufnahmeplatte 3, dem Kernspannrahmen 2
und den Kernschiebern verschiebbar angeordnet ist.
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Auf den vier Seitenflächen des verschiebbaren konischen
Kernes
4 ist jeweils ein durchgehender Kernschieber, die sogenannten Längs- bzw. Breitschieber,
mit ebenfalls konischer Außenfläche geführt. In den Ecken sind jeweils Eckschieber
5a angeordnet, die diagonal geführt sind, teilweise auf den Kernschiebern 5 und
teilweise auf dem Kern 4. Anoden zum Spritzling 9 hingerichteten Enden dieser Kernschieber
5 und Eckschieber 5a sind durchgehende Formbacken 6 bzw. 6a formschlüssig angesetzt
und durch Schraubverbindungen gehalten. Diese auswechselbaren Formbacken dienen
zur
der Hinterschneidungen 9a.
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Durch geeignete Ausbildung ihrer Seitenflächen ist oeine Herstellung
von glatten oder prismatischen Oberflächenkonstrukturen an den Seitenflächen des
Spritzlinges, hier eint Leuchtenwanne, möglich.
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In den Formbacken 6 bzw. 6a und den Kernschiebern 5 bzw.
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den Eckschiebern 5a sind in bekannter Weise Kühlbohrungen 8 bzw. 7
vorgesehen. Diese Kühlbohrungen sind in abgedichteter Weise miteinander verbunden.
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Wie insbesondere die Abbildung 3 zeigt, wird in der Endphase des Sntfor
mungsvorganges der Kern 4 nach unten gezogen, wobei die Kernschieber und die Eckschieber
nach innen gelangen und mit ihren Formbacken die Hinterschneidungen
an
den Seitenrändern des Spritzlinges fraigeben. Die Anordnung der Kernschieber und
der Eckschieber mit ihren Formbacken geht aus der Abbildung 4 hervor.
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iViit den Abbildungen 5 und 6 ist eine erfindungsgemässe Spritzgießform
gezeigt zur Herstellung von Leuchtenwannen mit hinterschnittenen Rändern an einer
Seite,'wobei an den anderen Seiten nicht hinterschnittene Ränder vorgesehen sind.
Im Prinzip stimmt diese Ausführungsform mit der Spritzgießform nach den Abbildungen
1 bis 4 überein.
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Lediglich der verschiebbare Kern 104 besitzt eine zentrale Ausnehmung
110. Diese Ausnehmung dient zur Aufnahme von auswechselbaren Kerneinsätzen lila
bzw. 111 b, die zusammen mit den Kerneinsätzen 112a bzw. 112b am Formenmantel 101
jeweils zwei Spritzlinge 109 an der Leuchtenwannenunterseite und dem nicht hinterschnittenen
Rand begrenzen. Da diese Kerneinsätze auswechselbar sind, können Leuchtenwannen
mit verschiedenen Breiten hergestellt werden. Bei jedem Spritzvorgang entstehen
mit dieser Form zwei Leuchtenwannen.
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Im übrigen sind in den Abbildungen 5 und 6 der Kernspannrahmen mit
102 und die Aufnahmeplatte mit 103 bezeichnet.
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Die sichtbaren Kernschieber tragen die Ziffer 105, die angesetzten
Formbacken die Ziffer 106), die Küiffbohrungen sind
mit 107 bzw.
108 bezeichnet. Eckschieber sind bei dieser Ausführungsform nicht vorhanden.
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In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift 1 244
379.