DE2209166C3 - Spritzgießform zum Herstellen von SpritzguBteilen mit auf einem Teil der Umfangsfläche einer Bohrung angeordneten Gewindeprofilen - Google Patents
Spritzgießform zum Herstellen von SpritzguBteilen mit auf einem Teil der Umfangsfläche einer Bohrung angeordneten GewindeprofilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spritzgießform zum Herstellen von Spritzgußteilen, bei denen auf einem Teil
der Umfangsfläche einer Bohrung Gewindeprofile angeordnet sind, mit einem durch äußere Formhälften,
durch einen Kern und durch auf den Kern zu verschiebbare, radiale Vorsprünge aufweisende Formteile begrenzten
Formhohlraum.
Bei der Herstellung von aus plastischem Material gespritzten Spritzgußteilen mit Innengewinde ist es erforderlich,
den Kern aus der Spritzgießform und aus dem Spritzgußteil herauszunehmen. Da jedoch durch das Innengewinde
Hinterschneidungen entstehen, müssen die Forim und der Kern so ausgebildet sein, daß sich das
fertiige Spritzgußteil daraus entnehmen läßt. Bei verschiedenen Anwendungsgebieten für Innengewinde
kommt es nicht darauf an, daß die Gewindegänge am gesamten Umfang der Bohrung vorhanden sind. In vielen
Fällen genügt es, bei ein- und mehrgängigen Gewinden, wenn die Gewindeprofile nur segmentartig
vorhanden sind.
Um den Kern und das Spritzgußteil mit außenliegenden
Hinterschneidungen aus der Spritzgießform zu entnehmen, ist es bekannt (DT-AS 11 82 781), eine Einguß-
und Auswerfformhälfte zu verwenden mit in Zwangsführungen der Auswerfformhälfte geführten, von dieser
gezogenen Schiebern und von der Auswerfformhälfte betätigter Auswerfvorrichtung. Die von den Hinterschneidungen
abzuziehenden Schieber sind in zwei verschiedenen Führungen gehalten und geführt, wobei der
die eine Führung des Formsegmentes bildende Führungsblock über Verbindungsstäbc so mit der Ausstoßplatte
gekoppelt ist. daß beim Bewegen der Ausstoßplatte durch gleichzeitiges Verschieben der Schieber in
den beiden Führungen und Überlagern dieser Bewegungen die erforderliche, genaue zwangläufige Relativbewegung
gegenüber dem Spritzgußteil erzeugt wer-
Weiterhin ist es nach der BE-PS 4 96 908 bekannt.
Spritzgußteile mit Innengewinde bzw. Hinterschneidungen mittels eines Kernes zu erzeugen, der aus drei
Teilen besteht und demzufolge wesentlich komplizierter ist als der einstückig, nur mit seitlichen Nuten versehene
Kern beim Anmeldungsgegenstand. Dieser vorbekannte Kern läßt sich nur danach aus dem Spritzgußteil
entfernen, wenn zuerst das konisch ausgebildete Mittelstück des Kernes eine Bewegung der beiden Außenteile
nach innen ermöglicht und somit die erzeugten Gewindeprofile freiliegen, um das Spritzgußteil entfernen
zu können. Zu diesem Zweck müssen mehrere Führungen verwendet werden, die bei der geforderten Genauigkeit
einen erheblichen Aufwand mit sich bringen und damit die Kosten der Spritzgießform wesentlich
verteuern.
In der Zeitschrift »Plastverarbeiter«, 1971, Hell 11,
S. 793 bis 799, sind Verfahren zum Herstellen von Spritzgußteilen mit Hinterschneidungen dargestellt und
beschrieben. Es kann daraus aber nicht entnommen werden, wie auf wirtschaftliche Weise Innengewinde
herstellbar sind, deren Länge ein Vielfaches ihres Durchmessers beträgt. In dieser Literaturstelle sind
ganz allgemein Hinweise enthalten auf im .Spritzgießverfahren hergestellte Teile, die Hinterschneidungen
aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung der bei Spritzgießformen bekannten Mittel
zum Erzeugen von Hinterschneidungen, auf einfache Weise ein Innengewinde herzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Spritzgießform zwei äußere von außen auf
den einteiligen Kern zu bewegbare, je eine halbzylindrische Ausnehmung für die Bildung einer Außenfläche
eines Spritzgußteiles aufweisende Formbacken aufweist, in deren Ausnehmung die radialen Vorsprünge
angeordnet sind, die bei geschlossener Spritzgießform sich von den äußeren Formbacken bis in die Längsnuten
des Kernes erstrecken.
Mit Hilfe der vorteilhaften Ausbildung der Spritzgießform ist es möglich, innengewinde herzustellen,
ohne dazu den Kern aus dem Formteil herausschrauben zu müssen. Auf diese Weise lassen sich teuere Getriebe
und Antriebselemente vermeiden. Außerdem ist es dadurch auch möglich, die Form selbst aus wenigen,
icichtherstellbaren Einzelteilen zusammenzusetzen. Der Kern kann einstückig ausgebildet werden und enthält
nur mehrere Nuten, die mittels herkömmlicher Herstellungsverfahren leicht zu erzeugen sind. Die Gewindeprofile
des Innengewindes sind zwar nicht am vollen Umfang vorhanden; für Deckel, Verschlüsse und
ähnliches an Behältern sind jedoch diese teilweise vorhandenen Gewindeprofile vollständig ausreichend. Bei
entsprechender Gestaltung der Stege lassen sich dabei große Kräfte übertragen, die ausreichen, um eine z. B.
dichtende Wirkung zu erzielen. Die in Richtung der Gewindesteigung verlaufenden Stege lassen sich auf
einfache Weise mittels in der Außenform vorgesehenen radialen Vorsprüngen, welche jeweils paarweisen
Durchbrüchen am Formteil entsprechen, erzeugen.
Ein Ausführungsbe:spiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näner beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 einen Behälter mit sich teilweise am Umfang erstreckendem Außengewinde und einen Deckel mit
Innengewinde zwischen zwei Durchbrochen,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch den auf einen Behälter aufgeschraubten Deckel,
F i g. 3 einen Querschnitt durch den aufgeschraubten Deckel und den Behälter,
F i g. 4 einen Deckel mit im Bereich von Durchbrüchen angeformten Gewindegang,
Fig.5a die Abwicklung eines, aus mehreren Einzelabschnitten
bestehenden Gewindeprofils, innerhalb von Durchbrüchen,
F i g. 5b einen Schnitt durch einen Deckel mit einem, aus mehreren Teilabschnitten bestehenden Gewindegang.
Fig.6 einen, in einer Formhalteplatte gelagerten,
längsverschiebbaren Kern und bewegliche Backen mit Erhöhungen und
Fig. 7 eine einstückig ausgebildete Außenform mit mehreren gegenüberliegenden Schiebern.
Aus der F i g. 1 ist ein Behälter 1 mit einem Deckel 2 zu ersehen. An einem Teil des Umfanges des Behälters
I ist ein Gewindeprofil 3 angeformt, während arn Dekkel
2 zwischen den Durchbrüchen 4 ein Steg verläuft, dessen Breite größer als die Wandstärke des Deckels 2
ist. Auf diese Weise wird in dem Deckel 2 ein segmentartiges Gewindeprofil 5 hergestellt. Die Dichtflächen
zwischen Behälter 1 und dem Deckel 2 werden durch einen oberen Rand 6 und die lnnenwaiidung 7 des Dekkels
2 gebildet.
In den Fig.4, 5a und 5b ist eine weitere Ausführungsform
des Innenguwinu., klargestellt. In einem als
Deckel ausgebildeten Spritzgußteil 10 sind Öffnungen
II vorgesehen, zwischen weichen wiederum Stege eingeformt
sind. Um größere Auflageflächen zu erhalten, sind mehrmals gleichmäßig am Umfang verleih, paarweise
Öffnungen 11 vorgesehen, in welchen mittels der Stege Gewindeprofile 12 gebildet werden. Sämtliche in
den Durchbrüchen vorgesehenen Gewindeprofile 12 müssen wenigstens an zwei gegenüberliegenden Seiten
vorhanden sein. Es ist jedoch bei entsprechender Gestaltung der Form möglich, die Gewindeprofile an zwei,
drei oder mehreren Stellen gleichmäßig am Umfang zu verteilen.
In der F i g. 6 >st eine Spritzgießform in stark vereinfachter
Darstellung gezeigt. Zwischen einer nicht dargestellten Formhalteplatte und einer Auswerferplatte
30 sind Formbacken 31 querverschiebbar geführt. Die symmetrisch angeordneten Formbacken 31 weisen je
eine halbzylindrische Ausnehmung 32 auf und radiale Vorsprünge 33 und 34. In der Auswerferplatte 30 ist ein
Kern 35 längsverschiebbar in einer Bohrung 36 aufgenommen, der zwei Längsnuten 37 aufweist, die mittels
ίο einer ebenen oder gewölbten Grundfläche 39 und ebenen
Seitenflächen 38 gebildet werden.
In der F i g. 7 ist eine Spritzgießform dargestellt, die
im wesentlichen der, in der F i g. 6 gezeigten Form entspricht. Es sind hierbei lediglich die geteilten Backen
;5 durch ein einstückig ausgebildetes Ringformteil 40 ersetzt.
In einer Bohrung 41, die ebenfalls auf der einen Seite von einer Formhalteplatte abgedeckt ist und auf
der anderen Seite an einer Auswerferplatte anliegt, sind Formschieber 42, 43, 44 und 45 längsbeweglich geführt.
Um einen Deckel 2 nach der F i g. 1 mittels der in der Fig. 6 dargestellten Spritzgießform herzustellen, sind
nachfolgende Arbeitsgänge notwendig:
Durch Verschieben der Formbacken 31 wird die Spritzgießform geschlossen. Die Auswerferplatte 30
wird an den Formbacken 31 zum Anliegen gebracht, wobei gleichzeitig oder danach der Kern 35 in die Ausnehmung
32 eingeführt werden kann. Hierauf erfolgt das Einspritzen des plastischen Materials mit anschlie-
Bender Standzeit zum Kühlen. Zum Öffnen der Spritzgießform werden die Formbacken 31 :,o weit seitlich
bewegt, bis die radialen Vorsprünge 33. 34 aus dem Außendurchmesser des Deckels 2 herausgezogen sind.
Nun kann die Auswerferplatte 30 zusammen mit dem Kern 35 verschoben werden, bis das Spritzgußteil vollständig
aus den Formbacker, 31 herausgezogen ist. Zum Auswerfen des Spritzgußteiles ist nun nur noch
der Kern 35 in der Bohrung 36 der Auswerferplatte 30 zurückzuziehen.
Bei der Verwendung eines Ringformteiles 40, wie
dies in F i g. 7 gezeigt ist, erfolgt der gleiche vorbeschriebene Arbeitsablauf, nur mit dem Unterschied, daß
hierbei nicht die Formbacken 31 seitlich bewegt werden, sondern nur die Formschieber 42, 43, 44 und 45 aus
der Bohrung 41 herausgezogen werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Spritzgießform zum Herstellen von Spritzgußleilen,
bei denen auf einem Teil der Umfangsfläche einer Bohrung Gewindeprofilc angeordnet sind, mit
einem durch äußere Formhälften, durch einen Kern und durch auf den Kern zu verschiebbare, radiale
Vorsprünge aufweisende Formteile begrenzten Formhohlraum, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spritzgießform zwei äußere von außen auf den einteiligen Kern (35) zu bewegbare, je eine
halbzylindrische Ausnehmung (32) für die Bildung einer Außenfläche eines Spritzgußteiles (10) aufweisende
Formbacken (31) aufweist, in deren Ausnehmung (32) die radialen Vorsprünge (33,34) angeordnet
sind, die bei geschlossener Spritzgießform sich von den äußeren Formbacken (31) bis in die Längsnuten
(37) des Kernes (35) erstrecken.
2. Spritzgießform zum Herstellen von Spritzgußteilen,
bei denen auf einem Teil der Umfangsfläche einer Bohrung Gewindeprofile angeordnet sind, mit
einem durch äußere Formhälften, durch einen Kern und durch auf den Kern zu verschiebbare, radiale
Vorsprünge aufweisende Formteile begrenzten Formhohlraum, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spritzgießform ein mittels einer Bohrung (41) eine Außenfläche eines Spritzgußteiles (10) bildendes
Ringformteil (40) aufweist, in dessen Bohrung (41) radiale Vorsprünge anweisende, von außen auf den
einteiligen Kern (35) zu bewegbare Formschieber (42, 43, 44, 45) angeordnet sind, die bei geschlossener
Spritzgießform sich vom Ringformteil (40) bis in die Längsnuten (37) des Kernes (35) erstrecken.
35
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722209166 DE2209166C3 (de) | 1972-02-26 | Spritzgießform zum Herstellen von SpritzguBteilen mit auf einem Teil der Umfangsfläche einer Bohrung angeordneten Gewindeprofilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722209166 DE2209166C3 (de) | 1972-02-26 | Spritzgießform zum Herstellen von SpritzguBteilen mit auf einem Teil der Umfangsfläche einer Bohrung angeordneten Gewindeprofilen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2209166A1 DE2209166A1 (de) | 1973-09-06 |
DE2209166B2 DE2209166B2 (de) | 1976-01-15 |
DE2209166C3 true DE2209166C3 (de) | 1976-09-02 |
Family
ID=
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