DE654401C

DE654401C - Verbindung zwischen Wagenkasten und Drehgestell von Schienenfahrzeugen

Info

Publication number: DE654401C
Application number: DEB161723D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-12-08
Filing date: 1933-07-22
Publication date: 1937-12-17
Also published as: US2034504A; GB417844A; BE403499A; DE644392C; GB399047A; BE392862A; US1959704A; FR770667A

Description

Bei. der Verbindung nach dem Hauptpatent endigt der am Wagenkasten befestigte Drehzapfen in eine Kugel, die sich in einem auf dem Drehgestell angebrachten Zylinder auf und ab bewegen kann, der um eine in der Längsrichtung des Fahrzeuges liegende Achse pendelnd aufgehängt ist. Gemäß der Erfindung ist diese Art der Pendelaufhängung, die dem Zylinder nur eine Bewegung in der Querrichtung gestattet, durch eine kugelgelenkartige Abstützung am unteren Ende des Zylinders ersetzt, die unter Beibehaltung der Querbeweglichkeit dem Zylinder und damit dem Drehzapfen auch ein den Betrieb sbedingungen entsprechendes Avisweichen in anderen Richtungen in der Waagerechten gestattet.

Wie bei der Verbindung nach dem Hauptpatent sind auch hier Mittel zum Zurückholen des Zylinders in die Mittelstellung und zum Dämpfen und Bremsen der Schwingungen des Zylinders vorgesehen, und zwar in Ausführungen, die der neuen Zylinderabstützung angepaßt sind. Da infolge dieser der Zylinder an seinem oberen Ende völlig frei ist, so kann er hier sowohl in der Längs- als auch in der Querrichtung durch federnd nachgiebige Polster in Gestalt von Gummiklötzen abgefangen werden. Vorzugsweise sind diese zwischen flachen Schalen gefaßt, von denen die äußeren am Drehgestell angebracht sind, während die inneren auf am Oberteil des Zylinders befestigten Platten gleiten.

Auf den Zeichnungen ist eine Verbindung gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar durch

Fig. ι im senkrechten Schnitt nach der Linie X«-X^b-X^c der Fig. 2 und durch

Fig. 2 in Oberansicht, teilweise geschnitten.

Fig. 3 ist eine schematische Ansicht eines Drehgestelles mit einer Verbindung nach Fig. ι und 2, ebenfalls teilweise geschnitten.

Der am Wagenkasten b befestigte Drehzapfen« endigt in eine Kugele, die in einer Kugelpfanne gelagert ist. Diese bildet einen Teil eines- Kolbens d, der in einem Zylinder e auf und ab beweglich ist. Dieser Zylinder endigt unten ebenfalls in eine Kugel/, die in einer an dem Längsträger h des Drehgestelles befestigten Kugelpfanne g gelagert ist.

Um den freien Oberteil des Zylinders e herum sind vier Gummiklötze k und / paar-

weise in der Längs- und in der Querrichtung angeordnet, die den Zylinder in der senkrechten Mittelstellung halten bzw. ihn in diese zurückholen und seine Längs- bzw. Querschwingungen dämpfen. Diese Gummiklötze sind zwischen flachen Schalen k¹ und k² bzw. I¹ und I² gefaßt und durch Schrauben /ti zusammengedrückt^ die auf die äußeren Schalen k² und I² drücken. Diese sind am Dreh-

lö gestell angebracht;, während die inneren Schalen k¹ und I¹ auf Platten / bzw:, j gleiten, die am Oberteil des Zylinders e befestigt sind.

Die Anordnung des Kugelgelenkes/, g am Boden des Zylinders £ bietet den Vorteil, daß die durch die Gummiklötze Ii und I hervorgerufenen Rückholkräfte der Wagenlast direkt proportional sind, was die Bequemlichkeit für die Reisenden erhöht und die Lage des Wagens auf den Schienen, insbesondere bei großen Geschwindigkeiten, verbessert.

Bezeichnet man den Mittelpunkt der Kugel / mit o, den Mittelpunkt der Kugel c mit c¹, den Abstand beider Mittelpunkte mit L¹ und schließlich den festen Hebelarm der Rückholkräfte der Klötze k und I mit L²,. so nimmt

L²
das Verhältnis -y-j- mit der Last zu, da die

Kugel c um so tiefer in den Zylinder e taucht, je größer die Last ist. Mit anderen Worten:

Im Falle eines sehr wenig beladenen Wagens oder Wagenkastens befindet sich die Kugele im Oberteil des schwingenden Zylinders e, also in der Nähe der Gummiklötze, und eine Verschiebung des Wagenkastens gegenüber dem Drehgestell ist leichter, als wenn der Wagen voll beladen ist, also die am Wagenkasten feste Kugel c sich am Boden des Zylinders befindet, d.h. in der Nähe des Kugelgelenkes/,£.

Alles in allem gestattet im Fall eines wenig beladenen Wagens die Abstützung gemäß der Erfindung eine größere Bewegungsfreiheit des Wagenkastens gegenüber dem Drehgestell als im Fall eines beladenen Wagens, in welchem der Wert dieser Bewegung, quer oder längs, gleich Null werden kann, wenn sich die Kugel c in der Höhe des Mittelpunktes 0 der Kugel/ befindet.

Um den Drehzapfen α und den Zylinder e?

sind Harmonikabälge ρ und q vorgesehen, um das Ganze völlig abzudichten und dabei die Relativbewegungen der verschiedenen Teile der Einrichtung zuzulassen.

Die Dämpfung der senkrechten Relativbewegungen des Wagenkastens b. zum Drehgestell s geschieht durch einen Flüssigkeitsstoßdämpfer. Die Flüssigkeit befindet sich im Raumi zwischen dem Zylinderboden und dem Kolben d, der mit Rückschlagventilen in Form von Kugeln und Federn versehene Bohrungen v¹ und v² hat.

Schließlich kann es vorteilhaft sein, zwischen dem Kolben d und dem Boden des Zylinders e eine oder mehrere Federn einzubauen, deren Wirkung sich entweder unterteilen oder zu derjenigen der üblichen Federn zwischen Wagenkasten und Drehgestell hinzukommen kann.

Selbstverständlich kann die beschriebene Verbindungsweise in Einzelheiten im Rahmen der Erfindung abgeändert werden. So können die Gummiklötze an den Unterteil und das Kugelgelenk an den Oberteil des Zylinders £ verlegt werden. Die Einzelklötze können durch einen elastischen Gürtel oder Ring oder durch Federn oder ähnliche Mittel ersetzt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Verbindung zwischen Wagenkasten und Drehgestell von Schienenfahrzeugen nach Patent 644 392, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterteil des Zylinders (e), in dem das kugelige Ende (c) des Drehzapfens (a) senkrecht gleitet, mit dem Drehgestell (s) durch ein Kugelgelenk (/) verbunden ist, während der Oberteil dieses Zylinders zwischen Gummiklötzen ik und V) gehalten wird, so daß «der Zylinder (e) in der Längs- und in der Querrichtung schwingen kann und in die senkrechte Mittelstellung zurückgeholt wird,

2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummiklötze (Ji und I) zwischen flachen Schalen (k\ P und k², I²) gefaßt sind, von denen die äußeren (Ze², I²) am Drehgestell (s) angebracht sind, während die inneren (A¹, I¹) auf am Oberteil des schwingenden Zylinders (e) befestigten Platten (/, 7) ioq gleiten und so die Schwingungen des Zylinders dämpfen oder bremsen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen