DE1195795B - Drehgestell fuer Schienenfahrzeuge mit luft-bereiften Laufraedern und seitlichen Fuehrungen - Google Patents
Drehgestell fuer Schienenfahrzeuge mit luft-bereiften Laufraedern und seitlichen FuehrungenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 20 d - 21/02
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1195795
R2488911/20d
3. Februar 1959
1. Juli 1965
R2488911/20d
3. Februar 1959
1. Juli 1965
Die Erfindung betrifft ein Drehgestell für Schienenfahrzeuge mit luftbereiften Laufrädern und seitlichen
Führungen. Bei derartigen Drehgestellen ist es bekannt, daß der Drehgestellrahmen den Wagenkasten
über eine Federung mit seitlicher Reibungsdämpfung aufnimmt und mit dem Wagenkasten
durch einen mittleren Drehzapfen elastisch nachgiebig verbunden ist.
Durch die Erfindung soll bei einem solchen Drehgestell die an sich durch die Luftreifen gegebene
Stoß- und Schwingungsdämpfung weiter verbessert werden. Dies wird gemäß der Erfindung in erster
Linie dadurch erreicht, daß der Drehgestellrahmen von den Radachsen unter Vermittlung von elastischen
Blöcken getragen wird, die jeweils einen zur Verbindung der Radachse mit dem Drehgestellrahmen
dienenden senkrechten Zapfen umgeben.
Bei dieser Lösung der angegebenen Aufgabe geht die Erfindung davon aus, daß Luftfedern für Fährzeuge
allgemeiner Art sowie Einrichtungen zum Einhalten einer gleichbleibenden Bodenhöhe an gefederten
Fahrzeugen bekannt sind. Auch ist eine insbesondere für Eisenbahn-, Straßenbahn- und sonstige
Straßenfahrzeuge bestimmte Gummiabfederung bekannt, bei der zwischen zwei Traggliedern ein ringförmiges
Gummipolster durch Reibung, Vulkanisation oder eine andere Befestigungsart festgehalten
wird. Ferner ist eine Gummifederung für Schienenfahrzeuge mit Gummikörpern bekannt, deren Bohrung
einen Bolzen enthält, der mit dem Drehgestellrahmen des Schienenfahrzeuges verbunden ist und
in Verbindung mit einem zweiten, auf der anderen Seite der Achsbüchse angeordneten gleich ausgebildeten
Gummikörper eine Abfederung und eine Führung der Achsenbüchse ergibt. Weiterhin ist eine
Abfederung für wiegenlose Drehgestelle von Schienenfahrzeugen mit in Gummi abgefederten sowie geführten
Radsätzen und über Gummikörper auf den Drehgestellen abgestützten Wagenkasten bekannt, bei
der die zur Abfederung und Führung der Drehgestelle um ihre lotrechte Drehachse vorgesehenen
Gummikörper Hohlkegel sind und die zur seitlichen Abstützung des Wagenkastens vorgesehenen Pendelstützen
oder Pendelgehänge über bikonkave Gummikörper mit den Fahrzeugteilen verbunden sind.
Die durch die Erfindung geschaffene Kombination solcher an sich bekannter Merkmale bei einem Drehgestell
für Schienenfahrzeuge mit luftbereiften Laufrädern und seitlichen Führungen ist jedoch gegenüber
dem aufgezeigten Stand der Technik neu. Durch diese Kombination, die bei einem Drehgestell der
angegebenen Art, dessen Drehgestellrahmen den Drehgestell für Schienenfahrzeuge mit luftbereiften
Laufrädern und seitlichen Führungen
Anmelder:
Regie Nationale des Usines Renault,
Billancourt, Seine (Frankreich)
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Paap
und Dipl.-Ing. H. Mitscherlich, Patentanwälte,
München 22, Mariannenplatz 4
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 13. Februar 1958 (758 185) ■
ao Wagenkasten über eine Federung mit seitlicher Reibungsdämpfung
aufnimmt und mit dem Wagenkasten durch einen mittleren Drehzapfen elastisch nachgiebig
verbunden ist, vorsieht, daß der Drehgestellrahmen von den Radachsen unter Vermittlung von
elastischen Blöcken getragen wird, die jeweils einen zur Verbindung der Radachse mit dem Drehgestellrahmen
dienenden senkrechten Zapfen umgeben, ergänzen die elastischen Blöcke die durch die Luft-
" reifen der Lauf räder gebildete Abfederung· in vorteilhafter Weise, indem sie die zwischen den Radachsen
und dem Drehgestellrahmen ausgelösten Kräfte dämpfen. Dabei werden Stöße und Schwingungen,
die durch den Lauf des Drehgestelles erzeugt werden,
aufgenommen, und es wird eine Federung gebildet, die sehr einfach und kräftig, trotzdem aber
sehr wirksam ist. Diese Federung wirkt überdies nicht nur in senkrechter Richtung, sondern nimmt
auch Stöße auf, die unter der Wirkung der seitlichen Führung des Drehgestelles durch die waagerecht angeordneten
Führungsräder erzeugt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können zur Verbindung der Radachsen mit
dem Drehgestellrahmen an jedem Ende der Radlageräng auf beiden Seiten derselben Lagerringe angebracht
sein, durch die die Verbindungszapfen hindurchgeführt sind und die die elastischen Blöcke
aufnehmen. Diese Ausbildung wird jedoch nur in Verbindung mit den erstgenannten Merkmalen der
Erfindung beansprucht.
Weiterhin ergibt sich eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung, wenn zwischen dem
Drehzapfen und dem Drehgestellrahmen in an sich
509 598/95
Claims (1)
- 3 4bekannter Weise ein elastischer Ring angeordnet ist. abgezweigten Behälter eine getrennte Leitung 14Auch diese Ausbildung ist jedoch nur in Verbindung vorgesehen.mit den erstgenannten Erfindungsmerkmalen von Die Blattfedern 11, deren Nachgiebigkeit in AbBedeutung, hängigkeit von der zu erzielenden Kennlinie der Auf-Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen 5 hängung bestimmt ist, sind an Stützen 12, die mitDrehgestelles ist in den Zeichnungen veranschaulicht, dem Drehgestellrahmen 5 fest vereinigt sind, gelenkigund zwar zeigt angeschlossen. Diese Blattfedern 11 tragen mittels jeF i g. 1 die schaubildliche Gesamtansicht des Dreh- eines Drucklagers 17 die Reibschuhe 18, die die seit-gestelles, liehen Auflager des Wagenkastens 15 bilden. ZweiFig. 2 einen schematischen Aufriß der primären,io zur Stabilisierung und Verhinderung von RoIl-Federung, bewegungen dienende Drehstäbe 19, die in Lager-Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt durch äugen der Stützen 12 drehbar gelagert sind, sinddas eine der seitlich angeordneten sekundären Fe- ferner über im wesentlichen waagerechte Kurbelnderungssysteme, 20 mit senkrechten Laschen 21 verbunden, die anF i g. 4 einen senkrechten Schnitt, der den Aufbau 15 jedes entsprechende Seitenstabilisierungssystem an-und die Lagerung des Drehzapfens des Drehgestelles gelenkt sind,zeigt. Andererseits hat jede Drehzapfenverbindung zwi-Wie aus Fig. 1 und 2 zu sehen ist, sind die luft- sehen Wagenkasten 15 und Drehgestell (Fig. 4) bereiften Laufräder 1 je an ein normales Metallrad 2 einen mit dem Wagenkasten fest verbundenen Drehangesetzt und auf den Radachsen 3 eingebaut und 20 zapfen 22, der einen mittels Kugelring 24 eingebaudie waagerecht angeordneten Seitenführungsräder 4 ten Ring 23 trägt, der in einer unten abgeschlosseunmittelbar am Drehgestellrahmen 5 befestigt. nen, ein Ölbad enthaltenden Hülse 25 gleitend ge-Die als »primäre Federung« bezeichnete Ver- führt ist. Diese Hülse 25 ist mit einem aus elastibindung zwischen dem Drehgestellrahmen 5 und den schem Werkstoff bestehenden Ring 26 fest ver-Radachsen 3 ist durch Gummiblöcke 6 hergestellt. 25 bunden, dessen Träger 27 in dem mittleren Quer-Die an jeder Radachse 3 vorgesehenen vier Gummi- steg 28 des Drehgestellrahmens 5 befestigt ist.
blocke 6 übertragen die Beanspruchungen zwischen Diese Drehzapfenverbindung mit elastischem Ring Drehgestellrahmen 5 und den Radachsen 3. Die ela- 26 gewährleistet die Übertragung der Zug- oder stische Nachgiebigkeit dieser Aufhängungsorgane Bremskraft zwischen Drehgestell und Wagenkasten, muß namentlich im vorliegenden Falle eines an- 30 wobei der Drehzapfen 22 keinerlei senkrechte Betreibenden Drehgestelles in Abhängigkeit von der lastung auszuhalten hat. Diese Drehzapfenverbindung Reaktion durch das Antriebsdrehmoment berechnet gestattet ferner außer den quergerichteten Gegensein, einanderverschiebungen zwischen Drehgestell undWie aus der F i g. 2 näher zu ersehen ist, ist hier Wagenkasten auch die Schwingbewegungen des der Drehgestellrahmen 5 mit Hilfe von Lagerringen 7 35 Wagenkastens in bezug auf das Drehgestell,
aufgehängt, die an den Radachsen 3 ausgebildet sind Bei normaler Fahrt nehmen die luftbereiften Rä- und Auflagermulden für die Gummiblöcke 6 bilden, der 1 das gesamte Gewicht des Fahrzeuges auf, inwobei jeder Block von einem am Drehgestell- dem sie sich auf ihren besonderen Laufbahnen abrahmen 5 befestigten Verbindungszapfen 8 durch- stützen. Das gesamte Drehgestell wird in den Kurven setzt ist, der an seinem oberen Teil mit einer auf 4° durch die waagerecht angeordneten Räder 4 geführt, dem Gummiblock 6 aufgestützten Kalotte 9 versehen Es ist zu bemerken, daß diese Führung auf die ist. Zu dieser primären Abfederung tragen noch die Räder 1 mit einer gewissen Elastizität übertragen Luftreifen 1 bei. wird, die auf die Nachgiebigkeit der LuftbereifungDie als sekundäre Federung bezeichnete Ver- der Räder 4 und der elastischen Blöcke 6 zurückbindung zwischen Drehgestell und Wagenkasten 15 45 zuführen ist. Die Stöße, die unter der Wirkung dieser besteht aus zwei Seitenstabilisierungssystemen, die Führung auf den Wagenkasten 15 übertragen werzu beiden Seiten des Drehzapfens 22 des Dreh- den könnten, werden von den Luftbereifungen 4, den gesteiles angeordnet sind. Wie aus den F i g. 1 und 3 elastischen Blöcken 6, dem elastischen Ring 26 des zu ersehen ist, besteht jedes System aus einer Luft- Drehzapfens 22 aufgenommen und durch die Drehfeder 10, die mit einer Blattfeder 11 parallel ge- 50 stäbe 19 auf die beiden Seitenstabilisierungssysteme schaltet ist, so daß ihre Durchfederung während der verteilt.
Schwingungen der Aufhängung gleich groß ist. Gegenstand des Anspruchs 1 ist nur die Gesamt-Die Luftfedern 10 werden von einem Druckluft- kombination der in diesem Anspruch enthaltenen,behälter 12 aus über einen Verteiler 13 und über einzeln an sich bekannten Merkmale; die Ansprü-eine einzige, zu jeder Feder führende Leitung 14 55 ehe 2 und 3 gelten als echte Unteransprüche nur in(Fig. 3) mit dem von der Last des Wagenkastens Verbindung mit Anspruch 1.15 abhängigen Druck versorgt. Der Verteiler 13 ist D .. ,über eine Lenkerverbindung 16 an die Lage des ratentanspruc&e:Wagenkastens 15 gebunden, wodurch es möglich ist, 1. Drehgestell für Schienenfahrzeuge mit luft-den Wagenkasten 25 in bezug auf die Schienen auf 60 bereiften Laufrädern und seitlichen Führungen,im wesentlichen konstanter Höhe zu halten. dessen Drehgestellrahmen den Wagenkasten überWünscht man die Elastizitätskennwerte der Luft- eine Federung mit seitlicher Reibungsdämpfung feder 10 zu ändern, dann kann man an die Leitung aufnimmt und mit dem Wagenkasten durch einen 14 einen nicht weiter dargestellten Behälter an- mittleren Drehzapfen elastisch nachgiebig verschließen, dessen Inhalt den Fassungsraum der Luft- 65 bunden ist, dadurch gekennzeichnet, feder 10 ergänzt. Es kann auch für jede Luftfeder daß der Drehgestellrahmen (5) von den Rad-10 ein eigener Steuerschieber vorgesehen sein. In achsen (3) unter Vermittlung von elastischen diesem Falle ist für jede Luftfeder mit oder ohne Blöcken (6) getragen wird, die jeweils einen zurVerbindung der Radachse mit dem Drehgestellrahmen dienenden senkrechten Zapfen (8) umgeben.2. Drehgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung der Radachsen (3) mit dem Drehgestellrahmen (5) an jeden! Ende der Radlagerung auf beiden Seiten derselben Lagerringe (7) angebracht sind, durch die die Verbindungszapfen (8) hindurchgeführt sind und die die elastischen Blöcke (6) aufnehmen.3. Drehgestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Drehzapfen (22) und dem Drehgestellrahmen (5) in10 an sich bekannter Weise ein elastischer Ring (26) angeordnet ist.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 127 479, 475 626, 385, 893 895, 906 574, 937 959; deutsche Auslegeschrift Nr. 1015 326; belgische Patentschrift Nr. 494 018; französische Patentschriften Nr. 1053 520, 503;britische Patentschrift Nr. 800 538;Zeitschrift »Glasers Annalen«, 1951, Heft 10, S. 250.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen509 598/95 6.65 © Bundesdruckerei Berlin
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