DE653871C

DE653871C - Verfahren zum Bleichen von Mehl im Teig

Info

Publication number: DE653871C
Application number: DES106751D
Authority: DE
Original assignee: JR Short Milling Co
Current assignee: JR Short Milling Co
Priority date: 1931-10-24
Filing date: 1932-10-25
Publication date: 1937-12-04
Also published as: US1957335A

Description

Verfahren zum Bleichen von Mehl im Teig Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bleichen von Mehl im Teig mit Hilfe eines pflanzlichen carotinentfärbenden Mittels. Wie aus der britischen Patentschrift 346408 hervorgeht, wurde früher das Geringstmaß, welches dem Mehl an Bleichmittel zugesetzt worden soll, mit o, i 5. % des Mehlgewichts angenommen. Inzwischen konnte festgestellt werden, daß ein Zusatz von weniger als o, i 5 %, und zwar erheblich weniger, z. B. bis zu etwa o,o6--5 %, eines aus Sojabiohnen gewonnenen carotinentfärbenden Mittels durchaus genügend ist, um die gewünschte Bleichwirkung zu erzielen, und daß eine so geringe Menge von Bleichmittel besonders dann zweckmäßig ist, wenn nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung Mehl und Bleichmittel bereits in trockenem Zustande, d. h. etwa schon in der Mühle, miteinander gemischt werden. Bei Verwendung von anderen pflanzlichen carotinentfärbenden Mitteln, die in der Wirkurig von Sojabohnenmehl nach unten oder oben abweichen, müssen naturgemäß entsprechend mehr oder weniger Hundertteile zugesetzt werden. Durch das Mischen des Bleichmittels, nicht erst während der Teigherstellung, sondern schon in der Mühle, ist eine bessere Gewähr für die richtige Mengenzutat gegeben. Die Mischung kann unbegrenzt lange gelagert werden.
Weiter richtet sich die Erfindung darauf, daß bei der Teigb.ereitung zunächst nur ein weicher Vorteig hergestellt wird, der die zurr Bleichen des ganzen Teiges erforderliche Menge an Bleichmittel enthält, dieser Vortei,g dann von Hand oder mittels einer langsam laufenden Mischmaschine von 2o bis 35 Umdrehungen in der Minute bearbeitet und die restliche Mehlmenge erst am Ende der Mischzeit, z. B. in den letzten 5 Minuten, hinzugetan wird.
Ein Verfahren zur wirtschaftlichen Gewinnung des Bleichmittels mit den Enzymen in aktivem Zustand besteht darin, daß Sojabohnen in folgender Weise behandelt werden: . Die Bohnen werden durch Waschen von anhängendem Schmutz befreit und unmittelbar darauf bei einer Temperatur von nicht über 68° genügend lange Zeit getrockrnet, um ihren Feuchtigkeitsgehalt auf 8 0!o oder weniger herabzusetzen. Vorzugsweise wird die Tempeiatur so geregelt, daß sie, nicht über 6o bis 66° ansteigt. Durch diesen Trocknungsvorgang werden die Bohnen für das Mahlen vorbereitet. Sie werden hierauf unter möglichster Entfernung der Schalen zu Mehl vermahlen. Das so gewonnene Mehl kann dann mit einem Füllmittel, z. B. Maismehl, vermischt werden, um die Bleichkraft zu verringern und die Lagerfähigkeit des Bleichmittels zu erhöhen.
Nach der Erfindung wird das zur Bleichurig verwendete Bohnenmaterial in einer Menge, von o, 15 % und darunter (bis herab auf, etwa 0,0625 %) des Mehlgewichts zugesetzt.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß das Bleichmittel mit dem um gebleichten Getreidemehl in der Mühle vermischt und daß die Mischung unbegrenzt lange -aufbewahrt werden kann, ohne daß eine Verschlechterung eintritt, solange sie in trockenem Zustand gehalten wird.
Die Teigherstellung kann unter Zutritt von Luft in einer schnell laufenden Mischmaschine stattfinden. Arbeitet man dagegen mit einer langsam laufenden Mischmaschine (von 20 bis 35 Umdrehungen in der Minute) oder wird die Teigbereitung von Hand ausgeführt, so tnipfiehlt sich die Herstellung von einer Art Vorteig, der die für den genannten Teig erforderliche _ Menge Bleichmittel enthält. Die restliche Mehlmenge, die kein Bleichmittel enthält, wird erst gegen Ende der Mischzeit, z. B. in. den letzten 5 Minuten, zugegeben.
An Stelle von Sojabohnen können auch andere geeignete pflanzliche carotinvntfärbende Mittel Verwendung finden, und zwar solche, die z. B. aus gewöhnlichen kleinen weißen Bohnen, Linsen, Splißerbsen, Kartoffeln, Meerrettich, Kohlrabi usw. gewonnen werden können. Mit Rücksicht darauf, daß die carotinentfärbenden Mittel in diesen Pflanzen.. zumeist nicht ebenso wirksam sind i,vi,e die der Sojabohne, ist von diesen Staffier.
-entsprechend etwas größere Menge dem xtr-entfärbenden Mehl zuzufügen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Bleichen von Mehl im Teig mit Hilfe eines pflanzlichen car otinentfärben.den Mittels, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mehl bei Verwendung von Sojahohnenmehl nur o, 15 0;o des Mehlgewichtes und darunter, bei Verwendung von anderen pflanzlichen carotinentfärbenden Mitteln je nach ihrer Wirksamkeit entsprechend mehr oder weniger zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Mehl und Bleichmittel bereits in trockenem Zustande miteinander gemischt werden.
3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Teigbereitung zunächst nur ein weicher Vorteig hergestellt wird, der die zum Bleichen des ganzen Teiges erforderliche Menge an Bleichmittel enthält, der Vorteig von Hand oder mittels langsam laufender Mischmaschinen von 2o bis 35 Umdrehungen in der Minute bearbeitet und die restliche Mehlmenge erst am Ende der Mischzeit, z. B. in den letzten 5 Minuten, hinzugetan wird.