DE365571C - Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Papyrusstaude - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Papyrusstaude

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DE365571C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21BFIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
    • D21B1/00Fibrous raw materials or their mechanical treatment

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Papyrusstaude. Die bekannten Verfahren zur Herstellung von Papierstoff: aus Papyrusstaude bestehen hauptsächlich in einem q. bis 6 Stunden währenden Kochen der Papyrusstauden in Wasser oder einer Ätznatronlösüng, in letzterem Falle mit nachfolgerndem Auslaugen. Der auf diese Weise erhaltene Halbstoff ist jedoch wegen seiner durch den starken Gehalt an klebstoffhaltigen . Markteilchen verursachten Schmierigkeit von keiner besonders -geeigneten Beschaffenheit und bereitet aus diesem selben Grunde auch bei der Weiterverarbeitung auf Ganzstoff und Papier erhebliche Schwierigkeiten.
  • Demgegenüber bezweckt die Erfindung eine möglichst vollständige Trennung der für die Herstellung eines guten Papierstoffes allein in Betracht kommenden Fasern von den für die Herstellung nicht allein ungeeigneten, sondern sogar schädlichen Markteilchen, und zwar auf in der Hauptsache mechanischem Wege. Das neue Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß die durch Kochen oder Rösten vorbereiteten Papyrusstau@den durch mechanische Druckwirkung unter gleichzeitigem gpülen mit Wasser von dem Mark befreit werden, worauf die zurückbleibenden Faserbündel in Gegenwart von Wasser auf mechanische Weise in Einzelfasern zerleg werden. Dieses Verfahren hat auch noch den Vorteil, daß bei der Trennung von Fasern und Mark gleichzeitig schon eine Zerkleinerung der Fasern stattfindet. Es ist ferner bei dem neuen Verfahren die Möglichkeit gegeben, die Trennung der Markteilchen von den Faserbündeln und die Zerlegung der letzteren in Einzelfasern in ein und demselben durch mechanische Druckwirkung in Gegenwart von Wasser durchgeführten Verfahren zu bewirken, so daß sich die gesamte Herstellung von der Absonderung der Markteilchen' von den Fasern bis zur völligen Erzeugung des fertigen Papierstoffes in einem einzigen mechanischen Vorgang abspielt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann in folgender Weise ausgeführt werden: Zunächst werden die Papyrusstauden, gegebenenfalls unter Anwendung von Druck, in Wasser bzw. Dampf gekocht oder nach einem -der bekannten Röstverfahren vorbehandelt. Hierdurch wird die Trennung des Pflanzenmarkes, welches den größten Teil der Staude ausmacht, den Wert des Papierstoffes aber, wie bereits- ausgeführt, ungünstig beeinflußt, von den eigentlichen wertvollen Faserbündeln genügenid vorbereitet. Gleichzeitig findet hierbei auch eine gründliche Vorbereitung ider Faserbündel für .die nachfolgende mechanische Behandlung statt.
  • Die derart vorbereiteten Stauden werden einer mechanischen Druckwirkung, wieStampfen, Rollen, Mahlen, Klopfen o. dgl., ausgesetzt, wobei gleichzeitig mit Wasser gespült wird. Es hat sich gezeigt, daß infolge des besonderen von den sonstigen pflanzlichen Rohstoffen verschiedenen organischen Aufbaus der Papyrusstaulde hierdurch gänzlich die Markteile aus ihrem bisherigen-Verbande losgelöst und durch das Waschen mit fließendem Wasser völlig fortgespült werden, so daß nur die reinen Faserbündel (Rohfasern) zurückbleiben. Bei dieser Behandlung findet also in einfachster Weise eine vollständige Trennung von Mark und Fasern, sowie auch schon eine zweckmäßige Vorbereitung der zurückgebliebenen Faserbündel für die nachfolgende Bearbeitung statt.
  • Die Faserbündel können gegebenenfalls einer nochmaligen Kochung oder Nachgärung unterworfen werden.
  • Die nach dem neuen Verfahren behandelten Faserbündel haben eine solche Beschaffenheit erhalten, daß sie nunmehr durch eine mechanische Bearbeitung einfachster Art in Gegenwart von Wasser derart zerkleinert werden können, daß sich die Gefäßbündel in die Elementarfasern auflösen und .gleichzeitig die den Rohfasern anhaftenden inkrustierenden Substanzen abgesondert werden. Diese Zerfaserung kann beispielsweise durch Stampfen oder Rollen in Mörsern, durch Koller- oder Mahlgänge oder ähnliche Vorrichtungen bewirkt werden. Das hierbei verwendete Wasser kann einen Bestandteil des Faserbreies bilden, der nunmehr für die weitere Verarbeitung mittels der in der Papierindustrie bekannten Maschinen fertig ist. Das erhaltene Fabrikat ist dem besten Leinenpapier verwandt und gleichwertig.
  • Soll von vornherein eine Aussortierung des Papierstoffes stattfinden, so werden die inneren Gefäßbündel und die Bastfasern getrennt behandelt. Zu diesem Zweck werden die Bastfasern am besten in noch grünem Zustande oder nach .dem ersten Kochen bzw. Rösten abgespalten.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: z. Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Papyrusstaude,dadurch gekennzeichnet, daß die durch Kochen oder Rösten vorbereiteten Papyrusstauden durch mechanische Druckwirkung unter gleichzeitigem Spülen mit Wasser von dem Mark befreit werden, worauf die zurückbleibenden Faserbündel in Gegenwart von Wasser auf mechanische Weise in Einzelfasern zerlegt werden. a. Verfahren nach Patentanspruch r, da-.durch gekennzeichnet, daß die Bastfasern vor oder nach dem ersten Kochen oder Rösten abgespalten werden.
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