AT73033B - Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Sulfitzelluloseablaugen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Sulfitzelluloseablaugen.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Sulfitzelluloseablaugen. 



   Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verwertung der bei der Behandlung von zellulosehaltigen Materialien mit Sulfiten entstehenden Ablangen. 



   Der Erfinder hat bereits früher gezeigt, wie man Futtermittel unter gleichzeitiger Gewinnung von Zellulose, Harz und sonstigen Begleitstoffen aus zellulosehaltigen Materialien gewinnen kann. Hiebei handelte es sich darum, das Holz unter Druck einer stufenweisen Behandlung mit verdünnten Alkalien und verdünnten Mineralsäuren in der Wärme zu unterwerfen, wobei die erhaltenen, an organischen Stoffen reichen Ablaugen entweder für sich getrennt oder miteinander vereinigt eingedampft und ab Futtermittel oder als Zusatz zu anderen Futtermitteln verwendet werden konnten,
Bei der Einführung dieses Verfahrens in   d) c Praxis   hat sich jedoch der   Ubelstaud   herausgestellt, dass die mit den Säuren und Alkalien vorbehandelte Holzmasse.

   besonders das   Koniforenholz,   verhältnismässig hart bleibt, weshalb die Bleichung mit   unterchlorig-   
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 a !lein eingedampft und weiterverwertet oder mit der ersten zuckerreichen Kochflüssigkeit vereinigt, die bei der Vorbehandlung des Holzes mit Alkali oder Säure erhalten wurde. 



   Es ist klar, dass die bei der Vorbehandlung erhaltene   zuckerteiche Lauge   vor ihrer 
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   worden   kann ; oder es können auch vorher noch sonstige wertvolle Stoffe, wie Harz, Kleb- stoffe, Gerbsaure u.   a.,   für sich gewonnen und verwertet werden, bevor eine Vermischung   dieser Lauge der Vorbehandlung mit der Sulfitablauge erfolgt. 



  Obwohl die Sulfitahlauge nur einen geringen Zuckergehalt aufweist, wurde doch der   mit Trockentrebern vermischte   Abdampfrückstand,   wie Versuche gezeigt haben, von den 
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 Beispiel : 
Das in üblicher Weise zerkleinerte Holz wird mit der zwei-bis vierfaches Menge verdünnter (etwa   0'40/o-bis 0'6% iger Schwefelsäure   4 bis 6 Stunden lang bei einigen Atmosphären Überdruck   (0'5   bis 8 Atm. je nach der   Hotzart)   gedämpft, die zuckerreiche Flüssigkeit abgepresst oder abgesogen und nach der Neutralisation mit Kalk oder kohlensaurem Kalk eingedampft.

   Das rückständige Holz im Kocher wird mit heissem Wasser kurze Zeit, um den Rest von Zucker und Säure zu entfernen, erhitzt, das Wasser alsdann   abgelassen und unter Ergänzung der fehlenden Säure zu einer zweiten Kochung benutzt. 



  Zu dem im Kocher befindlichen Rückstand wird Sulfitkocherlauge von etwa 4 bis öo Bä   eingefüllt und hiemit in üblicher Weise entweder nach dem Mitscberlichschen oder dem Ritter-Kellerschen Verfahren bis zum Weichwerden der Holzmasse erhitzt. Die fertig gedämpfte   Holzmasse   wird in derselben Weise weiterverarbeitet, wie es jetzt auch geschieht. 



  Die Kocherablauge dagegen, die im wesentlichen nur mehr die Lignine, zum grössten Teil als   Sulfoligoine   enthält, wird   zunächst   durch Erhitzen tunlichst von freier schwefeliger Säure, die für den Betrieb wieder gewonnen werden kann, befreit und dann nebst dem ersten Waschwasser in einem Behälter gesammelt und von hier aus einige Meter hoch auf ein Gradierwerk gehoben, durch das sie über Kalksteinstückehen,   nötigenfalls   gemischt mit Koksstückehen,   sprühregenartig   herunterfällt, um nach etwaiger Wiederholung dieses Vor- 
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 wird.

   Die klar überstehende Flüssigkeit wird dann entweder für sich eingedampft oder zweckmässiger zusammen mit der zuckerreichen Ablauge der Vorbehandlung bzw. mit den- jenigen Ablaugen, die nach der alkoholischen Gärung oder sonstigen Verarbeitung dieser
Ablaugen zurückbleiben. Der nach dem Eindampfen und nötigenfalls unter nochmaliger
Abtrennung des Gipses erhaltene Rückstand kann schon für sich als Futtermittel   ver-   wendet werden, oder er wird mit einem Trockenfuttermittel, wie etwa Trockentreber, Kleie oder dgl., vermengt, um in dieser Form, gegebenenfalls nach einer starken Trocknung, ver- füttert zu werden. Es ist klar, dass die Neutralisation und Lüftung der Sulfitablaugen auch in anderer Weise als durch Herabrieselnlassen der Laugen auf Gradierwerke stattfinden kann.

   Die Hauptsache ist nur, dass die Lüftung tunlichst schnell und in möglichst reiner
Luft vorgenommen wird. 



      PATENT ANSPRÜCHE   :
1. Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln unter gleichzeitiger Gewinnung von
Zellulose, Harz und sonstigen Begleitstoffen aus zellulosehaltigen Materialien, dadurch   6-   kennzeichnet, dass die in bekannter Weise durch stufenweise Behandlung der   zenttloae-   haltigen Materialien mittels verdünnter Alkalien oder verdünnter   Mineralsäuren   unter   Erhitzung unter Druck gewonnenen neutralisierten und eingedampften Ablaugen mit den bei einer darauf folgenden Sulfitbleichung der Zellulose erhaltenen neutralisierten und von   der schwefligen Säure befreiten Ablaugen eingedampft werden, worauf das erhaltene
Konzentrat, gegebenenfalls mit trockenen Futtermitteln vermischt, für Futterzwecke ver- wendet werden kann.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die aus der Sulfitbleichung der mit Säure oder Alkali vorbehandelten zellulosehaltigen Materialien erhaltenen Ablaugen nach ihrer Neutralisation und Befreiung von schwefliger Säure für sich eindampft, worauf das erhaltene Konzentrat, gegebenenfalls mit trockenen Futtermitteln vermischt und stark getrocknet, für Futterzwecke verwendet werden kann.
AT73033D 1914-03-10 1914-03-10 Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Sulfitzelluloseablaugen. AT73033B (de)

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