AT109984B - Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Aufschließen von Pflanzen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Aufschließen von Pflanzen.

Info

Publication number
AT109984B
AT109984B AT109984DA AT109984B AT 109984 B AT109984 B AT 109984B AT 109984D A AT109984D A AT 109984DA AT 109984 B AT109984 B AT 109984B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
plants
plant
disrupting
agent
preparation
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Georges Auguste Paulin
Maximilian Ryndzunsky
Eugene Trinquesse
Original Assignee
Georges Auguste Paulin
Maximilian Ryndzunsky
Eugene Trinquesse
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Georges Auguste Paulin, Maximilian Ryndzunsky, Eugene Trinquesse filed Critical Georges Auguste Paulin
Application granted granted Critical
Publication of AT109984B publication Critical patent/AT109984B/de

Links

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum   Aufschliessen von Pflanzen ;   
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Hierauf stellt   man   eine Lösung der Mischung von Kleber, Kasein, Alkali und Alkaliresinat int Verhältnis von 5% auf   95% Wasser her. Man giesst   die Lösung kalt über die zu behandelnde Pflanze, z. B. Flachs, Hanf oder Ramie, nachdem diese zuvor die oben beschriebene mechanische Behandlung durchgemacht haben. Die Pflanze wird dabei mit Steinen beschwert, damit sie vollkommen in der Lösung   eingetaucht bleibt. Man lässt   die Pflanze, je nach ihrer Beschaffenheit durch etwa 2-5 Tage in der kalten 
 EMI2.1 
 durch 2 Tagen zu mazerieren braucht. 



   Von dem angewendeten Gemisch werden etwa 15% vom Gewicht der Pflanze verbraucht. 



   Die Faserpflanzen werden hierauf getrocknet und der Operation des Kämmens unterworfen, wie sie in der Textilindustrie üblich ist. 



   Statt das Rotten der Pflanzen   durch Mazeration   in der Kälte   durchzuführen,     kann   man in der Hitze arbeiten, wodurch die Umwandlung der Pflanzen und die Freilegung der Zellulose beschleunigt wird. 



   Man kann z. B. Flachs rotten, indem man ihn durch 8 Stunden bei einer Temperatur von   100Q   in einer Lauge, die   3      Ó   der oben beschriebenen Mischung enthält, der Luft aussetzt. Auch bei einem solchen Koehprozesse wird ungefähr   15%   des Gewichtes des behandelten   Pflanzenmaterials   an der oben beschriebenen Mischung verbraucht. Man kann die Rottung von Flachs auch   durchführen,   indem man die Pflanze in. Autoklaven unter einem Druck von 2 Atm. und bei einer Temperatur von 134  kocht, wobei 
 EMI2.2 
 Flaches nur 3 Stunden. 



   Die Dauer der Rottung hängt von der Beschaffenheit der Pflanzen ab. Behandelt man z. B. Hanf 
 EMI2.3 
 



   Das oben beschriebene Verfahren lässt sich auf alle   Faserpflanzen   anwenden, wie Flachs, Hanf, Jute, Ramie usw. 



   Will man das Verfahren gemäss der Erfindung zur Herstellung von Zellstoff für die Papierfablikation verwenden, so arbeitet man folgendermassen : die behandelte Pflanze, z. B. Getreidestroh, wird auf 
 EMI2.4 
 eingeführt. Man giesst sodann in den Autoklaven die Lauge, welche die Mischung von Kleber, Kasein,   Alkali und Alkaliresinat,   u. zw. in einer Menge von 20% vom Gewicht der behandelten Pflanze enthält, während die Wassermenge das 3-bis 4fache des Pflanzengewichtes   beträgt.   Man lässt 8 Stunden lang kochen, wobei man den Druck auf   1'5-2 Atm.   hält.

   Gegen Ende der Kochung wird die Lauge durch ein Tierkohlen- oder Kohlenschieferfilter abgelassen, wodurch sie entfärbt und für weitere Kochungen verwendbar wird, nachdem man ihr neuerlich Wasser und die erforderliche Menge von den die Mischung zusammensetzenden Stoffen zugesetzt hat. 



   Das Getreidestroh ist in eine faserige Masse umgewandelt worden, die man mit Hilfe der in der   Pdpierfabrikation wohlbekannten 1'laschinen   zerreibt und zu Zellstoff verarbeitet. man bleich die Masse und verwendet sie weiter, wie in der Papierfabrikation Üblich. 



   Das Verfahren lässt sich auf alle Faserpflanzen anwenden, z. B. auf Getreidestroh, Reisstroh,   AIfa, Manevika, Flachsstroh,   Papyrus usw. 



   Die nach der Behandlung der Pflanzen   zurückbleibende   Lösung wird eingeengt oder zur Trockene verdampft. Sie stellt ein stickstoffreiches und für die Landwirtschaft sehr wertvolles   Düngemittel   dar. 



   Das Verfahren zur Behandlung von Pflanzen gemäss der Erfindung hat zahlreiche Vorteile. Im besonderen gestattet es, die Pflanzen mit   natürlichem   Wasser beliebiger   Zusammensetzung nämlich,     Quellwasser,   Flusswasser, aber auch Meerwasser und   gipshältigem   Wasser zu behandeln. Dabei bilden die Natrium- und Kaliumresinate sowie die Alkalikaseinate mit den in Wasser gelösten Kalk-oder Eisensalzen in bekannter Weise unlösliche Verbindungen, die sich niederschlagen. 



     PATENT-ANSPRÜCHE   : 
 EMI2.5 
 zeichnet, dass man in Wasser gelösten und gekochten Kleber mit Kasein versetzt, das   man   in bekannter Weise mit überschüssigem Alkali und mit Alkaliresinat mischt und dabei beispielsweise folgendes   Mischungsverhältnis   einhält : Auf etwa 1 Teil Kleber, der in 1/2 Teil ungefähr 30% Bä Natroulauge   gelöst   ist, kommt ein Geiriseh von etwa 1 Teil Kolophonium, 1 Teil   300 Natronlauge, 1   Teil Kasein,. 



  1 Teil Natriumkarbonat und 1 Teil Kalziumkarbonat.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Mischung in Gegenwart von natürlichem Wasser durch Kochen oder Mazeration in der Kälte auf Pflanzen einwirken lässt, wobei man eine etwa 3% ige Lauge anwendet, mit der man die aufzuschliessende Pflanze, z. B. Flachs, etwa 3 Stunden bei 1340 C kocht.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die nach Entfernung der Zellulose zurückbleibende Lauge in an sich bekannter Weise einengt oder zur Trockene verdampft, wodurch man ein stickstoffreiches Düngemittel erhält.
AT109984D 1921-12-07 1922-10-30 Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Aufschließen von Pflanzen. AT109984B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR109984X 1921-12-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT109984B true AT109984B (de) 1928-06-25

Family

ID=8872455

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT109984D AT109984B (de) 1921-12-07 1922-10-30 Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Aufschließen von Pflanzen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT109984B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2246647A1 (de) Verfahren zur fraktionierten gewinnung von lignin und cellulose aus baumrinde bzw. borke
AT109984B (de) Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Aufschließen von Pflanzen.
DE477539C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff
DE506229C (de) Verfahren zum Aufschluss von Pflanzenfaserstoffen mit Hilfe von Calciumhypochlorit
DE490384C (de) Verfahren zum Erweichen pflanzlicher Fasern durch Natriumsulfid
DE257993C (de)
DE564553C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff
DE735037C (de) Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln oder Zusatzmitteln zu diaetetischen Naehrmitteln aus Cellulose
AT53101B (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Stroh und dgl.
DE932762C (de) Verfahren zum Bleichen von Holzschliff und anderem mechanisch erzeugtem Fasermaterial
AT82015B (de) Verfahren zum Aufschließen von Textilpflanzen und Verfahren zum Aufschließen von Textilpflanzen und Pflanzenfasern. Pflanzenfasern.
AT73033B (de) Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Sulfitzelluloseablaugen.
DE533647C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Pflanzenfaserstoffen mittels Chlors
DE412454C (de) Verfahren zur Herstellung von Loeschpapierstoff
AT116059B (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Faserhalbstoffe.
DE551905C (de) Verfahren zur Herstellung von Halbcellulose aus Holz
AT80626B (de) Verfahren zur Gewinnung von Gespinstfasern aus Lupinenstroh.
DE515018C (de) Verfahren zur Herstellung von Natronzellstoff
DE710822C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff
AT119491B (de) Verfahren zur Darstellung von ligninfreiem Zellstoff.
DE878441C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen
DE320117C (de) Verfahren zur Herstellung eines Trockenfutters in Flockenform
DE109951C (de)
AT73771B (de) Verfahren zur Vorbehandlung von Lignocellulosen.
AT85943B (de) Verfahren zur Herstellung einer insbesondere als Papierleim verwendbaren Klebemasse durch Einwirkung von Oxalsäure auf Stärke.