AT82015B - Verfahren zum Aufschließen von Textilpflanzen und Verfahren zum Aufschließen von Textilpflanzen und Pflanzenfasern. Pflanzenfasern. - Google Patents

Verfahren zum Aufschließen von Textilpflanzen und Verfahren zum Aufschließen von Textilpflanzen und Pflanzenfasern. Pflanzenfasern.

Info

Publication number
AT82015B
AT82015B AT82015DA AT82015B AT 82015 B AT82015 B AT 82015B AT 82015D A AT82015D A AT 82015DA AT 82015 B AT82015 B AT 82015B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
digesting
textile plants
fibers
methods
plants
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Louis Peufaillit Lo Peufaillit
Original Assignee
Louis Peufaillit Lo Peufaillit
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Louis Peufaillit Lo Peufaillit filed Critical Louis Peufaillit Lo Peufaillit
Application granted granted Critical
Publication of AT82015B publication Critical patent/AT82015B/de

Links

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Aufschliessen von Textilpflanzen und Pflanzenfasern. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufschliessen   (Rotten : und   Entschälen) von Textilpflanzen und Pflanzenfasern, um sie für den Spinnprozess oder für die Papierfabrikation 
 EMI1.1 
 haftenden Harze und gummiartigen Stoffe unter vollständiger Schonung der Faser. Es ist bekannt, die Wegschaffung der inkrustierenden Stoffe durch Kochen mit Wasser oder mit   Petroleumseifen unter Druck vorzunehmen. Die Erfindung besteht nun darin, dass die Pflanzen oder Pflanzenfasern in einem Autoklaven unter Druck'mit'einem Gemenge von     Wasser und Petroleum oder Rohöl oder ähnlichen Kohlenwasserstoffen unter Druck erwärmt werden.

   Die praktische Durchführung des Verfahrens gestaltet sich folgendermassen : In einen Autoklaven, derldas Arbeiten unter einem Druck von mindesten (sechs Atmosphären gestattet, wird das zu behandelnde Pflanzenmaterial eingeführt, so zwar, dass es in Wasser eingetaucht ist. Sodann setzt man eine mindestens 5% des Pflanzengewichtes betragende Menge Leucht-oder Rohpetroleum oder eines ähnlichen Kohlenwasserstoffgemenges zu und kocht unter Druck bei einer je nach dem zu behandelnden Faserstoff wechselnden Temperatur von 120 bis 1800 während zwei bis sechs"'Stunden. Diese Arbeitsbedingungen werden je nach der Natur der Fasserstoffe abgeändert. Nachdem das Aufschliessen beendigt ist, kann die Pflanze den verschiedenen, durch ihren jeweiligen Gebrauchszweck bedingten Behandlungen unterzogen werden, worauf sie geeignet erscheint, einer vollkommenen Bleichung unterzogen zu werden.

   Das vorstehende Verfahren wurde bei einer grossen Menge von Gewächsen, unter anderem dem Leim, Hanf, der Jute, dem neuseeländischen Flachs (Phormium), der Ramie, dem türkischen Flachs (Alfa) Seegras, der Maulbeerbaumrinde, Linde usw. versucht und hat ausgezeichnete, feste und in keiner Weise geschädigte Fasern ergeben. 



  Dasselbe Verfahren ermöglicht die Herstellung von Papierstoff durch Entschälung von Stroh, Holz, Bambusrohr, Schilfrohr, Binsen, Rebenschösslingen, Kokosfasern, alten Lappen und Säcken, altem Tauwerk usw., um nur die genannten Materialien anzuführen. Der so erhaltene Papierstoff lässt sich mit der grössten Leichtigkeit bleichen, was bei dem auf andere Weise erhaltenen Stoff nicht immer der Fall ist. Schliesslich gestattet dieses Verfahren auch das Entschweissen vont Wolle durch Behandlung mit Wasser und Petroleum im Autoklaven. 



  Die Vorzüge des geschilderten Verfahrens bestehen unter anderem darin, dass die Ausgangsmaterialien keiner wie immer gearteten Vorbehandlung bedürfen, sondern so wie sie vorliegen in den Autoklaven eingebracht werden und nach der Aufschliessung keiner Nachbehandlung unterzogen werden müssen, vielmehr gleich nach dem Herausnehmen aus dem Autoklaven in die Spezialmaschinen eingeführt werden. Dabei dauert die ganze Behandlung im Autoklaven nur wenige Stunden, erfordert wenige Arbeitskräfte und keine andere Apparatur als einen Autoklaven, der durch den Prozess weder angeätzt noch verschmutzt wird, so dass nach der Entleerung sofort eine neue Charge eingeführt werden kann. Ausserdem liefert das Verfahren nur ein geringes Volumen Abwasser von unschädlicher Zusammensetzung.

   Die behandelten Fasern sind viel dauerhafter und schmiegsamer als die nach bekannten Aufschliessverfahren erhaltenen Produkte und können, wenn erforderlich, zufolge der vollständigen Durchdringung der Zellen durch heisses Petroleumwasser leichter und gründlicher gebleicht werden als es bisher möglich war.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zum Aufschliessen von Textilpflanzen und Pflanzenfasern aller Art für jederlei Industriezwecke unter Verwendung von Petroleum, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangsmaterial mit einem Gemisch von Petroleum oder ähnlichen Kohlenwasserstoffen und Wasser, aber bei Ausschluss von Alkali oder Säure, in einem Autoklaven unter Druck EMI2.1
AT82015D 1910-02-28 1911-02-27 Verfahren zum Aufschließen von Textilpflanzen und Verfahren zum Aufschließen von Textilpflanzen und Pflanzenfasern. Pflanzenfasern. AT82015B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR82015X 1910-02-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT82015B true AT82015B (de) 1920-12-27

Family

ID=8726210

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT82015D AT82015B (de) 1910-02-28 1911-02-27 Verfahren zum Aufschließen von Textilpflanzen und Verfahren zum Aufschließen von Textilpflanzen und Pflanzenfasern. Pflanzenfasern.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT82015B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1517170A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Holzstoff aus Holzschnitzeln in Mahlapparaten
AT82015B (de) Verfahren zum Aufschließen von Textilpflanzen und Verfahren zum Aufschließen von Textilpflanzen und Pflanzenfasern. Pflanzenfasern.
DE364992C (de) Verfahren zur Erzeugung von Halbzellstoffen aus stark verholzten Pflanzen, wie Holz usw., sowie Ganzzellstoffen oder verspinnbaren Textilfasern aus schwach verholzten Pflanzen, wie Jute, Manilahanf, Schilf, Typha, Brennesseln usw.
DE546104C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff
DE834808C (de) Verfahren zum Bleichen von mechanisch erzeugten, schwer bleichbaren Faserstoffen, insbesondere Holzschliff
DE904376C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Halbzellstoff aus verholzten Pflanzenfasern
DE331802C (de) Verfahren zur Herstellung von leicht bleichbaren Zellstoffasern
DE557537C (de) Verfahren zur Herstellung eines sehr harzarmen Zellstoffes
DE490384C (de) Verfahren zum Erweichen pflanzlicher Fasern durch Natriumsulfid
DE607037C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff oder Halbzellstoff
AT109984B (de) Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Aufschließen von Pflanzen.
DE932762C (de) Verfahren zum Bleichen von Holzschliff und anderem mechanisch erzeugtem Fasermaterial
DE388998C (de) Verfahren zur Gewinnung von Textilfasern und Zellstoff aus geeigneten Rohpflanzen, wie Brennesseln, Jute, Schilf, Typha u. dgl.
DE388344C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Fasertorf
DE667615C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus harzreichem Holz, insbesondere Kiefernholz
DE296931C (de)
DE696892C (de) Verfahren zur Gewinnung von auf Baumwollspinnmaschinen verspinnbaren Einzelfasern aus Rohgruenbastfasern
DE375035C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff
AT124738B (de) Verfahren zum Aufschluß von Pflanzenfaserstoffen behufs gleichzeitiger Gewinnung der Zellulose und der inkrustierenden Substanzen.
DE612730C (de) Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff
AT77520B (de) Verfahren zur Gewinnung von Spinnfasern oder Zellulose.
DE106468C (de)
DE356003C (de) Verfahren zur Behandlung von Flachs o. dgl.
AT80626B (de) Verfahren zur Gewinnung von Gespinstfasern aus Lupinenstroh.
AT53101B (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Stroh und dgl.