DE109951C - - Google Patents

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DE109951C
DE109951C DENDAT109951D DE109951DA DE109951C DE 109951 C DE109951 C DE 109951C DE NDAT109951 D DENDAT109951 D DE NDAT109951D DE 109951D A DE109951D A DE 109951DA DE 109951 C DE109951 C DE 109951C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J197/00Adhesives based on lignin-containing materials

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
A,
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. Februar 1899 ab.
Das Verfahren vorliegender Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Kleb- und Verdickungsmitteln aus den sogenannten Sulfitablaugen , welche bei der Fabrikation von Cellulose oder Faserstoffen aus Holz oder sonstigen Pflanzenfasern entstehen. Nach dem vorliegenden Verfahren wird die Sulfitlösungo im Gegensatz zu den durch die Patentschriften 72161 und 72362 geschützten Verfahren, nach welchen die Laugen mit gebranntem oder kohlensaurem Kalk behandelt werden, bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur mit Zinkoxyd behandelt. Die mit gebranntem oder kohlensaurem Kalk behandelte Sulfitablauge ist nie frei von humusartigen Bestandteilen und erleidet unter deren Einflufs stets eine Färbung, die die Unbrauchbarkeit dieser Ablaugen zur Herstellung von nach dem Verfahren der Patentschrift 81643 herzustellenden Dextronen zur Folge hat. Dextrone, welche , aus mit Kalk behandelten Ablaugen dargestellt sind, haben nicht den geringsten Handelswerth. Versuche, diese bekannten Verfahren brauchbar zu machen, mifslangen.
Durch die Behandlung der Ablaugen mit Zinkoxyd gcmäfs vorliegendem Verfahren ist man dagegen in der Lage, hellgefärbte Dextrone herzustellen, deren Handelswerth erwiesen ist.
Zinkoxyd verhalt sich nämlich in Gegenwart organischer Substanzen anders als Kalk, indem es auf diese nicht zerstörend wirkt.
Das Zinkoxyd wird der Sulfitlösung entweder in der Form eines Oxydes zugesetzt, oder .man bedient sich anstatt dessen eines in der Sulfitlösung löslichen Zinksalzes, wie z. B.
des schwefelsauren Zinks, und setzt eine geeignete Base zu, durch welche das Zinkoxyd gefällt wird. Kohlensaures Zink könnte auch verwendet werden, es wirkt aber langsamer und bietet aufserdem keine besonderen Vortheile. Das Zinkoxyd bildet allem Anscheine nach eine chemische Verbindung mit einigen Bestandtheilen der Sulfitlauge; nach Eindampfung erhält man einen dicken Rückstand, welcher zur Herstellung von Dextrin ähnlichen Stoffen oder auch zu anderen Zwecken verwendet werden kann. Dextron, welches nach vorliegendem Verfahren hergestellt wird, ist auch von besserer Qualität und Farbe als das gemä'fs Patentschrift 81643 erhaltene Product.
Zur Ausführung des Verfahrens verfährt man folgendermafsen:
Die Sulfitlösung bringt man in ein Gefäfs mit Rührwerk, das entweder mit Blei ausgeschlagen oder aus säurefestem Material angefertigt ist. Mittels eines Schlangenrohres aus Blei oder einer anderen Vorrichtung wird die Ablauge auf 80 bis 900 C. erhitzt, worauf Zinkoxyd in Pulverform und unter Rühren zugesetzt wird. Die Erhitzung wird 4 bis 5 Stunden fortgesetzt, bis die Lösung mit Zinkoxyd gesättigt ist und mit Lackmuspapier eine stark- alkalische Reaction zeigt. Die Lösung wird dann durch Absitzenlassen oder Filtriren vom Niederschlag getrennt. Die erhaltene klare Lösung wird eingedampft, wobei man dafür Sorge trägt, dafs die Farbe der Lösung unter der Einwirkung zu hoher Temperatur oder aus anderen Gründen nicht leidet; es empfiehlt sich, zu diesem Zwecke die Lösung im'-Vacuum'zu verdampfen. Für
gewisse Zwecke kann man eine kleinere Menge Zinkoxyd, als für die Sättigung der Lauge nöthig ist, verwenden; in diesem Falle müssen bis zum Eintreten der alkalischen Reaction der Ablauge noch andere Basen, z. B. Magnesia oder Soda, zugefügt werden, man erhält auch auf diese Weise ziemlich hellgefärbte Dextrone. Die Dauer und der Grad der Erhitzung hängt ebenfalls wesentlich von dem besonderen Zwecke, zu welchem die Lauge bestimmt wird, ab.
Eine aridere Modification des Verfahrens besieht auch wohl darin, dafs die Lauge ein oder mehrere Male eine Zinkoxydschicht bis zur Sättigung passirt. Die so behandelte Lauge wird dann wie gewöhnlich eingedampft und weiter verarbeitet. Bevor man die Lauge die Zinkoxydschicht passiren lä'fst, kann man auch so verfahren, dafs rnan die Lauge mit kohlensaurem Natron öder dergl. erst theilweise neutralisirt.
Die Resultate, welche auf diesem Wege erzielt werden, sind nicht so gut als diejenigen, bei denen nur Zinkoxyd in Anwendung kommt, für manche Zwecke ist jedoch auch dieses Verfahren anwendbar.
Bedient man sich anstatt des Zinkoxyds eines Zinksalzes, so löst man zunächst das Zinksalz in der erwärmten Sulfitlauge auf und setzt dann kohlensaures Natron oder dergl. zu, bis eine stark alkalische Reaction eintritt.
Die Menge des Zinkoxyds, welche der Lauge zugesetzt werden mufs, schwankt gewöhnlich zwischen '/10 und 2 pCt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Kleb- und Verdickungsmitteln aus Sulfitlauge, dadurch gekennzeichnet, dafs Zinkcarbonat oder Zinkoxyd als solches direct der Sulfitablauge zugesetzt wird, oder dafs Zinkoxyd erst in der Sulfitablauge durch Fällung eines löslichen Zinksalzes durch eine geeignete Base, wie z. B. durch kohlensaures Natron, erzeugt wird, und die so erhaltene Lauge eingedampft wird.
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