DE120016C - - Google Patents

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DE120016C
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acetone
sulfonic acid
acid
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amidonaphtol
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/28Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C309/45Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton
    • C07C309/49Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton the carbon skeleton being further substituted by singly-bound oxygen atoms
    • C07C309/50Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton the carbon skeleton being further substituted by singly-bound oxygen atoms having at least one of the sulfo groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring being part of a condensed ring system

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
JVl 120016 KLASSE \2q.
BADISCHE ANILIN- UND· SODA-FABRIK in LUDWIGSHAFEN a. Rh.
Patentift im Deutschen Reiche vom 14. Juli 1900 ab.
In der Patentschrift 109102 ist ein Verfahren zur Darstellung der U1 a4 - Amidonaphtol - as sulfosäure beschrieben, welches darin besteht, dafs man die A1 a^-Naphtylendiamin- a- sulfosäure mit Bisulfit erhitzt und das entstehende Zwischenproduct durch Alkali zerlegt. Es wird also bei diesem Verfahren diejenige der beiden Amidogruppen durch Hydroxyl ersetzt, welche zur Sulfogruppe in Parastellung sich befindet.
Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, dafs man aus derselben Ot1 a4-■Naphtylendiamin-a-sulfosäure ebenfalls durch Behandlung mit Bisulfit die o.x a4-Amidonaphtola2-sulfosäure bezw. deren Schwefligsäureester darstellen, mit anderen Worten die zur Sulfogruppe in Anastellung befindliche Amidogruppe durch Hydroxyl ersetzen kann, wenn die Einwirkung des Bisulfits bei Gegenwart von Aceton vorgenommen wird. Hierbei ist es gleichgültig, ob das Aceton als Acetonbisulfitverbindung der Mischung zugesetzt, oder ob die ax a4-Naphtylendiaminsulfosäure zuerst mit Aceton condensirt und hierauf der Einwirkung von Bisulfit unterworfen wird. Die Umsetzung verläuft etwas langsamer und träger als bei der Umsetzung ohne Acetonzusatz. Als Zwischenproduct tritt hier unter Wiederabspaltung von Aceton der Schwefligsäureester der O1 a4-Amidonaphtol-a2-sulfosäure auf; der Zusatz des Acetons übt daher auf die in der Parastellung zur Sulfogruppe befindliche Amidogruppe einen schützenden Einflufs aus, was sich durch die chemische Wirkung des Acetons auf die Diamidosäure erklärt..
Beispiel:
238 kg CL1 ai- Naphtylendiamin-a-sulfosäure werden vermittelst 10001 Wasser und einer äquivalenten Menge Alkali in Lösung gebracht, darauf mit 2000 kg Bisulfitlösung 400B. und 60 kg Aceton versetzt. Man heizt die Mischung unter Umrühren auf etwa 60 bis 65° an; hierdurch erfolgt zunächst eine Condensation des Acetons bezw. seiner Bisulfitverbindung mit der Diamidosäure, welche Condensation sich durch eine intensive Gelbbraunfärbung des Reactionsproducts zu erkennen giebt und im Verlauf von etwa einer halben Stunde als beendigt anzusehen ist. Die entstandene Lösung wird weiter auf 95 bis ioo° erhitzt und so lange bei dieser Temperatur gehalten, bis eine Probe durch ihre Löslichkeit in verdünnter Salzsäure das Ende der Umkochung anzeigt. Letztere erfolgt viel langsamer als die Ueberführung der nicht mit Aceton condensirten Diamidosäure in die Ot1 a4-Amidonaphtol-a3-sulfosäure und braucht zu ihrer Vollendung etwa 48 bis 60 Stunden. Das Reactionproduct wird mit einem geringen Ueberschufs von Salz- oder Schwefelsäure angesäuert und die freigewordene schweflige Säure durch Aufkochen entfernt. Man erhält auf diese Weise eine bräunlichgelb gefärbte Lösung des Ct1 a4 - Amidonaphtol- α 2-
sulfosäureschwefligsäureesters, dem wahrscheinlich die Constitutionsformel:
NH* α,
SO3H α2
zukommt und der zum Unterschied von der freien Ci1 c^-Amidonaphtol-c^-sulfosäure und der U1 a4-Diamidosäure durch eine ungemein grofse Löslichkeit in Wasser ausgezeichnet ist, so dafs er sich nur schwer in reiner Form isoliren läfst. Derselbe läfst sich mittels Nitrit zu einer normalen Diazoverbindung diazotiren, andererseits, wenn auch verhältnifsmä'fsig langsam, mit Diazoverbindungen kuppeln. Obwohl gegen verdünnte Mineralsäuren selbst beim Kochen ziemlich beständig, erweist er sich gegen Alkali als äufserst empfindlich. Wird demgemäfs das Reactionsproduct nach beendigter Umkochung, statt wie angegeben mit Mineralsäuren, mit Alkalien (Natronlauge, Soda, Kalk u. s. w.) behandelt, so tritt schon bei verhältnifsmäfsig niedrigen Temperaturen eine Spaltung ein, und man erhält beim Ansäuern der heifsen alkalischen Lösung sofort eine sehr reichliche krystallinische Ausscheidung. Dieselbe giebt sich schon durch die ausgesprochen grüne Fluoreseenz der alkalischen Lösung (die Ci1 at-Amidonaphtol-«3-sulfosä'ure löst sich in überschüssigem Alkali mit blauvioletter Fluorescenz) als U1 a4 - Amidonaphtol - a2 - sulfosäure zu erkennen.
Das Verfahren läfst sich in verschiedener Weise ohne wesentliche Beeinflussung des Ergebnisses abändern. Man kann z. B. die Diamidosäure zunächst bei Abwesenheit von Sulfit mit Aceton condensiren und alsdann erst das erhaltene Product behufs Darstellung der O1 a4 - Amidonaphtol - a\- sulfosäure bezw: ihres Schwefligsäureesters der Behandlung mit Bisulfit unterwerfen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprttch:
    Verfahren zur Darstellung von U1 ci4-Amidonaphtol-a2-sulfosäure in Form des Schwefligsäureesters bezw. in freier Form, darin bestehend, dafs man Ci1 ai - Naphtylendiamin - asulfosäure gleichzeitig · oder successive mit Aceton und Bisulfit bezw. mit der Bisulfitverbindung des ersteren behandelt, worauf der entstandene Schwefligsäureester der O1 a4-Amidonaphtol - ci2 - sulfosäure eventuell noch mittels Alkali verseift wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5604215A (en) * 1991-08-29 1997-02-18 Imperial College Of Science, Technology And Medicine Steroid sulphatase inhibitors

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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