DE1164210B - Verfahren zum Entfernen der Epidermis-Schicht von Getreidekoernern - Google Patents

Verfahren zum Entfernen der Epidermis-Schicht von Getreidekoernern

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DE1164210B
DE1164210B DEE16967A DEE0016967A DE1164210B DE 1164210 B DE1164210 B DE 1164210B DE E16967 A DEE16967 A DE E16967A DE E0016967 A DEE0016967 A DE E0016967A DE 1164210 B DE1164210 B DE 1164210B
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Description

  • Verfahren zum Entfernen der Epidermis-Schicht von Getreidekörnern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen der Epidermis-Schicht von Getreidekörnern. Das Verfahren eignet sich insbesondere für die Verarbeitung von Weizen, Roggen, braunem Reis und einigen Arten von Hafer. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die äußere Schicht der die eigentlichen Getreidekerne umgebende Schale entfernt. Das neue Verfahren gestattet die Durchführung dieses Vorganges auf leichte und wirtschaftliche Art.
  • Es sind bereits verschiedene mit Feuchtung des Gutes arbeitende Verfahren zur Entfernung der Epidermis-Schicht von Getreidekörnern, insbesondere von solchen, die für die menschliche Ernährung bestimmt sind, bekanntgeworden. Die bisher angewendeten Verfahren sind jedoch nicht völlig befriedigend, insbesondere hinsichtlich des entstehenden Bruchmaterials, des Verlustes an Vitaminen und anderen Nahrungswerten, der Überhitzung der behandelten Körner, der durch Verstopfung und Verschmierung der eingesetzten Arbeitsvorrichtungen auftretenden Schwierigkeiten und der Kosten.
  • Nach einem der bekannten Verfahren wird das Getreide mit überschüssigem Wasser eingeweicht, mit dem Wasser in eine Vorbearbeitungstrommel eingeführt, dort nach Ablassen des Wassers mit einer Arbeitswalze oder einem Schlägerwerk bearbeitet und dann in nassem Zustand in die Schältrommel geleitet. Bei dieser Arbeitsweise kann das Getreide leicht überschüssige Feuchtigkeit aufsaugen und hierdurch, zumindest teilweise, in einen weichen, schwammigen Zustand übergehen, was leicht zu Verschmierungen oder Verstopfungen der verwendeten Arbeitsvorrichtung führen kann.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren, welches vornehmlich auf die Entfernung des Cerealins aus Getreidekörnern gerichtet ist, wird das Getreide ebenfalls mit einem Wasserüberschuß eingeweicht und gewaschen, dann in einer Trommel ohne Lüftung mit einhergehender Temperatursteigerung im nassen Zustand einer gegenseitigen Reibung der Körner unterworfen, anschließend geschält und dann erneut mit Druckwasser gewaschen und schließlich durch Ausschleudern von der anhaftenden Feuchtigkeit befreit. Auch hier können durch starke Feuchtigkeitsaufnahme beim Einweichen und Waschen mit dem Wasserüberschuß die gleichen Schwierigkeiten auftreten, nämlich Verschmierung und Verstopfung der Vorrichtung. Der verhältnismäßig feuchte Zustand beim Reibungs- und Schälvorgang kann zu einer Auslaugung und damit zu einem Verlust löslicher Schalenbestandteile von hohem Nährwert führen. Ähnliches gilt bezüglich der angeschlossenen Druckwasserwaschung, die in Verbindung mit dem Abschleudern überdies zusätzliche Kosten verursacht.
  • Nach noch einem anderen Verfahren wird das Getreide in einem auf einer Temperatur von 8 bis 10° C gehaltenen Wasserbad mit Feuchtigkeit gesättigt. Hierauf wird die außen anhaftende Nässe durch mechanische Abtrocknung entfernt und die Körner werden dann in einer reibend wirkenden Schälvorrichtung enthülst. Dieses Verfahren erfordert einen besonderen Trocknungsvorgang; da eine gleichmäßige mechanische Trocknung eines Kornhaufwerks nur verhältnismäßig schwierig durchzuführen ist, lassen sich, sofern nicht besondere Maßnahmen und damit Kosten aufgewendet worden, Ungleichmäßigkeiten bezüglich des Feuchtigkeitsgehaltes nicht vermeiden. Das aber kann zu den erwähnten Schwierigkeiten bezüglich Verschmierung und Verstopfung der Vorrichtung sowie zu Ungleichmäßigkeiten bei der Schäleng führen. Überdies hat sich gezeigt, daß bei einer derartigen Einweichung und Schäleng in nur einer Stufe häufig keine hinreichende Entfernung der Epidermis-Schicht von den Getreidekörnern erzielt werden kann.
  • Durch die Erfindung werden die vorgenannten und andere Schwierigkeiten ausgeräumt. Eine Durchfeuchtung mit überschüssigem Wasser wird vermieden, daher sind Verschmierungen und Verstopfungen der verwendeten Apparatur ausgeschlossen. Eine unerwünschte Entfernung löslicher Bestandteile hohen Nährwertes kann nicht eintreten. Die Abstreifung der Epidermis-Schicht wird sehr schonend vorgenommen, so daß Körnerbrüche weitgehend oder ganz vermieden werden. Durch Anwendung mehrerer Abstreifoperationen kann eine schonende und trotzdem weitgehende Entfernung der Epidermis-Schicht erzielt werden, wobei das Ausmaß der Abstreifung bequem den im einzelnen gestellten Forderungen angepaßt werden kann. Es sind weder komplizierte Arbeitsvorrichtungen noch kostenerhöhende Verarbeitungsgänge, wie mechanische Trocknung, Druckwasserwaschung, Abschleudern od. dgl., erforderlich. Der Feuchtigkeitsgehalt des geschälten Getreides liegt in einer für die nachfolgende Mahlung besonders günstigen Höhe.
  • Das Verfahren der Erfindung wird unter Zuführen von Feuchtigkeit zum Aufweichen der Epidermis-Schicht und der dahinterliegenden feuchtigkeitsempfindlichen Bindeschicht, Weiterbewegen des geweichten Getreides bei regelbarer Druck- und Reibungseinwirkung durch eine Abstreifvorrichtung und anschließendem Sichten durchgeführt; es ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß man Getreidekörnern von normalem Trockenheitsgrad eine von der Epidermis-Schicht vollständig absorbierbare Feuchtigkeitsmenge zusetzt und die Körner dann zur regelmäßigen Verteilung und Absorption des zugefügten Wassers einige Zeit lang mäßig bewegt, bevor die so behandelten, im wesentlichen an der Oberfläche trockenen Getreidekörner in an sich bekannter Weise bei mäßigem geregeltem Druck durch eine Abstreif- und Sichtvorrichtung, in der eine wahllose Durcheinanderbewegung der einzelnen Körner stattfindet und zwischen den einzelnen Kornoberflächen mehrfache und diskontinuierliche Spannungen auftreten, geleitet werden, und daß man das gesichtete Getreide anschließend durch Stehenlassen über einen längeren Zeitraum konditioniert und hierdurch die verbleibende Feuchtigkeit auf die frisch entblößte Epicarp-Schicht einwirken läßt, die so konditionierte, äußerlich trockene Getreidekörnermasse dann wiederum unter Anwendung eines mäßigen, die Körner nicht beschädigenden Druckes von den Epidermis-Resten befreit, erneut sichtet und gegebenenfalls weiteren Konditionierungs-, Abstreif- und Sichtungsoperationen unterwirft.
  • Das neue Verfahren läßt sich mit bekannten apparativen Einrichtungen durchführen und leicht den besonderen Gegebenheiten der zu behandelnden Getreideart anzupassen, Das erfindungsgemäß erhaltene Produkt kann in üblicher Weise weiterverarbeitet werden.
  • In der Zeichnung zeigt F i g. 1 ein Schema von aufeinanderfolgenden Verfahrensschritten bei einer Ausführungsform der Erfindung zur Epidermis-Entfernung von Getreidekörnern, F i g. 2 eine andere Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung und F i g. 3 eine weitere Ausführungsform, bei der Verfahrensschritte entsprechend den F i g. 1. und 2 kombiniert sind; diese Ausführungsform eignet sich insbesondere für Hartweizen.
  • Die für die menschliche Ernährung zur Hauptsache verwendeten Getreidekörner, wie z. B. Weizen, Roggen, brauner Reis, Hafer u. ä., sind dadurch gekennzeichnet, daß ihr Mehlkern, d. h. ihr stärkehaltiges Endosperm, von mehreren Schalenschichten eingehüllt wird. Die Schale der verschiedenen Getreidekörner ist unterschiedlich bezüglich der Schichtanzahl, der Schichteingenschaften und der Beziehung der verschiedenen Schichten zueinander. Die Schale von Weizen z. B. besteht aus sechs erkennbaren, charakteristischen Einzelschichten, wobei die äußerste Schicht, welcher kein Nährmittelwert zukommt, zweckmäßigerweise von den Barunterliegenden Schichten abgetrennt wird. Die Barunterliegenden Schichten, die teilweise bereits Nahrungsmitteleigenschaften aufweisen, lassen sich nicht ohne weiteres voneinander trennen. Bei braunem Reis läßt sich die mehrschichtige Schale bei zweckmäßigem Vorgehen progressiv und ziemlich einheitlich entfernen. Die einzelnen Schalenschichten von Weizen werden von außen nach innen wie folgt bezeichnet: Epidermis oder äußere Schicht, Epicarp, Endocarp, Testa, Episperm und Aleuron-Zellschicht. Die Epidermis ist mit der direkt Barunterliegenden Schicht, nämlich dem Epicarp, durch einen seht dünnen Film eines stark bindenden Materials verbunden, welches normalerweise hart und trocken ist. Dieses Material ist bei gewöhnlichen Temperaturen in Wasser unlöslich. Bei geeigneter Feuchtigkeitskonditionierung verliert es aber seine adhäsiven Eigenschaften und erlaubt somit eine leichte Entfernung der Epidernlls-Schicht vom Barunterliegenden Epicarp. Ganz ähnlich liegen die Verhältnisse in dieser Beziehung bei Roggen, Hafer und gewissen anderen Getreidekörnern. Die Ausführungen für das erfindungsgemäße Verfahren in seiner Anwendung auf Weizen gelten deshalb sinngemäß auch für die Behandlung der genannten anderen Samenkörner. Die Gegenwart des obengenannten Bindematerials zwischen der Epidermis-und der Epicarp-Schicht bei Weizen wird offensichtlich, wenn die Körner angemessen angefeuchtet und dann einer Temperaturbehandlung unterworfen werden, damit die Feuchtigkeit in und durch die Epidermis-Schicht eindringen kann. Sobald die Feuchtigkeit die Epidermis-Schicht durchdrungen hat, wird der Barunterliegende Film von Bindematerial weich und verliert seine adhäsiven Eigenschaften, so daß die Epidermis vom Barunterliegenden Epicarp durch mäßige gegenseitige Reibungseinwirkung der Körner abgelöst werden kann. Die gegenseitige Reibungseinwirkung kommt dadurch zustande, daß sich die Körneroberflächen unter kontrolliertem Druck mit verschiedenen Geschwindigkeiten aneinander vorbeibewegen. Dies geschieht z. B. in einer Schleifkegelmühle, wie sie für die Reisbehandlung üblich ist, und unter einem Druck, der wesentlich geringer ist als derjenige, der einen Bruch der Körner verursachen könnte. Nach der Entfernung der Epidermis läßt sich am Weizenkorn bei genauer Untersuchung eine durchscheinende, leicht gräuliche Schicht auf dem Epicarp feststellen, die in trockenem Zustand hart ist und sehr stark an der Oberfläche des Epicarps haftet. Es ist dies die Bindematerialschicht, von der oben die Rede war. Falls nun nach der Feuchtigkeitsbehandlung die Samenkörner wieder kurze Zeit stehengelassen werden, bevor sie der Reibungseinwirkung ausgesetzt werden, dann wird das Bindematerial wieder so stark erhärten, daß die Ablösung der Epidermis vom Epicarp nicht mehr stattfinden könnte.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, z. B. mit Weizen unter Beibehaltung des Keimlings, ist zweckmäßigerweise folgendes zu beachten: Die erste Stufe des Verfahrens betrifft die Feuchtigkeits- und allenfalls die Wärmebehandlung der Getreidekörner, und zwar mit dem Zweck, die zwischen den Schichten bestehenden Bindungen zu lösen. Die Feuchtigkeit wird vorteilhaft in Form von heißem oder kaltem Wasser oder als Dampf zugeführt. Die Menge der zugeführten Feuchtigkeit muß wohldosiert sein, da sie für das gute Gelingen des erfindungsgemäßen Verfahrens wesentlich ist. Die zugeführte Feuchtigkeitsmenge beträgt zweckmäßigerweise 3,5 bis 7 Gewichtsprozente in bezug auf das Körnergewicht. Mehrere Faktoren bestimmen die zuzuführende Menge an Feuchtigkeit zur Erzielung optimaler Ergebnisse. Es ist offensichtlich, daß die zugeführte Menge Feuchtigkeit so bemessen sein muß, daß die Epidermis-Schicht aller Samenkörner voll davon durchdrungen werden, um die Erweichung der Bindemittelfilme zu gewährleisten. Diese Menge allein genügt allerdings kaum, um die Bindematerialfilme während der nachfolgenden Stufe in genügend weichem Zustand zu halten. Es sollte deshalb ein gewisser Überschuß an Feuchtigkeit zugeführt werden, um zu verhindern, daß sich die Bindematerialfilme wieder verfestigen können, bevor die anschließende Behandlung der Körner abgeschlossen ist. Ein zu großer Überschuß an Feuchtigkeit schafft allerdings sumpfige, klebrige Bedingungen, die die anschließende Durcheinanderbewegung der Kölner behindern und die dabei gewünschte Reibungseinwirkung stark verkleinern, wenn nicht sogar vernichten. Im weiteren verhindert ein Überschuß an Feuchtigkeit eine wirkungsvolle Sichtung der abgelösten Epidermis-Schicht. Die dabei verwendeten Apparate werden verstopft und damit in ihrer Wirkungsweise behindert. Auch dringt überschüssige Feuchtigkeit in die Mehlkerne der Körner ein, wo sie nachher, z. B. durch Wärmebehandlung, wieder entfernt werden muß, um die Körner für den Gebrauch, die Lagerung oder das Mahlen bereitzustellen. Bei richtiger Dosierung der Feuchtigkeit wird der Bindematerialfilm zwischen den Epidermis- und Epicarp-Schichten erweicht und während der nachfolgenden mechanischen Einwirkung auch weich gehalten, damit sich durch die entstehende Oberflächenreibung der sich durcheinanderbewegenden Körner eine Ablösung der Epidermis-Schicht einstellt. Die entblößten Epicarp-Schichten werden dann nicht aneinander festkleben und sich somit individuell in der Masse bewegen können. Die benötigte Menge Feuchtigkeit muß in jedem einzelnen Falle experimentell festgestellt werden. Als Richtlinie kann festgehalten werden, daß die Zufuhr von ungefähr 5 Gewichtsprozent Wasser bei der Behandlung von vielen kleinen Getreidekörnerarten befriedigende Verhältnisse schafft, während bei Getreidekörnern mit sehr kleinen Kernen die Feuchtigkeitszufuhr etwas höher gehalten werden muß.
  • Ein weiteres Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Konditionierung des befeuchteten Körnermaterials. Diese soll so lange durchgeführt werden, bis die Feuchtigkeit durch die Epidermis-Schicht durchgedrungen ist und den Bindematerialfilm zwischen der Epidermis- und der Epicarp-Schicht erweicht hat. Während oder unmittelbar nach der Zufuhr von Feuchtigkeit werden die Getreidekörner so lange mäßig bewegt, bis das Wasser in der Epidermis-Schicht regelmäßig verteilt und absorbiert ist. Das ursprüngliche Mischen der Körner mit der Feuchtigkeit bewirkt innerhalb der Epidermis-Schichten eine gewisse Feuchtigkeitsdurchdringung, aber die hierbei zur Verfügung stehende Zeit ist gewöhnlich ungenügend für eine gänzliche Feuchtigkeitsdurchdringung und damit für eine Ablösung der durchtränkten Schichten. Die feuchten Körner werden deshalb während einer gewissen Zeitspanne unter mäßiger Bewegung einer weiteren Feuchtigkeitseinwirkung überlassen. Diese Zeitspanne muß so bemessen sein, daß die Feuchtigkeitsdurchdringung der Epidermis-Schicht möglichst vervollständigt wird, andererseits aber der aufgeweichte Bindematerialfilm zwischen Epidermis- und Epicarp-Schicht nicht bereits wieder fest wird. Die für diesen Vorgang erforderliche Zeitspanne variiert natürlich je nach der zu behandelnden Körnerart und je nach der Temperatur. Im allgemeinen liegt sie in der Größenordnung von ungefähr 6 bis 12 Minuten. Der Mischvorgang der Körner mit der zuzuführenden Feuchtigkeit kann in ungefähr 2 Minuten durchgeführt werden. Danach sollten die Körner unter mäßiger Bewegung während ungefähr 4 bis 10 Minuten der Feuchtigkeitseinwirkung ausgesetzt sein. Dieser Vorgang sollte auf alle Fälle so lange fortgesetzt werden, bis die Feuchtigkeitsabsorption so weit fortgeschritten ist, daß die Getreidekörner nicht mehr aneinanderkleben und sich untereinander frei bewegen lassen. Diese Behandlung der befeuchteten Körner bewirkt eine vollständige Absorption der Feuchtigkeit durch die Epidermis-Schichten und möglicherweise eine Ausdehnung der äußersten Schicht und damit eine Tendenz zum Abstoßen derselben vom Barunterliegenden Epicarp. Auch findet bereits schon eine leichte Feuchtigkeitsdurchdringung des Epicarps statt. Nachdem die Körner durchfeuchtet worden sind, können sie zwecks weiterer Feuchtigkeitseinwirkung an Ort und Stelle verbleiben, oder sie können der Epidermis-Abstreifoperation zugeführt werden. Auf diesem Zufuhrwege wird die Feuchtigkeitseinwirkung dann vervollständigt. Zur Förderung der feuchten Körner können Schneckenförderer oder analoge Apparate benutzt werden, welche eine konstante Bewegung der Körner gewährleisten. Die eigentliche Ablösung der Epidermis-Schicht von den durchfeuchteten Getreidekörner wird mittels Reibung und Druck innerhalb der Körnermasse bewerkstelligt. Hierzu eignet sich jede apparative Einrichtung, welche ein Rollen, Schütteln und eine allgemeine Bewegung der Körner unter gegenseitiger Oberflächenreibung zustande bringt. Der dabei ausgeübte Druck darf allerdings nicht so groß sein, daß die Körner brechen. Die eigentliche Wirkung der Abstreifapparatur ist im wesentlichen eine Kombination von Drücken und Reibungen, verbunden mit Rotation. Diese Wirkung kann mit verschiedenen maschinellen Einrichtungen vollbracht werden. Sie sind wollbekannt.
  • Es ist offensichtlich, daß die Zeit wesentlich ist, während welcher die feuchtigkeitskonditonierten Körner in der Abstreifvorrichtung gehalten werden. Der Zeitfaktor bestimmt somit das Ausmaß und die Wirksamkeit der Epidermis-Ablösung. Demzufolge muß diese Apparatur in verschiedener Hinsicht regulierbar sein, nämlich hinsichtlich der ausgestoßenen Menge und der Zeit, während welcher das Körnermaterial der apparativen Einwirkung ausgesetzt ist: Der während der Behandlung auf die Körner ausgeübte Druck und die Bewegung innerhalb der Abstreifapparatur bestimmen zum großen Teil den Grad der Reibung, welcher die Körneroberflächen ausgesetzt sind. Die Drücke variieren mit der Geschwindigkeit der Relativbewegung zwischen Gehäuse und Welle und mit dem Ausflußwiderstand der Körner aus dem Gehäuse. Durch Regulierung dieser Faktoren kann der Druck kontrolliert werden. Die für den Abstreifvorgang benötigte Zeit für eine gegebene Körnerart varriert notwendigerweise mit den Eigenschaften der Körnerart, der erwünschten Menge von abgesteiften Epidermis-Teilen und mit der gewünschten Vollständigkeit der Entfernung dieses Materials. In jedem Falle sollte aber das Abstreifen bewerkstelligt werden, solange der Bindematerialfilm zwischen der Epidermis- und der Epicarp-Schicht noch weich ist, d. h. bevor ein Verlust an Feuchtigkeit ihn bereits wieder hat fest werden lassen. Zufolge der während der Abstreifung auftretenden Druck- und Reibungseinwirkungen erhöht sich die Temperatur der Körner, so daß die Temperatur der austretenden Körner höher ist als diejenige der in die Apparatur eintretenden Körner. Bei Versuchen sind Austrittstemperaturen bis zu 39° C festgestellt worden. Diese Temperaturerhöhungen unterstützen die Abstreifoperation, indem sie die Feuchtigkeitseinwirkung erleichtern. Die Austrittstemperatur der Körner ist ein Maß für die in der Abstreifapparatur herrschenden Reibungs- und Druckverhältnisse und kann deshalb als Hinweis zur Regulierung derselben verwendet werden. Ein starker Temperaturansteig weist darauf hin, daß Druck- und Reibungsverhältnisse gemäßigt werden sollten, denn hohe Reibungs- und Druckverhältnisse bewirken Körnerbruch und das Verdunsten des Wassers und damit der zugeführten und benötigten Feuchtigkeit. Die Austrittstemperatur variiert für die verschiedenen Körnerarten, aber sie soll so reguliert werden, daß ein kleiner überschuß an Feuchtigkeit in und auf den abgestreiften Körnern erhalten bleibt, wenn diese die Apparatur verlassen. Körner, die in geeigneter Weise befeuchtet und konditioniert worden sind, verlassen die Abstreifapparatur als ein loses, nichtklebriges Gemisch von entblößten Getreidekernen, teilweise entblößten Getreidekernen und abgestreiften Epidermis-Schichten. Die in dieser Mischung noch vorhandene überschüssige Feuchtigkeit ist zum größten Teil, wenn nicht ganz in den Kernoberflächen und in den abgelösten Epidermis-Schichten absorbiert. Von der Abstreifapparatur wird das behandelte Material einer Sichtung zugeführt, wo das bewegte Material Luftströmen von Ventilatoren oder ähnlichen Instrumenten ausgesetzt wird. Auf diese Art können die leichten, flockigen, abgelösten Epidermis-Schichten von den Körnerkernen abgeschieden werden. Auf Getreidekörner angewendet, die in geeigneter Weise konditioniert wurden, lassen sich durch die erste Abstreif- und Sichtungsoperation ungefähr 25% oder mehr den Epidermis-Schichten entfernen; die noch an den Körnern verbleibenden Epidermis-Reste werden dabei so weit gelöst, daß sie an den Kernen nur noch locker festgehalten sind und bei weiterer Verarbeitung ohne weiteres abgetrennt werden können.
  • Wie im Schema gemäß F i g. 2 dargestellt ist, können die Getreidekerne von der ersten Abstreif- und Sichtungsoperation direkt einer zweiten Abstreifoperation zugeführt werden, wo sie wieder in ähnlicher Weise behandelt werden, wie oben beschrieben ist. Die zweite Abstreifoperation bewirkt eine weitgehende Reinigung der Samenkerne von noch anhaftenden Epidermis-Resten. Die danach anfallenden Samenkerne werden einer zweiten Sichtung unterworfen und sind dann im wesentlichen frei von jeglichem anhaftenden oder vermischten Epidermis-Resten. Wenn die Samenkörner direkt von der ersten Abstreif- und Sichtungsoperation zur zweiten Abstreifoperation gehen, dann bringt dies den Vorteil mit sich, daß das aus der ersten Abstreifoperation anfallende Material mit seiner erhöhten Temperatur direkt dem zweiten Abstreifungsvorgang zugeführt werden kann, wobei sich dann die dadurch wieder entstehende Wärrne der Wärme aus dem ersten Vorgang überlagert und somit eine höhere Temperatur und eine wirksamere Abstreifeinwirkung erzielt worden kann. Die Temperatur des aus dem zweiten Abstreifvorgang anfallenden Materials beträgt üblicherweise zwischen 27 und 32° C. Die Schlußstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens bildet die Restabstreif- oder Reinigungsoperation, welche mittels Durcheinanderbewegung der Getreidekerne durch eine Abstreifapparatur bewerkstelligt wird, wobei die gelösten Epidermis-Reste, welche immer noch an Kernen festhalten, abgerieben werden. Es können dabei 75 bis 80 % der ursprünglich vorhandenen Epidermis-Bestandteile entfernt werden. Einzig die in den Körnerfurchen vorhandene Epidermis-Teile verbleiben. Von der Restabstreif- oder Reinigungsoperation werden die behandelten Kerne einer abschließenden Sichtungsoperation zugeführt, wo die abgelösten Epidermis-Bestandteile von den entblößten Kernen weggeblasen werden, um die letzteren der Lagerung, dem Mahlen oder anderen Verwendungszwecken zuzuführen. Natürliche, zum Mahlen verwendete Körner enthalten normalerweise einen Durchschnitt von ungefähr 12% Wasser. Ein Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 15°/o ist jedoch für Mahlzwecke erwünscht, und erfindungsgemäß behandelte Körner werden einen kleinen Überschuß an Feuchtigkeit aufweisen, der im Endosperm und noch vorhandenen Epidermis-Bestandteilen aborbiert ist, so daß gerade der für Mahlzwecke optimale Feuchtigkeitsgehalt erzielt wird. Wenn die erfindungsgemäß behandelten Körner gelagert werden sollen, so kann die überschüssige Feuchtigkeit durch Verdampfen unter kontrollierten Bedingungen entfernt werden.
  • Alternativ zum vorhergehenden kann die zweite Abstreif- und Sichtungsoperation zugunsten einer weiteren Konditionierungsbehandlung weggelassen werden (s. Schema gemäß F i g. 1). Die zweite Konditionierungsoperation bewirkt eine verbesserte Feuchtigkeitseinwirkung auf die nach der ersten Abstreifoperation noch verbleibenden Epidermis-Reste. Dadurch wird die Ablösung der noch verbleibenden Epidermis-Teile in der Restabstreif- und Sichtungsoperation erleichtert. Diese verkürzte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist besonders angebracht für die Behandlung von Reis und weichem Weizen.
  • Im Falle von gewissen Hartweizensorten ist ein befriedigendes Ablösen der Epidermis-Schicht verhältnismäßig schwierig. In diesem Falle kann die Verfahrensweise gemäß den F i g. 1 und 2 kombiniert werden, wie dies im Schema gemäß F i g. 3 angedeutet ist. Danach werden die einer ersten und zweiten Abstreif- und Sichtungsoperation unterworfenen Körner gemäß den obigen Angaben konditioniert, bevor sie der Restabstreifoperation zugeführt werden. Diese Konditionierungsstufe besteht in einem Stehenlassen der teilweise entblößten Körner während ungefähr 2 Stunden oder mehr. DaS erfindung-,gemäße Verfahren, wie es oben beschrieben ist, läßt sich mit geringen technischen Abänderungen auch für das Entfernen der Epidermis-Schichten von Reis verwenden. Die Reiskörner umerscheiden sich von Weizenkörnern insofern, als daß sie bloß fünf Samenschalen und keine Furche aufweisen. Die Reissamenschalen absorbieren leicht geringe Mengen von Feuchtigkeit, um dann relativ weich und damit teilweise oder ganz leicht entfernbar zu werden. Ein großer Teil der im Reis enthaltenen Vitamine befindet sich im Keimling und in der Aleuron-Schicht. Die Erhaltung dieser Körnerelemente erhöht deshalb den Nahrungsmittelwert dieses Getreides. Nach geeigneter Konditionierung kann die Samenschale vom Reis leicht entfernt werden, und zwar in zwei Einzelteilen, wobei der erste eine dunkle Färbung und einen bitteren, unangenehmen Geschmack aufweist, während der zweite in der Farbe hell und von Geschmack süß ist und einige Vitamine trägt. Durch Kontrolle der zugeführten Feuchtigkeit, der Dauer der Konditionierungsstufe und der angewandten Druckverhältnisse können variierbare Mengen der ersten und der zweiten Schalenschicht entfernt werden. Es läßt sich somit ein den gewünschten Anforderungen entsprechendes Produkt herstellen. Es ist weiter offensichtlich, daß der Keimling des befeuchteten Reiskernes sich hartnäckiger festhält und weniger spröde ist als in normalen trockenen Körnern. Die Beibehaltung des Keimlings mit seinen Nahrungsmittelwerten während der Abstreifoperation wird dadurch erleichtert.
  • Wegen der besonderen Struktur des Reises empfiehlt es sich, die Verfahrensausführungsform gemäß F i g. 1 zu verwenden. Es wird dabei zweckmäßig sein, wesentlich weniger Wasser zu verwenden als dies für die Behandlung von Weizen, Roggen und ähnlichen Getreidearten der Fall ist. Es hat sich gezeigt, daß in vielen Fällen die Zufuhr von 1/s Gewichtsprozent Wasser genügt, um die äußere Reisschalenschicht aufzuweichen und zu lösen, damit sie nachher wirksam vom Kern entfernt werden kann. Gewisse Arten von Körnern können allerdings bis zu 41% an zugefügtem Wasser benötigen. Der befeuchtete Reis kann während längerer Zeit konditioniert werden, d. h. bis zu 20 Minuten oder noch länger, ohne daß dies einen negativen Einfluß auf die nachfolgende Abstreifoperation hätte. Ein Bindemittelfilm analog wie bei Weizen ist zwischen den Schalenschichten von Reis nicht vorhanden. Mit einigen Variationen auf Grund der verschiedenen Körnertypen, der Körnergrößen und der Menge des zu entfernenden Schalenmaterials und dem Zusatz von ungefähr 2 Gewichtsprozent Feuchtigkeit ist eine Konditionierungsbehandlung von 5 bis 20 Minuten im allgemeinen genügend, um Reis für die Abstreif-, Sichtungs-, eine weitere Konditionierungs- und Reinigungsoperation bereitzustellen. Wie aus dem Charakter der Reiskörner und ihren Samenschalen hervorgeht, erfordert die erfindungsgemäße Behandlung von Reis nur mäßige Druck- und Reibungseinwirkungen bei der Abstreifoperation. Dadurch kann auch der Körnerbruch und die Ablösung der Keimlinge auf ein Minimum reduziert werden.
  • Beispiel 1 Nach dem Schema gemäß F i g. 1 wird langkörnigem, braunem Patnas-Reis 21% Wasser zugefügt und das Ganze während 8 Minuten gut durchmischt. Der so behandelte Reis wird dann bei einer Temperatur von 18° C einer Abstreifapparatur zugeführt und anschließend gesichtet. In der ersten Abstreif- und Sichtoperation werden 3,69/o des Körnergewichtes an Epidermis-Bestandteilen entfernt. Pro Minute werden 1,95 kg Epidermis-Teile abgestreift, und die der Abstreifapparatur entnommenen Körner weisen eine Temperatur von 30° C auf. Die so behandelten Körner werden während 2 Stunden stehengelassen und dann einer Restabstreifung mit anschließender Sichtung unterworfen, wobei 2,1% des Körnergewichtes (3,85 kg/Min.) an Epidermis-Teilchen entfernt werden. Die Zuführtemperatur beträgt 23° C, während die Austrittstemperatur 29' C beträgt. Der totale Körnerbruch beträgt 13,1%, und an Epidermis-Teilchen wurden total 5,71% des Körnergewichtes abgelöst. Beispiel 2 Nach dem Schema gemäß F i g. 1 wird ein weicher weißer Baartweizen mit 5 Gewichtsprozent Wasser versetzt und vor der Abstreifoperation während 6 Minuten gut durchmischt. Die so behandelten Körner werden der Abstreif- und Sichtapparatur bei einer Temperatur von 18° C zugeführt und nach der Behandlung mit einer Temperatur von 31° C wieder entnommen. Es werden dabei 2,81% (1,9 kg/Min.) Epidermis-Bestandteile abgestreift. Die teilweise entblößten Körner aus der ersten Abstreif- und Sichtoperation werden während 2 Stunden stehengelassen und dann bei einer Temperatur von 17° C einer Rest abstreifung mit anschließender Sichtung unterworfen, wobei weitere 0,41% Epidermis-Teile (4,3 kg/Min.) entfernt werden. Die so gereinigten Körner fallen bei einer Temperatur von 19° C an. Total werden in dieser Weise 3,2 Gewichtsprozent Epidermis-Bestandteile abgelöst und entfernt.
  • Beispiel 3 Harter, roter Montana-Marquis-Weizen wird nach dem Schema gemäß F i g. 3 behandelt. Dazu werden die Körner mit 5 Gewichtsprozent Wasser vermischt und während 6 Minuten bewegt und konditioniert. Bei einer Temperatur von 7° C werden die feuchten Körner einer ersten Abstreifoperation unterworfen, und zwar mit einer Zufuhrmenge von 2,72 kg/Min. Ohne wesentliche Epidermis-Abnahme gelangt das Körnermaterial bei einer Temperatur von 29° C wieder aus der Abstreif- und Sichtapparatur. Die so behandelten Körner werden während 3 Minuten stehengelassen und dann einer zweiten Abstreif- und Sichtoperation bei 21° C unterworfen. Bei einer Zufuhrmenge von 4,08 kg/Min. wird eine Epidermis-Menge von 3,25 Gewichtsprozent abgestreift. Die Austrittstemperatur beträgt 29° C. Nach der zweiten Abstreifoperation werden die Körner während 2 Stunden stehengelassen und dann einer Restabstreifung mit anschließender Sichtung - bei 21° C unterworfen. Das Material wird in einer Menge von 4,53 kg/Min. zugeführt, und es findet eine zusätzliche Epidermis-Ablösung von 0,45 Gewichtsprozent statt. Die Austrittstemperatur beträgt 23° C. Total werden 3,7% Epidermis-Bestandteile abgelöst. Ein Körnerbruch oder ein Verlust an Keimlingen konnte nicht festgestellt werden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Entfernen der Epidermis-Schicht von Getreidekörnern unter Zuführen von Feuchtigkeit zum Aufweichen der Epidermis-Schicht und der darunterliegenden feuchtigkeitsempfindlichen Bindeschicht, Weiterbewegen des geweichten Getreides bei regelbarer Druck- und Reibungseinwirkung durch eine Abstreifvorrichtung und anschließendem Sichten, dadurch gekennzeichnet, daß man Getreidekörnern von normalem Trockenheitsgrad eine von der Epidermis-Schicht voll absorbierbare Feuchtigkeitsmenge zusetzt und die Körner dann einige Zeit lang mäßig bewegt, bevor sie in an sich bekannter Weise durch eine mit einstellbarem Druck auf die Körner arbeitende Abstreif- und Sichtvorrichtung geleitet werden, und daß man das gesichtete Getreide anschließend über einen längeren Zeitraum konditioniert und hierdurch die verbleibende Feuchtigkeit auf die frisch entblößte Epicarp-Schicht einwirken läßt, die so konditionierte Getreidekörpermasse dann wiederum unter Anwendung eines mäßigen, die Körner nicht beschädigenden Druckes von den Epidermis-Resten befreit und schließlich erneut sichtet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die normal trockenen Getreidekörner auf einen zusätzlichen Feuchtigkeitsgehalt von 3,5 bis 7°/o bringt, die so befeuchteten Getreidekörner während etwa 4 bis 10 Minuten mäßig bewegt und die erstmals gesichteten Getreidekörner schließlich etwa 2 Stunden stehenläßt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei braunem Reis als Ausgangsmaterial denselben auf einen zusätzlichen Feuchtigkeitsgehalt von 411/o bringt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Abstreifvorgang mit anschließendem Sichten das Konditionieren ersetzt (F i g. 2) oder dem Konditionieren vorgeschaltet wird (F i g. 3). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 193780, 283357, 450581.
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