DE283357C - - Google Patents
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- DE283357C DE283357C DENDAT283357D DE283357DA DE283357C DE 283357 C DE283357 C DE 283357C DE NDAT283357 D DENDAT283357 D DE NDAT283357D DE 283357D A DE283357D A DE 283357DA DE 283357 C DE283357 C DE 283357C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02B—PREPARING GRAIN FOR MILLING; REFINING GRANULAR FRUIT TO COMMERCIAL PRODUCTS BY WORKING THE SURFACE
- B02B3/00—Hulling; Husking; Decorticating; Polishing; Removing the awns; Degerming
Landscapes
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Enthülsung und Reinigung von Getreide
auf nassem Wege. Bei den bekannten Verfahren dieser Art konnte der verschiedenen
Beschaffenheit des Getreides nicht Rechnung getragen werden, so daß dasselbe gewöhnlich
zu naß oder zu trocken war und eine gleichmäßige und vollkommene Bearbeitung nicht
erreicht wurde. Nach der Erfindung wird das
ίο Getreide einer Reihe von Arbeitsvorgängen
unterworfen, die in ihrer . Gesamtheit das neue Verfahren ausmachen, und die es ermöglichen,
das Getreide in bisher nicht gekannter vollkommener und ökonomischer Weise von der äußeren Hülle und auch von dem inneren,
zwischen Hülle und Kern befindlichen Klebstoff zu befreien unter Vermeidung jeglicher
Schädigung des Mehlkernes.
Das neue Verfahren umfaßt im wesentlichen folgende Arbeitsvorgänge: Das Versetzen des
Getreides mit Wasser, und zwar mit überschüssigem Wasser im Gegensatz zu dem bekannten
Netzen bzw. Anfeuchten; das Führen des Getreides mit überschüssigem Wasser
auf einem mehr oder weniger großen Wege oder auf demselben Wege mit mehr oder weniger großer Geschwindigkeit zu dem Zwecke,
das Getreide mehr oder weniger lange Zeit dem Einflüsse des Wassers auszusetzen, um,
der verschiedenen Beschaffenheit der verschiedenen Getreidesorten Rechnung tragend, nur
die äußere Hülle durchfeuchten und den dahinterliegenden Klebstoff auflösen zu können,
das Eindringen von Wasser in den Kern aber zu verhindern; das Einführen des gesamten
Gemisches in eine Vorbearbeitungstrommel, in der das Getreide durch eine Bearbeitungswalze
vorbearbeitet wird; das sofortige Abführen des überschüssig in die Trommel miteingeführten
Wassers aus dieser.
Durch diese neue Arbeitsweise wird das Getreide so vorbereitet, daß dann ein einmaliger
Durchgang durch die nachfolgende Schälmaschine für jede Körnersorte hinreicht, um dieselbe völlig enthülsen, reinigen sowie
trocknen und polieren zu können.
Das Führen des Getreides zusammen mit überschüssigem Wasser auf einem gewissen
Wege bietet neben der Sicherheit des gleichmäßigen kontinuierlichen Betriebes die Gewähr
der gleichmäßigen Behandlung jedes einzelnen Getreidekornes mit Wasser während der beabsichtigten
Dauer. Diese Dauer aber wird bestimmt durch den Zeitpunkt der Zusammengabe
von Getreide und Wasser bis zur Abführung des überschüssigen Wassers aus der
Vorbearbeitungstrommel und ist änderbar durch die dazwischenliegende Führung des
Getreidewassergemisches auf einem regelbaren Wege. Die Körner werden dabei infolge der
dauernden Ortsveränderung dauernd gestoßen und gerieben, so daß das Wasser gleichmäßig
von ihnen aufgenommen wird. Wird die Weglänge des Gemisches geändert, so wird auch die Wasseraufnahme entsprechend geändert.
Es ist also auf diese Weise möglich,
die Wasser auf η ahme genau zu regeln und damit die Getreidesorten gleichmäßig individuell
zu behandeln.
Die Miteinführung von Wasser in die Vorbearbeitungstrommel
bietet den Vorteil, das Wasser sozusagen momentan von den Körnern scheiden und damit die Beeinflussung für alle
Körner bestimmt begrenzen sowie die Bearbeitung der Körner in dem beabsichtigten
ίο Nässeverhältnis alsbald vornehmen zu können.
Weiter aber ist es auf diese Weise möglich, durch das abfließende Wasser die ,etwa schon
in der Vorbearbeitungstrommel losgelösten Hülsen mit fortzuführen und aufgelösten
Klebstoff von den Körnern abzuspülen.
Auf der Zeichnung sind Einrichtungen, die bei Ausführung des neuen Verfahrens Verwendung
finden können, beispielsweise veranschaulicht.
Fig. ι bis 3 zeigen eine Überführungseinrichtung
für das Getreide-Wassergemisch von der Waschvorrichtung , zur Vorbearbeitungstrommel
in Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch eine liegende zylindrische Vorbearbeitungstrommel,
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine stehende zylindrische Vorbearbeitungstrommel.
Fig. 6 und 7 zeigen eine konische Vorbear-
■ 30 beitungstrommel im Längsschnitt und Querschnitt.
Das neue Verfahren gestaltet sich im einzelnen wie folgt: Das Getreide fällt in eine
Waschvorrichtung bzw. einen Steinabscheider beliebiger Konstruktion, wo unter Zuführung
überschüssigen Wassers spezifisch schwerere und leichtere Teile in bekannter Weise abgeschieden
werden. Von hier wird das Getreide je nach Erfordernis, d. h. entsprechend seiner
Beschaffenheit, mit dem Wasser in die Vorbearbeitungstrommel eingeführt, aber erst auf
dem Gang durch andere Apparate, wie Trommeln, Schnecken, Laufrbhre usw., mehr oder
weniger lange Zeit der Einwirkung des Wassers ausgesetzt. In der Vorbearbeitungstrommel
wird das Getreide dann für den nachfolgenden eigentlichen Schälprozeß vorbereitet, indem
durch die,' Arbeitswalze oder das Schlägerwerk I das Getreide gedrückt wird und so
unter Einpressung von " Wasser Hülsen und Klebstoff gelöst werden. Die Lösung der
Hülsen vollzieht sich dabei ohne größere Verletzung derselben so, daß die Hülsen in der
darauffolgenden Schältrommel bekannter Art sich mit Leichtigkeit abtrennen und vom
Ventilator entfernt werden können, so daß die Körner nach nur einem Durchgang völlig
gereinigt, getrocknet und poliert die Maschine verlassen. Etwa in der Vorbearbeitungstrommel
losgelöste Hülsen und Klebstoffe werden durch das überschüssige Wasser aus der Vorbearbeitungstrommel
fortgespült.
Zur Überführung des mit Wasser versetzten Getreides aus der Waschvorrichtung in die
Vorbearbeitungstrommel, kann die in Fig. 1 bis 3 dargestellte Einrichtung Verwendung
finden, die es ermöglicht, auf einfachste Weise das Getreide je nach seiner Beschaffenheit
verschieden lange Zeit der Einwirkung des Wassers auszusetzen.
Die Einrichtung besteht aus einer Rohrschlange α mit mehreren Windungen. Die
Rohrschlange ist an verschiedenen Windungen, also an verschiedenen Stellen ihrer ganzen
Länge mit je einer Zuleitung versehen, vorliegend mit der Zuleitung b an der obersten,
Zuleitung c an der mittleren und d an der untersten Windung. Diese Zuleitungen können
je einen Aufgabetrichter erhalten, werden aber zweckmäßig in einem Aufgabetrichter f
vereinigt, wobei dann die nicht zu benutzenden Zuleitungen durch Klappen g abgeschlossen
werden.
Es ist ersichtlich, daß, wenn die Zuleitung b benutzt ■ wird, das Getreide im Verlauf der
ganzen Rohrschlange der Einwirkung des Wassers ausgesetzt ist, dagegen bei Benutzung
der Zuleitung c nur in ungefähr der halben Rohrschlange, bei Benutzung der Zuleitung d
endlich nur ungefähr in einer halben Windung. Es könnten erforderlichenfalls natürlich
noch mehr Zuleitungen zur Rohrschlange vorhanden sein.
Aus der Rohrschlange α wird das Getreide-Wassergemisch
durch den Auslauf h in die Vorbearbeitungstrommel eingeführt.
Um eine innige Bearbeitung der in die Vorbearbeitungstrommel von der Stirnseite aus
eingebrachten Körner und gleichzeitig den erforderlichen Abfluß des miteingeführten Wassers
zu ermöglichen, besteht diese Trommel ab-, wechselnd aus undurchlässigem gerauten, d. h.
mit Buckeln oder Wellenerhöhungen versehenem Blech und aus gelochtem Blech. Bei der liegenden Anordnung der Trommel (Fig. 4)
findet sich im unteren Teil ein Sieb i, so daß das Wasser nach unten abfließen kann, während
der übrige Teil k soweit als nötig aus gerauhtem Blech besteht. Im Innern der
Trommel ist eine Bearbeitungswalze (oder ein no Schlägerwerk) I bekannter Art vorgesehen, die
mit den Aufrauhungen von k zusammenwirkt. Bei der stehenden Anordnung der Trommel
(Fig. 5) wechseln gelochte Bleche i und gerauhte Bleche k miteinander ab und sind
gleichmäßig auf den Umfang verteilt; der Wechsel kann beliebig sein.
Die Vorbearbeitungstrommel kann statt einer zylindrischen auch eine konische Form
haben, wie Fig. 6 und 7 zeigen. Der untere
Teil der Trommel ist hierbei ebenfalls als Sieb ausgebildet, während der übrige Teil k gerauht
ist (s. insbesondere Fig. 7, bei der die Bearbeitungswalze I der Deutlichkeit halber fortgelassen
ist). .
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zum Enthülsen und Reinigen von Getreide auf nassem Wege, dadurch gekennzeichnet, daß das Getreide in Reinigungsvorrichtungen bekannter Art mit überschüssigem Wasser versetzt, dann zur veränderbaren Beeinflussung durch das; Wasser auf regelbarem Wege einer Vorbearbeitungstrommel mit überschüssigem Wasser zugeführt wird, in der das Getreide vorbearbeitet wird und das überschüssige Wasser rasch abfließt, die etwa von den Körnern losgelösten Hülsen und den Klebstoff mit fortspülend, welche Vorbereitungsweise hinreicht, um jede Körnersorte mittels einmaligen Durchganges durch die nachfolgende Schälmaschine völlig reinigen, enthülsen sowie trocknen und po-Heren zu können.
- 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überführung des Getreide-Wassergemisches von der Waschvorrichtung zur Vorbearbeitungstrommel durch eine Rohrschlange erfolgt,, die an verschiedenen Stellen mit einer Zuleitung versehen ist, um durch entsprechende Einführung des Gemisches das Getreide je nach seiner Beschaffenheit verschieden lange Zeit der Einwirkung des Wassers aussetzen zu können. .
- 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbearbeitungstrommel von zylindrischer oder .konischer Form abwechselnd aus gelochtem und undurchlässigem Blech besteht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE283357C true DE283357C (de) |
Family
ID=538929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT283357D Active DE283357C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE283357C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1164210B (de) * | 1959-01-05 | 1964-02-27 | Theodore Earle | Verfahren zum Entfernen der Epidermis-Schicht von Getreidekoernern |
DE1191210B (de) * | 1963-01-05 | 1965-04-15 | Hans Joachim Fritze Dipl Kfm | Verfahren zur Gewinnung von unverletzten, naehrwertmaessig aufgeschlossenen Getreidekernen, insbesondere Haferkernen |
-
0
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1164210B (de) * | 1959-01-05 | 1964-02-27 | Theodore Earle | Verfahren zum Entfernen der Epidermis-Schicht von Getreidekoernern |
DE1191210B (de) * | 1963-01-05 | 1965-04-15 | Hans Joachim Fritze Dipl Kfm | Verfahren zur Gewinnung von unverletzten, naehrwertmaessig aufgeschlossenen Getreidekernen, insbesondere Haferkernen |
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