DE450581C - Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen des Cerealins aus Getreidekoernern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen des Cerealins aus Getreidekoernern

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DE450581C
DE450581C DEST40207D DEST040207D DE450581C DE 450581 C DE450581 C DE 450581C DE ST40207 D DEST40207 D DE ST40207D DE ST040207 D DEST040207 D DE ST040207D DE 450581 C DE450581 C DE 450581C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02BPREPARING GRAIN FOR MILLING; REFINING GRANULAR FRUIT TO COMMERCIAL PRODUCTS BY WORKING THE SURFACE
    • B02B3/00Hulling; Husking; Decorticating; Polishing; Removing the awns; Degerming

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  • Cereal-Derived Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen des Cerealins aus Getreidekörnern. Die den Getreidekern umgebende Hülle, die sogenannte Kleie, besteht bekanntlich aus zwei verschiedenen Schichten. Die äußere, die Holzfaserschicht, ist für die menschliche Ernährung ungeeignet und hat die Eigenschaft, Feuchtigkeit gierig aufzusaugen. Ihre Ablösung auf nassem Wege mittels Schäl-und Schleudervorrichtungen ist bekannt. Die innere Schicht dagegen, die sogenannte Aleuron- oder Wabenschicht, ist von lederartiger Beschaffenheit und setzt dem Eindringen von Wasser in ihr Inneres sehr großen Widerstand entgegen.
  • Diese zwei Schichten sind im Getreidekorn durch einen Klebstoff verbunden, ein Ferment, dem von seinem Entdecker der Name Cerealin gegeben worden ist. Auf das Vorhandensein dieses Fermentes wird die übermäßig saure Gärung des Brotteiges, auch die Verdunkelung der Farbe und die schwere Verdaulichkeit des Brotes zurückgeführt. Die Wissenschaft ist sich darüber im klaren, daß die Wirkung dieser unangenehmen Eigenschaften im Brote ganz von dem Grade der Entfernung dieses Klebstoffes abhängt, daß also bei guter Entfernung des Cerealins das Brot weißer im Aussehen wird, einen geringeren Säuregehalt aufweist und leichter verdaulich ist.
  • Durch Waschen und Schälen auf nassem Wege läßt sich wohl dieser Klebstoff teilweise entfernen, aber es ist damit der große Nachteil verbunden, daß die dazu benutzten Maschinen sehr leicht verschmiert werden. Außerdem hat die Erfahrung gelehrt, daß kaltes Wasser allein nicht genügt und daß ferner das Trocknen und Polieren der Körner viel zu wünschen übriglassen, wenn die Hauptaufgabe in der gründlichen Entfernung des Cerealins bestehen soll.
  • Diese Feststellungen sollen das Verständnis für das Verfahren gemäß der Erfindung fördern, das auf den Zweck gerichtet ist, das Cerealin sicher zu entfernen und dabei die auf nassem Wege enthülsten Körner wieder zu trocknen.
  • Das neue Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß die Körner in einem ununterbrochenen Arbeitszuge und unter Zwangsförderung eingeweicht, gewaschen und darauf einer gegenseitigen Reibung unterworfen werden, die im Arbeitsgehäuse wegen des Ausschlusses jeder Lüftung eineTemperatursteigerung hervorruft, so daß in den noch nassen Körnern das Cerealin aufgeweicht und teilweise gelöst wird, worauf die durch das Waschen bereits gelockerten und abgelösten Schalen von den Körnern abgerieben und abgesaugt werden, welche danach erneut, und zwar mit Druckwasser, gewaschen und schließlich durch Flusschleudern von der anhaftenden Feuchtigkeit befreit werden. Dieses Verfahren wird zweckmäßig in einer Vorrichtung durchgeführt, welche sich kennzeichnet durch die Vorschaltung einer mit einem Wasserzufluß versehenen Förderschnecke vor eine Rührtrommel, deren Boden zur Abscheidung des Waschwassers siebartig durchlöchert ist, die ihrerseits unmittelbar mit einer Schlagleistentrommel verbunden ist und über einer an einen Sauglüfter angeschlossenen Schältrommel liegt, unter welcher eine am-Einlauf mit einem Wasserzufluß und teilweise mit einem zwecks Abscheidung des Waschwassers siebartig durchlöcherten Boden versehene Waschschleuder sich befindet, wobei in den Kanälen zwischen den übereinanderliegenden Einrichtungen Stauklappen vorgesehen sind.
  • Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer solchen Vorrichtung beispielsweise dargestellt.
  • Abb. i ist zum Teil ein senkrechter Schnitt, zum Teil die Längsansicht, Abb. a eine Seitenansicht und Abb.3 ein Querschnitt durch die drei Trommeln.
  • Das in bekannter Weise auf irgendeine Art mit Wasser durchsetzte Getreide wird in einer Schnecke i dadurch gestaut, daß die Auslaufseite der Schnecke von einer an sich bekannten, durch Feder oder Gewicht belasteten, nachgiebigen Klappe n abgedeckt ist. Nach Maßgabe des im Schneckengehäuse 3 herrschendenDruckes öffnet sich die Klappen und läßt das Getreide mit dem Wasser zusammen in die Trommel 4 übergehen, wo das freie Wasser durch das Sieb 5 hindurch ausscheidet, die angefeuchteten Körner hingegen in die Trommel 6 übertreten. Die Schlagleisten 7 drücken die Körner gegen die Innenwandung der Trommel 6, die sowohl feststehend als auch drehbar eingerichtet sein kann. Um eine möglichst volle Füllung der Zone mit den Körnern bis dicht an die Innenwand der Trommel 6 zu erreichen, sind nicht allein die Schlagleisten 7 mit bekannten Durchbrechungen 7, versehen, sondern die Auslauföffnung der Trommel 6 ist durch eine von außen belastete und erst dem gewaltsamen Drucke des Getreides nachgebende Klappe g abgeschlossen. Da man die Vortrommel 6 ohne Lüftung arbeiten läßt, so wird die durch die verstärkte Reibung der Körner unter sich erzeugte Wärme nicht abgeleitet. Sie wird vielmehr dazu benutzt, sowohl die äußere Holzfaserschicht als auch den Klebstoff, das Cerealin, durch das lauwarm gewordene Wasser vorerst gründlich aufzuweichen.
  • Die erwärmten Körner treten gemeinsam mit den abgelösten und gelockerten Schalen in die nachfolgende eigentliche Schältrommel 9 über, in der die Schalen in bekannter Weise abgerieben und vom Sauglüfter entfernt werden. Aber auch hier erfolgt die Arbeit unter verstärktem Reibungsdruck, weil die, Auslauföffnung dieser Trommel ebenfalls durch eine feder- oder gewichtsbelastete Klappe io abgeschlossen ist. Durch die hierbei erzeugte Wärme im Verein mit der Tätigkeit des Sauglüfters werden die Körner auf ihren normalen oder fast normalen Trockenheitsgrad zurückgebracht.
  • Das Cerealin ist dabei jedoch noch nicht vollständig entfernt. Dieses geschieht erst in dem folgenden Teile der Vorrichtung, auf den man die auf die beschriebene Weise vorbereiteten Körner übergehen läßt.
  • Dieser Teil besteht aus einer Waschschleuder i i und einer Poliermaschine 13. In der Waschschleuder wird bei seinem Eintritt das Getreide auf der ganzen Breite des Waschraumes von einem unter Druck stehenden Wasserstrahl getroffen, wobei man dem Wasser noch Kalk oder ähnliche gesundheitsunschädliche, chemische Stoffe zusetzen kann. Darauf bewirkt die Poliermaschine, die eine durchgehende Welle mit Schlagleisten 13 hat, das Ausschleudern des erneut zugegebenen Wassers, die gründliche und endgültige Entfernung des Cerealins sowie endlich auch das Trockenpolieren der Körner.
  • Der Übertritt der Körner von der Waschschleuder i i in den Polierraum erfolgt durch eine obere Öffnung 1q. hindurch, die in der Trennwand 15 vorgesehen ist. Die Polierinaschine ist gleichfalls an den Sauglüfter angeschlossen, ihre Schlagleisten 16 sind ebenfalls durchbrochen, und endlich ist auch ihr Auslauf mit einer Druckklappe versehen, um eine derartige Reibung der Körner unter sich herbeizuführen, daß Wärme entwickelt wird, zu dem Zwecke, das Cerealin aufzulösen und die Körner zu trocknen. Der Sauglüfter zieht mit den Schwaden auch das aufgelöste Cerealin ab.
  • Auch mit schon bestehenden Schälvorrichtungen kann das Verfahren ausgeübt werden, indem man sie durch Druckklappen an ihren Ausläufen vervollständigt und sie dann an eine Waschschleuder nebst Poliermaschine i i und 1:2 anschließt.
  • Die Anwendung der bekannten Druckklappen ist hier insofern von fortschrittlicher Bedeutung, als die im Gehäuse der bekannten, mit Druckklappen arbeitenden Mahl- und Auflösemaschinen erzeugte Hitze auf die Backfähigkeit und auf die Erhaltung der Kleberzellen des aufzulösenden Mahlgutes schädlich wirkt, demzufolge ihr dort möglichst vorgebeugt werden muß, während für das vorliegende Verfahren diese Begleiterscheinung gerade als erwünscht erkannt worden ist und für den besonderen Zweck der Cerealinentfernung und der Trocknung der feuchten Körner dienstbar gemacht wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entfernen des Cerealins aus Getreidekörnern, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner in einem ununterbrochenen Arbeitszuge und unter Zwangsförderung eingeweicht, gewaschen und darauf einer gegenseitigen Reibung unterworfen werden, die wegen des Ausschlusses jeder Lüftung im Arbeitsgehäuse eine Temperatursteigerung hervorruft, so daß in den noch nassen Körnern das Cerealin aufgeweicht und teilweise gelöstwird, worauf die durch dasWaschen bereits gelockerten und abgelösten Hülsen von den Körnern abgerieben und abgesaugt werden, welche danach erneut, und zwar mit Druckwasser, gewaschen und schließlich durch Ausschleudern von der anhaftenden Feuchtigkeit befreit -werden.
  2. 2. Vorrichtung und Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Vorschaltung einer mit einem Wasserzufluß versehenen Förderschnecke (i) vor eine Rührtrommel deren Boden (5) zur Abscheidung des Waschwassers siebartig durchlöchert ist, die ihrerseits unmittelbar mit einer Schlagleistentrommel (6, 7) verbunden ist und über einer an einen Sauglüfter angeschlossenen Enthülsungstrommel (9) liegt, unter welcher eine am Einlauf mit einem. Wasserzufluß und teilweise mit einem zwecks Abscheidung des Waschwassers siebartig durchlöcherten Boden versehene Waschschleuder (ii) sich befindet, wobei in den Kanälen zwischen den übereinanderliegenden Einrichtungen Stauklappen vorgesehen sind.
DEST40207D Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen des Cerealins aus Getreidekoernern Expired DE450581C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1164210B (de) * 1959-01-05 1964-02-27 Theodore Earle Verfahren zum Entfernen der Epidermis-Schicht von Getreidekoernern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1164210B (de) * 1959-01-05 1964-02-27 Theodore Earle Verfahren zum Entfernen der Epidermis-Schicht von Getreidekoernern

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