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Verfahren zur Behandlung von Weizen.
Im folgenden soll ein Verfahren beschrieben und unter Schutz gestellt werden, welches gestattet, aus Weizen, insbesondere auch aus dem mehr oder weniger unansehnlichen Landweizen ein Produkt zu erhalten, das geeignet ist, im praktischen Gebrauch den Reis zu ersetzen.
Das Verfahren gemäss der Erfindung wird in der Weise durchgeführt, dass man Weizenkörner, die z. B. durch Sichten auf Sieben oder gelochten Blechen, durch Bürsten auf einer entsprechend gebauten Bürstmaschine und durch Absaugen sehr gut gereinigt worden sind, nachher in Wasser einweicht, u. zw. bis 70 Stunden.
Während dieser Zeit quillt der Weizen auf und sättigt sich mit Wasser. Der aufgequollene Weizen wird nun einer Hitzebehandlung bis zur irreversiblen Koagulierung der im Korn enthaltenen Eiweissstoffe unterworfen, sei es durch Kochen in heissem Wasser, sei es in einem Dampfbad. Die Behandlung dauert bei 60-80'etwa zwei Minuten. Die Beendigung des Koagulierungsprozesses ist daran zu erkennen, dass jedes einzelne Korn durchscheinend bzw. milchig geworden ist. Ist dieser Zustand erreicht, so wird der Weizen getrocknet. Das Trocknen findet zweckmässigerweise bei einer gelinden Wärme unter Verwendung eines entsprechenden Luftzuges statt, wobei man vorteilhaft nicht über 500 geht.
Der Trockenprozess wird so lange fortgesetzt, bis das Korn vollständig trocken ist, was an seinem glasigen Aussehen offenkundig wird. Das getrocknete Weizenkorn wird gegebenenfalls nach leichter Benetzung und nach kurzer Absetzzeit, zirka fünf Minuten, auf einer bekannten Schälmaschine geschält.
Daraufhin können die Weizenkörner um ihnen ein besseres Aussehen zu verleihen, noch poliert und auf Wunsch noch der Grösse nach kalibriert werden.
Durch vorstehende Behandlung verwandelten sieh die im Weizen enthaltenen Eiweiss-und Stärkesubstanzen derart, dass das Weizenkorn in seinem Aussehen und in seinen Eigenschaften dem gewöhnlichen Reis ähnlich wird. Auch im Kochen verhält sich der so behandelte Weizen wie Reis und kann für die gleichen Zwecke verwendet werden.
Es ist zwar bereits bekannt durch Schleifen und Polieren von geschälten Gersten-oder Weizenkörnern oder Stücken von solchen sogenannte Graupen herzustellen, ohne jedoch die Körner einer Vorbehandlung zu unterwerfen. In den Graupen ist daher das Eiweiss nicht koaguliert, so dass sie auch nicht den reisähnlichen Charakter des erfindungsgemässen Produktes aufweisen.
Weiterhin ist auch schon vorgeschlagen worden, aus Hafer ein reisähnliches Produkt, den sogenannten Haferreis, herzustellen. Gemäss dem beschriebenen Verfahren wird Hafer zunächst getrocknet, dann geschält, geschliffen und poliert. Auf diese Weise kann jedoch nur ein Produkt erhalten werden, das mit Reis bloss eine äusserliche Ähnlichkeit aufweist, da dem Verfahren das wesentliche Merkmal der Verquellung und infolgedessen der irreversiblen Koagulation der Eiweissstoffe bei der nachfolgenden Hitzebehandlung, welche die glasartige Beschaffenheit des Korninnern bewirkt, fehlt.
Beispiel : Weizen wird etwa 50-70 Stunden im Wasser angequellt, daraufhin mit Dampf von zirka 80 gedämpft, anschliessend in einer entsprechenden Vorrichtung mit warmer Luft auf einen Feuchtigkeitsgehalt von zirka 10% getrocknet. Der getrocknete Weizen wird nun geschält und poliert.
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