DE649770C - Verfahren zur Herstellung einer Masse zur Erzeugung eines kohlenoxydfreien Sauerstoff-Kohlensaeure-Gemisches von gleichbleibender Zusammensetzung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Masse zur Erzeugung eines kohlenoxydfreien Sauerstoff-Kohlensaeure-Gemisches von gleichbleibender Zusammensetzung

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DE649770C
DE649770C DEI33932D DEI0033932D DE649770C DE 649770 C DE649770 C DE 649770C DE I33932 D DEI33932 D DE I33932D DE I0033932 D DEI0033932 D DE I0033932D DE 649770 C DE649770 C DE 649770C
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carbonic acid
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DEI33932D
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Dr-Ing Albert Hloch
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B21/00Devices for producing oxygen from chemical substances for respiratory apparatus

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Respiratory Apparatuses And Protective Means (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Masse zur Erzeugung eines kohlenoxydfreien Sauerstoff-Kohlensäure-Gemisches von gleichbleibender Zusammensetzung Bei der Verwendung von Sauerstoff als Inhalationsmittel für therapeutische Zwecke hat es sich als zweckmäßig erwiesen, dem @einzuatmenden Sauerstoff geringe Mengen Kohlensäure zuzusetzen, da durch die Anregung des Atmungszentrums, z. B. bei Erstickten, die Wiederherstellung des Patienten unter Umständen bis auf einen Bruchteil der sonst erforderlichen Zeitspanne herabgesetzt wird. Zu diesem Zwecke wurden bisher Sauerstoff bzw. Kohlensäure getrennten Erzeugungs- bzw. Speichervorrichtungen entnommen, in deinem vorgeschalteten Behälter (z. B. leinem Ballonet) in dem gewünschten Verhältnis gemischt und das Gemisch zur Inhalation gebracht. Die Regelung des Mischungsverhältnisses erfolgte dabei mit Hilfe von Reduzierventilen o. dgl., die mit .den Erzeugungs- bzw. Speichervorrichtungen verbunden waren. Diese Anordnung ist jedoch umständlich und erfordert eine dauernde Regelung bzw. Überwachung des richtigen Mischungsverhältnisses.
  • Weiter ist vorgeschlagen worden, zum Zwecke der Herstellung von gemischten Sauerstoff-Kohlensäurebädern, bei denen es sich ,also lediglich um die Herstellung einer wäßrigen Lösung der Gase handelt und bei denen es auch auf die genaue Einhaltung eines bestimmten Mischungsverhältnissesnicht erheblich ,ankommt, den für die Entwicklung von Sauerstoff durch Einwirkung erwärmten Wassers verwendeten Gemischen von Persulfat mit anderen Perverbindungen Carbonate besonders zuzusetzen, wobei die durch Zersetzung des P.ersulfates frei werdende Säure ihrerseits wiederum das Carbonat unter Bildung von Kohlensäure zersetzt.
  • Die Erfindung löst das Problem der Erzeugung eines Sauerstoff-Kohlensäure-Gemisches gleichbleibender Zusammensetzung, das insbesondere auch für unmittelbare Einatmung geeignet ist, unter Vermeidung .der Nachteile des bisherigen Erzeugungsverfahrens dadurch, daß die nach anfänglicher Erwärmung sauerstoffabgebenden Chemikalien bekannter Art, insbesondere Chlorate, Perchlorate, Permanganate u. dgl., mit entsprechenden Mengen solcher Stoffe vermischt werden, aus denen -bei der Sauerstoffentwicklung Kohlensäure abgespalten wird. Als Kohlensäurebildner haben sich hierfür insbesondere Carbonate, z. B. Magnesium- oder Calciumcarbonat, als geeignet erwiesen, die bei Erwärmung bis auf etwa 8oo° C ihre Kohlensäure ganz oder teilweise durch Zersetzung abgeben. Da= gegen kommen Stoffe, wie Kohle .oder Kohlenwasserstoffe, die, wenn auch nicht für die Erzeugung von kohlensäurehaltigem Sauer- Stoff, so doch als Verbrennungsträger Chloraten bereits früher zugesetzt wurden, für die Zwecke der Erfindung nicht in Frage, da sie zwar durch Umsetzung mit dem bei der Zersetzung der sauerstoffabspaltenden Salze g@ebildeten Sauerstoff Kohlensäure, daneben aber, wie Versuche gezeigt haben, selbst in Gegenwart eines Sauerstoffüberschusses auch Kohlenoxyd ergeben, dessen Gegenwart die Verwendung der Gemische für Atmungszwecke ausschließt.
  • Da bei der Entwicklung eines Sauerstoff-Kohlensäure-Gemisches aus den Brandmassen gemäß Erfindung noch Verunreinigungen, z. B. Salzsäure, Chlor und flüchtige Oxyde bzw. Salznebel, in geringen Mengen entstehen können, ist es zweckmäßig, das- Gasgemisch vor der Einatmung durch geeignete Filter zu führen, die diese Verunreinigungen zurückhalten, Sauerstoff und Kohlensäure jedoch hindurchlassen.
  • Durch entsprechende Bemessung des Mischungsverhältnisses zwischen den kohlensäureliefernden und den sauerstoffliefernden Chemikalien kann die Zusammensetzung des Sauerstoff-Kohlensäure-Gemisches in weiten Grenzen verändert werden, wobei sich ein Mischungsverhältnis von 5 bis io0'o Kohlensäure, bezogen auf den Sauerstoff, als therapeutisch besonders wertvoll erwiesen hat.
  • Beispiele i. Um einen Sauerstoffstrom mit einem Kohlensäuregehalt von etwa ioo`o zu erhalten, wird von folgender fein gepulverten Mischung ausgegangen:
    Kaliumpermanganat ; 5,o Gewichtsteile,
    Eisenpulver . . . . . 22,5 - ,
    Mangancarbonat . . 7,0 -
    Diese Mischung wird mit etwa i o 0'o Wasser angeteigt, hierauf unter einem Druck von i 5o kg,,'cm2 in an sich bekannter Weise zu Stangen gepreßt und dann getrocknet. Nach Erwärmung bis zur Einleitung der Reaktion entwickelt die Masse einen Sauerstoff-Kohlensäurestrom von gleichmäßiger Zusammensetzung.
  • 2. Um einen Sauerstoffstrom von etwa 2,51 pro Minute, bestehend aus etwa g5o,'o O.. und etwa 50,!o CO, , zu erhalten, wird von folgender Mischung ausgegangen:
    Kaliumchlorat . . . 27,o Gewichtsteile,
    Kaliumperchlorat . 6o,o - ,
    Eisenoxyd . . . . . 8,o - ,
    Magnesiumcarbonat 5,o - ,
    Ferrum reductum . 13,o - ,
    Asbestfaser . . . . . 4,0
    - ,
    Kobaltoxyd . . . . . o,oi -
    Diese Mischung wird wie im Beispiel i hehandelt und entwickelt nach Ingangsetzung der Reaktion durch Erwärmen einen gleichmäßigen Sauerstoff - Kohlensäurestrom mit einem Gehalt von etwa 50,'o Kohlensäure.
  • Als Filter zur Reinigung des entwickelten Gases können Schichten von Calciumcarbonat, Bariumcarbonat, Natriumcarbonat, metallisches Kupfer, Silber und ähnliche verwendet werden.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, bei der Entwicklung von Sauerstoff durch thermische Zersetzung vor. Chloraten oder Perchloraten den sauerstoffabspaltenden Salzen Oxyde, Hydrate und Carbonate, u. a. auch Bariumcarbonat, zuzusetzen, zu dem Zweck, das bei der Zersetzung in geringen Mengen gebildete Chlorgas zu absorbieren. Bariumcarbonat zersetzt sich aber erst bei Temperaturen von ungefähr i.looJ C; eine Abspaltung von Kohlensäure kann also bei den im Brandsatz auftretenden Reaktionstemperaturen, die um etwa Soo C liegen, nur in dem Maße erfolgen, als eine Bindung von Chlor stattfindet. Bei den äußerst minimalen Chlorgchalten des durch Chloratzersetzung entwickelten Sauerstoffs ist aber unter diesen Umständen mit einer Bildung merkbarer Mengen Kohlensäurc nicht zu rechnen.
  • Weiter ist vorgeschlagen worden, sauerstoffabspaltenden Gemischen auf Chlorat- bzw. Perchloratgrundlage Mineralsalze, z. B. Nickelcarbonat, in geringen Mengen zuzusetzen, die sich beim Erwärmen zersetzen, bevor die Schmelztemperatur des Ilauptbestandteils erreicht ist, und dabei Gase, z. B. Kohlensäure, entwickeln, die die Zersetzung der Sauerstoffträger katalytisch begünstigen. Es liegt in der Natur dieses Vorschlages, daß hierfür nur solche Carbonate in Frage kommen, die sich bei Temperaturen unterhalb der eigentlichen Reaktionstemperatur zersetzen; so gibt Nickelcarbonat beispielsweise bei 3oo° C seine gesamte Kohlensäure ab. Bei Verwendung solcher Stoffe würde daher infolge der Wärmneleitung durch die Brandmasse hindurch eine vollständige Zersetzung des gesamten in der letzteren vorhandenen Carbonats bereits erfolgt sein, bevor die Sauerstoffentwicklung beendet ist, und dies würde dazu führen, daß das entwickelte Sauerstoff-Kohlensäure-Gemisch eine gleichmäßige Zusammensetzung nicht aufweist.
  • Da somit in den älteren Vorschlägen die Wirkungsweise der zuzusetzenden Carbonate eine grundsätzlich andere ist, war die vorliegende Erfindung aus diesen Vorschlägen weder zu entnehmen noch abzuleiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer Masse zur Erzeugung eines kohlenoxydfreien D$RLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRÜCIftREI Sauerstoff - Kohlensäure - Gemisches von gleichbleibender Zusammensetzung, insbesondere für Atmungszwecke, aus nach anfänglicher Erwärmung sauerstoffabgebenden Chemikalien, dadurch gekennzeichnet, daß den sauerstoffabgebenden Chemikalien Carbonate, die bei Erwärmung auf etwa 8oo° C ihre Kohlensäure ganz oder teilweise abgeben, beigemischt werden.
DEI33932D 1928-03-25 1928-03-25 Verfahren zur Herstellung einer Masse zur Erzeugung eines kohlenoxydfreien Sauerstoff-Kohlensaeure-Gemisches von gleichbleibender Zusammensetzung Expired DE649770C (de)

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