DE547694C - Verfahren zur Herstellung von hochporigen, hochaktiven alkalischen Kokspresslingen fuer die Bereitung von Alkalicyaniden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochporigen, hochaktiven alkalischen Kokspresslingen fuer die Bereitung von Alkalicyaniden

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DE547694C
DE547694C DE1930547694D DE547694DD DE547694C DE 547694 C DE547694 C DE 547694C DE 1930547694 D DE1930547694 D DE 1930547694D DE 547694D D DE547694D D DE 547694DD DE 547694 C DE547694 C DE 547694C
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    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/002Synthesis of metal cyanides or metal cyanamides from elementary nitrogen and carbides

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochporigen, hochaktiven alkalischen Kokspreßlingen für die Bereitung von Alkalicyaniden Zur Gewinnung des Ausgangsstoffes für die Bereitung von Alkalicyaniden ist es bekannt, die beiden festen Reaktionskomponenten, eine Base und einen kohlenstoffliefernden Ausgangsstoff, zu mischen und zu brikettieren, um diese in handlicher und geeigneter Form sowie in geeigneter Mischung dem Cyanisierofen zuführen zu können.
  • Zur Bereitung geeigneter alkalischer Kokspreßlinge kennt man verschiedene Wege; beispielsweise mischt man Soda mit Kohle und Eisen, feuchtet das Gemisch mit heißem Wasser an und verpreßt es in der Wärme. Diese Preßlinge müssen dann vor der Verwendung sehr schnell getrocknet werden. Es ist vielfach üblich, als alkalischen Ausgangsstoff Natriumcarbonat zu benutzen.
  • Es ist weiterhin bekannt, daß für die leichte Bildung von Alkalicyaniden ein möglichst hochaktiver Zustand der zu verwendenden Alkalikokspreßlinge von großer Wichtigkeit ist. Der wesentlichste Faktor für die Erreichung einer derartigen hohen Aktivität der Reaktionsstoffe ist aber die Erzielung einer hohen Porigkeit der Preßlinge. Die bisher bekannten Verfahren sind in dieser Beziehung mangelhaft; Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Behebung dieses Mangels.
  • Demgemäß besteht das grundlegende Merkmal der Erfindung darin, daß bei einem Verfahren zum Herstellen von hochporigen, hochaktiven alkalischen Kokspreßlingen für die Bereitung von Alkalicyaniden als alkalischer Ausgangsstoff Natriumbicarbonat verwendet wird.
  • Die ,vorteilhafte Wirkung der neuen Verfahrensweise erhellt daraus, daß das Natriumbicarbonat sich schon bei etwa 3oo bis 40o° C, also weit unter der Cyanisierungstemperatur, in Natriumcarbonat und Kohlensäure zersetzt, wobei überdies noch chemisch gebundenes Wasser frei wird. Indem nun aus den Preßlingen die gas- und dampfförmigen Zersetzungsprodukte entbunden werden, erhält der Preßling ein sehr lockeres Gefüge, wobei bemerkenswerterweise der Preßling nicht zerfällt, sondern im Gegenteil eine Verfestigung erfährt. Allerdings ist es in dieser Hinsicht zweckmäßig, dem Preßgut ein Bindemittel, wie Kochsalz, zuzumischen. Durch Versuche wurde erwiesen, daß bei einer Behandlung eines derart hergestellten Alkalikokspreßlings mit Stickstoff die Umsetzung in; Alkalicyanid überraschend schnell und mit höchsten Ausbeuten verläuft. Da das Natriumbicarbonat einVorprodukt desNatriumcarbonats, des gewöhnlich bisher schon zur Herstellung derartiger Preßlinge meistens in Form von handelsüblicher Soda verwendeten Stoffes, ist, wird durch die Verwendung des Natriumbicarbonats an Stelle von Soda nicht nur ein hochporiger, hochaktiver alkalischer Kokspreßling erhalten, sondern es wird auch eine Verfahrensstufe gespart im Gesamtprozeß der Herstellung des alkalischen Ausgangsstoffes für den Kokspreßling. Das neue Verfahre. wird durchgeführt, indem das Natriumbicarbonat mit Ikoks, wie Braunkohlenschwelkoks, und einem Bindemittel, wie Kochsalz, gemischt und das Gemisch zu Preßlingen, vorzugsweise auf dem Wege der Kaltpressung, verarbeitet wird, worauf die Preßlinge unter Luftabschluß auf etwa 3oo bis 4o0° C erhitzt werden.
  • Wirtschaftlich besonders vorteilhaft wird diese Erhitzung derart durchgeführt, daß die Preßlinge nach dem Verpressen dem Cyanisierungsofen zugeführt werden, in dem die Calcinierung vor der Cyanisierung eintritt.
  • Ein Ausführungsbeispiel des neuen Verfahrens ist folgendes: Zur Herstellung der alkalischen Koksbrikette werden 45 Teile einer ausgeschwelten Braunkohle, also Braunkohlenschwelkoks, mit 45 Teilen Natronbicarbonat gemischt und dieser Mischung außerdem noch xo Teile Kochsalz als Bindemittel zugesetzt. Sämtliche Bestandteile werden in Pulverform oder doch in ziemlich feinkörnigem Zustand verwendet. Das fertige Gemisch wird zu kleinen Preßlingen kalt verpreßt, und diese Preßlinge werden sodann in den Cyanisierungsofen eingeführt. Da die Cyanisierungstemperatur etwa goo bis zooo° C beträgt, müssen die Preßlinge die Temperatur von 3oo bis 4o0° C durchlaufen, ehe sie zur Cyanisierung kommen, haben also im Augenblick der Reaktion mit dem durch den Ofen geführten Stickstoff längst die Beschaffenheit angenommen, in der sie hochporig und hochaktiv geworden sind.
  • Die Wirkung des Verfahrens ist weiterhin aus folgenden Angaben zu ersehen: Ein Preßling, hergestellt aus der bereits oben angegebenen Grundmasse unter Zufügung von zo Teilen Wasser, hatte vor der weiteren Behandlung (Calcinierung) ein Gesamtvolumen von 26,55 cm3. Nach Zerstörung der Poren durch Zerkleinern des Preßlings bis zu pulverförmiger Beschaffenheit wurde in bekannter Weise in Paraffinöl das Volumen der festen Bestandteile festgestellt. Es ergaben sich Z6,oo cm3. Aus diesen .Ziffern ergibt sich ein Porenvolumen von =o,55 cm3, d. h. 40 °/o des Gesamtvolumens des Preßlings.
  • Bei einem Preßling genau gleicher Zusammensetzung und Größe, der einer thermischen Behandlung zwecks Calcinierung des Natriumbicarbonats unterworfen worden war, schwand das Gesamtvolumen von 26,55 cm2 auf 24,3 cm3. Nach Zerstörung der Poren wurden 9,75 cm3 als Volumen der festen Bestandteile ermittelt. Aus diesen beiden letzten Ziffern ergibt sich ein Porenraum von 14,55 cm3, was bei 24,3 cm3 Volumen des Preßlings einem Porenraum von 6o °% entspricht.
  • Wenn die abspaltbare Kohlensäure des Natriumbicarbonats verwertet werden soll, können selbstverständlich die Preßlinge auch außerhalb des Cyanisierofens calciniert werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Herstellen von hochporigen, hochaktiven alkalischen Kokspreßlingen für die Bereitung von Alkalicyaniden, dadurch gekennzeichnet, daß als alkalischer Ausgangsstoff Natriumbicarbonat verwendet wird, und daß die Preßlinge unter Luftabschluß einer Calcinierung bei 3oo bis 400' C unterworfen werden.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch x unter Gewinnung möglichst reinen Kohlendioxyds, dadurch gekennzeichnet, daß die Calcinierung der Preßlinge vor der Einführung in den Cyanisierofen in einem besonderen Raum erfolgt.
DE1930547694D 1930-04-15 1930-04-15 Verfahren zur Herstellung von hochporigen, hochaktiven alkalischen Kokspresslingen fuer die Bereitung von Alkalicyaniden Expired DE547694C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744689C (de) * 1941-08-22 1944-01-24 Degussa Verfahren zur Herstellung von fuer Cyanidierungsprozesse geeigneten Formkoerpern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE744689C (de) * 1941-08-22 1944-01-24 Degussa Verfahren zur Herstellung von fuer Cyanidierungsprozesse geeigneten Formkoerpern

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