DE514591C - Verfahren zur UEberfuehrung von Acetylen in Acetaldehyd - Google Patents

Verfahren zur UEberfuehrung von Acetylen in Acetaldehyd

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DE514591C
DE514591C DEC26444D DEC0026444D DE514591C DE 514591 C DE514591 C DE 514591C DE C26444 D DEC26444 D DE C26444D DE C0026444 D DEC0026444 D DE C0026444D DE 514591 C DE514591 C DE 514591C
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  • Verfahren zur Überführung von Acetylen in Acetaldehyd Durch das Patent 365 285 ist ein Verfahren zur Überführung von Acetylen in Acetaldehyd geschützt, welches darin besteht, daß man Acetylen mit Wasserdampf bei erhöhter Temperatur, bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck über oxydische Eisenverbindungen oder solche Verbindungen des Eisens, welche während der Reaktion oxydische Formen zu bilden vermögen, oder über Katalysatoren, welche die genannten Verbindungen enthalten, leitet.
  • Nach dem Patent 5o4 862 werden an Stelle von oxydischen Eisenverbindungen Verbindungen des Eisens z. B. mit Chromsäure, Wolframsäure oder Kieselsäure oder andere Metallverbindungen als Eisenverbindungen, insbesondere der Schwermetalle oder der Metalle der seltenen Erden, verwendet, vorzugsweise solche, deren sauerstoffhaltige Formen durch Acetylen reduzierbar sind.
  • Durch das Patent 511 634 ist unter anderem noch die Überführung von Acetylen in Acetaldehyd und andere Kondensations- und Oxydationsprodukte unter Verwendung von Kontakten, welche neben den eigentlichen Katalysatoren, wie Schwermetalle, Schwermetalloxyde u. dgl., noch andere an sich unwirksame, aber die Wirkung der eigentlichen Katalysatoren begünstigende Stoffe enthalten, geschützt. Es wurde nun weiterhin gefunden, daß besonders günstige Wirkungen erzielt werden durch Verwendung von Kontaktstoffen, welche neben den eigentlichen Katalysatoren noch Stoffe enthalten, welche bei der Reaktionstemperatur Wasser zu binden vermögen.
  • Derartige wirksame Kontaktmassen werden z. B. erhalten durch Fällung eines Gemenges von Eisen- und Tonerdehydroxyd aus den Lösungen ihrer Salze mit Alkalien, Erdalkalien oder alkalischen Salzen. Um Kontaktmassen herzustellen, die außerdem noch andere Metallverbindungen enthalten, welche bei der Reaktionstemperatur Wasser zu binden vermögen, z. B. Hydroxyde von Zink, Magnesia o. dgl., werden die Eisen- und Tonerdehydroxyde aus solchen Lösungen gefällt, welche Verbindungen enthalten, aus denen die gewünschten Metallverbindungen beim Hinzufügen des Fällungsmittels entstehen, so daß sie mit ausfällen und sich den eigentlichen Katalysatoren in feinster Verteilung beimengen. Auch können die Eisenhydroxyde oder ihre durch Fällung aus Lösungen hergestellten Mischungen mit andern hydratischen Oxyden noch nachträglich mit anderen, an sich indifferenten oder wenig wirksamen Stoffen, wie Gips, Ton u. dgl., vermengt werden.
  • Auch andere hydratische Verbindungen, welche die Eigenschaft besitzen, bei der Reaktionstemperatur Wasser zu binden, können mit gutem Erfolg verwendet werden, so z. B. hydratische Kieselsäure, die hydratischen Aluminiumphosphate, die hydratischen Aluminiumsilikate und Magnesiumsilikate. Unter diesen zeichnen sich namentlich wieder natürliche, wie die künstlich hergestellten Aluminoalkalihydrosilikate aus sowie die sonstigen durch Säure- oder Basenaufschluß aus Tonen u. dgl. erhaltenen hydratischen Stoffe. Derartige hydratische Stoffe haben an sich nur eine geringe katalytische Wirkung. Wohl aber zeigen sie eine ausgezeichnete Wirkung in Vereinigung mit den eigentlichen Katalysatoren, insbesondere in Kombination mit durch Acetylen reduzierbaren Metalloxyden oder in Oxyde überführbaren Metallverbindungen. Die Verwendung von Metallen als eigentliche Kontaktstoffe hat sich in dieser Kombination als nicht vorteilhaft erwiesen, da sie einerseits Zerfall des Acetylens unter Bildung von Kohle bewirken, andererseits die Bildung von Kohlenwasserstoffen aus Acetylen begünstigen, was unerwünscht ist, da der Hauptwert des Verfahrens in der Bildung sauerstoffhaltiger Kohlenstoffverbindungen aus Acetylen und Wasserdampf besteht.
  • Ausgezeichnete Ergebnisse werden z. B. erzielt, wenn man die in Betracht kommenden hydratischen Stoffe in Gegenwart von Eisenoxyd zur Anwendung bringt. Die Wirkung derartiger Kontakte ist abhängig von ihrem Gehalt an Eisenoxyd. Mit Erhöhung des Eisenoxydgehalts steigt die katalytische Kraft der Kontaktmassen. Mit Vorteil verwendet man aufgeschlossene eisenhaltige hydratische Silikate. Auch solche Kontaktstoffe, welche die durch Acetylen reduzierbaren hydratischen Oxyde oder Carbonate der Metalle der Eisengruppe auf hydratische Silikate niedergeschlagen enthalten, oder die durch Tränken der hydratischen Silikate mit in Oxyde überführbaren Verbindungen der Metalle, z. B. Eisennitrat, Ammoniumchromat, entstehen, haben sich gut bewährt.
  • Es wurde aber auch weiter gefunden, daß die durch Austausch oder Einwirkung von Metallsalzen auf künstlich hergestellte Alkalialuminohydrosinate, Zeolithe u. dgl. erzeugten Eisen oder andere für die Überführung des Acetylens in Acetaldehyd geeignete katalytisch wirkende Metalle enthaltenden Stoffe gute Kontaktmassen darstellen. Beispiele i. Gepulvertes Natriumaluminohydrosilikat wird in einer Lösung von Eisenchlorid suspendiert, und das Eisen wird mit Ammoniak unter starkem Rühren gefällt. Der Niederschlag wird ausgewaschen, abgepreßt, geformt und vorsichtig getrocknet. Sodann wird er in eine Röhre eingefüllt, und nun wird bei 35o-' Acetylen darübergeleitet, dem vorher durch Leiten durch heißes Wasser etwa der gleiche Raumteil an Wasserdampf beigemengt wurde. Außer Acetaldehyd werden nur geringe Mengen anderer wasserlöslicher Kondensationsprodukte gebildet, während bei Durchführung des Versuches mit Acetylen von geringerem Feuchtigkeitsgehalt oder mit Acetylen von ähnlichem Feuchtigkeitsgehalt, aber höherer Reaktionstemperatur außerdem unlösliche, ölige Kondensationsprodukte auftreten, deren Bildung durch stärkere Verdünnung mit Wasserdampf zurückgedrängt werden kann.
  • 2. Hydratischer, ungebrannter Ton wird mit einer starken Lösung von Eisennitrat getränkt. Durch schwaches Erhitzen und darauffolgende Reduktion mit Wasserstoff wird das Eisennitrat in Eisenoxyde übergeführt, und wenn keime Stickoxyde mehr aus der Röhre austreten, wird feuchtes Aoetylen über die Masse geleitet.
  • 3. In eine Lösung von Eisennitrat wird gekörntes Natriumaluminohydrosilikat eingetragen und während zweier Tage unter häufigem Schütteln und Durchrühren stehengelassen. Dann wird die Flüssigkeit abgelassen; der Rückstand wird ausgewaschen, durch gelindes Erhitzen vorsichtig getrocknet, und es wird mit Wasserdampf vermengtes Acetylen darübergeleitet.
  • Durch ältere Patente ist bereits die Herstellung von Acetaldehyd und anderen Kondensationsprodukten und Oxydationsprodukten aus Acetylen und Wasserdampf unter Verwendung von Bauxit und Raseneisenerz als Kontaktsubstanzen geschützt. Die Verwendung dieser Kontaktstoffe wird von vorliegender Erfindung ausgeschlossen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE:' i. Abänderung des Verfahrens des Patents 504 862 und des Patents 5 i i 634 zur überführung von Acetylen in Acetaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß die in diesen Patenten beschriebenen, Katalysatoren oder Katalysatoren, wie oxydische Eisenverbindungen oder solche Verbindungen: des Eisens, welche während der Reaktion oxydische Formen zu bilden vermögen, oder Katalysatoren, welche die genannten Verbindungen enthalten, vorzugsweise die durch Acetylen reduzierbaren Oxyde oder in Oxyde Überführbaren Verbindungen der Metalle, in Gemeinschaft mit solchen Stoffen verwendet werden, welche die Fähigkeit haben, bei der Reaktionstemperatur Wasser zu binden unter Ausschluß von Baumt und Raseneisenerz. a. Verfahren nach Patentanspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß Kontaktstoffe verwendet werden, denen die eigentlichen Katalysatoren durch Basenaustausch in Silikaten einverleibt oder in denen sie durch Säureaufschluß von Silikaten in wirksamen Zustand übergeführt sind. Von der Patentsucherin sind als die Erfinder angegeben worden: Dr.Bernhard C.Stuer in Berlin und Dr.Walter Grob in Stolberg/Rhld.
DEC26444D 1916-11-09 1916-11-09 Verfahren zur UEberfuehrung von Acetylen in Acetaldehyd Expired DE514591C (de)

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