DE2523983B2 - - Google Patents
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Description
Moi,o_2o.oBiCoi,o-
15
entspricht
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gasförmige Ausgangsgemisch
zusätzlich mindestens 0,5 Mol Dampf pro Mol Propylen enthält.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur katalytischen Herstellung von Acrylnitril durch Umsetzung von
Propylen mit Ammoniak und Sauerstoff in der Gasphase bei erhöhter Temperatur an einem Molybdän,
Wismut, Kobalt, Eisen und ein weiteres Metall enthaltenden Oxidkatalysator.
Es wurden bereits verschiedene Katalysatoren für die jo
katalytische Herstellung von ungesättigten Nitrilen aus Olefinen in der Gasphase beschrieben. Solche bekannten
Katalysatoren enthalten Kombinationen von zwei oder mehr Metallen wie beispielsweise Molybdän,
Wismut und gegebenenfalls Phosphor entsprechend der r> JP-PS 5 870/61, Zinn und Antimon gemäß der JP-PS
13S66/62, Uran und Antimon gemäß der JP-PS 24 367/65, Eisen und Antimon gemäß JP-PS 19 111/63
und Molybdän, Wismut, Eisen und Kobalt sowie Natrium oder Kalium gemäß der US-PS 37 66 092. w
Es ist jedoch schwierig, sowohl eine hohe Selektivität in Richtung auf das gewünschte ungesättigte Nitril als
auch eine hohe Umwandlung des Olefins zu erzielen. Man war vielmehr bisher gezwungen, die Umwandlung
zur Erzielung einer hohen Selektivität in Grenzen zu halten. Infolgedessen liegt bei diesen bekannten
Katalysatoren die Ausbeute an ungesättigtem Nitril höchstens bei ungefähr 70%. Da im allgemeinen lange
Kontaktzeiten und eine hohe Temperatur von beispielsweise etwa 450° C oder mehr benötigt werden, ist die
Ausbeute an ungesättigtem Nitril pro Gewichtsteil des Katalysators notwendigerweise gering und die Lebensdauer
des Katalysators kurz.
Aus der DE-OS 23 37 315 sind Oxidkatalysatoren bekannt, die neben Wismut, Molybän und Wolfram noch
je ein Erdalkalimetall und ein Metall aus der Gruppe Titan, Zirkon, Niob, Tantal, Vanadin, Chrom, Mangan,
Eisen, Kobalt und/oder Nickel enthalten. Diese bekannten Katalysatorsysteme ergeben zwar bei der
katalytischen Umsetzung von Propylen mit Ammoniak <,o
und Sauerstoff recht ansehnliche Selektivitäten gegenüber Acrylnitril, der Umwandlungsgrad des Propylens
liegt bei etwa 90%, ihre mechanische Widerstandsfähigkeit unter den Betriebsbedingungen läßt jedoch zu
wünschen übrig, wie aus Tabelle II hervorgeht.
Es ist in der DE-OS 24 24 934 vorgeschlagen worden, zur katalytischen Herstellung von Acrylnitril durch
Umsetzung von Propylen, molekularem Sauerstoff und Ammoniak bei Temperaturen von 200 bis 6000C
Oxidationskatalysatoren der Zusammensetzung
einzusetzen, worin X unter anderem Germanium, Zinn, Kupfer, Silber, Chrom, Titan, Wolfram, Bor, Mangan,
Antimon, Zirkon, Yttrium oder ein Gemisch hiervon ist, A unter anderem ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall,
Phosphor, Arsen oder ein Gemisch hiervon ist, C Nickel, Kobalt, Magnesium, Zink, Cadmium, Calcium oder ein
Gemisch hiervon ist, und a eine Zahl von 0,01 bis 4, b eine Zahl von 0 bis 4, c uxd d Zahlen von 0,01 bis 12, e
eine Zahl von 0,01 bis 6 und χ die Zahl der Sauerstoffatome ist, die zur Absättigung der Valenzen
der anderen anwesenden Elemente erforderlich sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur katalytischen
Herstellung von Acrylnitril zu schaffen, das bessere Umwandlungsraten des Propylens und eine bessere
Selektivität gegenüber Acrylnitril selbst bei relativ niedriger Reaktionstemperatur ergibt, und das mit
einem Katalysatorsystem durchgeführt werden kann, das nicht nur eine lange Lebensdauer selbst bei relativ
hohen Temperaturen aufweist, sondern das bei den angewandten Betriebsbedingungen auch über eine
enorme mechanische Haltbarkeit, insbesondere Bruchfestigkeit, verfügt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren der eingangs genannten Art, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung bei einer Temperatur von 300 bis 550° C und einer Kontaktzeit
von 0,3 bis 20 s durchführt sowie einen Katalysator verwendet, der als weiteres Metall Zirkon enthält und
dessen Zusammensetzung der Formel
Moi,o-20,cBi Coi.o-io.oFe^o-s.oZro.os-.i.oOe-ee
entspricht.
entspricht.
Der erfindungsgemäß verwendete Katalysator ist gegenüber ähnlich zusammengesetzten Metalloxid-Katalysatoren,
die jedoch kein Zirkon enthalten, bezüglich der Selektivität gegenüber Acrylnitril und der mechanischen
Beständigkeit überlegen.
Die Art, nach der der erfindungsgemäß verwendete Katalysator hergestellt wird, ist nicht ausschlaggebend.
Der Katalysator kann auf irgendeine bekannte Weise hergestellt werden, vorausgesetzt, daß die jeweiligen
metallischen Bestandteile in dem Katalysator in solchen Mengen vorliegen, daß der Katalysator der oben
angegebenen Formel entspricht. Im allgemeinen wird der Katalysator folgendermaßen hergestellt: Die die
entsprechenden Metalle enthaltenden Verbindungen werden miteinander in einem wäßrigen Medium
gemischt und bilden einen Niederschlag, oder sie werden mit einer geringen Menge Wasser zur Bildung
einer Aufschlämmung gemischt. Die so gebildete Mischung, d. h. der Niederschlag oder die Aufschlämmung,
wird getrocknet und dann gewöhnlich bei 400 bis 700°Ccalciniert.
Die Ausgangsverbindungen können Oxide oder Salze oder Mischungen hieraus sein. Beispiele sind Ammo·
niummolybdat, Molybdänoxid, Ammoniumoxychlormolybdat, Molybdänoxychlorid, Molybdänchlorid; Wismutnitrat,
Wismutoxid, Wismuthydroxid, Wismuthydoxynitrat, Wismutchlorid; Eisenoxid, Eisennitrat, Eisenhydroxid,
Eisenchlorid; Kobaltnitrat, Kobaltoxid, Kobalthydroxid, Kobaltchlorid, Ammoniumkobaltchlorid; Zirkonylnitrat,
Zirkonylchlorid, Zirkonoxid und Zirkonhydroxid.
Ein typisches Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäß
angewandten Oxidkatalysators wird nachfolgend gegeben:
Eine bestimmte Menge von Ammomiummolybdat wird in warmem Wasser gelöst Zu dieser Lösung wird
eine Lösung einer bestimmten Menge von Wismutnitrat in Salpetersäure und eine wäßrige Lösung bestimmter
Mengen von Eisen(III)-nitrat, Kobalt(II)-nitrat und
Zirkonylnitrat tropfenweise zur gleichen Zeit zugegeben und ständig unter Bildung einer Aufschlämmung
gerührt Die Aufschlämmung wird bis zur Trockne erhitzt
und bei 400 bis 7000C calciniert Das calcinierte Produkt
wird pulverisiert und zu Pellets oder Teilchen der gewünschten Form und Größe geformt Wenn ein
Träger verwendet wird, wird dieser vorzugsweise in einem Stadium vor dem Trocknen des Niederschlags
zugegeben.
Es wurde durch Röntgenanalyse nachgewiesen, daß ein vorwiegender Anteil des Katalysators in Form von
Oxiden vorliegt, von denen jedes zwei oder mehr Metalle als solche enthält, wie beispielsweise Kobaltmolybdat,
Eisenmoylbdat, Zirkonmolybdat, Wismutferrat und Wismutzirkonat Ein kleinerer Teil des Katalysators
liegt in Form einfacher Oxide vor, die jeweils ein einzelnes Metall enthalten.
Der Katalysator kann allein oder in Kombination mit irgendeinem bekannten Träger verwendet werden. Als
Träger können solche, die günstige Einflüsse auf die Reaktion haben, wie beispielsweise SiO2, AI2O3,
AI2O3/S1O2 und Silikat die beispielsweise durch Wärmebphandlung
desaktiviert wurden, vorteilhaft eingesetzt werden. Diese Träger können in jeder gewünschten
Menge verwendet werden.
Der Katalysator kann entweder in einem Fließbett oder in einem Festbett eingesetzt werden. Die Größe
und Konfiguration der Katalysatorkörner sind nicht entscheidend, hängen aber hauptsächlich davon ab, ob
der Katalysator in einem Fließbett oder in einem festen Bett eingesetzt wird. Der Katalysator kann auch durch
geeignete bekannte Verfahren geformt oder gekörnt werden, um ihm die benötigte mechanische Festigkeit
zu geben.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Propylen-Ausgangsmaterial ist nicht notwendigerweise
hoch gereinigt. Ein Gemisch von Propylen mit gesättigten Kohlenwasserstoffen, wie Propan und
Butan, kann auch verwendet werden. Jedoch sollte jedes Gas, das die gewünschte Umsetzung unter den
besonderen Reaktionsbedingungen zu einem wesentlichen Grad beeinflußt, beispielsweise Acetylen und
n-Butylen, vorzugsweise aus dem Ausgangsgemisch entfernt werden, da dieses sonst zu unerwünschten
Nebenprodukten führen kann.
Ebenso können andere Verdünnungsmittel, die die gewünschte Umsetzung nicht beeinflussen, beispielsweise
Dampf, Stickstoff und CO2 in dem Reaktionsgemisch vorliegen. Die Menge an Verdünnungsmittel in dem
Ausgangsgasgemisch beträgt vorzugsweise mehr als 0.5 Mol pro Mol Propylen. Dampf wirkt im Reaktionsgemisch
nicht nur als Verdünnungsmittel, sondern zeigt auch Wirkungen zur Verbesserung der Selektivität des
Katalysators bei der Bildung von Acrylnitril oder vergrößert die Dauerhaftigkeit der Aktivität des
Katalysators. Dementsprechend wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dem
Ausgangsgemisch Dampf zugesetzt, wenn die Reaktion in einem Festbett durchgeführt wird. Die Menge des
zugesetzten Dampfes beträgt vorzugsweise mindestens 0,5 Mol pro Mol Propylen. Wenn die Reaktion in einem
Fließbett durchgeführt wird, hat das durch die Reaktion frei werdende Wasser eine ähnliche Wirkung, und daher
ist ein Zusatz von Dampf nicht notwendig.
Als Sauerstoffquelle für das erfindungsgemäße Verfahren kann reiner Sauerstoff order irgendein
sauerstoffhaltiges Gas verwendet werden. Vorzugsweise wird Luft mit Vorteil eingesetzt. Der relative Anteil
von Sauerstoff in dem Ausgangsgemisch liegt zwischen 0,8 und 4 Mol und vorzugsweise von 1,0 bis etwa 2,5 Mol
pro Mol Propylen. Überschüssige Sauerstoffzugabe oberhalb der angegebenen Grenzen führt unausweilich
zur Bildung von Nebenprodukten, wie Kohlenmonoxid und Kohlendioxid. Dagegen führt eine geringere
Zugabe von Sauerstoff, als oben angegeben, zu einer Verringerung der Selektivität für das gewünschte
Produkt.
Der relative Anteil an Ammoniak in dem Ausgangsgemisch für die Reaktion liegt zwischen 0,5 und 3 Mol
und vorzugsweise zwischen etwa 0,8 bis 1,2 Mol pro Mol Propylen.
Die katalytische Umsetzung wird normalerweise unter Atmosphärendruck durchgeführt; es können aber
auch Drücke etwas unter oder über dem Atmosphärendruck angewendet werden, falls erwünscht.
Die Kontaktzeiten betragen 0,3 bis 20 Sekunden, insbesondere 0,5 bis 15 Sekunden. Kontaktzeiten über
der oberen Grenze führen zu Zersetzungen des Reaktionsproduktes und anderen unerwünschten Nebenreaktionen.
Die Erfindung wird weiter durch die folgenden Beispiele und Vergleichsversuche erläutert. In diesen
bedeutet »%« Gewichtsprozent, wenn nicht anders angegeben, und »% Umsetzung«, »% Selektivität« und
»% Ausbeute« werden nach den folgenden Gleichungen berechnet:
... ,, verbrauchte Mo e Prony en ,„„
% Umsetzung= ,-—ιΓ7- -1^1— χ 100
zugegebene Mole Propylen
,,._,, .... zu Acrylnitril umgesetzte Mole Propylen .„,,
% Selektivität = —, ---— ,— -■ — χ 100
verbrauchte Mole Propylen
... . , zu Acrylnitril umgesetzte Mole Propylen
% Ausbeute = ; -—τ—, : -■■-— χ 100.
zugegebene Mole Propylen
Die angegebene Ausbeute entspricht der Ausbeute für einen Durchlauf.
318,6 g Ammoniumolybdat [(NhU)6Mo7O2.) · 4 H2O]
wurden in 450 ml Wasser, das in einem Wasserbad auf 8O0C gehalten wurde, unter Rühren gelöst. Zu dieser
Lösung wurde tropfenweise gleichzeitig unter Rühren eine Lösung von 87,6 g Wismutnitrat [Bi(NO3J3 · 5 H2O]
in HOmI 15°/oiger Salpetersäure und eine Lösung von 72,9 g Eisen(III)-nitrat [Fe(NO3)3 · 9 H2O], 210,0 g Kobaltnitrat
[Co(NO3)2 · 6 H2O] und 9,6 g Zirkonylnitrat
[ZrO(NO3)2 - 2 H2O] in 200 ml 80° C warmem Wasser
gegeben. Die so erhaltene Aufschlämmung wurde unter Rühren bis zur Trockne erwärmt und ergab ein
trockenes Pulver, das zu Tabletten geformt wurde, die mit einer Aufheizrate von 20°C/h auf 5100C erwärmt
und bei dieser Temperatur 10 h calciniert wurden.
Die Atomverhältnisse der im Katalysator enthaltenen Bestandteile betrugen
Mo : Bi: Co : Fe : Zr : O = 10 :1 :4 :1 :0,2 :37,4.
8 ml des Katalysators wurden in ein U-förmiges Reaktionsrohr aus Glas mit einem inneren Durchmesser
von 8 mm gegeben. Ein gasförmiges Gemisch aus Propylen, Ammoniak, Luft und Dampf in einem
Mol verhältnis von 1,0 :1,0 :11,0 -.2,0 wurde durch das
auf 4000C gehaltene Reaktionsrohr mit dem Katalysator
bei einer Durchflußrate von 150 ml/min geleitet. Die
Kontaktzeit betrug 3,2 s.
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Umwandlung von Propylen 94,2%, Selektivität gegenüber Acrylnitril 85,2% und Ausbeute an Acrylnitril 80,3%.
Umwandlung von Propylen 94,2%, Selektivität gegenüber Acrylnitril 85,2% und Ausbeute an Acrylnitril 80,3%.
Beispiele 2 bis 10
Wie in Beispiel 1 wurden Katalysatoren hergestellt, wobei jedoch der Anteil der fünf Metalle entsprechend
den Angaben in Tabelle 1 verändert wurde. Unter Verwendung der so hergestellten Katalysatoren wurde
die Umsetzung von Propylen ähnlich wie in Beispiel I durchgeführt Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 enthalten.
Beispiel
Nr.
Nr.
Atomverhältnis der Komponenten im Katalysator Mo Bi Co Fe Zr
Reaktions- Umwandtemperatur lung von
Propylen
Propylen
Selektivität Ausbeute
gegenüber an Acryl-Acrylnitril nitril
gegenüber an Acryl-Acrylnitril nitril
10
10
10
10
10
4
4
3
3
3
4
4
4
3
1,5
1,5
1,5
1
1
1,5
1
1,5
0,3
0,5
0,2
0,4
1,0
Cs 1
0,3
0,5
0,2
0,5
0,2
0,4
1,0
Cs 1
0,3
0,5
0,2
Beispiel 11
37,6 38,0 28,1 28,5 29,1 37,2 37,6 38,0 28,1 400
400
400
400
400
410
410
410
410
400
400
400
400
410
410
410
410
93,9
93,0
93,2
92,1
92,8
98,8
97,3
97,2
97,8
93,0
93,2
92,1
92,8
98,8
97,3
97,2
97,8
85,6
85,8
86,0
86,2
85,2
84,9
85,7
86,1
86,3
85,8
86,0
86,2
85,2
84,9
85,7
86,1
86,3
80,4
79,8
80,2
79,4
79,1
83,9
83,4
83,7
84,4
79,8
80,2
79,4
79,1
83,9
83,4
83,7
84,4
395,5 g Ainmoniumolybdat [(NH4J6MOjO24 · 4 H2O]
wurden unter Rühren in 644 ml Wasser gelöst. Zu dieser Lösung wurden bei 90° C tropfenweise unter Rühren
gleichzeitig eine Lösung von 391,1 g Kobaltnitrat [Co(NO3)2 · 6 H2O] und 90,5 g Eisen(Ill)-nitrat
[Fe(NO3J3 ■ 9 H2O] in 428,5 ml Wasser und eine Lösung
von 108,7 g Wismutnitrat [Bi(NO3J3 · 5 H2O] und 15,0 g
Zirkonylnitrat [ZrO(NO3J2 · 2 H2O] in 385 ml 10%iger
Salpetersäure gegeben. Dann wurde zu der so hergestellten Aufschlämmung 1667 g SiO2-SoI (SiO2-Gehalt
30%) zugesetzt. Die gesamte Aufschlämmung wurde etwa 1 Stunde gerührt und dann bei etwa 2000C
sprühgetrocknet. Das getrocknete Produkt in Form von feinverteilten Teilchen eines mittleren Durchmessers
von 60 μ wurde mit einer Geschwindigkeit von 20°C/h auf 6000C aufgeheizt und bei dieser Terr-peratur 10 h
gehalten.
Der so hergestellte Katalysator enthielt die Komponenten in den folgenden Atomverhältnissen:
Mo : Bi : Co : Fe : Zr : O = 10 :1 :1 : 6 :0,25 : 39,5
sowie 50% SiO2.
150 ml (etwa 125 g) des Katalysators wurden in einen
Fließbettreaktor mit einem inneren Durchmesser von 33 mm und einer Länge von 420 mm gegeben. Ein
gasförmiges Gemisch aus Propylen, Ammoniak und Luft mit einem molaren Verhältnis der drei Komponenten
von 1 :1, 1 :12 wurde durch den mit Katalysator gefüllten Reaktor bei 4400C mit einer Durchflußrate
von 1927 ml/min geleitet. Die Kontaktzeit betrug 4,68 s.
Es wurden folgende Ergebniss erhalten:
55
b0 Umwandlung von Propylen 96,2%, Selektivität
über Acrylnitril 83,9% und Ausbeute an Acrylnitril 80,7%.
Beispiel 12
In einem Verfahren ähnlich dem in Beispiel 11 beschriebenen wurde ein Katalysator, der die Bestandteile
in den Atomverhältnissen
Mo : Bi : Co : Fe : Zr : O = 10 : 1 : 5 : 1 :0,5 :40
und 50% SiO2 enthielt, hergestellt, wobei die Mengen an
Ausgangsmaterial variiert wurden, aber alle anderen Bedingungen im wesentlichen gleich blieben. Unter
Verwendung dieses Katalysators wurde die Umsetzung von Propylen gemäß einem Verfahren, das dem in
Beispiel 11 beschriebenen glich, durchgeführt.
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Umwandlung von Propylen 97,6%, Selektivität gegenüber Acrylnitril 84,5% und Ausbeute an Acrylnitril 82,5%.
Umwandlung von Propylen 97,6%, Selektivität gegenüber Acrylnitril 84,5% und Ausbeute an Acrylnitril 82,5%.
Vergleichsversuch 1
Ein Katalysator wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt, wobei jedoch kein
Zirkonylnitrat verwendet wurde. Die Atomverhältnisse der im Katalysator enthaltenen Bestandteile betrugen
Mo: Bi :Co:Fe :O = 10:1 :4 : 1 :37.
Unter Verwendung des so hergestellten Katalysators wurde die Umsetzung von Propylen auf ähnliche Weise
wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Umwandlung von
Propylen betrug 94,5%, die Selektivität gegenüber Acrylnitril 82,1 % und die Ausbeute an Acrylnitril 77,6%.
Vergleichsversuch 2
Ein Katalysator wurde auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch der Anteil der
Bestandteile auf
Mo : Bi : Co : Fe : Zr : O = 3 :1 :4 : 1 :1 :18
abgeändert wurde. Unter Verwendung des so hergestell- ι ο
ten Katalysators wurde die Umsetzung von Propylen auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die
Umwandlung von Propylen betrug 91,3%, die Selektivität gegenüber Acrylnitril 73,8% und die Ausbeute an
Acrylnitril 67,4%.
Vergleichsversuch 3
Gemäß einem Verfahren ähnlich dem in Beispiel 11
beschriebenen wurde ein Katalysator, der die Metallbestandteile in einem Atomverhältnis wie in Beispiel 13
enthielt, mit der Ausnahme, daß Zirkon nicht enthalten war, hergestellt und auf seine katalytische Wirksamkeit
untersucht. Die Umwandlung von Propylen betrug 92,5%, die Selektivität gegenüber Acrylnitril 76,0% und
die Ausbeute an Acrylnitril 70,3%·
Vergleichsversiiich 4
Drei erfindungsgemäß eingesetzte Katalysatoren gemäß den Beispielen 1, 3 und 4 und ein Katalysator
gemäß der DE-OS 23 37 315, Beispiel 6, wurden auf ihre Aktivität und Bruchfestigkeit untersucht. Die Ergebnisse
sind in Tabelle II zusammengestellt Daraus ergibt sich, daß die erfindungsgemäß eingesetzten Katalysatoren
gegenüber dem bekannten Katalysatorsystem nicht nur eine deutlich überlegene Ani'angsaktivität besitzen,
sondern daß diese Überlegenheit nach 1000 Betriebsstunden sogar noch zugenommen hat Die Bruchfestigkeit
als Maß der mechanischen Widerstandsfähigkeit liegt bei den erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren
im frischen Zustand um 30 bis 55%, nach 1000 Betriebsstunden sogar um mehr als 100% über
derjenigen des bekannten Katalysatorsystems.
Tabelle II | Katalysator | Aktivität (%) | Selektivität | nach 1000 | Betriebs- | Bruchfestigkeit (kg) | nach 1000 |
Beispiel | gegenüber | stunden | Betriebs | ||||
Nr. | anfangs | Acrylnitril | frisch | stunden | |||
85,2 | Um | Selektivität | |||||
85,8 | wandlung | gegenüber | |||||
Um | 86,0 | von C3H6 | Acrylnitril | ||||
wandlung | 84,9 | 95,7 | 85,7 | 7,5 | |||
von C3H6 | 94,5 | 86,0 | 7,1 | ||||
Mo1Bi1Co4FeIZr02 | 94,2 | 94,3 | 86,2 | 7,8 | 7,9 | ||
1 | Mo10Bi1Co4Fe1Zr05 | 93,0 | 89,1 | 85,1 | 6,9 | 3,7 | |
3 | Mo7BJiCo4Fe1,5Zr02 | 93,2 | 8,2 | ||||
4 | Mo2Bi1W1Ca1 | 90,2 | 5,3 | ||||
6**) | |||||||
*) Nach DE-OS 2337315.
Claims (1)
1. Verfahren zur katalytischer) Herstellung von Acrylnitril durch Umsetzung von Propylen mit
Ammoniak und Sauerstoff in der Gasphase bei 5 erhöhter Temperatur an einem Molybdän, Wismut,
Kobalt, Eisen und ein weiteres Metall enthaltenden Oxidkatalisator, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung bei einer Temperatur von 300 bis 5500C und einer Kontaktzeit von 03 bis 20 s
durchführt sowie einen Katalysator verwendet, der als weiteres Metall Zirkon enthält und dessen
Zusammensetzung der Formel
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---|---|---|---|
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