DE580634C - Sauerstoffabgebende Massen - Google Patents

Sauerstoffabgebende Massen

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DE580634C
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DE
Germany
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oxygen
asbestos
releasing
masses
heat
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Expired
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DEI34605D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Albert Hloch
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KAETE WURSTER GEB BODE
Original Assignee
KAETE WURSTER GEB BODE
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B13/00Oxygen; Ozone; Oxides or hydroxides in general
    • C01B13/02Preparation of oxygen
    • C01B13/0203Preparation of oxygen from inorganic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Sauerstoffabgebende Massen Bei Sauerstoffentwicklung aus Chemikalien nach dem Prinzip der thermischen Zersetzung sauerstoffhaltiger. Chemikalien, wie Chlorate, Perchlorate, Persulfate, Superoxyde, Perborate usw., durch Wärmezufuhr zurEinleitung des Verfahrens zeigte sich besonders der Übelstand, daß bei einer beabsichtigt geringen Sauerstoffentwicklung pro Zeiteinheit die Zersetzung der Chemikalien sich nicht gleichmäßig durch die ganze Masse fortsetzte, sondern frühzeitig zum Stillstand kam. Die Ursache des zu frühen Erlöschens wurde in der zu schnellen Ableitung der Wärme erkannt sowie zum Teil auch darin, daß die in Form von Preßlingen vorliegenden Mischungen sehr geringe mechanische Festig- -keit besaßen und leicht zerbrachen. Besonders an der Stelle, wo die Sauerstoffentwicklung gerade im Gange war, zeigte sich dies um so mehr, als noch hinzukam, daß an dieser Stelle der höchsten Temperatur die Masse teilweise auch ins Schmelzen geriet und so der Zusammenhang mit der schon zersetzten, jedoch noch Wärme tragenden Masse verlorenging. Die zur weiteren Sauerstoffentwicklung erforderliche Wärme wurde infolgedessen nicht weitergeleitet, und die Entwicklung brach ab.
  • Ein anderer Übelstand war bei chlorathaltigen Mischungen die starke Verunreinigung des entwickelten Sauerstoffs mit Chlor und Chlorwasserstoff. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß Asbest, in geringen Mengen dem sauerstoffabgebenden Gemisch zugesetzt; geeignet ist, die obenerwähnten Nachteile zu beseitigen. Um dem Preßling eine genügende Festigkeit zu erteilen, genügt es, Asbestfasern in einer Menge von etwa 3 bis ¢°/o zuzumischen. Die so erhaltenenPreßlinge zeichnen sich durch große Dauerhaftigkeit und Bruchfestigkeit aus, können demnach Transporte ohne weiteres aushalten.
  • Der beigemischte Asbest hat weiter die Eigenschaft, die ins Schmelzen geratene Masse aufzusaugen, so daß an der Zersetzungsstelle der Kontakt mit der schon zersetzten Masse beibehalten und so ein Erlöschen der Sauerstoffentwicklung vermieden wird. Außerdem bewährt er sich infolge seiner geringen Wärmeleitfähigkeit und großen Wärmekapazität als unübertroffenes Mittel, die Wärme auf das sauerstoffabgebende Gemisch zu übertragen. Die schädliche Ableitung der Reaktionswärme nach außen wird wesentlich herabgesetzt, was z. B. durch das bei gewissen Mischungen eintretende langanhaltende Glühen der zersetzten Masse sehr augenfällig wird, das ohne Asbest nicht eintritt.
  • Aber auch die Reinheit des entwickelten Sauerstoffs, die bei Anwendung von chlorathaltigenChemikalien bisher sehr zu wünschen übrig ließ, was einer allgemeinen Anwendung dieser chlorathaltigen, sauerstoffentwickelnden Massen bisher entgegenstand, wird überraschenderweise durch den Zusatz von Faserasbest verbessert. Die bisher als Verdünnungsmittel verwendete Kieselgur bedingt, abgesehen davon, daß sie dem Preßling keine Festigkeit verleiht, bei chlorathaltigen Mischungen einen durch Chlor und Chlorwasserstoff stark verunreinigten Sauerstoffstrom, denn es wurde gefunden, daß die freie Kieselsäure der Kieselgur bei der in Frage kommenden hohen Zersetzungstemperatur der Chlorate (Rotglut) auf dieselben unter Abspaltung von Chlordioxyd und Chlor einwirkt. Diese Abspaltung tritt auch. bei Anwendung von Tonscherben, Diatomit und Bimsstein ein. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß eine solche schädliche Wirkung beim Asbest nicht eintritt, der auch im Vergleich zu obengenannten Stoffen in weit geringeren Mengen als Verdünnungsmittel verwendet werden kann. Dadurch spart man sowohl an Gewicht als auch an Volumen der sauerstofferzeugenden Masse. Durch Asbestzusatz gelingt es auch, bei einer geringen kontinuierlichen Sauerstoffentwicklung (unter 21/min) ein Erlöschen zu verhindern, was bisher nicht mit Sicherheit auf einfacheWeise erreichbar war.
  • Man kann die Widerstandsfähigkeit des Asbestes noch dadurch erhöhen, daß man diesen mit stark alkalisch wirkenden Stoffen imprägniert. In Frage kommen vor allem Oxyde, Hydroxyde und Superoxyde der Alkalien und Erdalkalien mit Ausnahme von Magnesium. Die Imprägnierung geschieht zweckmäßig in der Weise, daß Asbest mit einer konzentrierten Lösung der obenerwähnten Stoffe getränkt und sodann möglichst unter Kohlensäureausschluß getrocknet wird. Dadurch wird erreicht, daß die Asbestfaser von einer schützenden Schicht der genannten alkalischen Stoffe umgeben wird und ein Angriff des schmelzenden Chlorates auf die Asbestfaser unter Abspaltung von Chlor oder Chlordioxyd vermieden wird.
  • Ferner bietet die Zumischung von Asbest die Möglichkeit, auf denselben Katalysatoren in möglichst fein verteilter Form niederzuschlagen, die auf diese Weise in möglichst großer Oberfläche ihre Wirkung ausüben können, die vor allem in einer Erniedrigung der Zersetzungstemperatur der sauerstoffabgebenden Chemikalien liegt. Als bekannte Katalysatoren kommen die Metalloxyde von Eisen, Mangan, Nickel und besonders Kobalt in Frage. Das Niederschlagen der Oxyde erfolgt am vorteilhaftesten in der Weise, daß die Asbestmasse zunächst mit der konzentrierten, wässerigen Lösung von Salzen der genannten Metalle getränkt und sodann auf chemischem Wege die Oxyde in feinst verteilter Form auf der Faser niedergeschlagen werden. Man benötigt auf diese Weise von den Katalysatoren nur einen Bruchteil der Menge, die man sonst ohne Asbest zur Erreichung desselbenErfolges zumischen müßte.

Claims (3)

  1. . PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer unter Wärmeentwicklung sauerstoffabgebenden Masse, dadurch gekennzeichnet, daß den sauerstoffabgebenden Stoffen Asbest in Faserform zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Asbestfasern mit Oxyden, Hydroxyden oder Superoxyden der Alkalien und Erdalkalien mit Ausnahme von Magnesium imprägniert werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Substanz zuzusetzenden Asbestfaser Metalloxyde als Katalysatoren niedergeschlagen werden.
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