DE1668480A1 - Verfahren zur Herstellung von AEthylbenzolhydroperoxyd - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AEthylbenzolhydroperoxydInfo
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Description
TELEFON; 55 54 76 8000 MÖNCHEN 15, 7. MärZ 1968
W. Λ 5 588/68 13/Loe
Mitsui Petrochemical Industries, Ltd. Tokyo (Japan)
Verfahren zur Herstellung von Athylbenzolhydroperoxyd
Die Erfindung bezieht sich auf ein "Verfahren zur Herstellung von Athylbenzolhydroperoxyd in einer verkürzten
Reaktionsdauer sowie· mit verbesserter Ausbeute und Reinheit und außerdem ohne die Möglichkeit; zu Explosionsgefahren,
wodurch die Herstellung von Athylbenzolhydroperoxyd in einer technisch sehr vorteilhaften Weise erreicht wird.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung von Athylbenzolhydroperoxyd, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man bei der Oxydation von Äthylbdnzol zu Athylbenzolhydroperoxyd in flüssiger Phase unter Verwen-
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dung eine/überschüssigen Menge von molekularem Sauerstoff
und bei einem atmosphärischen Druck übersteigenden Druck
1. wenigstens den Reaktionszonenteil, der mit dem flüssigen Äthylbenzol in·Berührung steht aus Titan bildet
und die Oxydation in flüssiger Phase in dieser Zone bei einer Reaktionstemperatur im Bereich von dem Siedepunkt des
Äthylbenzols bis 2oo°C, vorzugsweise 15o bis 1So G und insbesondere
165 bis 175 C unter im wesentlichen wasserfreien
Bedingungen, vorzugsweise in Abwesenheit vonalkalisehen Substanzen
ausführt,
2) das aus dieser Reaktionszone abgegebene, nicht umgesetztes Äthylbenzol enthaltende Gas aus der Zone unter
nicht-kondensierenden Bedingungen herausnimmt und während es noch im wesentlichen im Dampfphasenzustand vorliegt, von der
Reaktionszone in eine Alkalibehandlungszone einbringt, worin das abgezogene Gas durch Inberührungbringen mit einer kalten
wäßrigen Alkalilösung zur Bildung eines Kondensats rasch gekühlt wird,aus dem die Äthylbenzol-enthaltende Fraktion
gewonnen und im Kreislauf der Reaktionszone zurückgeführt wird, während die wäßrige Lösungsschicht und das Abfallgas aus der
Behandlungszone nach außen abgegeben werden, und
3) aus der Reaktionszone eine flüssige, das Äthylbenzolhydroperoxyd
enthäLtende Schicht gewinnt.
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Die Ausführung der Oxydation von Itnylbenzol oder Isopropylbenzü. (Cumol) in flüssiger phase unter Werwendung
von molekularem Sauerstoff zur Herstellung der entsprechenden Alkylbenzolhydroperoxyde ist allgemein bekannt. Die Erfindung
ist insbesondere auf die Herstellung von A'thylbenzolhydroberoxyd
gerichtet.
Die Autoxydation wird als Folgereaktion angenommen, bei welcher Ithylbenzolnydroperoxyd aus Äthylbenzol gebildet
wird, worauf das Athylbenzolnydroperoxyd oxydiert und zu Acetophenon und ct-rhenet.vlalkohoi zersetzt wird. Es wird dabei
angenommen, daß während der Oxydationsreaktion die Bildung vnn
sauren Substanzen als Nebenprodukt, die vermutlich die Zersetzungsprodukte
von Ätnylbenzοlhydroperoxyd sind, beispielsweise
Ameisensäure, Benzoesäure und Phenol, mehr oder weniger nicht vermieden werden kann und daß diese als Nebenprodukt
erhaltenen saueren Substanzen die Zersetzung des gewünschten Produkts fördern und/oder das iortscnreiten der Oxydationsreaktion
erschweren.
Um die störenden Wirkungen von derartigen als Nebenprodukt erhaltenen saueren Substanzen auf ein Minimum zurückzuführen,
wurde vorgescnlagän, diese saueren Nebenprodukte diich den Zusatz einer wäßrigen Alkalilösung zu dem Reaktionssystem zu neutralisieren.
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Wenn andererseits eine Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit
duraii Erhöhung der Temperatur der öxydationsreaktion
erwünscht ist, ist es bekannt, daß nicht nur die Zersetzung des einmal gebildeten Hydroperoxyds ebenfalls
zunimmt und bis zu einem solchen -"-usmaß fortschreitet, daß
die Regelung der Zersetzung des gewünschten Hydroperoxyds
in dem Reaktionsprodukt unmöglich wird und beispielsweise zu einer explosionsartigen Zersetzung führt, sondern auch
daß das die Reaktionszone bildende Material mit dem die Reaktionsflüssigkeit in Berührung kommt, ebenfalls einen
Einfluß (bearing) besitzt und daß, da Materialien, wie Eisen und rostfreier Stahl ungeeignet sind, ein Re akt ions gefäß,
das aus solchen Materialien, wie Kupfer, Silber oder einer Kupfer-Silber-Legierung gebildet oder mit einer Auskleidung
von diesen Materialien versehen ist, bevorzugt verwendet wird.
Beispielsweise ist bei der Oxydation "von Oumol die
folgende Arbeitsweise als Mittel zur Vermeidung einer explosiven Zersetzung angenommen; zur Erhöhung der Konzentration,
d.h. des Ausmaßes der Bildung an gewünschtem Hydroperoxyd im Reaktionsprodukt und Überdies zur Verhinderung der Bildung
von störenden saueren Substanzen als Nebenprodukte, sowie der nicht-regelbaren Zersetzung wurde eine Mehrzahl von
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.Reaktionszonen, deren fieaktionstemperatur fortschreitend
erniedrigt wurdd, vorgesehen, wobei die Reaktion zuerst bei der höchstmöglichen Temperatur zur Bildung eines Systems
ausgeführt wird, worin das gewünschte Hydroperoxyd bis zu einer Konzentration von gegebener Höhe gebildet wird,
und anschließand die Reaktion unter fortschreitendem Weiterleiten des Systems zu den Reaktionszonen mit niedrigeren
Temperaturen ausgeführt wird. Diese Arbeitsweise ist jedoch nicht nur hinsichtlich der Arbeitsgänge und der Einrichtung
nachteilig, sondern auch die Reaktionsgeschwindigkeit nimmt dabei ab, wenn die Temperatur verringert wird. Demgemäß ist
eine Abnahme in der Ausbeute und/oäer eine Zunahme infter
Reakti~nsdauer unvermeidlich.
Wenn z.B. Eisen oder rostfreier Stahl als Material für die Bildung der Reakttonszone verwendet wird, findet außerdem
eine explosive Zersetzung des Athylbenzolhydroperoxyds statt, wenn die Temperatur innerhalb des Reaktors 13o G und insbesondere
14-O0G übersteigt.
Diese Neigung kann pBktisch nicht vermieden werden,
selbst, wenn Cu, Ag und Gu-Ag-Legierungen verwendet werden.
Gelegentlich gibt es Fälle, ba welchen die erhaltenen Ergebnisse noch schlechter sind, so besteht die Tatsache, daß
die einzige Möglichkeit, darin besteht, die Umsetzung bei der tiefstmöglichen Temperatur auszuführen.
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Die Oxydation von Äthylbenzol zu Äthylbenaolhydroperoxyä
in flüssiger Phase durch molekularen Sauerstoff ist z.B." inder US Patentschrift 2 867 666 beschrieben. Darin wird vorgeschlagen,
die Reaktion in Gegenwart einer basischen Substanz, beispielsweise von Alkalicarbonateri, Erdalkalicarbonaten u;.d
Erdalkalioxyden, unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen auszuführen, um die störenden als Nebenprodukt erhaltenen sauren
Substanzen zu neutralisieren. Darin wird ferner angenommen, dai,
rostfreier Stahl verwendet werden kann, falls die Reaktion unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen ausgeführt wird.
Andererseits ist im belgischen Patent 677 029 angegeben, daß derlartialdruck von Sauerstoff über der Reaktionsflüssigkeitsphase
als wichtig angenommen wird, und es wird darin vorgeschlagen, die Reaktion in Abwesenheit einer wäßrigen Alkalilösung unter
Bedingungen auszuführen, bei welchen ein Partialdruck von etwa 0,0007 bis 1,76 kg/cm (absoluter Druck) (0,01 bis 25 psi) erhalten
wird.
Wie vorstehend kurz erläutert, wurden mit Bezug auf die
in flüssiger Phase
Oxydation von Äthylbenaol/mittels molekularem Sauerstoff verschiedene
Vorschläge bis jetzt einschließlich solcher gemacht, die sich widersprechen. In jedem Fall besteht das technische
daß
Problem der gegenseitigen Vereinbarkeit darin^ /falls eine Erhöhung
der Umwandlung von Äthylbenzol zu dem gewünschten Äthylbenzolhydroperoxyd
in der Raaktionszone durch Steigerung der
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Reaktionsgeschwindigkeit gewünscht ist, erhöhte Tempaaturen zur Anwendung gelangen müssen, wohingegen die Anwendung von
erhöhten Temperaturen zu einer Zunahme der Bildung von stö*
renden sauren Nebenprodukten und zu einem Einsetzen einer
explosionsartigen Zersetzungsreaktion führt. Daher bestand ein technisches Interesse für eine Lösung dieses Problems
Ui.d die Schaffung eines Verfahrens, nach welchem diese Oxydationsreaktion
technisch in vorteilhafter »tfeise ausgeführt werden kann.
Es wurden Untersuchungenjm Hinblick auf eine Lösung dieses
schwierigen Problems ausgeführt und dabei festgestellt, daß
bei Isopropylbenzol dEr Einfluu, den eine Steigerung der Reaktionstemperatur
auf die störende Zersetzungsreaktion des gewünschten Isopropyienzolhydroperoxyds besaß, wesentlich
größer als derjenige war, den sie auf die Autoxydationsreaktion
besa»r, durch welche das Isopropylbenzol zu dem gewünschten
tiydroperoxyd oxydiert wurde, während bei der Autoxydation von i
.-.thylbenzol mit molekularem Sauerstoff die Aktivierungsenergie
der Reaktion, durch welche das Athylbenzοlhydroperoxyd gebildet
wurde, größer als diejenige von allen weiteren Nebenreaktionen, an welche das Hydroperoxyd ausgesetzt war, einschließlich
der störenden Oxydation und Zersetzung davon oder der Reaktion, durch welche die gewünschte Autoxydation unterbrochen
wurde, war, d.h. der Einfluß der Temperatursteigerung
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bei der Oxydation von Äthylbenzol in flüssiger Phase mittels molekularem Sauerstoff war bezüglich der Bildung von Äthylbenzolhydroperoxyd
begünstigt. Wenn bei der Autoxydationsreaktion von Ätjrlbenzol Versuche ausgeführt würden, um die
unerwünschte Zersetzung des erhaltenen Produkts durch Erniedrigung der Reaktionstemperatur gleichzeitig mit dem Fortschreiten
der Reaktion zu prüfen, wie dies im Falle von Isopropylbenzol zur Anwendung gelangte, würde die Gesamtgeschwindigkeit
der Autoxydationsreaktion abnehmen. Es wurde somit gefunden, daß die für die Oxydation von Isopropylbenzol
empfohlene Maßnahme für die Verbesserung der Oxydation von Äthylbenzol nicht venendet werden konnte.
Es wurde weiterhin festgestellt, daß das technische Problem der gegenseitigen Vereinbarkeit, d.h. daß auch wenn
die Umwandlung von Athylbenzol atji dem gewünschten Hydroperoxyd
durch Seigerung der Reaktionsgeschwindigkeit, wie vorstehend beschrieben, erhöht wird, durch die Erhöhung der Reaktionstemperatur
die Zunahme bei der Bildung von störenden sauren ,Nebenprodukten und das Einsetzen einer explosionsartigen
Zersetzungsreaktion nicht vermieden werden konnten, durch die Anwendung eines Titanreaktionsgefäßes gelöst werden
konnte - wobei dies ein Vorschlag ist, der bisher in Verbindung mit dieser Reaktinn :.ietiials gedacht WUrUo. Gemäi.i
der Erfindung wurde ferner festgestellt, daß durch die Aus-
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führung der ^xydationta. flüssiger Phase unter den gemeinsamen
Bedingungen einer aus diesem Titan gebildeten Reaktionszone und einer Reaktionsbedingung von erhöhter Temperatur,
die bisher bei der technischen Ausführung unmöglich waren, in Verbindung mit einem im wesentlichen wasserfreien Zustand
(was bedeutet, daß kein Wasser von außen dem System zugesetzt wird, beispielsweise durch Zugabe einer wäßrigen Alkali- %
lösung), und ferner vorzugsweise ohne die Mitanwesenheit einer alkalischen Substanz, das gewünschte Äthylbenzοlhydrο-peroxyd
in stabiler Weise vorhanden sein konnte und die Ausbildung von Nebenreaktionen selbst bei einer derartigen
Konzentration des sich ergebenden Hydroperoxyds und bei Reaktionszonentepperaturen, bei welchen naturgemäß, wem die
vorstehend angegebenen gemeinsamen Bedingungen nicht zur Anwendung gelangten, das Einsetzen einer explosionsartigen
Zersetzung erwartet wurde, verhindert werden konnte. g
Weiterhin wurde festgestellt, daß eine Arbeitsweise, bei
welcher das nicht umgesetztes Äthylbenzol enthaltende Austrittsgas aus der Reaktionszone unter Verwendung von z.B.
einem Rückflußkühler kondensiert und dann das Kondensat direkt im Kreislauf der Reaktionszone zurückgeführt wurde oder nach
der Entfernung von Wasser daraus zurückgeführt wurde, vermieden werden soll und stattdessen das Austrittsgas aus der
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Reaktionszone im nicht kondensierten Zustand entnommen werden soll und,während es noch in seiner im wesentlichen gasförmigen
Phase vorliegt, von der Reaktionszone zu einer Alkalibehandlungszone geführt werden soll, worin es durch das Inberührungbringen
mit einer kalten wäßrigen Alkalilösung rasch geüühlt wird. Bei einer Betriebsführung in dieser Weise wurde gefunden,
daß die als Nebenprodukt erhaltenen sauren Zersetzungsprodukte
in wirksamer Weise in der wäßrigen Alkalilösung gelöst werden konnten, und nach außerhalb von dem fleaktfonssystem geführt
werden konnte, wobei auf diese V/eise die Ansammlung der störenden Zersetzungsprodukte in der Reaktionszone verhindert
und überdies die Kondensation des iicht umgesetzten Äthylbenzols und die Alkaliwaschwirkung gleichzeitig ausgeführt
werden konnten. Es wurde ferner festgestellt, daß die Gasphase, die nicht kondensierte, eine Phase bildet, die entweder
Feuchtigkeit oder Dunst enthielt, und daß die Möglichkeit zur Bildung einer explosiven Gasmischung vollständig
vermieden wurde. Überdies wurde festgestellt, daß, da die Behandlung mit kalter wäßriger Alkalilösung in einer von der
Reaktionszone unabhängigen Zone ausgeführt wurde, die alkalische Substanz und Wasser überhaupt keine Wirkung auf das Reaktionssystem
ausüben und somit die in der Reaktionszone erwünschten Bedingungen, nämlich daß sie im wesentlichen wasserfrei
ist/daß vorzugsweise alkalische Substanzen abwesend sind, in geschickter Weise gewährleistet werden können.
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- li -
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Athylbenzolhydroperoxyd
in technisch besonders vorteilhafter Weise unter Ausführung dor Oxydation von Äthylbenzol in flüssiger Phase mittels
molekularem »Sauerstoff unter den vorstehend beschriebenen Bedir.pungen
1) bis j>).
Gemäß der Erfindung wird die Umsetzung in einem aus Titan hergestellten Reaktionsgefäß oder in einem mit einer
j-'itanauskleidun^ versehenen ReaktionsgefäiB ausgeführt, d.h.
i,, einer Reaktionszone, von der wenigstens der Teil, der mit
dem flüssigen iithylbensol in Berührung steht, aus Titan gebildet
ist. Die zur Anwendung gelangende Reaktionstemperatur liest im Bereich vom Siedepunkt des Äthylbenzols (1560C) bis
2000C, vorzugsweise I50 bis löO°C, und insbesondere I05 bis
1730C. Bei der Oxydation von Äthylbenzol in flüssiger Phase
mit molekularem Sauerstoff wurde bisher eine Temperatur von
7, .23. 125 bis lo5°C vorgeschlagen, jedoch war aufgrund der
explosiven Zersetzung sowie aus anderen Gründen, wie vorstehend geschildert, die technisch mögliche Temperatur
höchstens bei etwa 15O0C und es war daher völlig überraschend,
dai Arbeitsweisen bei lo5°G übersteigenden Temperaturen möglich
waren.
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Gemäß der Erfindung umfassen die notwendigen Bedingungen für die Durchführung der in Betracht kommenden spezifischen
Reaktion die gemeinsamen Bedingungen der Anwendung einer Reaktionszone aus einem Titanmaterial, wie vorstehend angegeben,
und die vorstehend angegebenen erhöhten Temperaturen - wobei derartige Vorschläge bisher nie gemacht wurden - sowie
die Bedingung, daß die Umsetzung unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen ausgeführt wird. Zusätzlich zu den vorstehend
angegebenen gemeinsamen Bedingungen wird es insbesondere bevorzugt, die Umsetzung ohne den Arbeitsgang einer
Zugabe einer alkalischen Substanz zu dem Reaktjonssystem auszuführen,
um durch deren Anwesenheit die Neutralisation der als Nebenprodukt erhaltenen sauren Zersetzungsprodukte,
die in dem System gebildet werden, zu bewirken, d.h. daß die Umsetzung in Abwesenheit von Alkali im Gegensatz zu den
bisher gemachten Vorschlägen ausgeführt wird.
Gemäß der Erfindung wird somit die Umsetzung bei einer
erhöhten Temperatur ausgeführt und in einer kurzen Zeitdauer beendet. Die Reaktion wird ausgeführt, indem man in
das flüssige Ä'thylbenzol einen Überschuß von molekularem Sauerstoff unter Druckbedingungen, die normalen atmosphärischen
Druck übersteigen, einbläet. Obgleich gewöhnlich Luft als Quelle für den tyjolekulaen Sauerstoff verwendet wird,
können auch Sauerstoffgas, Gasmischungen von Sauerstoff
mit einem inerten Gas, z.B. Stickstoff, Argon und Kohlen-
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dioxyd, oder eine Gasibischurig von Luft und Sauerstoff zur
Anwendung gelangen. Der hier verwendete Ausdruck "molekularer Sauerstoff" umfaßt somit die vorstehend genannten
molekularen Sauerstoff enthaltenden Oase.
In der nachstehenden Tabelle I sind die Versuchser- * gebnisse aufgeführt, die die Einflüsse des Materials , aus
welchem die Reaktionszone hergestellt ist, zeigen. Die Ergebnisse wurden bei Ausführung der Umsetzung streng nach dem
Verfahren gemäß der Erfindung erhalten, wobei lediglich das Material der Reaktionszone variiert wurde.
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Tab eile I
Reaktor aus rost- Reaktor mit Cu- Reaktor mit Glas- Reaktor mit Titanfreiem
Stahl Ag-Legierunsrs- auskleidung auskleidung
auskleidung
IHPn,^ erfor- ÄHP _„ erfor- Ä"KP „ erfor- ÄHP___. erfor-
ma3C derliche max derliche max derline " max derliche
(%) Zeit (%) Zeit (%) Zeit (%) Zeit
(Std.) (Std.) (Std.) (Std.)
fteektions-
temperatur
OO
Ca>
15,6 +:
16
6
6
16,5 13,0
12,5 11,0
15 5 2
1.5
14,5 15,o
1^,5 16,5
13,5 6,5 4,o 2,4
16
21
21
2o
3-2/3
2
1,5
2
1,5
Anm.: ÄHP_av. stellt die maximale Konzentration an erhältlichem Äthylbenzolhydroperoxyd dar,
(dies gilt auch für die nachfolgenden Tabellen).
Erforderliche Zeit: bezeichnet die Zeitdauer, die für die Erzielung des vorstehend angegebenen
ΑΗΡΜβν notwendig ist,(dies gilt auch für die nachfolgenden Tabellen).
IH el Jv.
gleichzeitig mit der Erzielung des angegebenen ÄHP
ein, deren Grad außer Kontrolle war.
trat eine plötzliche- Zersetzung —»
Das Verfahren wurde bei einem Druck von 1o kg/cm innerhalb der Reaktionszone ausge -
führt.
(Ji OO
Aus den in der vorstehenden Tabelle I aufgeflihrten Ergebnissen ist ersichtlich, daß, wenn das Reaktionsgefäß
aus den üblichen Materialien einschließlich der hierfür vorgeschlagenen Materialien gebildet ist, eine beachtlich
längere Reaktionsdauer für die Erhöhung der Konzentration des sich ergebende.i Athylbenzolhydroperoxyds erforderlich
ist, während beim Versuch, die Reaktionsdauer zu verkürzen, eine heftige nicht regelbare Zersetzungsreaktion des Produktes
bei einer niedrigeren Konzentration als der vorstehenden Konzentration einsetzt, wobei die Betriebsführung praktisch unmöglich
gemacht wird. Andererseits kann bei einer aus einem Titanmaterial gebildeten Reaktionszone und unter den gemeinsamen
Bedingungen in Übereinstimmung mit dem Verfahren gemäß der Erfindung eine Arbeitsweise bei einer erhöhte» Temperatur
von einer kurzen Zeitdauer ohne derartige Gefahren angewendet werden, wobe.i es möglich ist, hohe Konzentrationen
es für das gewünschte Produkt zu erhalten. Obgleich/in der vorstehenden
Tabelle I nicht gezeigt ist, wurde das Äthylbenzolhydroperoxyd in den Produkten, die in den mit einem Sternchen
bezeichneten Fällen erhalten wurden, nach dem Erreichen des
etwa
Wertes AHPMOV in/einer Stunde danach vollständig zersetzt
max
und ergab im wesentlichen eine Konzentration von O. Andererseits
ist bei einem mit Glas ausgekleideten Reaktionsgefäß
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eine Verbesserung gegenüber den Fällen, bei welchen das Reaktionsgefäß aus rostfreiem Stahl gebildet oder mit
einer Cu-Ag-Legierung ausgekleidet ist, vorhanden, wobei jedoch kein Vergleich mit dem Reaktionsgefäß gemäß der Erfindung
erreicht wird. Außerdem ist es bei einer Glasauskleidung schwierig, eine Reaktionszone zu bilden, bei welcher
die Behandlung von großen Mengen an Reaktinsteilnehmern im technischen Maßstab möglfch ist, und außerdem ist es schwierig,
eine Vorrichtung mit einer Druckbeständigkeit von oberhalb etwa 10 kg/cm herzustellen. Überdies ist die Möglichkeit
zum Brechen groß. Somit besteht dabei sowohl hinsichtlich der Betriebsweise als auch der Vorrichtung ein technischer
Nachteil.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird die Umsetzung so ausgeführt, daß molekularer Sauerstoff in die Reaktionszone in einer besonders überschüssigen Menge eingeführt wird.
Dies ist von besonders vorteilhafter Bedeutung unter den kombinierten Bedingungen mit den verschiedenen anderen Bedingungen.
Obgleich die Gründe hierfür nicht klar sind, wird die Ausbeute an Athylbenzolhydroperoxyd wesentlich höher, wenn
die Zuführungsmenge an molekularem Sauerstoff (wobei demgemäß die Menge an abgegebenem oder austretendem molekularem
Sauerstoff ebenfalls zunimmt) unter den kombinierten Bedingungen entsprechend dem Verfahren gemäß der Erfindung er-
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höht wird. Da die Verfahrensführung bei erhöhten Temperaturen
ausgeführt wird, bezweckt dies außerdem auch eine Förderung bis zu einem noch größeren Ausmaß der Wirkung des
Austreibens aus der Reaktionszone der als Nebenprodukt gegebenenfalls gebildeten sarren Zersetzungsprodukte im nicht
kondensierten Zustand. Die Tatsache, daß die Reaktion entsprechend einer besonders erwünschten Bedingung gemäß der · μ
Erfindung in Abwesenheit von alkalischen Substanzen ausgeführt wird, dient ebenfalls der Förderung dieses Ausstoßeffektes.
Die Arbeitsweise wird zweckmäßig und bequem bei einem Druck der Reafctionszone im Bereich von gewöhnlich normalem
atmosphärischem Druck bis etwa 20 kg/cm ausgeführt. In der' nachstehenden Tabelle II ist ein Beispiel der
Ergebnisse eines Versuchs dargestellt, die die verbessertmgswirkungen
infolge der Wahl der Bedingung, gemäß welcher die Verwendung von molekularem Sauerstoff in überschüssiger
Menge verlangt ist, zeigen. Bei diesem Versuch wurde das "
Verfahren gemäß der Erfindung bei einer Reaktinstemperatur
von 165°C und einem Druck von I5 kg/öm unter Änderung der
zugeführten Menge an molekularem Sauerstoff ausgeführt.
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Tabelle II
Zufüh
rung
rung
Bei einer Konzentration des erhaltenen Äthylbenzοlhydroperoxyds im Reaktionsprodukt von 1o
Gew. -%
Austritts- ÄHP
gas O2
erforderliche
fstd.)
Menge an Nebenprodukten (Gew.-%)
Benzoesäure Acetophenon Carbinol
Ausbeute an gewünschten Produkt
—a.
CQ
O
CQ
O
9,5
13,6
16,4
21,o
25,o
13,6
16,4
21,o
25,o
7,o
11,2 14,o 15,1 16,3
16,5 19,8 2o,3 21,o 22,1
4,3 2,5
2,5
1,8
0,0*
o,o7
o,o5
o,o6
o,o4
o,o5
o,o6
o,o4
1,1o
o,87 o,76 o,66 o,55
1,o5 o,73 o,56 o,45 o,37
79,6
83,9 86,4 88,1 9o,1
Anml; Zuführung 0>(Stellt das zugeführte O0 Volumen in Prozent dar.
Austrittsgas O2 (%) stellt das zugef:;hrte O2 Volumen in dem abgegebenen Gas dar,
Aus den Ergebnissen der vorstehenden Tabelle II ist ersichtlich, daß das üthylbenzolhydroperoxyd in einer
kürzeren Zeitdauer mit besserer Ausbeute gebildet wird, v;o:.r. die Konsentration an Gauerstoff in dem Austrittsgas
-rT-er wird.
l:ach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird die Ums
et-line unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen ausgeführt
und außerdem vorzugsweise in Abwesenheit eines alkali scher. Materials, d.h. ohne Zusatz von alkalischen Substanzen
für die Neutralisation der möglicherweise als Nebenprodukt gebildeten sauren Substanzen, ausgeführt.
In der nachstehenden Tabelle III ist ein Beispiel der
Versuchsergebnisse aufgeführt, die bei Zusatz von Na^CO-.
als alkalische Substanz zu dem Reaktionssystem unter im v.esenrlichen wasserfreien Bedingungen bei Änderung von dessen
Ken.-e erhalten wurde«. Die Umsetzung wurde bei einer Reak-
*:-io:.3-epiperatur von lo3°C und einem Druck von 10 kg/cm f
ausgeführt. Es wurde 1 Liter Äthylbenzol verwendet und
die 'Juführungsmenge an Luft betrug j>60 Liter/Std.
(,-tandardbedingung).
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δ'ιρτρ | Erfor | Tabelle III | Äthylben- dem Reak- |
|
AHPmax | dern- | Ausbeute an | ||
Zusatz | 21 | CXic Zeit dauer (Std.) |
Bei einer Konzentration des zolhydroperoxydprodukts in tionsprodukt von 17 Gew |
gewüns chtem Produkt |
menge | 20 | 2 | Menge an Nebenprodukt (Gew*-$) | 02,9 |
von Na2CO (g) |
19,6 | 2 | Benzoe- Aceto- Carbinol säure phenon |
76,6 |
0 | 18,2 | 2,3 | 0,12 2,0 0,93 | 75,3 |
1,5 | 2 | 0,14 2,95 1,^3 | 70,4 | |
3,0 | 0,15 3,05 1,65 | |||
10,0 | 0,17 4,00 2,05 | |||
Aus den Ergebnissen Jm Tabelle III ist ersichtlich, daß
im Gegensatz zu den bisher gemachten Vorschlägen eine Neigung
zur Erhöhung der Bildung von Nebenprodukten und einer Abnahme in der Ausbeute an gewünschtem Produkt bei Zusatz einer
alkalischen Substanz und deren Anwesenheit in dem Reaktionssystem vorhanden ist, selbst wenn die übrigen Erfordernisse
gemäß der Erfindung erfüllt werden, und daß daher unter den gemeinsamen Bedingungen gemäß der Erfindung die Durchführung
der Reaktion in Abwesehlfieit von alkalischen Substanzen besonders
empfehlenswert ist. Die vorstehend geschüäerte Neigung wird erschwert, wenn sowohl die Anwesenheit einer alkalischen
Substanz und von Wasser in dem System bewirkt wird.
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Eine Kondensationsbedingung, bei welcher das aus dem oberen Teil der Reaktionszone abgegebene Ä'thylbenzol enthaltende
Austrittsgas, beispielsweise durch die direkte VerbJküung
mit einem Rückflußkühler, der oberhalb der Reaktionszone angebracht ist, gekühlt wird, und als solches danach der Reaktionszone
im Kreislauf zurückgeführt wird oder nach der Abtrennung von-Wasser daraus zurückgeleitet wird, darf nicht ^j
angenommen werden. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird das Äthylbenzol enthaltende Austrittsgas aus der Reaktionszone unter nicht kondensierenden Bedingungen in Verbindung
mit den vorstehend beschriebenen verschiedenen Reaktjcnsbedingungen
herausgenommen und unter Aufrechterhaltung von dessen im wesentlichen gasförmiger Phase wird es aus der
Reaktionszone zu einer unabhängigen Alkalibehandlungszone geleitet, wo es durch die direkte Berührung mit einer kalten
wäßrigen Alkalilösung, rasch gekühlt wird, gurch diesen Ar- g
beitsgang wird das die sauren Zersetzungsprodukte enthaltende Nebenprodukt, das zwangsläufig aus der Reaktionszone mit
Hilfe der bereits beschriebenen verschiedenen Reaktionsbedingungen herausgetrieben wird, nicht nur festgehalten,
sondern auch die Alkaliwäsche des Ä'thylbenzols bis zum Erreichen
eines Zustandes ausgeführt, bei welchem das nicht umgesetzte Äthylbenzol kondensiert wird und die Abtrennung
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von Nebenprodukten daraus erleichtert ist, und außerdem
bildet die gasförmige Phase, die nicht korüensiert wird,
ein gemischtes System, das!feuchtigkeit oder Dunst von Wasser
enthält und eine solche Temperatur aufweist, daß es keine explosive Gasmischung bildet. Als wäßrige Alkalilösung wird
eine solche mit einem pH-Wert von oberhalb 8 und üblicherweise von 8 bis IX verwendet und das Abkühlen wird bis auf
eine Temperatur von unterhalb 40°C und vorzugsweise unterhalb 300C ausgeführt.
Wenn die bei der Ausführung der Umsetzung unter Verwendung eines Überschusses von einem molekularen Sauerstoff
enthaltenden Gas zur Anwendung gelangende Arbeitsweise eine solche ist, bei welcher das Austrittsgas nach
der Abgabe aus dem Reaktor heraus,- beispielsweise wie es üblicherweise ausgeführt wird, durch einen indirekten
Kühler geleitet und anschließend abgegeben wird, "besteht daher die Gefahr, daß die Expffsionsgrenze unvermeidlich
bei einem Punkt erreicht wird, bei welchem der Pafctialdruck des Kohlenwasserstoffs in dem Austrittegas, das in dem Kondensator
gekühlt worden ist, abnimmt. Diese Gefahr kann jedoch bei dem Verfahren gemäß der Erfindung geschickt
vermieden werden mit Hilfe der Kühlwirkung durch Waschen mit einer kalten, wäßrigen Alkalilösung in der Alkalibe_
handlungszone, die von der fieaktinnszone unabhängig ist.
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Dieses Kühlen mit Hilfe der direkten Berührung des Gases mit der kalten, wäßrigen Alkalilösung kann ausgeführt
werden, indem man die käte, wäßrige Alkalilösung von oben her in einen mehrstufigen Waschturm fließen
läi:t und sie im Gegenstrom· mit dem Austrittsgas in Berührung
bringt oder indem man eine Fließ- oder Strömungsbdrünrung der kalten, wäßrigen Alkalilösung und des Aus- g
trittsgaees in Gegenstrom in einem gewundenen Durchgang bewirkt oder indem man die kalte, wäßrige Alkalilösung
im Gegenstrom zerstäubt oder das Austrittsgas in die kalte, wäßrige Alkalilösung strömen läßt. Es ist ferner auch
möglich, diese Maßnahmen bei der Ausführung des Kühlvorganges
zu kombinieren oder in geeigneter Weise abzuändern. Ein Kühler, der das Gas indirekt kühlt, kann bei
dem Verfahren gemäß der Erfindung nicht direkt verwendet werden. Erwünscatafalls ist es jedoch zuläßig, yorausgresetzt,
daß der Bereich/innerhalb welchem die Explosions- ™
grenze nicht erreicht wird, aufrechterhalten wird, aus dem Austrittsgas zuerst einen Tei1 des Hydroperoxyds und
nicht umgesetzten Ausgangsmaterials,die mit dem Gas vermischt werden, zu kondensieren und zu entfernen und anschließend
das Verbleibende Austrittsgas zu der Alkalibehandlungszone für die Erteilung der Behandlung mit kaltem,
wäßrigen Alkali zu führen.
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Anhand der Zeichnung wird nachstehend eine typische Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung erläutert.
Die Figur zeigt ein Fließschema für die praktische Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung, wobei/die
Anordnung der Zonen und Einrichtungen schematisch dargestellt ist.
I Der in Figur 1 dargestellte Reaktor, der die Reaktions-
P zone darstellt, ist wenigstens an dem Teil der Innenseite, der mit dem flüssigen Ethylbenzol in Berührung gelangt,
aus einem Titanmaterial gebildet. Gemäß der üblichen Praxis wird eine Titanauskleidung über die gesamte Innenwandung
des Reaktors geschaffen. Außerdem besitzt der Reaktor einen Heizmantel (nicht gezeigt), wobei die Reaktionstemperatur mit Hilfe des Heizmediums innerhalb des Mantels
eingestellt wird. Der Reaktor besitzt eine Zuführungsleitung 1· und eine Leitung 2 zum Einblasen von molekularem
fc Sauerstoff. Das 1 thylbenzol«?enthaltende Austrittsgas wird
aus dem Reaktor I unter nicht kondensierenden Bedingungen abgezogen und während es noch in seiner praktisch gasförmigen
Phase vorliegt durch die Austrittsgasleitung 3 zu einem Alkaliwaschturm II geleitet, der von dem Reaktor I
unabhängig ist und die Alkalibehandlungszone darstellt. In der dargestellten Ausführungsform wird die Alkaliwaschflüssig
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keit in dem in der Kreislauf leitung vorgesehenen Kühler gekühlt und dann zu dem oberen Ende des Turms II geführt.
In dem Turm II wird das Austrittsgas gekühlt, indem es einer Waschbehandlung mittels einer großen Menge der
kalten, wäßrigen Alkalilösung unterwerfen wird, und ein
wesentlicher Hauptanteil des nicht umgesetzten Äthylbenzols wird verflüssigt. Um den pH-Sert der Waschflüssigkeit ^
vorzugsweise oberhalb 8 und gewöhnlich zwischen 8 und beizubehalten, wird die wäßrige Alkalilösung über eine
Leitung 5' ergänzt und um den Flüssigkeitsspiegel in dem
Turm II, der zusammen mit den Leitungen 4 und 5» dem Kühler
und der Leitung 5'1 ein Kreislaufsystem bildet, konstant
zu halten, wird die überschüssige Waschflüssigkeit über eine Leitung 6 in einen Abscheider III abgegeben, der die
Flüssigkeit in eine Äthylbenzolschicht und eine Wasserschicht trennt. Die 'Wasserschicht, die die als Nebenprodukt
erhaltenen sauren Substanzen in neutralisierter Form enthält, verläßt den Abscheider III über eine Leitung
8. Ferner wird das Abfallgas über eine Leitung 13 abgegeben. Die durch den Abscheider III abgetrennte Äthyl·-
benzolschicht wird über eine Leitung 7 zu einem Trocknungsturm IV geleitet, worin sie beispielsweise mit Aluminiumoxyd
oder Kieselsäuregel, entwässert wird. Anschließend
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wird sie in einem praktisch wasserfreien Zustand zu dem Oxydationsreaktor I zurückgeführt. Die Schaffung eines
Trocknungsturmes in der Leitung 1 für die Zuführung des
Äthylbenzols zu dem Reaktor ist zweckmäßig und erwünscht} wenn jedach der Wassergehalt von dem Ausgangsmaterial so
gering ist, daß er vernachlässigt werden kann, ist dies nicht notwendig. Das Ausmaß äer Zuführung des Ausgangsäthylbenzols
zu dem .Reaktor T wird zweckmäßig in übeJEinstimmung
mit z.B. den Oxydati onsreaktionsbedingun~;en gewählt.
Wenn z.B. das Äthylbenzol bei 165°C und einem
ρ
Druck von 1o kg/cm umgesetzt werden soll, wird das Reaktionaprodukt nach einer mittleren Verweilzeit von 3o Minuten aus dem Konzentrator V über den Bodenteil des Reaktors I und die Leitung 1o herausgenommen. Die Konzentration des Äthylbenzolhydroperoxyds kann auf wenigstens 1o Gew.-% und die Ausbeute auf 85 % gebracht werden. Es kann auch ein Alkaliwaschturm bei einer mittleren stelle entlang der Leitung 1o vorgesehen werden und auf diese Weise die thermische Stabilität des konzentrierten Hydroperoxyds, das aus dem Bodenteil des Konzentrators über eine Leitung 11 entnommen werden soll, auf einen beachtlichen Grad gesteigert werden. Auch die aus dem Reaktionsturm austretende heiße Reaktionsflüssigkeit kann in dem Konzentrator V
Druck von 1o kg/cm umgesetzt werden soll, wird das Reaktionaprodukt nach einer mittleren Verweilzeit von 3o Minuten aus dem Konzentrator V über den Bodenteil des Reaktors I und die Leitung 1o herausgenommen. Die Konzentration des Äthylbenzolhydroperoxyds kann auf wenigstens 1o Gew.-% und die Ausbeute auf 85 % gebracht werden. Es kann auch ein Alkaliwaschturm bei einer mittleren stelle entlang der Leitung 1o vorgesehen werden und auf diese Weise die thermische Stabilität des konzentrierten Hydroperoxyds, das aus dem Bodenteil des Konzentrators über eine Leitung 11 entnommen werden soll, auf einen beachtlichen Grad gesteigert werden. Auch die aus dem Reaktionsturm austretende heiße Reaktionsflüssigkeit kann in dem Konzentrator V
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unter Zulassen zu der Alkaliwäsche entspannungskonzentriert werden. In diesem F3H ist es besonders zweckmäßig, das geworrene
nicht umgesetzte Äthylbenzol zu dem Alkaliwaschturm Vf über eine Leitung 12 zu leiten und anschließend
n-ich dem 7/aschen zu trocknen und im Kreislauf zu dem Reaktionsturm
zurückzuführen. Wie in der Figur dargestellt, kann bei Ausführung dieses Waschens eine 'Waschflüssigkeit,
die Über eine Leitung 9 im Kreislauf geführt wird, verwendet
.verden.
Neben der vorstehend beschriebenen praktischen Aus- :' ;urun'~s:'orin des Verfanrens gemäß der Erfirtung, die in
dem Fließschema der Zeichnung dargestellt ist, können verschiedene,abgeänderte Ausführungsformen zur Anwendung
:~e lanzen.
Zus/ätzlich zu den zahlreichen, vorstehend beschriebenen
Vorteilen kann gemäß der Erfindung die zur Anwendung gelangende Vorrichtung außerordentlich kompakt
hergestellt werden, und es können damit großtechnische Eehandlun en ausgeführt werden. DnS Verfahren gemäß der
Erfindung ist daher im Hinblick auf die Einrichtungskosten
besonders vorteilhaft.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert. Die darin angegebene Ausbeute wurde
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BAD OBiGINAL
in folgender Weise berechnet:
Anzahl von Molen gebildetes iithylbenzol hydroperoxyd
Ausbeute « x 1o°
Anzahl von Molen verbrauchtes Äthylbenzol
Beispiel Ί
Eine Oxydationsreaktion wurde unter Anwendung einer mit einem Heizmantel versehenen Autoklavenapparatur mit
eine Fassungsvermögen von 3 Liter/} die aus Titan hergestellt
worden war und einen Innendurchmesser und eine Höhe von loo mm bzw. 4oo mm aufwies, ausgeführt, wobei
dieser Autoklav mit einem Materialbeschickungseinlaß und an seinem unteren Ende mit einem Blasrohr zum Einblasen
von Luft und außerdem an dem oberen Flansch mit einer Leitung für das Austrittsgas, die zu einem
Alkaliwaschturm führt , und an dem unteren Flansch mit einer Different!aldruckübertragungseinrichtung für das
Flüssigkeitsspiegelmessgerät und einem Flüssigkeitsspiegelfeinstellventil
versehen war. Die Reaktionstemperatur wurde durch ein durch den Reaktormantel fließendes Heizmedium ,
das aus einem Behälter konstanter Temperatur im Umlauf gehalten wurde, aufrechterhalten. Der Reaktionsdruck wurde
mittels des Druckeinst eilventile des Austrittsgases einge-
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stellt. Las .Austrittsgas aus dem Autoklaven wurde in
eine wäßrige Alkalilösung am unteren Toil der Innenseite des
mit Raschig-Singen gepackten Druckwaschturmes abgegeben,
dessen Höhe 1ooo mm und Innendurchmesser loo mm betrug.
Eine wäßrige o,5^ise natriumcarbonatlösung wurde zu dem
'Yaschturm mittels einer Umlaufpumpe im Kreislauf gef'/hrt
und in direkte Berünrung mit dem Austrittsgas gebracht, ' ™ wobei das in dem Gas als Dampf vorhandene ethylbenzol gekühlt
und kondensiert wurde. Ein Druckeinstellventil war am oöeren Ende des 7/aschturms vorgesehen und so eingestellt,
um einen etwas niedrigeren Druck als den Innendruck des Reaktors zu bewirken. Die Verfahrensdurchführung erfolgte
in der ",Veise, um sicherzustellen, daß kein A'thylbenzol
in dem zu der Außenseite des S-vstems gehenden Abfallgas in einer wahrnehmbaren Menge enthalten war. Die 7/aschflüssigkeit
wurde mit einer wäßrigen Lösung von Katriumcar- g bonat ergänzt, um deren pH-7ert bei oberhalb 9 aufrecht zuerhalten
und die löschflüssigkeit wurde gekühlt und im Umlauf durch die Kreislaufleitung genalten, wobei in
der Kreislaufleitung ein Kondensator vorgesehen war. Zur Gewähr leitung, daß der Flüssigkeitsspiegel der .Vascaf lüssigkeit
in dem 7/a seil turm konstant beibenalten wurde , wurde
Wascαflüssigkeit zu einem Abscheider über ein ilüssiskeits-
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- 3ο -
spiegelreglerventil abgegeben. Ein Düsen- oder öffnunssmisdher
war am Auslaß der Umlaufpumpe in Richtung zu dem Abscheider vorgesehen und auf diese Weise wurde das gleichförmige
und gründliche Mischen der wäßrigen Natriumcarbon-;tlösung
mit dem kondensiertes Äthylbenzol und die kondensierten Nebenproduktsäuren enthaltenden Kondensat erreicht
und der Alkaliwa.sch.eff ekt wurde erhöht.
Die kontinuierliche Herstellung von Äth^lbenzolhydroperoxyd
durch Oxydation von Äthylbenzol wurde unter Anwendung
der vorstehend bescariebenen Vorrichtung und Seaktlonsarbeitsweise ausgeführt. Die Reaktion wurde so
ausgeführt, daß die mittlere Verweilzeit durch Anführung
des Ausgangsäthylbenzols bei einem Ausmaß von I5oo g / Std.
4-0 Minuten betrug, und die Temperatur bei 165 G und der
Druck 1o kg/cm lag. Die Menge an eingeblasener Luft betrug
5oo 1/Std. unter den Standardbedingungen. Das Austrittsgas aus dem Cxydationsreaktor enthielt 13 % Sauerstoff
und 1o % Kohlenwasserstoffe. Dieses Gas wurde zu dem Dru^kwaschturm
geleitet, worin eine wäßrige o,5%ige natriumcarbonat
lösung von3o°C, die durch den Turm in einem Ausmaß von 3o 1/std. strömte, mit dem Gas im Gegenstrom in
Berührung ^bracht wurde. In dem den 7/aschturm verlassenden
Abfallgas konnte kein Kohlenwasserstoff wahrgenommen werden.
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Das gewaschene Kondensat wurde durch, den vorsteaend
genannten Abscneider geführt und iituylbenzol wurde in
einer L'engetaon 2oo g/Std. gewonnen. Das iithylbenzol
wurde dann dem Reaktor über den Trocknnngsturm im Kreislauf zurückgeführt.
Bei kontinuierlicher Betriebsführung während 48 Stunden
wurden im durchschnitt 1524 g des Produkts je Stunde er - ^
fallen. Das Produkt enthielt 1?o g Athylbenzolhydroperoxyd
und 9 P Acetophenon, a-Phenetylalkohol und andere
Substanzen und die -ausbeute an Äthylbenzolhydroperoxyd
betrug -84,5 fi. ■
Unter Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung
wurde unter identischen Bedingungen Athylbenzd oxv.diert. Die Keaktton wurde durch Einblasen von Sauerstoffgas
mit einem Ausmaß von 1oo 1/Std. unter den Standard.
bedinoungen, wobei 5oo 1/Std. unter den Standardbeding'ungen
von Stickstoffgas in die Sisphase an dem cberen Teil des
Heaktors eingeblasen wurden,, ausgeführt« Bei einer mittleren
Verweilzeit von 4q Kinuten wurden I5oo g /Std. Äthylbenai
zugeführt und es wurden 1539 g/Std. des Produktes erhalten.
Das Produkt enthielt 195 g Ithylbenzolhydroperoxyd und 21 g
Acetophenon, a-ihenety!alkohol und andere Substanzen und
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die Ausbeute an AthyIbenzo!hydroperoxid betrug S5 %·
Das aus dem Waschturm gewonnene Äthylbenzol wurde dem Reaktor über den Trocknungsturm in einem Ausmaü von 13ο
g/Std. im Kreislauf zurückgeführt.
Unter Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung wurde Ithylbenzol oxydiert. Der Flüssigkeitsspiegel
wurde so eingestellt, daß die mittlere Verweilzeit etwa 25 Minuten betrug und Äthylbenzol wurde in
einem Ausmaß von 25oo g/std. zugeführt. Es wurden 2362 g/std.
des Produktes erhalten. Das Produkt enthielt 324· g Äthylbenzolhydroperoxyd
und 46 g Acetophenon, oc-Faenetylalkohol
und andere Substanzen. Die Ausbeute an Äthylbenzolhydroperoxyd betrug 81,5%. Das Austrittsgas zu dem Kühlwaschturm
enthielt 12,7 % Op-Gas und 23o g des aus dem Waschturm p:ewonnei/
Äthylbenzols wurden dem Reaktor über den T ockungstmrm
im Kreislauf zugeführt.
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Claims (10)
1) Verfahren zur Herstellung von Äthyrbenzolhydroperoxyd
durch Oxydation von Ethylbenzol in flüssiger Phase mit einem Überschuß an molekularem Sauerstoff undter
Druckbedingungen von oberhalb normalem atmosphärischem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß man ™
(1) wenigstens jenen Teil der Reaktionszone, der mit
dem flüssigen Äthylbenzol in Berünrung gelangt, aus Titan herstellt und die Oxydation in flüssiger Phase in dieser
Zone unter Wasser-freien Bedingungen.bei einer Temperatur im Bereich von dem Siedepunkt des Ithylbenzols bis 2oo C,
ausführt,
(2) das Ithy!benzol enthaltende Austrittsgas aus der.
Reaktionszone unter nicht-kondensierenden Bedingungen herausnimmt
und während dieses noch in seiner im wesentlichen f Gasförmigen Phase vorliegt, zu einer Alkalibehandlungszone,
die von der Reaktionszone unabhängig ist, führt% das
Austrittsgas durch Inberührungbringen mit einer kalten,
wäßrigen Alkalilösung in.der Alkalibehandlungszone zur
Bildung eines Kondensats rasch kühlt, aus diesem Kondensat
eine Ithylbenzol - enthaltende Fraktion gewinnt und diese
der Reaktionszone im Kreislauf zurückführt und danach
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1668A80
die wäßrige Lösungsschicht und das .^bfallgas aus der
Behandlungszone nach außen abgibt, und
(3) aus der Reaktionszone eine At-ylbenzolhydroperoxyd
enthaltende flüssige Schicht gewinnt.
2) Verfahren nach Anspruch 1t dadurch gekennzeichnet,
daß man die Oxydationsreaktion in flüssiger
* Phase in Abwesenheit von alkalischen Substanzen ausführt*
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einer Temperatur
im Bereich von 15o bis 1So0G, insbesondere 1&5 bis 175°C
ausführt.
4) Verfahren nach einem der Ansprüche Λ bis 3, da-,
durch gekennzeichnet, daß man das Austrittsgas in der
Alkalibehandlungszone mit einer kalten, wäßrigen Alkalilösung mit einem, pH-Wert von wenigstens 8 zum raschen
™ Abkühlen des Gases auf eine Temperatur von unterhalb
4o°G in Berührung bringt.
5) VerfakreB- nach Anspruch 4·, dadurch gekennzdchnet,
daß man das Austrittsgas mit einer Alkali lösung mit einem
pH-Wert in Bereich von 8 bis 11 auf eine Temperatur von
unterhal) 3o°C rasch kühlt.
VQ 91) 3 1 / 2 I SO " BAD 0BIÖ5NAL
- 55 -
6) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5»
dadurch gekennzeichnet, daß man
(1) die Oxydation unter kontinuierlichem und getrenntem Zuführen v£n molekularem Sauerstoff und
flüssigem Äthylbenzol in die Reaktionszone ausführt,
(2) das A'thylbenzol enthaltende Kondensat aus der
Alkalibehandlun^szone kontinuierlich gewinnt, worauf das
Kondensat in eine lt..ylbenzolschicht und eine Tasserschicht
getrennt wird, und anschließend die Äthylbenzolschicht im Kreislauf der Heakticnszone zurückgeführt wird,
und
(3) die .kthylbenzolhydroperoxyd enthaltende flüssige
Schicht aus der fteakticnszone gewinnt.
10 9 8 31/2180 \
\ BAD ORIGINAL
Leer se 11 e
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