DE1593947A1 - Verfahren zum Herstellen von Pentachlorphenol und von Zwischenprodukten hierfuer - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Pentachlorphenol und von Zwischenprodukten hierfuerInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C37/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C37/62—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms
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Description
PATENTANWALT dipl. ing. dr. iur. V. BUSSE Osnabrück, möserstr. 20-24
NoV. Koninklijke Nederlandsche
Z out industri e
Z out industri e
27, Boortorenweg
Hengelo (Niederlande)
Hengelo (Niederlande)
Osnabrück, den 5. Mai 1957 II/2
Verfahren zum Herstellen von Pentachlorphenol
und von Zwischenprodukten riierfür.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Pentachlorphenol und von Zwischenprodukten hierfür.
Pentachlorphenol ist eine bekannte Verbindung, die sich
aufgrund ihrer bioziden Aktivität als zweckmäßig bei verscniedenen Stoffen zur Bekämpfung schädlicher Organismen
erwiesen hat.
llaca vorbekannten Verfahren wird Pentachlorphenol z.B.
entweder durch Behandeln von Phenol oder einem niedrig cnlorierten Cnlorphenoj. mit Chlor oder durch Chlorieren
von Benzol in Hexachlorbenzol und anschließendem Erhitzen eines Gemisches aus Hexachlorbenzol und Natriumhydroxid
unter Überdruck hergestellt.
BAD CfI1 1GiNAL
009844/1781
Es wurde nun gefunden, daß Pentachlorphenol in guter
Ausbeute dadurch erhalten werden kann, daß Pnenol oder ein niedrig cnloriertes Chlorphenol einer Oxycalorierungsumsetzung
unterworfen wird. Unter einer Oxychlorierungsumsetzung
ist nier eine Umsetzung eines organiscnen Ausgangsmaterials mit einem Gemiscn aus Salzsäure und/oder
Chlor und einem säuerstoffenthaltenden Gas in Gegenwart
eines Oxycnlorierungskatalysators zu verstehen.
Es wurde gefunden, daß Phenol, wenn es einer derartigen Oxychlorierungsumsetzung unterworfen wird, die bei der
Cnlorierung von Kohlenwasserstoffen bekannt ist, und wenn die Umsetzungstemperatur, die für eine annehmbare Umsetzungsgeschwindigkeit über 1000C gewählt werden sollte, unter
350 C gehalten wird, sehr wenig .Nebenprodukte und insbe-.
sondere überraschend geringe Mengen an Oxydationsprodukten des Pnenols und/oder Chlorphenols ausgebildet werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Pentachlorphenol und Zwischenprodukten hierfür und ist
dadurch gekennzeichnet, daß Phenol oder ein niedrig cnloriertes Cülorph«nol mit einem Gemiscn aus Salzsäure
und/oder Chlor und einem sauerstoffenthaltenden Gas
bei einer Temperatur von 100 bis 35O°C in Gegenwart eines
Oxychlorierungskatalysators umgesetzt wird.
Di· 0xychlqrl*?ung8katalysatoren, die erfindungsgemäß ange-
009844/1761 »ad
wandt werden können, schließen solche Katalysatoren ein,
die für die Oxychlorierung von Kohlenwasserstoffen geeignet sind. So kann z.B. ein gewohnlicher Metallhalogenidkatalysator
für Oxycnlorierungsumsetzungen angewandt werden. Ein derartiger Katalysator besteht aus einem
Halogenid des Kupfers, Chroms oder Eisens, gegebenenfalls in Kombination mit einem Halogenid des Natriums oder
Kaliums. Vorzugsweise werden Caloride als Metallhalogenide angewandt, die auf einen Kieselerde-, Tonerde-, Kieselgur- *
oder Bimssteinträger aufgebracht sind. Gegebenenfalls können auch Oxyde und/oder Salze der Erdalkalimetalle, seltenen
Erdmetalle und/oder Edelmetalle dem Katalysator zugesetzt werden.
Bas sauerstoffenthaltende Gas kann elementarer Sauerstoff
oder Sauerstoff im Gemisch mit Stickstoff, Argon oder Neon sein. Es wurde gefunden, daß gute Ergebnisse auch bei dem
Anwenden von Luft als sauerstofienthaltendem Gas erhalten
werden. i
Vorzugsweise wird die Umsetzung ausgefünrt, indes man
zunäcnst ein Gemisch aus Salzsäure und einem sauerstoffentüaltenden
Gas mit einer Menge an Phenoldampf oder einem teilweise chlorierten Phenol, z.B. vermittels Hindureale
it en von Salzsäure und/oder säuerstoffenthaltendem
Gas über oder durch das erhitzte Phenol oder das niedrig calorierte Phenol, vermischt, und sodann das gesamte gasiormige
Umsetzungsgemißch mit dem Katalysator vermittels 009844/1781
Führen dieses Umsetzungsgemisches durch oder über den Katalysator in Berührung bringt. Der Katalysator Kann in
jeder bei der Oxychlorierung von. Kohlenwasserstoffen bekannten Form vorliegen und verwendet werden, und somit
kann der Katalysator z.B. sowohl in Form eines fluidisierten als auch festen Bettes angewandt werden.
Vorzugsweise wird die Katalysatormasse entweder in Form
eines Pulvers, das durch das gasformige Umsetzungsgemisch fluidisiert ist, oder in Form einer festen masse von
Körnern oder Kügelcnen in einem länglichen Rohr angewandt. Hierbei ist die Umsetzungszeit durch die lineare Geschwindigkeit
des Gasgemisches in dem Rohr und die Länge der Katalysatorsäule festgelegt. Gegebenenfalls können eine
Anzahl von Säulen in Serie angearordnet werden.
Es wurde gefunden, daß beim Halten der Temperatur in der Umsetzungszone unter 2200C, sogar in dem Fall, wo
Pentachlorphenol eine längere Zeit in der Umsetzungszone gehalten wird, keine merkliche weitere Chlorierung und/oder
Zersetzung des Pentachlorphenole auftritt, andererseits jedoch die Umsetzungsgeschwindigkeit in Pentachlorpnenol
bei Temperaturen unter 200 C ziemlich gering ist.Dementsprechend wird bei einer zweckmäßigen Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens die Umsetzungstemperatur bei 250° bis 35O0C gehalten und die Länge der Katalysatorsäule
und die Geschwindigkeit des Gases werden so gewählt, daß eine optimale Ausbeute an Pentachlorphenol und eine geringe
0098U/1781
Zersetzung erhalten werden.
Es wurde ebenfalls gefunden, daß eine ziemlich schnelle Chlorierung in 2,4,6-Trichlorphenol auftritt, wenn die Umsetzung mit Phenol begonnen wird, Bei Umsetzungstemperaturen
unter 2500C ist es sehr gut möglich, 2,4,6-Trichlorphenol
als praktisch einziges Chlorierungs-Umsetzungsprodukt zu erhalten. Somit kann die erfindungsgemäße Umsetzung
derart durchgeführt werden, daß auerst in einer oder
mehreren getrennten Umsetzungszonen bei einer Temperatur
unter 2500Q die Oxychlorierung des Phenols in 2,4,6-Trichlorphenol
ausgeführt wird und sodann das mit Salzsäure und säuerstoffenthaltendem Gas vermischte Trichlorphenol
durch ein oder, mehrere Katalysatorbetten bei einer höheren Temperatur geführt wird.
Es versteht sich, daß die Anwendung eines in der oben
beschriebenen Weise aus Phenol hergestellten 2,4,6-Trichlorphenols
nioht notwendig ist. Man kann die Umsetzung | natürlich auch mit 2,4,5-Trichlorphenol beginnen, und
geringer chlorierte Phenole, wie 2- oder 4-Ghlorphenol
oder 2,4 oder 2,5-Dichlorphenol sind ebenfalls geeignete
Ausgangsprodukt· bei dem erfindungsgemäßen Verfahren·
Es wird Phenol in einem fluidisierten Bett eines Oxychlorierungskatalysators,
der aus einem Gemisch
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(Molverhältnis 2:3) auf einem Kieselerdeträger (90 Gew.T.
Kieselerde und 10 Gew.T. des Salzgemisches besteht, bei einer Temperatur von 295 C in einem Gasgemisch aus
1 Volumina Phenol, 20 Volumina HCl und 17,5 Volumina Luft bei einer Verweilzeit von 18 Sekunden in dem Bett
chloriert. Bas Produkt weist die folgende Zusammensetzung auf (Gewichtsprozent):
12 % 2,4,6-Trichlorphenol
2 % 2,3,4-,6-Tetracnlorphenol
* 80 % Pentachlorphenol
6 % nebenprodukte (u.a. Cnloranil, Hexachlorbenzol
, Octacnlordibenzo-p-dioxin).
Es wird Phenol in der im Beispiel I beschriebenen Weise bei einer Verweilzeit von 4 Sekunden in dem Katalysatorbett
chloriert, wobei ein Produkt mit der folgenden Zusammensetzung (Gewichtsprozent) erhalten wird:
6% 2,4-Dichlorphenol (mit sehr wenig 2,6-Dichlorphenol)
92% 2,4,6-Trichlorphenol
2,3,4,6-Tetrachlorphenol
Pentachlorphenol I
Unter Anwenden des gleichen Katalysators wie in den
1781 BAD OftiÜiNAL
Beispielen 1 und 2 wird die Chlorierung in einem Gasge-,
misch aus 1 Vol. Phenol, 15 Vol. HOl und 12,5 Vol. Luft
bei einer Temperatur von 2200C und einer Verweilzeit in dem Katalysatorbett von 4Sekunden durchgeführt. Das
so erhaltene Produkt setzt sich wie folgt zusammen (Gewichtsprozent):
17 % Dichlorphenol (hauptsächlich 2,4-Dichlorphenol)
80 % 2,4-,6-Trichlorphenol
3 % Pentachlorphenol.
BAD Cf
0098U/1781
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von Pentacnlorpnenol
und Zwischenprodukten dafür, dadurch gekennzeichnet, daß Fnenol oder ein niedrig chloriertes Cnlorpuenol
mit einem Gemiscu aus Salzsäure und/oder CnIor und
einem säuerstof!enthaltenden Gas Dei einer iemperatur
vor. 1CC bis 3;>C°C in Gegenwart eines Oxychlorierungskiitalysators
um^es^tzt wird.
2. Verfanr-en nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
dai: als Umse'oEun sprcduKt 2,-1 ,c-Tricnlorpuenol ernalten
vv i rd,
BAD 0098^^/1781
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Also Published As
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GB1157540A (en) | 1969-07-09 |
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