DE1925490C - Verfahren zur Herstellung von 2 Chlorbutadien (1 3) und Dichlor butenen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2 Chlorbutadien (1 3) und Dichlor butenen

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DE1925490C DE19691925490 DE1925490A DE1925490C DE 1925490 C DE1925490 C DE 1925490C DE 19691925490 DE19691925490 DE 19691925490 DE 1925490 A DE1925490 A DE 1925490A DE 1925490 C DE1925490 C DE 1925490C
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Description

Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung ■on 2-Chlorbutadien-(l,3) bekannt. Verfahren zur Hersteilung von 2-ChIorbutadien-(1.3) aus Erdölmaterialien haben kürzlich die Aufmerksamkeit der Fachwelt auf sich gezogen. Insbesondere ist es bekannt, daß 3,4-Dichlorobuten-l, das durch Chlorierung oder Oxychlorierung von Butadien erhalten wird, mit einem basischen Mittel dehydrochloriert wird, um 2-Chlorbutedien-(l,3) herzustellen. Jedoch besitzt das Verfahren den Nachteil, daß Chlorwasserstoff, der bei der Dehydrochlorierung abgespalten wird, sich mit dem basischen Mittel, das als Abspaltmittel verwendet wird, umsetzt und als wertloses neutralisiertes Produkt anfällt, so daß dieses Verfahren wirtschaftliche Nachteile besitzt. Weiterhin fallen unerwünschte Produkte, wie 1-Chlorbutadien und polymcrisierte Produkte als Nebenprodukt an.
Es ist ein weiteres Verfahren bekannt, bei welchem Butadien oder Buten chloriert wird, um Dichlorbutene oder Trichlorobutane herzustellen, worauf diese Verbindungen thermisch zersetzt werden, um 2-Chlorbutadien-(l,3) herzustellen. Bei diesem Verfahren wird die Dehydrochlorierungsstufe durch eine thermische Zersetzung ausgeführt, und infolgedessen kann Chlorwasserstoff gewonnen werden. Dieses Verfahren ist vorteilhafter als das erstere Verfahren, aber die Ausbeute bei der Chlorierungsstufe ist niedrig. Außerdem wird die Reaktion bei einer hohen Temperatur ausgeführt, und demgemäß werden nachteilige Nebenprodukte in einer großen Menge gebildet; außerdem ist die Kontrolle der Reaktionsbedingungen schwierig.
In der britischen Patentschrift 961 856 ist ein wciteres Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorbutadien-(l,3) aus Erdölmaterialien angegeben. Es besteht darin, das 2-Chlorobuten-2, welches leicht und billig durch Chlorierung und Dehydrochlorierung von Buten-2 erhalten wird, bei einer Temperatur oberhalb 45O°C oxychloriert wird, wobei Magnesiumchlorid oder seltene Erdmctallchloride als Katalysatoren verwendet werden, um Chloropren herzustellen.
Gemäß diesem Verfahren ist es möglich, die ChIorierune und Dehydrochlorierung von 2-Chlorobuten-2 in einer Stufe auszuführen. Der durch die Dehydrochlorierung erhaltene Chlorwasserstoff kann zurück gewonnen ~und wieder als Ausgangsmaterial für di; nächste Reaktion verwendet werden, so daß dieses Verfahren vorteilhafter ist als die anderen oben beschriebenen Verfahren.
Jedoch besitzt dieses Verfahrtn.die folgenden Nachteile.
Die Reaktion wird bei einer hohen Temperatur ausgeführt, und infolgedessen wird das Reaktionsprodukt teilweise in Teer umgewandelt und in Kohlenstoff zersetzt. Außerdem tritt leicht eine weitere Dehydrochlorierungsreaktion von 2-Chlorobu" a-2 ein. Foiaüch ist die~Ausbeute an 2-Chlorbutadien-(1.3i nicht sehr hoch.
Demgegenüber ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorbutadien-(1.3) und Dichlorbutenen durch Umsetzung von 2-Chlorbuten-2 mit Chlorwasserstoff und Sauerstoff bei erhöhten Temperaturen und unter Verwendung eines gegebenenfalls Magnesiumchlorid und. oder ein ChIorii eines Lanthanids enthaltenden Metallkatalysators, das dadurch gekennzeichnet ist. dab man die Reaktion in Gegenwart eines auf einem inerten Träger abgeschiedenen Mehrstoffkatalysatorsaus Kupfer(II)-chlorid, Kaliumchlorid und mindestens einem Chlorid eines Erdalkalimetalls, des Aluminiums, des Zinns, des Kobalts, des Mangans, des Eisens, des Chroms oder eines Lanthanids bei Temperaturen von 400 bis 550 C durchführt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Sauerstoff in Form von Luft zugeführt.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt das Molverhältnis von 2-Chlorbuten-2 zu Chlorwasserstoff zu Sauerstoff 1:1:0.5.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt das Molverhältnis von 2-Chlorbuten-2 zu Chlorwasserstoff zu Luft 1:1:2.5.
Die Alkalimetallchloride, welche eine Komponente des oben beschriebenen Katalysators bilden, umfassen Kaliumchlorid oder Natriumchlorid.
Die Erdalkalimetallchloride umfassen Berylliumchiorid. Magnesiumchlorid, Calciumcnlorid, Strontiumchlorid oder Bariumchlorid.
Die Chloride von Lanthaniden umfassen Lanthanchlorid, Cerchlorid oder Samariumchlorid.
Die oben beschriebenen Katalysatoren werden dadurch hergestellt, daß sie auf einen inerten Träger, wie z. B. Bimsstein, ((-Aluminiumoxid, Diatomeenerde. Keramik oder Ziegelstaub aufgebracht werden.
Diese Katalysatoren können beispielsweise in der folgenden Weise hergestellt werden, aber es können auch andere verschiedene Verfahren verwendet werden. 3 g Kupfer(II)-chlorid. 5 g Kaliumchlorid und 5 g Calciumchlorid werden in 100 ml Wasser aufgelöst und ein Träger, wie z. B. ^-Aluminiumoxid, wird mit der Lösung imprägniert. Dann wird das imprägnierte ^-Aluminiumoxid auf einem Wasserbad getrocknet. Der Einkomponentenkatalysator und der Zweikomponcntenkatalysator können auf diese Weise hergestellt werden. Die Menge des abgeschiedenen Kupfer(K)-chlorids beträgt vorzugsweise 0,1 bis 10 g, bezogen auf 100 ml Träger.
In einer Menge von weniger als 0,1 g wird keine Aktivität erhalten. Wenn mehr als 10 g von dem
Katalysator abgeschieden werden, dann nimmt die Aktivität nicht mehr zu. Die Menae der zweiten Komponente und der dritten Komponente kann in einem Bereich von 0.1 bis 20 g. bezogen auf 100 ml Träger, verändert werden.
Das Molverhältnis der gasförmigen Reaktionsteilnehmer kann innerhalb eines großen Bereichs verändert werden.
Wenn der SauerstofFantei! größer als 3 ist, dann steigt die Umwandlung nicht mehr, und eine Verbrennungszerset/ung von 2-Chlorobuten-2 und andere Nebenreaktionen treten ein. und weiterhin ist ein unnötig großes Reaktionsgefäß erforderlich; schließlich ist auch die Abtrennung des Reaktionsproduktes schwierig. Wenn in diesem Falle die Temperatur niedriger als 400:C liegt, dann kann eine zufriedenstellende Umwandlung nicht erreicht werden, und die Selektivität d_ 2-Chloi., jtadiens-|1.3) nimmt auf Grund einer nebenherlaufenden Bildun» von Dichlor-• utenen ab, wenn dagegen die Temperatur höher als 550 C ist, dann wird eine große Mcnae von Zersetzungsprodukten gebildet. Wenn 2-Chlorbutadien-(l,3) durch Oxychlorierung von 2-Chlorobuten-2 in einer Stufe hergestellt wird, dann kann der Chlorwasserstoff praktisch vollständig abgetrennt werden. ohne daß er verbraucht wird, aber Γη der Praxis wird Chlorwasserstoff nur in solchen Mengen verbraucht, wie sie für die Bildung von Dichlorobutenen nötig ist. Weiternin ist es in der Praxis nicht nötig, eine äquivalente Menge C hlorwasserstoff dem 2-ChIorobuten-2 zuzugeben, und die Reaktion verläuft auch wirksam, wem nur sehr kleine ..lenacn zuaeaeben werden.
Die gasförmigen Rcaktionsteilnehmcr können gegebenenfalls gemischt werden, aber es ist nicht erwünscht. 2-Chlorobuten-2 mit Sauerstoff direkt zu kontaktieren, weil die Temperatur des Reaktionssystems steigt.
Die Kontaktzeit des Gemisches mit dem Katalysator beträgt 0,5 bis 30 Sekunden und insbesondere 3 bis 25 Sekunden. Längere Zeiten sind nicht nur unpraktisch, sondern verursachen auch Nebenreaktionen; außerdem nimmt die Selektivität ab. Wenn dagegen die Zeit zu kurz ist. dann ist die Umwandlung des Ausgangsmaterials nicht zufriedenstellend, und außerdem ist die Kontrolle der Reaktionstemperatur ichwierig.
Ein Vorteil des beanspruchten Verfahrens bezieht darin, daß unter definierten Bedingungen sowohl die Selektivität als auch die Umwandlung sehr hoch sind, Und dies bedeutet, daß es nicht nötig ist. das resultierende 2-Chlorbutadien-(l,3) und das 2-Chlorobuten-2 des Ausgangsmaterials abzutrennen. Das trans-Isomcr von 2-Chlorobutcn-2 des Ausgangsmaterials be- »itzt einen Siedepunkt von 62 bis 63'C, und 2-Chlorbutadien-(1.3) besitzt einen Siedepunkt von 59,5 C. Die beiden Siedepunkte liegen also sehr nahe beieinander, so daß die Trennung der beiden Verbindungen gewöhnlich sehr schwierig ist. Demgemäß ist es in der Industrie sehr von Nutzen, daß bei der vorliegenden Erfindung die Reaktion mit einer hohen Umwandlung ausgeführt wird und daß die Abtrennstufe weggelassen werden kann; die kommerzielle Bedeutung ist deshalb groß.
Das beanspruchte Verfahren wird weiter durch die folgenden Beispiele erläutert.
In den Beispielen sind die Prozentangaben in Gewichtsprozent ausgedrückt.
B e i s ρ i e 1 1
Ein Quarzrohr mit einer Länge von 500 mm und einem Innendurchmesser von 12 mm, welches sich in einem elektrischen Heizofen befand, wurde als Reaktioiisgefäß verwendet. 3 g Kupfer(II)-chlorid. 3 g Calciumchlorid und 5 g Kaliumchlorid wurden auf 100 ml Bimsstein mit einer Korngröße von 20 bis 40 Maschen durch ein Imprägnierungsverfahren aufgebracht, und der imprägnierte Bimsstein wurde in das Reaktionsgefäß eingebracht und 2 Stunden bei 200cC unter einer Stickstoffatmosphäre getrocknet. Hierauf wurde die Temperatur im Reaktionsgefäß bis zu einer vorbestimmten Temperatur erhöht. Ein Gemisch aus 2-Chlorobuten-2. Chlorwasserstoff und Luft in einem Molverhältnis von 1:1:2.5 wurde durch einen Vorerhitzer mit ungefähr 200cC hindurchgefiihrt und dann durch das Katalysatorbett hindurchgeleitet, welches auf eine vorbestimmte Temperatur gehalten worden war. wobei 5 g 2-Chlorobuten-2 in einer Stunde umgesetzt wurden. Die Raumaeschwindigkeit war 500 S"td."'.
Das aus dem Reaktionsgefäß austretende Gas wurde augenblicklich du<ch eine Trockeneis Methanol-Falle hindurchgeführt, um ein flüssiges Produkt zu sammeln. Der Chlorwasserstoff im Abgas wurde in einer wäßrigen 0.5 n-KOH-Lösung absorbiert und quantitativ durch Rücktitration unter Verwendung von 0.1 n-HCl analysiert. Das in der Trockeneis Methanol-Falle absorbierte Reaktionsprodukt wurde durch Gaschromatographie analysiert, um die Umwandlung von 2-Chlorobuten-2 und die Selektivität des ^2-Chlorbutadiens-!1.3) und der anderen Reaktionsprodukte zu bestimmen. Die Relation der Reaktionstempeiatur zur Selektivität der Reaktionsprodukte und zur Umwandlung von 2-Chlorobuten-2 ist in der folgenden Tabelle 1 aezeiat.
Tabelle
40
Selektivität der Reaktionsprodukte
/,CT-
setzungsprodukl
14
14
■33
Keaklioiis-
temperatur
_._c·..
2-Ciiiur-
Tiitadien! 1.3)
Dichiuro-
butene
250 26 42
300 34 35
350 53 22
400 67 14
450 71 8
500 58 L/i
Umwandlung
von
:-Chlorobuten-2
40
42
48
51
55
58
Beispiel 2
Das Verfahren in diesem Beispiel wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 ausgeführt, mit dem Unterschied, daß ein Kupfer(II)-chlorid/Magnesiumchlorid, Kaliumchlorid-Trägerkatalysator auf Bimsstein verwendet wurde und die Reaktionstemperatur 400 bis 43OC betrug. Der Katalysator wurde dadurch hergestellt,daß 3 g Kupfcr(II)-chIorid,3 g Magnesiumchlorid und 5 g Kaliumchlorid auf 100 ml Bimsstein durch ein Imprägnierungsverfahren abgeschieden wurden. Die Analyse des Reaktionsprodukts durch Gaschromatographie zeigte, daß 527o des 2-ChIoro-
buten-2 umgesetzt waren und daß das Reaktionsprodukt die folgende Zusammensetzung hatte:
2-Chlorbutadien-(1.3) 66%
Dichlorobutene 13%
Zersetzungsprodukt 19%.
Wenn diese Reaktion bei anderen Reaktionstemperaturen ausgeführt wurde, wurden im wesentlichen die gleichen Resultate erhalten.
Beispiel 3
Die Behandlung in diesem Beispiel wurde in der gleichen Weise ausgeführt, wie es im Beispiel 1 beschrieben ist, mit dem Unterschied, daß ein Kupfer(II)-chlorid/ Bariumchlorid/ Kaliumchlorid-Trägerkatalysator auf Bimsstein verwendet wurde und daß die Reaktionstemperatur 430 bis 450c C betrug. Der Katalys'ator wurHi* durch Abscheiden von 3 g Kupfer(II)-chlorid. 3 g Bariumchlorid und 10 g Kaliumchlorid auf 100 ml Bimsstein durch ein Imprägnierungsverfahren hergestellt. Die Analyse des Reaktionsprodukts durch Gaschromatographie zeigte, daß 49% 2-Chlorobuten-2 umgesetzt waren und daß das Reaktionsprodukt die folgende Zusammensetzung hatte:
2-ChIorbutadien-(l,3) 61%
«-Dichlorobutene 12%
Zersetzungsprodukt 20%
Wenn diese Reaktion bei anderen Reaktionstemperaturen ausgeführt wurde, wurden im wesentlichen die g.'eichen Resultate erhalten.
Tabelle 2
35
Beispiel 4
Das Verfahren dieses Beispiels wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 ausgeführt, mit dem Unterschied, daß ein Kupfer(II)-chlorid/Strontiumchlorid/ Kaiiumchlorid-Trägerkatalysator auf Bimsstein verwendet wurde und daß die Reaktionstemperatur 400 bis 420° C betrug. Der Katalysator wurde durch Abscheiden von 3 g einer jeden der drei Komponenten auf 100 ml Bimsstein durch ein Imprägnierungsverfahren hergestellt. Die Analyse des Reaktionsprodukts durch Gaschromatographie zeigte, daß 85% 2-Chlorobuten-2 umgesetzt waren und daß das Reaktionsprodukt die folgende Zusammensetzung aufwies:
2-Chlorbutadien-(l,3) 62%
a-Dichlorobutene 22%
Zersetzungsprodukt 8%
Beispiel 5
Das Verfahren dieses Beispiels wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 ausgeführt, mit dem Unterschied, daß ein Katalysator verwendet wurde, der durch Abscheiden von Kupfer(II.)-chlorid, Eisen(lII)-chlorid und Kaliumchlorid (jeweils 3 g) auf 100 ml Bimsstein mit einer Korngröße von 20 bis 40 Maschen hergestellt word j? war.
Die Relation der Reaktionstemperatur zur Selektivität der Reaktionsprodukte und zur Umwandlung des 2-Chlorobuten-2 ist in der folgenden Tabelle 2 gezeigt.
55
60
Selektivität der Reaktiot «produkte
Reaktions %
temperatur Ztx-
2-Chlor- Dichloro
C Butadien(l.3l butene produkt
250 24 32 3
300 25 45 3
350 • 31 28 7
400 65 18 10
450 66 9 18
500 53 4 30
Umwandlung
\on
2-ChI-W-buten-2
45 37 43 58 52 52
Beispiel 6
Das Verfahren in diesem Beispiel wurde in einer ähnlichen Weise wie im Beispiel 5 ausgeführt, mit dem Unterschied, daß ein Kupfer(II)-chlond/Lanthanchlorid/Kaliumchlorid-Trägerkatalysator auf Bimsstein verwendet wurde. Der Katalysator wurde dadurch hergestellt, daß 3 g Kupfer(II)-chlorid, 5 g Lanthanchlorid und 5 g Kaliumchlorid auf 100 ml Bimsstein durch ein Imprägnierungsverfahren abgeschieden wurden.
Die Relation der Reaktionstemperatur zur Selektivität der Reaktionsprodukte und zur Umwandlung von 2-Chlorobuten-2 ist in der folgenden Tabelle 3 gezeigt.
Tabelle 3
Reaktionstemperatur
3C
Selektivität der Reaktionsprodukte
2-Chlor·
butadien! 1,3)
250
300
350
400
450
500
17
36
51
58
68
60
dichloro Zer
butene setzungs-
produkt
46 2
40 6
32 5
21 8
8 14
5 24
Umwandlung
von
2-Chloro- - buten-2
38 40 49 62 49 54
Beispiel 7
Das Verfahren dieses Beispiels wurde in dergleichen Weise wie im Beispiel 5 ausgeführt, mit dem Unter-, schied, daß ein KupferilO-chlorid/Alumimumchlorid/ Kaliumchlorid-Trägerkatalysator auf Bimsstein verwendet wurde und die Reaktionstemperatur 420 bis 440°C betrug. Der Katalysator wurde dadurch hergestellt, daß 3 g einer jeden der drei Komponenten auf 100 ml Bimsstein durch ein Imprägnierungsverfahren abgeschieden wurden. Die Analyse der Reaktionsprodukte durch Gaschromatographie zeigte, daß 46% 2-Ch!orobuten-2 umgesetzt waren und daß das Reaktionsprodukt die folgenden Zusammensetzung aufwies:
2-Chlorbutadien-(l,3) 62%
Dichlorobutene 16%
Zersctzung.sprodukt 12%
7 8
Beispiels ^ g Kaliumchlorid und 2 g Magnesiumchlorid wurdcr
p auf 100 ml Bimsstein mit einer Korngröße von 10 bii
Das Verfahren dieses. Beispiels wurde in dergleichen 20 Maschen durch ein Imprägnicrungsverfahren auf·
Weise wie im Beispiel 5 ausgeführt, mil dem Unter- gebracht und der imprägnierte Bimsstein wurde in da«
schied, daß ein Kuplentlli-chlorid/Kobaltchlorid/Ka- 5 Reaktionsgcfäß eingebracht und unter einer Stickstoff-
liumchlorid-Trägerkatalysator auf Bimsstein verwen- atmosphäre 2 Stunden lang bei 2000C getrocknet
det wurde und die Reaktionstemperatur 430 bis 4500C Hierauf wurde die Temperatur des Reaktionsgefäßes
betrug. Der Katalysator wurde dadurch hergestellt, auf 480"C erhöht. Ein Gemisch aus 2-Chlorobutcn-2.
daß 3 g einer jeden der drei Komponenten auf 100 ml Chlorwasserstoff und Luft im Molverhältnis von
Bimsstein durch ein Imprägnierungsverfahren abge- io 1:1:1,25-15 wurde durch einen Vorerhitzer von 200° C.
schieden wurden. hindurchgeführt und dann über dem Katalysatorbett
Die Analyse des Reaktionsprodukts durch Gaschro- zur Reaktion gebracht, welches auf eine bestimmte
matographie zeigte, daß 59% des 2-Chlorobuten-2 Temperatur gehalten wurde. Die Raumgeschwindig-
rcagiert hatten und daß das Reaktionsprodukt die keit betrug 500 Std. '.
folgende Zusammensetzung aufwies: 15 Das aus dem Reaktionsgcfäß austretende Gas wurde
„ „,, , . ,. ,. ,. ΑΛο/ durch eine eisgekühlte Falle und dann durch eine
η; tu "( ' R°/ Trockcneis/Methanol-Falle zwecks rascher Abküh-
Uicnlorbutenc 0/0 lung nindurchgefünrt) und ein nüssiges Produkt wurde
Zcrsetzungsprodtikt 21/0 gesammelt. Das resultierende Abgas wurde durch eine
Beispiel 9 20 wäßrige0,2 n-NaOH-Lösung hindurchgeführt, um den
Gehalt an Chlorwasserstoff im Gas zu bestimmen, und
Ein rostfreies Stahlrohr mit einem Innendurch- dann abgelassen. Das ölige Produkt in den Fallen
messer von 30 mm und einer Länge von 800 mm, wel- wurde durch Gaschromatographie analysiert, wobei
ches sich in einem elektrischen Heizofen befand, wurde die in de·· Tabelle 4 angegebenen Resultate erhalten
als Reaktionsgefäß verwendet. 2 g Kupfcr(II)-chIorid, 25 wurden.
Tabelle
Molvcrhallnis der gasförmigen
Reaktamen,
2-Chlorobuten-2/Chlor-
wasscrstolT/Luft
Umwandlung 2-Chlorbutiidi
von 2-Chlorobu!en-2 48,5
% 59,1
41,9 67,3
56,4 68,3
70,1 72,4
70,9 66,6
83,0 69,0
93,6
99,2
Selektivität der Reaktionsprodukte, %
ΙΊ/Ι.25
1/1/2.5
1/1/3,5
1/1/5,0
1/1/7,5
1/1/10,0
1/1/15,0
Beispiel 10
Das Verfahren dieses Beispiels wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 9 ausgeführt. Es wurde jedoch ein Kupfer(II)-chlorid/Kaliumchlorid/Calciumchlorid-Trägerkatalysator auf Bimsstein verwendet. Die Menge des auf dem Bimsstein abgeschiedenen Katalysators war die gleiche wie im Beispiel 9. Das Molverhältnis von 2-Ch!ornbuten-2, Chlorwasserstoff und Luft war 1:0,7:7.5, die Raumgeschwindigkeit betrug 500 Std." \ und die Reaktionstemperatur betrug 430° C
Das Reaktionsprodukt wurde analysiert, wobei die folgenden Resultate erhalten wurden:
Umwandlung von 2-Chlorobuten-2 88,9%
Selektivität der Reaktionsprodukte
2-Chlorbutadien-(l,3) 70,3%
Niedrigsiedende Substanz 9,9%
Dichlorbutene 14,1%
Beispiel 11
Das Verfahren dieses Beispiels erfolgte in der gleiten Weise wie irn Beispiel 9. Es wurde cm Quarzrohr nit einem Innendurchmesser von 27 mm und einer
niedrigsiedende Substanz (Butadien. Butin)
39,6
20,5
15,4
13,7
8,1
7,9
4,3
«-Dichlorobutene
10.1 19,0 15,1 16,4 15,1 19,3 18,5
Länge von 500 mm als Reaktionsgefäß verwendet.
Als Katalysator wurde ein Kupferchlorid/Kaliumchlorid/Magnesiumchlorid-Trägerkatalysator a f ti-Aluminiumoxid eingesetzt. Das Molverhältnis von 2-Chlorobuten-2, Chlorwasserstoff un'd Luft betrug 1:0,5:10. Die Raumgeschwindigkeit betrug 250 Std."'.
Es wurde bei den in der nachstehenden Tabelle angegebenen Reaktionstemperaturen gearbeitet.
Die Zusammensetzung der erhaltenen Reaktionsprodukte ist ebenfalls in Tabelle 5 angegeben.
Tabelle 5 55
60
Reaktions-
tcmperatur
Umwandlung
von 2-ChIor-
buten-2
Selektivitä
2-Chlor-
der Reaktio
niedrig
siedende
nsprodukte
«-Dichlor-
C % butadien(IJ) Substanz tutene
300 74,5 45,5 2,3 46,5
350 83,7 51,5 1,7 42,0
400 89,0 74,6 5,8 17,3
450 97,0 76,3 6,4 11,5
500 95,1 77,9 10,9 10,6
550 88,3 68,8 21,3 7,1
925 490
H c i s ρ i c I !2
Das Verfahren dieses Beispiel erfolgte in der gleichen Weise wie im Beispiel 11 mil der Ausnahme, daß die Reaktionstemperatur 470"C betrug und daß ein Katalysator verwendet wurde, der aus Kupfer(II)-ehlorid. Kaliumchlorid und Bariumchlorid, Eisen) 1II)-chloricl. Lanthanchlorid, Aluminiumchlorid oder Manganchlorid als dritter Komponente, welche auf «-Aluminiumoxd abgeschieden waren, zusammengesetzt war. Hierbei wurden die in der Tabelle 6 angegebenen Ergebnisse erhalten. Der Katalysator wurde dadurch hergestellt, daß Kupferchlorid, Kaliumchlorid und die dritte Komponente (jeweils 2 g) auf 100 ml ii-Aluminiumoxid abgeschieden wurden.
K<
Drille inponenlc
des .iliilvsiilors
TeCI.,
AlCI3
BaCI2
MnCl2
LaCI3
Umwandlung von
2-Chlorhulcn-2
10
■labeile
Selektivität der Reaktionsprodukte
94,2 90,1 94,0 88,6 97,1
2-Chlorbiitadienl U)
75,6
73,1 73,3 76,1 72,5
niedrigsiedende Substanz
3.7 5.0 7,2 6,5 4,4
butene
20,1 i8,4 16,0 16,0 21,9

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorbutadien-(1.3) und Dichlorbutenen durch Umsetzung von 2-Chlorbuten-2 mit Chlorwasserstoff und Sauerstoff bei erhöhten Temperaturen und unter Verwendung eines gegebenenfalls Magnesiumchlorid und/oder ein Chlorid eines Lanthanids enthaltenden Metalikatalysators, dadurchgekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart eines auf einem inerten Träger abgeschiedenen Mehrstoffkatalysators aus KupferdD-chlond. Kaliumchlorid und mindestens einem Chlorid eines Erdalkalimetalls, des Aluminiums, des Zinns, des ^ Kobalts, des Mangans, des Eisens, das Chroms oder eines Lanthanids bei Temperaturen von 400 bis 550-C durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei einer Kontaktzeit von 0,5 bis 30 Sekunden durchführt.
DE19691925490 1968-05-20 1969-05-20 Verfahren zur Herstellung von 2 Chlorbutadien (1 3) und Dichlor butenen Expired DE1925490C (de)

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JP43033512A JPS4842617B1 (de) 1968-05-20 1968-05-20
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JP43033511A JPS492091B1 (de) 1968-05-20 1968-05-20
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DE1925490A1 DE1925490A1 (de) 1969-11-27
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