DE3023437C2 - - Google Patents
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- DE3023437C2 DE3023437C2 DE3023437A DE3023437A DE3023437C2 DE 3023437 C2 DE3023437 C2 DE 3023437C2 DE 3023437 A DE3023437 A DE 3023437A DE 3023437 A DE3023437 A DE 3023437A DE 3023437 C2 DE3023437 C2 DE 3023437C2
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/093—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
- C07C17/10—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms
- C07C17/12—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms in the ring of aromatic compounds
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von p-Chloralkylbenzol
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE 27 39 433 C2 bereits
bekannt. Bei dem bekannten Verfahren wird zusätzlich zu einem
Lewissäure-Katalysator eine Thianthrenverbindung als
Co-Katalysator verwendet.
Die DE 28 00 175 B2 beschreibt ein ähnliches Katalysatorsystem,
das bei der Chlorierung von Toluol zur Herstellung von Mischungen
aus p-Chlortoluol und o-Chlortoluol eingesetzt wird und bei dem
als Co-Katalysator Thinathrenverbindungen zum Einsatz kommen,
welche ein genau definiertes Muster der Substituenten aufweisen.
Mit den bekannten Katalysatorsystemen wird angestrebt daß o/p-Verhältnis
bei der Chlorierung von Toluol zu verbessern. Unter
Verwendung einer Lewissäure und Thianthren als Katalysator
ist ein p-Chloralkylbenzol mit einer Ausbeute von 55
bis 60% hergestellt worden (JA-OS 19630/1977). Das Verfahren,
bei dem eine Lewissäure und Thianthren als Katalysator
eingesetzt werden, führt mit bemerkenswert hoher
Selektivität zu p-Chloralkylbenzol. Thianthren wird jedoch
in Gegenwart von Wasser oxidiert und dabei über
5,5-Dioxythianthrene in Diphenylsulfide umgewandelt. Bei
wiederholter Verwendung des Katalysators nimmt die katalytische
Aktivität ab und als Nebenreaktion tritt eine
Chlorierung der Seitenketten-Alkylgruppe auf.
Die Erfindung haben versucht, einen Katalysator zu entwickeln,
der mit hoher Selektivität zu einem p-Chloralkylbenzol
führt, jedoch nicht die Nachteile von Thianthren
aufweist. Es wurde gefunden, daß bei Verwendung einer
Lewissäure und einer Phenoxthinverbindung als Katalysator
die Selektivität zu p-Chloralkylbenzol hoch ist und
die Phenoxthinverbindung in Gegenwart von Wasser nur zu
10-Oxyphenoxthin oxidiert wird und ohne Beeinträchtigung
der katalytischen Aktivität wiederholt verwendet werden
kann. Eine Chlorierung der seitenständigen Alkylgruppe
wird nicht verursacht.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung von p-Chloralkylbenzol zu schaffen,
bei dem dieses mit hoher Selektivität und in hoher
Ausbeute erhalten wird. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, ein Verfahren zur wiederholten
Herstellung eines p-Chloralkylbenzols zu schaffen, das
dieses mit hoher Selektivität und in hoher Ausbeute liefert.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein Verfahren
zur wiederholten Verwendung eines Katalysators bei der
Herstellung eines p-Chloralkylbenzols zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch das in Anspruch
1 angegebene Verfahren, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man
- (A) die Umsetzung in Gegenwart einer Phenoxthinverbindung der Formel wobei X₁, X₂, X₃ und X₄ gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder eine Alkanoyl-, Aroyl-, Nitro-, Sulfonyl-, Cyano-, Alkyl- oder Alkoxygruppe bedeuten, als Co-Katalysator, gegebenenfalls in einem inerten Lösungsmittel, durchführt,
- (B) die resultierenden Chloralkylbenzole abtrennt,
- (C) in den den Katalysator enthaltenden Rückstand zur Aktivierung des Katalysators einen Halogenwasserstoff einleitet und
- (D) frisch zugesetztes Alkylbenzol chloriert.
Die erfindungsgemäß verwendeten Lewissäuren umfassen
nicht nur Lewissäuren selbst, sondern auch Metalle oder
Metallverbindungen, die während der Chlorierung eine
Lewissäure bilden oder die eine Funktion der Lewissäure
ausüben, z. B. Antimon, Eisen, Zinn, Blei, Aluminium,
Molybdän und Tellur und deren Halogenide, Oxide, Sulfide und
Carbonylate. Geeignete Lewissäuren umfassen
Antimontrichlorid, Antimonpentachlorid, Aluminiumchlorid,
Antimontrifluorid, Eisen(II)-chlorid, Eisen(III)-chlorid,
Antimonoxychlorid, Antimontrioxid, Antimontetraoxid, Antimonpentaoxid,
Tellurtetrachlorid, Eisen(III)-oxid,
Bleisulfid, Eisen(II)-sulfid, Eisen(III)-sulfid, Molybdänhexacarbonyl,
Eisenpentacarbonyl.
Bei den Phenoxthinverbindungen der Formel (I) können X₁,
X₂, X₃ und X₄ gleich oder verschieden sein, jeweils ein Wasserstoffatom,
Halogenatome, z. B. Chlor-, Brom- und Fluoratome,
Alkanoylgruppen, z. B. die Acetylgruppe, Aroylgruppen,
z. B. die Benzoylgruppe, Nitrogruppen, Sulfonylgruppen,
Cyanogruppen und Trifluormethylgruppen als Elektronen anziehende Gruppen und
Alkylgruppen und Alkoxygruppen als Elektronendonatorgruppen bedeuten. Die Phenoxthinverbindung
kann als Mischung eingesetzt werden. Die
Phenoxthinverbindungen weisen vorzugsweise einen Grad der
Halogensubstitution von 2 oder mehr auf. Es tritt jedoch,
selbst wenn der Grad der Halogensubstitution geringer als
2 ist, während der Chlorierung eine Ringchlorierung der
Phenoxthinverbindung auf, so daß ein Grad der Halogensubstitution
von mehr als 2 erhalten wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt das Molverhältnis
von Lewissäure zu Phenoxthinverbindung in einem Bereich
von 0,1 bis 10 : 1, vorzugsweise 0,25 bis 4 : 1.
Bei der Ringchlorierung des Alkylbenzols unter Einsatz eines
solchen Katalysators liegt die Gesamtmenge der Lewissäure
und der Phenoxthinverbindung in einem Bereich von
0,001 bis 5,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 1,0 Gew.-%,
bezogen auf das Alkylbenzol. Chlorgas wird bei einer
Temperatur eingespeist, die geringer als der Siedepunkt
der Reaktionsmischung ist. Falls die Temperatur zu hoch
ist, nimmt die Bildung des Polychlorids zu, wodurch die
Ausbeute an p-Chloralkylbenzol abnimmt. Andererseits kann
die Chlorierung selbst bei einer so tiefen Temperatur wie
tiefer als minus einige 10°C mit hoher Selektivität zu
p-Chloralkylbenzol durchgeführt werden. In diesem Fall ist
jedoch die Reaktionsgeschwindigkeit klein, was unwirtschaftlich
ist. Die Reaktionstemperatur liegt daher bei
industriellen Verfahren in einem Bereich von 0 bis 80°C,
vorzugsweise 20 bis 70°C. Der Chlorgasdruck kann Atmosphärendruck,
ein höherer oder ein niedrigerer Druck sein.
Gewöhnlich wird die Umsetzung unter Atmosphärendruck
durchgeführt.
Die unter Verwendung des Katalysators chlorierten Alkylbenzole
können mono-geradkettige Alkylbenzole und monoverzweigtkettige
Alkylbenzole sein. Bevorzugt sind die
Alkylbenzole mit einer C1-4-Alkylgruppe. Bei Einsatz des
erfindungsgemäßen Katalysators wird die p-Position des
Alkylbenzols mit hoher Effizienz chloriert, wodurch die
Chlorierung der o-Position geringer ist. Die Bildung von
m-Chloralkylbenzol und polychloriertem Alkylbenzol ist
bemerkenswert gering. Der Katalysator weist eine große
Stabilität auf und kann wiederholt zur Ringchlorierung
des Alkylbenzols verwendet werden, und zwar 5 bis 6 Mal,
ohne den Katalysator zuzusetzen oder auszutauschen. Wird
jedoch die Ringchlorierung des Alkylbenzols noch öfter
wiederholt, erniedrigt sich die Selektivität hinsichtlich
der p-Positon. Diese Tatsache geht aus der Zunahme des
Verhältnisses von o-Chloralkylbenzol zu p-Chloralkylbenzol
(Verhältnis von O/P) hervor.
Die Erfinder haben daher weiterhin versucht, ein Verfahren
zur Verhinderung der Abnahme der Selektivität zu p-Chloralkylbenzol
selbst bei wiederholten Chlorierungen des
Alkylbenzols mit dem Katalysator zu entwickeln. Dabei wurde
gefunden, daß das Verhältnis von O/P sich nicht erhöht
und daß p-Chloralkylbenzol mit hoher Ausbeute erhalten
werden kann, falls man die angestrebten Produkte, wie die
Chloralkylbenzole, durch Destillation abtrennt
und anschließend den Rückstand, der den Katalysator
enthält, mit einem Halogenwasserstoff behandelt und den
behandelten Katalysator zur Ringchlorierung des Alkylbenzols
wiederverwendet. Das Chlorierungsmittel kann
Thionylchlorid oder -hypochlorit sein, vorzugsweise wird
Chlorgas verwendet.
Die Wiedergewinnung des Katalysators wird durchgeführt,
nachdem die angestrebten Produkte, die Ring-Chloralkylbenzole,
durch Destillation abgetrennt wurden.
In den den Katalysator enthaltenden Rückstand wird
in irgendeinem beliebigen Stadium Halogenwasserstoff eingeleitet.
Geeignete Halogenwasserstoffe umfassen Fluorwasserstoff,
Chlorwasserstoff und Bromwasserstoff. Die
angewendete Menge und die Anwendungszeit des Halogenwasserstoffs
sind nicht kritisch und liegen vorzugsweise bei
20 bis 1000 ml/min während 10 Minuten bis 24 Stunden. Bei
der Ringchlorierung und der Behandlung zur Aktivierung
des Katalysators ist es nicht immer notwendig, ein Lösungsmittel
einzusetzen. Vorzugsweise wird jedoch ein inertes
Lösungsmittel verwendet, um einen glatten Ablauf der Reaktion
zu gewährleisten. Die als Ausgangsmaterial eingesetzten
Alkylbenzole können als Lösungsmittel verwendet
werden. Bei der Aktivierung des Katalysators kann das Alkylbenzol
in dem Rückstand verbleiben.
Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann der
als Nebenprodukt bei der Ringchlorierung des Alkylbenzols
gebildete Chlorwasserstoff verwendet werden. Ein solches
Vorgehen ist besonders wirtschaftlich. Bei der erfindungsgemäßen
Ausführungsform kann p-Chloralkylbenzol wiederholt
mit hoher Selektivität hergestellt werden und die
Bildung von m-Chloralkylbenzol und Polychloralkylbenzol
kann bemerkenswert verringert werden. Der Katalysator
kann wiederholt verwendet werden und es kann auf diese
Weise das Verhältnis von Katalysator zu p-Chloralkylbenzol
in bemerkenswerter Weise verringert werden. Die Menge
der Abfallösung und des Rückstand kann erfindungsgemäß
verringert werden, wodurch das Verfahren auch im Hinblick
auf die Abwasserbehandlung vorteilhaft ist. Die industrielle
Bedeutung der vorliegenden Erfindung ist daher bemerkenswert
groß.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von
Beispielen und Vergleichsbeispielen näher erläutert.
Bemerkungen: | |
PT | Phenoxthin |
2,3,7,8-TCPT | 2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin |
2,8-DCPT | 2,8-Dichlorphenoxthin |
2,3,8-TRCPT | 2,3,8-Trichlorphenoxthin |
2,8-DBPT | 2,8-Dibromphenoxthin |
2,8-DM-3,7-DCPT | 2,8-Dimethyl-3,7-dichlorphenoxthin |
2,8-DFPT | 2,8-Difluorphonxthin |
2,3,7,8-TBPT | 2,3,7,8-Tetrabromphenoxthin |
2,8-DA-3,7-DCPT | 2,8-Diacetyl-3,7-dichlorphenoxthin |
2,8-DF-3,7-DCPT | 2,8-Difluor-3,7-dichlorphenoxthin |
Reaktionstemperatur: | |
*) | 10 bis 15°C |
**) | 30 bis 35°C |
***) | 40 bis 45°C. |
In einen 1-l-Vierhalskolben, der mit einem Rührer, einem
Thermometer, einem Gaseinlaß und einem Rückflußkühler
ausgerüstet ist, gibt man 400 g Cumol, 2 g Antimontrichlorid
und 2 g Phenoxthin. Das Ganze wird gerührt und
auf einem Wasserbad auf etwa 50°C erhitzt. Nachdem eine
konstante Temperatur erreicht ist, leitet man Chlorgas
mit einer Rate von 300 ml/min ein. Die Reaktionstempertur
wird auf 50 bis 55°C auf dem Wasserbad gehalten.
Nachdem Chlorgas 5 h eingeleitet wurde, wird die Umsetzung
abgestoppt. Die Reaktionsmischung wird mittels Gaschromatographie
analysiert. Das Verhältnis von 2-Chlorcumol
zu 4-Chlorcumol (O/P) in der Reaktionsmischung beträgt
0,57.
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt. Es werden
jedoch 424 g Ethylbenzol anstelle von Cumol eingesetzt.
Aufgrund der gaschromatographischen Analyse beträgt das
Verhältnis von 2-Chlorethylbenzol zu 4-Chlorethylbenzol
(Verhältnis von O/P) in der Reaktionsmischung 0,68.
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt. Es wird jedoch
Toluol anstelle von Cumol eingesetzt und die Art des
Katalysators und die Menge an Katalysator werden variiert.
Die Verhältnisse 2-Chlortoluol zu 4-Chlortoluol (Verhältnis
von O/P) in dem Reaktionsgemisch sind in Tabelle 1
aufgeführt.
Unter Verwendung von 0,10 g SbCl₃ und 0,135 g 2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin
wird die Umsetzung gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 durchgeführt, um den Effekt der wiederholten
Verwendung des Katalysators zu verdeutlichen. Nach
der Umsetzung werden die ringchlorierten Toluole jeweils
durch Destillation abgetrennt. Dem Rückstand wird frisches
Toluol zugesetzt und der Katalysator wird wiederholt verwendet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Aus Tabelle 2 wird deutlich, daß nach 6fach wiederholter
Verwendung des Katalysators die Reaktion glatt abläuft.
Das Verhältnis von 2-Chlortoluol zu 4-Chlortoluol (Verhältnis
von O/P) beträgt 0,86 bis 0,87. Man findet kein
seitenketten-chloriertes Toluol. Gemäß der gaschromatographischen
Analyse des 2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthins
im Rückstand nach der sechsmal wiederholten Verwendung des
Katalysators liegt eine Mischung von 2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin
und 10-Oxy-2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin vor.
Die Menge an 2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin in der Mischung
beträgt 52%. Die Gesamtmenge der Mischung entspricht der
ursprüngliche 2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin-Menge.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 4 wird die Chlorierung
durchgeführt. Es werden jedoch 0,142 g 2,3,7,8-Tetrachlorthianthren
anstelle von 2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin
eingesetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
In einen 1-l-Vierhalskolben, der mit einem Rührer, einem
Thermometer, einem Gaseinlaß und einem Rückflußkühler ausgerüstet
ist, gibt man 368 g Toluol, 0,1 g SbCl₃, 0,14 g
2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin und erhitzt auf 50°C. Chlorgas
wird mit einer Rate von 300 ml/min unter Aufrechterhaltung
der Temperatur von 50 bis 55°C während 5 h eingeleitet.
Nach der Umsetzung werden die ringchlorierten
Toluole mittels Destillation abgetrennt. Zu dem den Katalysator
enthaltenden Rückstand gibt man Toluol und leitet
erneut auf die gleiche Weise Chlorgas ein. Die Chlorierung
wird so 6mal wiederholt. Aus der Reaktionsmischung
der 6. Umsetzung wird das ringchlorierte Toluol abgetrennt.
Der den Katalysator enthaltende Rückstand wird gerührt
und Chlorwasserstoff wird mit einer Rate von
100 ml/min während 1 h eingeleitet. Anschließend wird
Toluol zugesetzt und die Chlorierung weitere 7mal wiederholt
(insgesamt 13mal). Die Verhältnisse von 2-Chlortoluol
zu 4-Chlortoluol (Verhältnis von O/P) liegen jedesmal
in einem Bereich von 0,85 bis 0,87. Man findet keinerlei
seitenketten-chloriertes Produkt.
Nach der 6. Wiederholung wird der Rückstand analysiert.
Dabei wird festgestellt, daß 52% der 2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin-Komponente
zu 10-Oxy-2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin
oxidiert sind. Nach der Behandlung mit Chlorwasserstoff
bleiben 80% der 2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin-Komponente
zurück. Die Gesamtmenge an 2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin-Komponente
wird vom ersten Mal bis zur 13. Wiederholung
nicht variiert. Man beobachtet keine chemische Veränderung
mit Ausnahme der Oxidation zu 10-Oxy-2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin.
Es wird gemäß dem Verfahren von Beispiel 5 die Chlorierung
von Toluol 9mal wiederholt. Dabei wird jedoch vor der
7. Chlorierung der den Katalysator enthaltende Rückstand
nicht mit Chlorwasserstoff behandelt. Die Verhältnisse von
2-Chlortoluol zu 4-Chlortoluol (Verhältnis von O/P) sind
vom Anfang bis zum 6. Mal konstant, und zwar jeweils 0,86,
und ein seitenketten-chloriertes Toluol wird nicht gefunden.
Beim 7. Mal ist das Verhältnis O/P = 0,95; beim 8. Mal
ist das Verhältnis O/P = 1,30 und beim 9. Mal ist das Verhältnis
von O/P = 1,5, und es wird eine große Menge des
seitenketten-chlorierten Produktes festgestellt. Nach dem
9. Mal findet man nur 10% 2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin,
der Rest ist 10-Oxy-2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin.
Unter Variation der Art des Katalysators und der Menge an
Katalysator wird gemäß dem Verfahren von Beispiel 5 jeweils
eine Chlorierung durchgeführt und vor der 7. Umsetzung
die Behandlung mit Chlorwasserstoff vorgenommen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengestellt.
Unter Verwendung von 424 g Ethylbenzol anstelle von 368 g
Toluol wird gemäß dem Verfahren von Beispiel 5 die Chlorierung
von Ethylbenzol 13mal wiederholt. Vor der 7. Umsetzung
wird, wie in Beispiel 5 beschrieben, eine Behandlung
des Rückstands mit Chlorwasserstoff durchgeführt. Die
Verhältnisse von O/P der resultierenden Monochlorethylbenzole
liegen in einem Bereich von 0,60 bis 0,64 und
man findet keinerlei seitenketten-chlorierte Verbindung.
Unter Verwendung von 480 g Cumol anstelle von 360 g Toluol
wird gemäß dem Verfahren von Beispiel 5 die Chlorierung
von Cumol 13mal wiederholt. Vor der 7. Umsetzung
wird, wie in Beispiel 5 beschrieben, eine Behandlung des
Rückstands mit Chlorwasserstoff durchgeführt. Die Verhältnisse
von O/P bei den resultierenden Monochlorcumolen
liegen in einem Bereich von 0,45 bis 0,48, und man beobachtet
keinerlei seitenketten-chlorierte Verbindung.
In einem 200-ml-Vierhalskolben, der mit einem Rührer,einem
Thermometer, einem Gaseinlaß und einem Rückflußkühler
ausgerüstet ist, werden 1 Mol Toluol, 0,01 Mol SbCl₃
und 0,01 Mol 2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin gerührt und auf
etwa 50°C erhitzt. Chlorgas wird mit einer Rate von
100 ml/min unter Aufrechterhaltung der Temperatur auf 50
bis 55°C 4 h eingeleitet. Nach der Umsetzung wird das
chlorierte Toluol durch Destillation abgetrennt. Dem Rückstand,
der den Katalysator enthält, wird Toluol zugesetzt
und Chlorgas wird erneut auf die gleiche Weise eingeleitet.
Auf diese Weise wird die Chlorierung 6mal wiederholt. Die
O/P-Verhältnisse bei jeder Wiederholung liegen in einem
Bereich von 0,85 bis 0,87 und es wird keinerlei Seitenketten-Chlorierungsprodukt
gefunden. Nach dem 6. Mal wird
der Rückstand analysiert. Es zeigt sich, daß der Katalysator
als 48% 2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin und 52% 10-Oxy-2,3,7,8-tetrachlorphenoxthin im Rückstand vorliegt.
Falls unter Verwendung des Katalysators die Ringchlorierung
von Toluol zweimal wiederholt wird, erhöht sich das
O/P-Verhältnis auf 1,3. Nach dem 8. Mal zeigt eine Analyse
des Rückstands, daß der Katalysator zu 15% als
2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin und zu 85% als 10-Oxy-2,3,7,8-tetrachlorphenoxthin
zurückgeblieben ist. Dem Rückstand
werden 106 ml Toluol zugesetzt und Chlorwasserstoff wird
mit einer Rate von 100 ml/min unter Rühren bei Raumtemperatur
4 h eingeleitet. Der Katalysator wird bis 93% an
2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin wiedergewonnen. Unter Verwendung
des wiederhergestellten (aktivierten) Katalysators
wird die Ringchlorierung von Toluol wiederholt.
Das Verhältnis von O/P beträgt, 0,86. Das Ergebnis ist das
gleiche wie bei dem frisch zugesetzten Katalysator.
Ein Rückstand, der nach Wiederholung der Chlorierung von
Toluol bis zur Abnahme des Gehaltes an 2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin
in dem Katalysator auf 5% erhalten wurde,
wird gemäß dem Verfahren von Beispiel 9 mit Chlorwasserstoff
behandelt. Dabei wird der Katalysator wiederhergestellt,
und zwar so weit, daß er 89% an 2,3,7,8-Tetrachlorphenoxthin
aufweist. Unter Verwendung des wiederhergestellten
Katalysators wird die Ringchlorierung von
Toluol durchgeführt. Es findet eine glatte Reaktion statt.
Das Verhältnis von O/P beträgt 0,87.
Unter Verwendung der in Tabelle 5 aufgeführten Phenoxthinverbindungen
wird gemäß dem Verfahren von Beispiel 9
die Chlorierung von Toluol 8mal wiederholt. Die nach der
8. Chlorierung vorliegenden Verhältnisse von übriggebliebener
Phenoxthinverbindung in dem Rückstand zu ursprünglich
eingesetzter Phenoxthinverbindung sind in Tabelle 5
angegeben. Der Rückstand wird mit dem in Tabelle 5 angegebenen
Lösungsmittel vermischt und Chlorwasserstoff
wird unter den in Tabelle 5 angegebenen Bedingungen eingespeist.
Die Verhältnisse von Phenoxthinverbindung nach
der Rückgewinnung zu ursprünglich vorhandener Phenoxthinverbindung
sind ebenfalls in Tabelle 5 aufgeführt.
Die reaktivierten Katalysatoren werden jeweils bei der
Ringchlorierung von Toluol eingesetzt. Die Selektivitäten
und Aktivitäten sind jeweils die gleichen wie bei ihrer
erstmaligen Verwendung.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von p-Chloralkylbenzol, durch
Chlorieren eines Monoalkylbenzols in Gegenwart einer Lewissäure
oder eines Metalls oder einer Metallverbindung, die während der
Chlorierung eine Lewissäure bilden, als Katalysator, dadurch gekennzeichnet,
daß man
- (A) die Umsetzung in Gegenwart einer Phenoxthinverbindung der Formel wobei X₁, X₂, X₃ und X₄ gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder eine Alkanoyl-, Aroyl-, Nitro-, Sulfonyl-, Cyano-, Trifluormethyl-, Alkyl- oder Alkoxygruppe bedeuten, als Co-Katalysator, gegebenenfalls in einem inerten Lösungsmittel, durchführt,
- (B) die resultierenden Chloralkylbenzole abtrennt,
- (C) in den den Katalysator enthaltenden Rückstand zur Aktivierung des Katalysators einen Halogenwasserstoff einleitet und
- (D) frisch zugesetztes Alkylbenzol chloriert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Lewissäure oder die während der Chlorierung eine Lewissäure
bildende Metallverbindung aus der Gruppe Antimontrifluorid, Antimonpentachlorid,
Aluminiumchlorid, Antimontrifluorid, Eisen(II)-chlorid,
Eisen(III)-chlorid, Antimonoxychlorid, Antimontrioxid,
Antimontetraoxid, Antimonpentaoxid, Tellurtetrachlorid,
Eisen(III)-oxid, Bleisulfid, Eisen(III)-sulfid, Molybdänhexacarbonyl
und Eisenpentacarbonyl auswählt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
Chlorgas in eine Mischung aus einem Alkylbenzol und dem
Katalysator einleitet.
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