DE663628C - Erzeugung eines konstanten Sauerstoffstromes durch thermische Zersetzung Sauerstoff abspaltender Pressgemische - Google Patents

Erzeugung eines konstanten Sauerstoffstromes durch thermische Zersetzung Sauerstoff abspaltender Pressgemische

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DE663628C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B13/00Oxygen; Ozone; Oxides or hydroxides in general
    • C01B13/02Preparation of oxygen
    • C01B13/0296Generators releasing in a self-sustaining way pure oxygen from a solid charge, without interaction of it with a fluid nor external heating, e.g. chlorate candles or canisters containing them
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C01B13/0203Preparation of oxygen from inorganic compounds
    • C01B13/0218Chlorate

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Description

  • Erzeugung eines konstanten Sauerstoffstromes durch thermische Zersetzung Sauerstoff abspaltender Preßgemische Es sind Preßmischungen zur Erzeugung von Sauerstoff bekannt, bei denen der Sauerstoffstroin durch Einstellung der Mengen der Bestandteile und ihrer Zusätze regulierbar ist. Diese Preßlinge enthalten sauerstoffabgebende Stoffe, wie Chlorate oder Perchlorate, Metalle oder Metallegierungen, die bei ihrer Verbrennung Wärme liefern, und Verzögerungs- b.zw. Wärmebindemittel, z. B. Kieselgur, Asbest oder Calciuitiliydroxyd. Letzteres ist ein Wärmebindemittel, da es bei der während der Reaktion eintretenden Zersetzung in Ca0 und H.0 Wärme bindet.
  • Diese Preßinischungen zeigen jedoch eine Reihe von Nachteilen, die zu beheben die Aufgabe vorliegender Erfindung ist.
  • Die Sauerstoffentwicklung aus diesen Preßlingen ist vielfach unregelmäßig und stoßweise. Die Ursache hierfür ist, wie festgestellt wurde, die durch den hohen Preßdruck verursachte starke Verdichtung der Masse. Durch Zusätze, die bei der Trocknung der l1erstellungsmasse gas- oder dampfförmige Stoffe entwickeln, läßt sich die Masse in an sich bekannter Weise poröser gestalten. Solche Zusätze sind z. B. Alkalibicarbonate. Es ist zwar bereits bekannt, Carbonate den Mischungen zuzusetzen, diese sollen sich jedoch erst bei der Sauerstoffentwicklung und nicht, wie hier, bereits vorher bei der Herstellung der Preßlinge zersetzen.
  • Ein weiterer Nachteil der Preßmischungen bestand in der geringen mechanischen Festigkeit. Diese wurde nach den bisher bekannten Verfahren lediglich. dadurch erreicht, daß beim Trocknen der angefeuchteten Massen die geringe Menge des in Lösung gegangenen Chlorates oder Perchlorates auskristallierte und auf diese Weise die Mischungsbestandteile miteinander verband. Erfindungsgemäß wird die Bruchfestigkeit der Preßlinge durch Zusätze von anorganischen Bindemitteln bekannter Art erhöht. Organische Zusätze sind auf alle Fälle zu vermeiden, da dann Kohlenoxyd entsteht. Bei Berechnung der Zusätzinengen der anorganischen Bindemittel, z. B. hydraulische Kitte, Zemente, Wasserglas und Wasserglaskitte, Zinkoxyd, Phosphorsäurekitte u. dgl., ist die bei der Reaktion auftretende Zersetzung der Kittmassen und die damit verbundene Wärmebindung zu berücksichtigen. Es war bisher nicht möglich, zuverlässig abbrennende Mischungen ohne Bindemittel allein durch Zusatz von Verzögerungsmitteln zu erzielen. Nur Faserasbest erwies sich hierfür geeignet. Seine Verwendung bringt jedoch, abgesehen von seiner ausländischen Bezugsnotwendigkeit, infolge seines Gehaltes an organischen Verunreinigungen (bis zu I,70lp C) und an Wasser in Form von Hydrat- und Konstitutionswasser sehr unerwünschte Verunreinigungen in den entwickelten Sauerstoff. Erst durch Anwendung der Bindemittel gemäß der Erfindung gelingt es, in Verbindung mit Verzögerungsmitteln bekannter Art, den Asbest zu ersetzen. Auch die Ingangsetzung der Sauerstoffentwicklung aus der Preßmischung durch Erwärmung bis auf die Reaktionstemperatur mit Hilfe von Zündmitteln ist schwierig und bildete bisher immer eine Quelle von Verunreinigungen für den entwickelten Sauerstoff. Dies wird erfindungsgemäß dadurch behoben, daß zunächst eine Mischung zur Reaktion gebracht wird, die eine größere Reaktionsgeschwindigkeit als die Hauptmasse besitzt und die in der Hauptsache als Glühkörper und erst in zweiter Linie als Sauerstofferzeuger wirkt. Dieser Glühkörper, der in der Hauptsache aus einem reaktionsfähigeren Chloratgemisch der gleichen Zusammensetzung wie die Hauptpreßmasse besteht (vgl. Ausführungsbeispiele), wird seinerseits durch die Anfeuerungsmasse in Brand gesetzt, die in der Hauptsache aus einem Sauerstoffträger, z. B. Permanganat o. dgl., und einem brennbaren Metall, z. B. feinstes Eisen, Zirkon, Aluminium, Magnesium u. dgl., mit einigen Prozenten einer Trägermasse, z. B. Kieselgur, Asbest o. dgl., gebildet wird. Die zweckmäßig in eine Vertiefung des Glühkörpers eingebrachte Anfeuerungsmasse wird durch den Strahl aus einem Zündhütchen, einem elektrischen Zünder, einer funkengebenden Reibvorrichtung (Cereisen) o. dgl. zur Entzündung gebracht. Bei. Auswahl dieser Initialzündmittel ist zu beachten, daß keine schädlichen oder giftigen Gase in den Sauerstoff gelangen. Statt der üblichen quecksilberhaltigen Zündsätze sind deshalb solche mit einer Ladung von z. B. Chloraten, Aziden, Tetrazen (d. i. Guanylnitrosaminguanyltetrazen) u. dgl. zu verwenden. Es sei darauf hingewiesen, daß festgestellt wurde, daß eine zuverlässige Zündung nur dann möglich ist, wenn zwischen Initialzündmittel und Hauptpreßmasse mindestens zwei Übertragungsmassen, z. B. die oben beschriebene Anfenerungsmasse und der Glühkörper, angeordnet sind.
  • Ausführungsbeispiele i. Auf trockenem Wege wird ein inniges Gemenge, bestehend aus 42 Teilen Kaliumperchlorat, 35 Teilen Kaliumchlorat, 6,5 Teilen Bimssteinpulver, feinstpulverig, 3,2 Teilen Bariumcarbonat und o,i Teil Nickeloxyd hergestellt, dem 13,2 Teile feines kohlenstofffreies Eisenpulver, das durch Behandeln mit einer i °/oigen Silbernitratlösung mit einer Silberschicht überzogen wurde, zugesetzt werden. Das Gemisch wird mit 8 bis 1o°/0 Wasser, dem 1/2 °% Kaliumbicarbonat und 2 % Kaliwasserglas (38° B6) zugesetzt wurden, angefeuchtet und in Stahlformen unter einem Druck von etwa Zoo kg/cm2 zu Stäben von 2o cm Länge und 6 cm Breite gepreßt. Diese Stäbe werden bei 2oo° getrocknet. An einem Ende des etwa 85o g wiegenden Preßlings ist ein Teil der oben angegebenen Hauptpreßmasse durch den Glühkörper z. B. folgender Zusammensetzung ersetzt: 24 Teile Kaliumperchlorat, 29 Teile Kaliumchlorat, 122,5 Teile Bimssteinkies, 16,3 Teile Eisenpulver, versilbert, r3,1 Teile Bariuincarbonat, 5 Teile Kupferoxyd, o, i Teil Nickeloxyd.
  • Der mit der Hauptpreßmasse zu einem Preßling verpreßte Glühkörper besitzt an der Stirnseite eine Vertiefung zur Aufnahme der Anfeuerungsmasse, die z. B. aus CarboAyleisen (1Teil), Kaliumpermanganat (3 Teile) und Bimssteinpulver (o,1 Teil) oder aus Zirkonpulver (i Teil), Eisenoxyd (i Teil) und Asbest (o,1 Teil) oder aus einem feinstpulverigen aluminotherinischen Gemisch (Aluminiumpulver, Eisenoxyd, Asbest) besteht. Die Zündung erfolgt durch ein Zündhütchen, das als wirksame Bestandteile z. B. Tetrazen, Antinionpentasulfid und Bariumnitrat enthält. Der so hergestellte Preßling gibt nach anfänglicher, durch den Glühkörper veranlaßter Überproduktion von etwa q. bis 5 l/Min. während einer Stunde einen annähernd gleichbleibenden Sauerstoffstrom von etwa 2,51/Min. Vorteilhaft wird der Preßling in einen Blechmantel, der eine Üffnung zur Entnahme von Sauerstoff besitzt, allseitig eingeschlossen. Zwischen Mantel und Preßling befindet sich eine Schicht aus einem gasdurchlässigen, filtrierenden Material, z. B. Bimssteinkies, Schlacken- oder Glaswolle, das vorteilhaft mit einer auch wärmebindenden Substanz, z. B. Bariumhydroxyd, Calciumhydroxyd, Sada o. dgl., versehen ist. Infolge der alkalischen Natur der Zusätze werden auch Verunreinigungen des Sauerstoffs, wie Halogene oder saure Bestandteile, gebunden.
  • 2. Ein trockenes Gemisch aus 49 Teilen Kaliumchlorat, 29,4 Teilen Bariumperoxyd, 12 Teilen Eisenpulver (C-frei), 3,6 Teilen Eisenoxyd, 3 Teilen Asbestmehl, 3 Teilen Kupferoxyd wird nach dem Vermischen im Kollergang, Befeuchten und Behandeln gemäß Beispiel i mit einem Druck von etwa 25o kg/cm2 zu Zylindern gepreßt und durch die in Beispiel i erwähnten Zündsätze zur Sauerstoffentwicklung gebracht. Die weitere Verarbeitung und Verpackung ist die gleiche wie in Beispiel i.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Erzeugung eines konstanten Sauerstoffstromes durch thermische Zersetzung Sauerstoff abspaltender Preßgemische, z. B. Gemische von Chloraten und Perchloraten u. dgl., Metallen oder Metallegierungen und Verzögerungs- bzw. Aufsaugemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß den Mischungen vor der Verpressung und Trocknung geringe Mengen von bei der Wärmetrocknung gasabspaltenden Stoffen, z. B. Alkalibicarbonaten, zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ;der Preßmischung anorganische Verfestigungsmittel, z. B. Zemente, Wasserglas, Phosphatkitte u. dgl., in einer solchen Menge zugesetzt werden, claß die bei der Zersetzung der Kitte gebundene Wärine durch erhöhten Zusatz der sonstigen wärmeliefernden Bestandteile, wie Chlorate und Metalle, gedeckt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks besserer Übertragung der Zündung durch än sich bekannte schlag-, reib- oder wärme-.edpfitidliche, schädliche Gase nicht entwickelnde Zündmittel, wie Azide, Chlorate, 'auf die eigentliche Sauerstoff entwickelnde Hauptmischung mindestens ein Cbertragungsmittel zwischen dein Zündmittel und der Hauptmischung eingeschaltet wird, das ein durch Sauerstoffverbrennung wärmelieferndes Metallpulver sowie einen bei der Metallpulververbrennung Sauerstoff liefernden Stoff, z. B. Eisenoxyd, Kaliumpermanganat o. dgl., enthält.
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