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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine aerosolbildende
Feuerlöscheinrichtung
und kann zum Unterdrücken
des Brandherdes in geschlossenen und offenen Räumen und zum Verhindern der
Explosion von Dämpfen
und Luftsuspensionen von brennbaren Flüssigkeiten, Brennstoffen und
Materialien verwendet werden.
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Stand der Technik
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Von allen Feuerlöschverfahren ist die Verwendung
von aerosolbildenden Feuerlöschmischungen
am vielversprechendsten. Dies auf Grund der Tatsache, dass dieses
Verfahren einen effizienten flammenunterdrückenden Mechanismus beinhaltet,
bei welchem, wenn die disperse Phase des Aerosols den Brandherd
erreicht, die Kettenreaktion von sich in dem Feuerbereich bildenden
aktiven Radikalen (aktiven Zentren) unterbrochen wird. Diesbezüglich absorbiert
jedes schwebende Teilchen die in einer Rekombinationsreaktion mit aktiven
Radikalen freigesetzte Energie, was zusammen mit ihrem Niederschlag
auf der Oberfläche
des schwebenden Teilchens in einem Energie-"Mangel" resultiert, der die Bildung neuer aktiver
Radikale in dem Feuerbereich verhindert. Wenn die Größe der schwebenden
Teilchen sinkt, verbessert sich die Feuerlöschleistung ihrer dispersen
Phasen auf Grund eines Anstiegs des gesamten effektiven Oberflächenbereichs
von schwebenden Teilchen und dem folglichen Anstieg der durch diese
Oberfläche
zurück
gehaltenen Menge aktiver Radikale. Die Wirkung der schwebenden Teilchen
auf die aktiven Radikale in dem Feuerbereich beendet die Ausbreitung
der chemischen Reaktion und die Gasphase des Aerosols hemmt die
Flammen durch Verdünnen
davon, was auch in ihrer Unterdrückung
resultiert.
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Ein Aerosolmedium kann durch Zünden einer
pyrotechnischen Mischung gebildet werden, welche aus Komponenten
besteht, die entweder gasförmige
Verbrennungshemmer zusammen mit einem dispersen Medium in dem Verbrennungsprozess
bilden oder selbst die Verbrennungshemmer sind. Die Festkörper oder
kondensierten Flüssigkeiten
der dispersen Phase, die während
der Verbrennung freigesetzt werden, enthalten Salze, Oxide oder
Hydroxide von zum Beispiel Alkali- oder Erdalkalimetallen, die die
Feuerlöschleistung
der Kondensationsphase des Aerosols beträchtlich verbessern.
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Die meisten Feuerlöschverfahren
beinhalten geläufige
Vorgänge,
nämlich
das Platzieren der aerosolbildenden Mischung in dem Bereich des
Brandherdes, das Zünden
(beim Auftreten oder bei der Erfassung der Feuerflamme) einer andauernden
Verbrennung der Mischung, das Erzeugen von Produkten in einer fein
verteilten Aerosolform und dann das Wirkenlassen des Aerosolmediums
auf den Brandherd.
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Das Verfahren des Feuerlöschens in
großem
Umfang mittels der obigen Vorgänge
ist bereits bekannt (SU, Anmeldenummer 1741816, A62C 2/00, 1992).
Bei diesem Verfahren erzeugt die Zusammensetzung Toxine und Hochtemperaturprodukte
während
des Prozesses der Verbrennung, welche die Anwendung des Verfahrens
auf das Löschen
von Räumen
ohne Personen beschränkt
und das Verfahren in Fällen
von zum Beispiel Bergwerken, Läden,
Büros,
Fahrzeugkabinen, usw., wo Feuerlöschgeräte aktiviert
werden, wenn Personen nahe an dem Brandherd sind, unbrauchbar macht.
Zusätzlich
erfordert dieses Verfahren ohne vorgesehene Kühleinrichtung einen beträchtlichen
Anstieg der Konzentration der Verbrennungsprodukte der aerosolbildenden
Zusammensetzung, um sicherzustellen, dass das Feuer gelöst wird,
was dieses Verfahren zum Feuerlöschen
in offenen Räumen
unpraktisch macht.
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Das Verfahren, bei welchem Feuer
durch Platzieren der sich bei der Verbrennung der pyrotechnischen Zusammensetzung,
in welcher die disperse Phase die Salze von Alkali- oder Übergangsgruppenmetallen
enthält,
bildenden und sowohl innerhalb als auch außerhalb des Feuerbereichs gekühlten Aerosolprodukte
in einem geschützten
Raum gelöscht
werden, ist bereits bekannt (SU, Anmeldenummer 2008045, A62C 3/00, 19941.
Die Aerosolprodukte werden durch Einleiten eines Kühlmittels
gekühlt,
welches in dem Feuerbereich als Wärmeaufschlussprodukte der die
pyrotechnische Zusammensetzung enthaltenden Auskleidung des Reaktorgefäßes erscheint.
Für das
Kühlmittel
außerhalb
des Feuerbereichs wird ein atmosphärisches oder flüssiges Kühlmittel
benutzt. Das Vorhandensein der Salze von Alkali- oder Übergangs gruppenmetallen
in den Aerosolprodukten der Verbrennung verbessert die Feuerlöschleistung
der Kondensphase des Aerosols im Vergleich zu dem vorherigen Beispiel,
aber die unzulängliche
Einrichtung zum Kühlen
und die resultierende hohe Temperatur der Verbrennung der pyrotechnischen
Zusammensetzung verhindern beide eine deutliche Reduzierung der
Temperatur der am Brandherd ankommenden Aerosolprodukte, wodurch
ihre Feuerlöschkonzentration
verringert wird. Außerdem
verhindert das hohe Niveau von Toxinen in den Verbrennungsprodukten
der Zusammensetzung wie in dem vorherigen Beispiel die Verwendung
dieses Verfahrens in geschlossenen Räumen bei Anwesenheit von Personen.
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Die obigen Feuerlöschverfahren machen Gebrauch
von einer aerosolbildenden Zusammensetzung mit einem Oxidationsmittel,
einem Brennstoffbindemittel und Additiven. Die Formel der Zusammensetzung sieht
jedoch weder eine akzeptabel niedrige Temperatur des sich bei der
Verbrennung der Zusammensetzung bildenden Aerosolmediums noch einen
ausreichend niedrigen Anteil an Toxinen vor, um Feuer in geschlossenen
Räumen
zu löschen.
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Von den aerosolbildenden Zusammensetzungen
zum Feuerlöschen
in den geforderten Fällen
ist das am besten geeignetste eines, welches einen Zusatzbrennstoff
enthält,
dessen Wärmeaufschlussprodukte
Energie absorbieren, die bei der Oxidation des Brennstoffbindemittels
freigesetzt wird, und dadurch bewirken, dass die Verbrennungstemperatur
der Zusammensetzung etwas sinkt (WO 92/17244, A62D 1/00, 1992. Bei dem
Verbrennungsprozess der Zusammensetzung bilden sich Toxine wie beispielsweise
CO, NH3 und HCN auf Grund der unvollständigen Oxidation
des Brennstoffs, was die Verwendung dieser Zusammensetzung als Feuerlöschmischung
einschränkt.
Außerdem
oxidiert die Umgebungsluft weiter einige der unvollständigen Oxidationsprodukte,
was einen Anstieg der Temperatur des auf den Brandherd wirkenden
Aerosolstrahls bewirkt und folglich die Wirksamkeit der Flammenunterdrückung verringert.
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Das vorherige Beispiel sieht auch
ein Feuerlöschsystem
vor, welches ein Reaktorgefäß für das Bereitstellen
und die Verbrennung der obigen aerosolbildenden Zusammensetzung
und ihre Zündung
enthält.
Diesem System fehlt jedoch eine Einrichtung zum Verringern des Anteils
toxischer Produkte unvollständiger
Ver– brennung
in dem Reaktorgefäß, und so
erwärmt
sich der aus dem Reaktorgefäß emittierte
Aerosolstrahl in der Luft durch weitere Oxidation der unvollständigen Verbrennungsprodukte.
Um dies zu vermeiden, muss das System in Kombination mit einer Einrichtung
zum Kühlen
des Aerosolstrahls, Zusatzeinheiten mit einem Gas- oder Wasserkühler zum
Beispiel zum Kühlen
des Aerosolstrahls benutzt werden, was die Feuerbekämpfungsvorgänge verkompliziert
und die Feuerlöschleistung
der aerosolbildenden Zusammensetzung verschlechtert.
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Die EP-A-0 637 458 entsprechend der
RU-C-2046614 offenbart ein Verfahren zum Herstellen einer Feuerlöschmischung
mit einem Oxidationsmittel und einem Brennstoffbindemittel. Die
Zusammensetzung wird in dem Bereich des Brandherdes bereitgestellt
und erzeugt bei Zündung
Verbrennungsprodukte in Aerosolform.
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DATABASE WPI Section PQ, Week 9541
Derwent Publications Ltd., London, GB; Class p35, AN 95-319363 XP002100347&SU 1 821 985 A
(FIRE FIGHTING RES INST), 20. März
1995, offenbart einen Feuerlöscher
mit einer Verbrennungskammer, die eine Mischung aus einem Oxidationsmittel
und einem Brennstoffbindemittel enthält und die in einem perforierten
Metallbecher enthalten ist. Die Zusammensetzung löscht das
Feuer beim Zünden.
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Die
DE 94 16 1 12 U offenbart Zusammensetzungen,
die zum Löschen
von Feuern verwendet werden können
und ein Oxidationsmittel und ein Brennstoffbindemittel aufweisen.
Die Zusammensetzungen erzeugen niedrigere Anteile an Toxinen in
Folge der Verbrennung.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Gruppe technischer Lösungen zu entwickeln, um zu
gewährleisten,
dass Feuer effizient und umgebungssicher mittels des Aerosolmediums
sowohl in geschlossenen als auch in offenen Räumen gelöscht werden.
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Gemäß der Erfindung ist eine Feuerlöschmischung
mit den folgenden Komponenten in Gew.-% vorgesehen:
1,5 bis
18% Brennstoffbindemittel, ausgewählt aus 4-Oxybenzoesäure allein
oder in Beimengung mit Polymeren, Kunstharzen, Elastomeren;
3,0
bis 25% Zusatzbrennstoff, ausgewählt
aus kohlenstoffarmen oder kohlenstofffreien Polystickstoff-Verbindungen
oder organischen oder anorganischen Säuren;
0,5 bis 10% Additive,
ausgewählt
aus Aluminium oder Magnesium oder ihren Legierungen, oder katalytische Additive
einschließlich
den Oxiden von Kupfer, Eisen, Zink, Mangan und Chrom; und
der
Rest Oxidationsmittel.
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Die Aufgabe wird auf Grund der Tatsache
gelöst,
dass bei dem Verfahren mit der Präpäration einer Feuerlöschmischung
wie oben definiert, dem Bereitstellen der Mischung in dem Bereich
des Brandherdes, dem Zünden
einer andauernden Brennstoff-oxidierenden Reaktion, welche Verbrennungsprodukte
in fein verteilter Aerosolform erzeugt, und dann dem Wirkenlassen
des Aerosolmediums auf den Brandherd, gemäß der Erfindung in dem unmittelbaren
Bereich der Brennstoffoxidationsreaktion der Anteil der Toxine in
den Aerosolprodukten der Verbrennung der Zusammensetzung reduziert
ist und gleichzeitig die Gleichgewichtstemperatur für die vollständige Oxidation
der Verbrennungsprodukte des Brennstoffbindemittels gesenkt wird.
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Der Anteil der Toxine in den Aerosolprodukten
der Verbrennung der Zusammensetzung kann durch Einleiten eines Reaktionsmittels
verringert werden, welches gleichzeitig eine Reduzierung der Gleichgewichtstemperatur
der vollständigen
Oxidationsreaktion der Verbrennungsprodukte des Brennstoffbindemittels
fördert.
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Es ist vorteilhaft, die Aerosolprodukte
der Verbrennung der Zusammensetzung vor ihrer Reaktion an dem Brandherd
zu kühlen,
was außerhalb
des Bereichs der Brennstoffoxidationsreaktion erreichbar ist.
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In manchen tatsächlichen Fällen ist es vorteilhaft, den
Teil der Aerosolprodukte der Verbrennung der Zusammensetzung in
eine Zusatzfeuerlöscheinrichtung
zu speisen, um zum Beispiel ein Feuerlöschmittel in der Form einer
Flüssigkeit,
eines Gases oder eines Puders aus den solche Mittel enthaltenden
Behältern
heraus zu fördern,
sodass dieses Mittel in den Brandherd zugeführt wird. Für das eine Verringerung der
Gleichgewichtstemperatur für
eine vollständige
Oxidationsreaktion der Verbrennungsprodukte des Brennstoffbindemittels
fördernde
Reaktionsmittel können
die Wärmeaufschlussprodukte
des energiearmen Zusatzbrennstoffes verwendet werden, welcher in
das Brennstoffbindemittel bei der Stufe der Präpäration der Zusammensetzung
eingeleitet wird. Dieser Zusatzbrennstoff kann separat oder in Kombination
mit Karbolsäurederivaten oder
als eine Mischung mit Polymeren, Kunstharzen und Elastomeren in
der Form einzelner Komponenten und ihrer Gemische eingeleitet werden.
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4-Oxybenzoesäure wird als das Brennstoffbindemittel
und kohlenstoffarme und kohlenstofffreie Polystickstoff-Verbindungen
oder organische oder anorganische Säuren werden als der energiearme
Zusatzbrennstoff verwendet. Die verwendeten Säuren sind Azodicarbonat, Guanidin,
Dicyandiamid, Melon, Melamin, Harnstoff, Urotropin, Azobisformamid,
Semicarbazid, Dihydroglyoxim, Tetrazol, Ditetrazol und ihre Derivate
oder ihre Salze oder Mischungen.
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Für
das Oxidationsmittel ist es vorteilhaft, Nitrate oder Perchlorate
von Alkalimetallen zu verwenden.
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Die Aufgabe der Erfindung wird ferner
durch die Tatsache gelöst,
dass gemäß der Erfindung
die Feuerlöschmischung
bestehend aus dem Oxidationsmittel, dem Brennstoffbindemittel und
den Additiven auch den Zusatzbrennstoff enthält, der eine Reduzierung der
Gleichgewichtstemperatur für
die vollständige
Oxidation der Verbrennungsprodukte des Brennstoffbindemittels fördert.
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Kohlenstoffarme und kohlenstofffreie
Polystickstoff-Verbindungen oder organische oder anorganische Säuren wie
beispielsweise Azodicarbonat, Guanidin, Dicyandiamid, Melon, Melamin,
Harnstoff, Urotropin, Azobisformamid, Semicarbazid, Dihydroglyoxim,
Tetrazol, Ditetrazol und ihre Derivate oder ihre Salze oder Mischungen
mit verschiedenen Anteilen können
als der energiearme Zusatzbrennstoff für die Verbindung verwendet
werden.
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In allen Fällen ist es vorteilhaft, Nitrate
oder Perchlorate von Alkalimetallen aufgrund ihres niedrigen Preises
als das Oxidationsmittel bei der Präparation der Mischung zu verwenden.
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Die Mischung enthält auch die folgenden Metalle
als Additive: Aluminium und Magnesium, einzeln oder ihre Mischungen
oder Legierungen; diesbezüglich
können
Letztgenannte auch die Metalle der ersten und der zweiten Gruppe
des Periodensystems, Kupfer, Eisen und Metallhydride beinhalten.
Es macht zusätzlich Sinn,
katalytische und Prozessadditive in der Form von Oxiden von Kupfer,
Eisen, Zink, Mangan oder Chrom in die Verbindung zu integrieren.
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Die Aufgabe der Erfindung wird ferner
auf Grund der Tatsache gelöst,
dass gemäß der Erfindung
das Feuerlöschsystem
mit einem Reaktionsgefäß für die Bereitstellung
der Feuerlöschmischung
mit dem Oxidationsmittel und dem Brennstoffbindemittel, die Zündung, welche
die Verbrennung der Zusammensetzung initiiert, welche die Verbrennungsprodukte
in der Form eines fein verteilten Aerosols erzeugt, welches auf
den Brandherd wirkt, mit einer in dem Reaktionsgefäß eingebauten
und für
die Reduzierung des Anteils der Toxine in dem Bereich der Verbrennung
der Zusammensetzung beabsichtigten Einrichtung versehen ist und
diese Zündung
so durchgeführt
wird, dass sie in thermodynamischer Wechselwirkung mit dem Brandherd
steht und dadurch die Zusammensetzung automatisch in Fällen einer
durch das Feuer bewirkten Erhöhung
der Umgebungstemperatur zündet,
mit der Möglichkeit
des Durchführens
der obigen Einrichtung zum Reduzieren des Anteils der Toxine in
dem Bereich der Verbrennung der Zusammensetzung in der Form der
eine Reduzierung der Gleichgewichtstemperatur für eine vollständige Oxidation
der Verbrennungsprodukte des Brennstoffbindemittels fördernden
Reaktorkomponente des reaktiven Typs.
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Das Feuerlöschsystem kann mit einer Einrichtung
zum Kühlen
der Aerosolprodukte der Verbrennung der Zusammensetzung vor ihrer
Wirkung auf den Brandherd ausgerüstet
sein, mit der Möglichkeit
der Anordnung dieser Kühleinrichtung
außerhalb
des Bereichs der Brennstoffoxidationsreaktion. Es ist ebenfalls
vorteilhaft, das Feuerlöschsystem
mit einer Einrichtung zum Zuführen
eines Teils der Aerosolprodukte der Gemischverbrennung in die Zusatzfeuerlöscheinrichtung
auszustatten, um zum Beispiel ein Feuerlöschmittel in der Form einer
Flüssigkeit,
eines Gases oder eines Pulvers aus den solche Mittel enthaltenden
Behältern
zu treiben, sodass dieses Mittel in den Brandherd geleitet wird.
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Die kohlenstoffarmen und kohlenstofffreien
Polystickstoff-Verbindungen oder organischen oder anorganischen
Säuren
wie beispielsweise Azodicarbonat, Guanidin, Dicyandiamid, Melon,
Melamin, Harnstoff, Urotropin, Azobisformamid, Semicarbazid, Dihydroglyoxim,
Tetrazol, Ditetrazol und ihre Derivate oder ihre Salze oder Mischungen
sind für
den energiearmen Zusatzbrennstoff geeignet.
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Die obigen Merkmale betreffen technische
Lösungen
aus einer einzigen Gruppe, welche durch die gemeinsame Aufgabe der
Erfindung gekennzeichnet ist, und sie sind aufgrund der Tatsache
wesentlich, dass jedes dieser Merkmale das relevante technische
Ergebnis beeinflusst, welches in Kombination mit anderen technischen
Lösungen
die Lösung
der Erfindungsaufgabe gewährleistet.
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So gewährleistet das Reduzieren des
Anteils der Toxine in den Aerosolprodukten der Gemischverbrennung
in dem unmittelbaren Bereich der Brennstoffoxidationsreaktion nicht
nur die Bildung eines Aerosols mit verbesserten toxikologischen
Eigenschaften der Verbrennungsprodukte, sondern auch eine Reduzierung der
Temperatur des auf den Brandherd wirkenden Aerosolstrahls.
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Dies gilt auf Grund der Tatsache,
dass das Reduzieren des Anteils der Toxine in den Verbrennungsprodukten
der aerosolbildenden Zusammensetzung die Temperatur senkt, auf welche
sich der Aerosolstrahl nach dem Verlassen des Bereichs der Brennstoffoxidationsreaktion
durch eine weitere Toxinoxidation in der Luft aufwärmt. Durch
gleichzeitiges Senken der Gleichgewichtstemperatur der vollständigen Oxidationsreaktion
der Verbrennungsprodukte des Brennstoffbindemittels kann der Prozess
der Flammenoxidation der aerosolbildenden Zusammensetzung in eine
Stufe einer Vergasung ohne Flamme umgewandelt werden oder es können wenigstens
die Dimensionen des Flammenbereichs der Oxidationsreaktion des Brennstoffbindemittels verringert
werden, mit einer daraus resultierenden Verbesserung der Feuerlöschleistung.
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Durch die Verwendung der Verbindung,
welche einen Zusatzbrennstoff enthält, der eine Verringerung der
Gleichgewichtstemperatur der vollständigen Oxidationsreaktion der
Verbrennungsprodukte des Brennstoffbindemittels fördert, bei
der Verwirklichung des Verfahrens erlauben die Verbindungskomponenten
in dem obigen Gewichtsverhältnis
eine Reduzierung des Anteils der Toxine in dem resultierenden Aerosol
durch weiteres Oxidieren der unvollständigen Verbrennungsprodukte
des Brennstoffbindemittels in dem unmittelbaren Bereich des Reaktion.
Als Ergebnis wird der Anteil der Toxine in dem den Brandherd erreichenden
Aerosolstrahl reduziert, was eine Reduzierung der Temperatur fördert, auf
welche sich der Strahl auf Grund der weiteren Oxidierung der Toxine
durch den Atmosphärensauerstoff
erwärmt.
Außerdem
macht es das Auswählen der
Art des Zusatzbrennstoffes möglich,
die Untergrenze der Feuerlöschkonzentration
des Aerosols beträchtlich
zu verringern und dadurch einen annehmbaren Verbrauch der aerosolbildenden
Verbindung beim Löschen offener
Feuer zu gewährleisten.
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Als Zusatzbrennstoff, separat oder
in Kombination mit dem Brennstoffbindemittel, erlaubt der energiearme
Brennstoff die Intensivierung und Steuerung des Gemischverbrennungsprozesses
und als Ergebnis einen Anstieg des Ausströmens des fein verteilten Teils
der bei der Verbrennung erzeugten Gas/Aerosol-Mischung, was in einer
verbesserten Feuerlöschleistung
durch die Verbindungen und eine verringerte Temperatur für ihre Verbrennung
resultiert.
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Die Verwendung kohlenstoffarmer oder
kohlenstofffreier Polystickstoff-Verbindungen, wie beispielsweise
Dicyandiamid, in dem energiearmen Zusatzbrennstoff erlaubt es dem
Verbrennungsprozess, gleichzeitig eine verbesserte Feuerlöschleistung,
weitere Absenkungen der Verbrennungstemperatur und eine bessere Oxidation
der Brennstoffe zu erzielen, d. h. ein weiteres Senken der Toxizität der Verbrennungsprodukte
sicherzustellen.
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Als Oxidationsmittel benutzt, fördern Nitrate
oder Perchlorate von Alkalimetallen wie Kalium und Natrium oder
ihre Mischungen in den einen energiearmen Zusatzbrennstoff enthaltenden
Verbindungen in Kombination mit Karbolsäurederivaten die Bildung von
K2O, Na2O, KOH,
NaOH, K2CO3, Na2CO3, KCl, NaCl und ähnlichen
Feststoffteilchen in Verbrennungsprodukten und verbessern ferner
die Feuerlösch leistung
der Aerosolkomponente der Gemischverbrennungsprodukte. Die Verwendung
solcher Oxidationsmittel erzeugt Verbrennungsprodukte mit einem
höheren
Gehalt inerter Gase wie Stickstoff und Kohlendioxid, was die Verbindungen
und das Feuerlöschmedium
in ihrer Feuerlöschleistung
bzw. ihren toxikologischen Eigenschaften weiter verbessert.
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Integriert in das Brennstoffbindemittel
verbessern die Polymere, Kunstharze und Elastomere in diversen Kombinationen
mit 4-Oxybenzoesäure
die Kohäsionsbindung
zwischen den Verbindungsteilchen, was die Herstellung von großen Einheiten
mit einem Volumen von bis zu über
100 kg erlaubt. Diesbezüglich
wird die Festigkeit der Einheit beträchtlich verbessert.
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In den Feuerlöschverbindungen enthaltene
Metalladditive wie Aluminium und Magnesium in der Form einzelner
Komponenten oder ihrer Mischungen oder Legierungen – und die
Letztgenannten können
auch die Metalle der ersten und der zweiten Gruppe, wie beispielsweise
Kupfer, Eisen, und Metallhydride enthalten – erlauben einen Anstieg der
Entflammbarkeit der Verbindungen und eine steuerbare Geschwindigkeit
der Gemischverbrennung.
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Die Integration von Prozessadditiven
in die Zusammensetzung verbessert ihre Fließfähigkeiten, und die katalytischen
Additive in der Form von Kupfer, Eisen, Zink, Mangan, Chromoxiden
verbessern die toxikologischen Eigenschaften der Verbrennungsprodukte,
d. h. sie tragen zu dem Vermindern der Anteile von CO, NH3, HCN in diesen Produkten bei.
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Das vorgeschlagene Feuerlöschsystem,
welches ein Reaktionsgefäß beinhaltet,
in welchem die Feuerlöschmischung
und die Einrichtung zum Reduzieren des Anteils der Toxine in dem
Bereich der Verbrennung der Zusammensetzung angeordnet sind, kann
sowohl eingeschlossene als auch offene Feuer behandeln. Das Durchführen der
Zündung
derart, um sie in einer thermodynamischen Wechselwirkung mit dem
Brandherd sein zu lassen, ermöglicht
eine Selbstaktivierung des Systems im Feuer, wodurch seine Feuerlöschleistung
verbessert wird.
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Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme
auf die Tabelle mit den experimentellen Versuchsergebnissen für die vorgeschlagene
Verbindung und die bezüglich
ihrer Feuerlöschleistung,
Verbrennungstemperatur und den Anteilen der Toxine ähnlichste
herkömmliche
Verbindung beschrieben.
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Bestätigung der Durchführbarkeit
der Erfindung
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Das Feuerlöschverfahren wird wie folgt
durchgeführt:
Zuerst
wird die aerosolbildende Feuerlöschmischung
in der Abfolge der erforderlichen Vorgänge vorbereitet, um den notwendigen
Aggregatszustand der Zusammensetzung sicherzustellen. Daher werden
zum Vorbereiten der Mischung eine Ladung Festphasenbrennstoff, die
pulverförmigen
Komponenten einschließlich
des Oxidationsmittels, für
welches bevorzugt Nitrate oder Perchlorate von Alkalimetallen verwendet
werden, und das Brennstoffbindemittel zerkleinert und vermischt,
dann wird das Komponentengemisch mittels des sogenannten "Blind"-Verfahrens verdichtet,
um eine Einsatzpackung in der erforderlichen Form zu erhalten. Um
die flüssige oder
verfestigte Zusammensetzung vorzubereiten, wird das Komponentengemisch
in dem flüssigen
Mittel unter Zugabe von Verdickungsmitteln, falls erforderlich,
gelöst.
Der Aggregatszustand der Zusammensetzung wird abhängig von
der in dem Bereich des Brandherdes bereitzustellenden Weise gewählt. Im
Fall des Bereitstellens in einem geschützten Bereich im Voraus kann
daher die Zusammensetzung in irgendeinem der obigen Aggregatszustände verwendet
werden. Im Fall des Einsetzens in einen einsetzenden Brandherd zum
Beispiel durch Werfen der Mischung zu dem Herd ist eine in einem
verdickten Zustand vorbereitete Mischung bevorzugt.
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Wenn die Mischung einmal vorbereitet
und in den Brandherd platziert worden ist, wird in dem Gemischbrennstoff
die andauernde Oxidationsreaktion initiiert, welche die Verbrennungsprodukte
in Aerosolform erzeugt. Die Brennstoffoxidationsreaktion kann ferngelenkt
durch in dem Brandherd auftretende Wirkungen initiiert werden, was
zum Feuerlöschen
in geschlossenen Räumen
bevorzugt ist, wo die Initiierungsfunktion durch den durch das Feuerlöschgerät, welches
im Voraus in dem geschützten
Raum angeordnet wird, gemessenen Temperaturanstieg durchgeführt wird.
Im Fall des Werfens zu dem Brandherd kann die Mischung an verschiedenen Punkten
der Flugkurve, einschließlich
jenen in dem Raum des Feuers und über ihm, gezündet werden.
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Bei der Verbrennung der Mischung
oxidiert ihr Brennstoffbindemittel, wodurch Verbrennungsprodukte in
Aerosolform erzeugt werden. Auf Grund der unvollständigen Brennstoffoxidation
enthält
die Gasphase des Aerosols Toxine, hauptsächlich in der Form von Kohlenmonoxid,
Ammoniak und Cyaniden, welche in Luft weiter oxidieren und dadurch
die Temperatur des auf den Brandherd wirkenden Feuerlöschmediums
erhöhen.
Um diesen unerwünschten
Effekt zu vermeiden, wird der Anteil der Toxine in den Aerosolprodukten
der Gemischverbrennung in dem unmittelbaren Bereich der Brennstoffoxidationsreaktion
verringert und gleichzeitig wird die Gleichgewichtstemperatur der
vollständigen
Oxidationsreaktion der Verbrennungsprodukte des Brennstoffbindemittels
gesenkt. Die letztgenannten Vorgänge
bewirken ein deutliches Sinken der bei der Gemischverbrennung freigesetzten
Wärme,
was in einer Zufuhr eines toxikologisch verbesserten Aerosols reduzierter
Temperatur in den Feuerbereich resultiert.
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Das Reduzieren des Anteils der Toxine
in den aus der Gemischverbrennung resultierenden Aerosolprodukten
ist auf verschiedene Weise erzielbar, zum Beispiel durch Einleiten
eines Reaktionsmittels, welches eine Reduzierung der Gleichgewichtstemperatur
der vollständigen
Oxidationsreaktion der Verbrennungsprodukte des Brennstoffbindemittels
fördert.
Hierdurch wird der Anteil des toxischen Kohlenmonoxids in dem Aerosol
durch Beenden der Brennstoffoxidationsreaktion reduziert, wobei
der involvierte Kohlenstoffkernbildungsprozess zu einer Beschleunigung
in der Oxidation des Kohlenmonoxids führt. Der Anteil der anderen
Toxine wird durch chemische Reaktionen verringert, die zwischen
dem Reaktionsmittel und den anderen Komponenten der Feuerlöschmischung
bei der gesenkten Temperatur ihrer Verbrennung fortschreiten.
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Für
das eine Reduzierung der Gleichgewichtstemperatur der vollständigen Oxidationsreaktion
der Verbrennungsprodukte des Brennstoffbindemittels fördernde
Reaktionsmittel sind die thermischen Aufschlussprodukte des in das
Brennstoffbindemittel bei der Zubereitungsstufe der Mischung zugefügten energiearmen
Zusatzbrennstoffs geeignet. Dann geht die in dem Bereich der Brennstoffoxidations reaktion
freigesetzte Energie in den Aufschluss des energiearmen Zusatzbrennstoffs,
was in einer niedrigeren Temperatur für die Gemischverbrennung resultiert.
Ferner führen
chemische Reaktionen zwischen den thermischen Aufschlussprodukten des
energiearmen Zusatzbrennstoffs und den Feuerlöschmischprodukten zu der Bildung
von nicht nicht-toxischen Verbrennungsprodukten.
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Kohlenstoffarme und kohlenstofffreie
Polystickstoff-Verbindungen, zum Beispiel Dicyandiamid, Melon, Melamin,
Harnstoff, Urotropin, sind als energiearmer Zusatzbrennstoff geeignet.
Mit einem solchen verwendeten Zusatzbrennstoff resultiert das zusätzliche
Hinzufügen
der Verbrennungsprodukte von Karbolsäurederivaten, zum Beispiel
4-Oxybenzoesäure,
sowie Polymeren, Kunstharzen und Elastomeren, die als einzelne Komponenten
oder ihre Mischungen in das Brennstoffbindemittel integriert werden
können,
in die Verbindung des oben genannten Reaktionsmittels in einer Verbesserung
des Feuerlöschprozesses
im Vergleich zu dem ähnlichsten
herkömmlichen
Verfahren bezüglich
aller drei Aspekte, nämlich:
Feuerlöschleistung,
Verbrennungstemperatur und dem Anteil von Toxinen, wie in der beigefügten Tabelle
dargestellt.
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Das zu dem Brandherd gelangende Aerosol überdeckt
den Feuerbereich und kommt mit der Flamme in Kontakt, was in der
Realisierung des zuvor beschriebenen Mechanismus des Unterdrückens der
physikalischen und chemischen Verbrennungsprozesse resultiert.
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Das Reduzieren der Aerosoltemperatur
durch Zuführen
des Reaktionsmittels, welches eine Reduzierung der Gleichgewichtstemperatur
der vollständigen
Oxidationsreaktion der Verbrennungsprodukte des Brennstoffbindemittels
erleichtert, in den Bereich der Feuerlösch-Gemischverbrennung erlaubt
eine weitere Verbesserung der Leistung des Feuerlöschsystems
durch Zuführen
eines Teils der Aerosolprodukte der Gemischverbrennung in die Zusatzfeuerlöscheinrichtung,
um das Feuerlöschmittel
in der Form einer Flüssigkeit, eines
Gases oder einer Pulvers aus den solche Mittel enthaltenden Behältern zu
treiben, sodass dieses Mittel in den Brandherd zugeführt wird.
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Die Temperatur des den Bereich seiner
Bildung verlassenden Aerosols ist manchmal unzureichend niedrig,
um ein wirksames Feuerlöschen
zu ermöglichen.
In solchen Fällen
können
die Aerosolprodukte der Gemischverbrennung vor ihrer Wirkung auf
den Brandherd gekühlt
werden. Das Kühlen
wird in solchen Fällen bevorzugt
außerhalb
des Bereichs der Brennstoffoxidationsreaktion zum Beispiel durch
Einleiten von Wasser oder Sole zu dem Aerosol verwirklicht.
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Das vorgeschlagene Feuerlöschverfahren
kann realisiert werden, indem als Feuerlöschgemisch eine Verbindung
bestehend aus dem Oxidationsmittel, dem Brennstoffbindemittel, dem
Additiv und dem Zusatzbrennstoff, der eine Reduzierung der Gleichgewichtstemperatur
der vollständigen
Oxidationsreaktion der Brennstoffbindemittel-Verbrennungsprodukte
erleichtert, verwendet wird, wobei die obigen Komponenten in den
folgenden Anteilen in Massenprozent verwendet werden:
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Für
den Zusatzbrennstoff in der Verbindung kann der energiearme Brennstoff
separat oder in Kombination mit den Brennstoffbindemittelkomponenten
verwendet werden. Kohlenstoffarme und kohlenstofffreie Polystickstoff-Verbindungen
oder organische oder anorganische Säuren, wie beispielsweise Azodicarbonat, Guanidin,
Dicyandiamid, Melon, Melamin, Harnstoff, Urotropin, Azobisformamid,
Semicarbazid, Dihydroglyoxim, Tetrazol, Ditetrazol und ihre Derivate
oder ihre Salze können
als energiearmer Brennstoff für
die Verbindung verwendet werden.
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Nitrate oder Perchlorate von Alkalimetallen
werden für
das Oxidationsmittel in der Verbindung in allen Fällen ihrer
Bereitung verwendet.
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Für
die Additive zu der Verbindung werden Metalle – Aluminium und Magnesium in
der Form einzelner Komponenten oder ihrer Mischungen oder Legierungen;
diesbezüglich
können
die Letztgenannten zusätzlich die
Metalle der ersten und zweiten Gruppe, wie beispielsweise Kupfer,
Eisen, und Metallhydride enthalten verwendet. Die Verbindung kann
auch Prozess- und katalytische Additive in der Form eines Oxids
von Kupfer, Eisen, Zink, Mangan oder Chrom enthalten.
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Die Gründe zum Einrichten der Bereiche
für den
obigen Komponentenanteil sind in der beigefügten Tabelle gezeigt. Die erste
Spalte der Tabelle sieht eine Liste der in der vorgeschlagenen Feuerlöschverbindung verwendeten
und in die Gruppen betreffend das Oxidationsmittel, das Brennstoffbindemittel,
den Zusatzbrennstoff, der eine Reduzierung der Gleichgewichtstemperatur
der vollständigen
Oxidationsreaktion der Brennstoffbindemittel-Verbrennungsprodukte
fördert,
die Prozess- und katalytischen Additive aufgeteilten Substanzen vor.
Die unteren Punkte in der Spalte enthalten die folgenden Begriffe – Feuerlöschleistung,
Verbrennungstemperatur und Anteil an Toxinen – der Leistung des untersuchten
Feuerlöschprozesses.
Die zweite und weitere Spalten 1 bis 25 sehen die Massenprozentwerte
für den
Anteil der in der getesteten Feuerlöschverbindungsprobe verwendeten
speziellen Komponenten und die Werte der Feuerlöschprozessleistung vor.
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Wie aus der Tabelle hervorgeht, macht
die Verwendung des Brennstoffbindemittels in einem Massenanteil
von weniger als 1,5% die Testproben tatsächlich unbrennbar (Probe 15),
während
das Erhöhen
des Gewichtsanteils des Brennstoffbindemittels über 18% die Feuerlöschleistung
der Verbindung verschlechtert (Probe 16). Daher sind die vorgeschlagenen
Brennstoffbindemittel nur in den Anteilen von 1,5 bis 18,0 Gew.-%
anwendbar.
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Die Tabellendaten geben auch Gründe zum
Variieren des Massenanteils des Zusatzbrennstoffs in der Feuerlöschverbindung
nur innerhalb eines begrenzten Bereichs. So übersteigt die Feuerlöschprozessleistung im
Durchschnitt mit einem Anteil unter 3 Massenprozent und über 25 Massenprozent
nicht diejenige des ähnlichsten
herkömmlichen
Beispiels (Beispiele 17 und 18), während die Verwendung des Zusatzbrennstoffs
in der Feuerlöschverbindung
in dem Anteil im Bereich von 3 bis 25 Massenprozent diese Leistung
deutlich verbessert (Beispiele 1 bis 14). Man beachte, dass die
Feuerlöschprozessleistungen
für die
Proben 19 bis 22, bei denen die Zusatzbrennstoff-Massenanteile der
Feuerlöschverbindung
nicht außerhalb
des erlaubten Bereichs fallen, bei weitem ungenügend sind. Dieses Ergebnis
kann jedoch nicht die Gültigkeit
des eingeführten
Bereichs von 4 bis 23 Massenprozent in Frage stellen, da es sich
auf die Verbindungen mit einem Brennstoffbindemittelanteil außerhalb
des obigen optimierten Bereichs von 1,5 bis 18,0 Massenprozent bezieht.
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Es ist bezüglich des eingerichteten Bereichs
von 0,5 bis 10 Massenprozent für
die Additive in der Feuerlöschverbindung
wert zu erwähnen,
dass tatsächlich
irgendein Punkt dieses Bereichs den Feuerlöschprozessleistungen entspricht,
die im Vergleich zu dem ähnlichsten
herkömmlichen
Beispiel verbessert sind (Proben 2 bis 5, 8, 11, 12). Unter der
Untergrenze dieses Bereichs wird ein ähnlicher Effekt für die Verbindungen mit
einem hohen Anteil eines energiearmen Zusatzbrennstoffes erzielt
(Proben 1, 6, 9, 10, 16), d. h. in der nicht-optimierten Kombination
von Komponenten. Ein Überschreiten
der Obergrenze des eingerichteten Bereichs verschlechtert die Zündung der
Feuerlöschverbindung.
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Was den Anteil des Oxidationsmittels
der Verbindung angeht, wurde experimentell gezeigt, dass der Anteil
für die
Oxidationsmittel von Nitraten oder Perchloraten von Alkalimetallen
schwanken kann. Der Anteil beeinflusst nur die Anwendbarkeit der
Verbindungen. So ist mit einem höheren
Anteil an Chloriden im Aerosol die Verbindung besser zum Löschen von
Feuern der Klasse A geeignet, und mit einem höheren Anteil kann sie zum Löschen von
Feuern der Klasse B verwendet werden.
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Die Analyse der Tabellendaten zeigt,
dass
- – die
getesteten Verbindungen das ähnlichste
herkömmliche
Beispiel in der Feuerlöschleistung übertreffen;
- – die
getesteten Verbindungen eine niedrigere Verbrennungstemperatur als
diejenige des ähnlichsten
herkömmlichen
Beispiels zeigen;
- – die
Verbrennungsprodukte der getesteten Verbindungen bessere toxikologische
Eigenschaften (niedrigerer Anteil an CO, NH3,
HCN) als jene des ähnlichsten
herkömmlichen
Beispiels haben.
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Die obigen Ergebnisse zeigen, dass
die Verwendung der Feuerlöschmischung
der Formel wirklich eine Reduzierung der Gleichgewichtstemperatur
der vollständigen
Oxidation der Brennstoffbindemittel-Verbrennungsprodukte fördert, wobei
diese technische Lösung
durch Hinzufügen
eines Zusatzbrennstoffes mit den oben beschriebenen Eigenschaften
zu der Feuerlöschmischung
erzielt wird.
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Das Wesen der Erfindung bezüglich der
Zusammensetzung wird unter Bezugnahme auf die Proben ihrer Bereitung
erläutert.
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68 g Natriumnitrat, 17 g 4-Oxybenzoesäure, 15
g Harnstoff werden in eine Mischvorrichtung gegeben. Die Mischung
wird für
eine Stunde gemischt. Die Packungen der geforderten Form werden
unter Verwendung der resultierenden Mischung durch "Blind"-Formen unter dem
speziellen Druck von 1.500 kgf/cm2 geformt.
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70 g Kaliumnitrat, 10 g 4-Oxybenzoesäure, 14
g DCDA werden in eine Mischvorrichtung gegeben und die Mischung
wird für
10 bis 15 Minuten gemischt. Dann werden 5 g Epoxidharz und 1 g Prozessadditive
(in diesem Fall das technische Öl)
hinzugefügt.
Die Mischung wird für
15 bis 20 Minuten gemischt. Die Packungen in der geforderten Form
werden aus der resultierenden Mischung unter Verwendung des hydraulischen
Drucks unter dem speziellen Druck von nicht weniger als 1.000 kgf/cm2 geformt und dann für 24 Stunden bei 40 bis 50°C ausgehärtet.
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Der Bereitungsprozess ist ähnlich zu
dem in Beispiel 1 .
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Die Feuerlöschleistung (FEP, g/m3), die Verbrennungstemperatur (Tc, °C), die Anteile
CO, NH3, HCN in den Verbrennungsprodukten
wurden basierend auf den mittels der "Blind"-Formung hergestellten Proben abgeschätzt.
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Das Testen der Verbindungen für die Feuerlöschleistung
wurde mittels des folgenden Verfahrens durchgeführt. Die Einwaage der Testverbindung
wurde in einem geschlossen Raum (0,04 m3)
verbrannt. Nach der Verteilung des Aerosols über das Volumen für 60 Sekunden
wurde eine brennende Probe Polymethyl-Methacrylat (organisches Glas)
in den Bereich gegeben. Bei der Testgruppe mit verschiedenen Mengen
(Einwaagen) der Testverbindung wurde ihre minimale Einwaage nach
der Verbrennung, bei welcher das organische Glas in dem Volumen
für wenigstens
1 s brannte, bestimmt. Die minimale Feuerlöschkonzentration für die Testverbindung
wurde durch Teilen der minimalen Einwaage durch das Volumen bestimmt.
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Die Temperaturen der Gemischverbrennung
wurden mittels eines thermoelektrischen Kontaktverfahrens mit Chromel-Alumel-Thermoelementen
bestimmt. Der Durchmesser der Lötstelle
der verwendeten Thermoelemente betrug 100 μm.
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Eine Analyse für toxische Produkte – CO, NH3, HCN – in
den Verbrennungsprodukten der Verbindungen wurde mittels eines Chromatographen
mit einem Wärmeleitungsmessgerät durchgeführt. Chromatographiesäule: Glas,
Packungstyp, 2,4 m lang, 2,5 m Innendurchmesser. Trennfüllung: Zeolith
der Kornklasse 0,14 bis 0,25 mm. Schleppgas (Helium) – Strömung: 30
cm3/min. Säulentemperatur: 32°C.
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Einspritzvolumen: 1 cm3.
Die Chromatogramme wurden mit einem TLI-4601 Rekorder aufgezeichnet.
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Das folgende Feuerlöschsystem
wurde für
die Verwirklichung des erfundenen Verfahrens benutzt.
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Das System enthält ein Reaktionsgefäß für die Bereitstellung
der Feuerlöschmischung,
welche aus dem Oxidationsmittel und dem Brennstoffbindemittel besteht.
Die Mischung wird durch die Zündung
verbrannt, um den Verbrennungsprodukten eine fein verteilte Aerosolform
zu geben. Zusätzlich
zu dem Oxidationsmittel und dem Brennstoffbindemittel enthält das Reaktionsgefäß die Einrichtung
zum Reduzieren des Anteils von Toxinen, die sich in dem Bereich
der Gemischverbrennung bilden. Die Zündung wird so realisiert, dass
sie in thermodynamischer Wechselwirkung mit dem Brandherd steht
und dadurch automatisch die Verbindung im Fall eines durch das Feuer
verursachten Anstiegs der Umgebungstemperatur zündet. Diese thermodynamische
Wechselwirkung kann in der Form verschieden konstruierter Vorrichtungen,
zum Beispiel in der Form eines Temperatursensors mit einem Stellglied,
einschließlich
der Feuerlöschgemischzündung realisiert
und mit einem Deaktivator zum Deaktivieren der thermodynamischen
Wechselwirkung, falls erforderlich, und zum Erlauben einer Fernzündung der
Mischung durch Befehl oder manuell versehen sein.
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Die Einrichtung zum Reduzieren des
Anteils von Toxinen, die sich in dem Bereich der Gemischverbrennung
bilden, kann in der Form einer Reaktionsgefäßkomponente des reaktiven Typs
verwirklicht sein, welche eine Reduzierung der Gleichgewichtstemperatur
der vollständigen
Oxidation der Brennstoffbindemittel-Verbrennungsprodukte fördert, und
für die
Reaktionsgefäßkomponente
des reaktiven Typs kann der energiearme Zusatzbrennstoff entweder
separat oder in Kombination mit 4-Oxybenzoesäure verwendet werden, und der
energiearme Zusatzbrennstoff kann kohlenstoffarme und kohlenstofffreie
Polystickstoff-Verbindungen oder organische oder anorganische Säuren, wie
beispielsweise Azodicarbonat, Guanidin, Dicyandiamid, Melon, Melamin,
Harnstoff, Urotropin, Azobisformamid, Semicarbazid, Dihydroglyoxim,
Tetrazol, Ditetrazol und ihre Derivate oder ihre Salze oder Mischungen
enthalten.
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Das System funktioniert in der folgenden
Weise.
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Im Fall des Einsatzes zum Löschen von
Feuern in geschlossenen Räumen
wird das System im Voraus in einem Raum angeordnet und im Fall eines
Feuers automatisch oder durch Befehl von einer gemeinsamen Raumsicherheitsstation
aktiviert. Der Temperaturanstieg in dem geschützten Raum gibt automatisch
den Mechanismus der thermodynamischen Wechselwirkung mit dem Brandherd
frei, wodurch die andauernde Verbrennung der Verbrennungsprodukte
initiiert wird, welche Verbrennungsprodukte in der Form eines fein
verteilten Aerosols erzeugt, welches zu dem Brandherd gelangt und
die Flamme unterdrückt.
Das Aerosol kann zu dem Brandherd mittels verschiedener Verfahren
zugeführt
werden, zum Beispiel durch eine Aerosolausströmung, die über einem Teil oder die gesamte
Oberfläche
des Reaktionsgefäßes stattfindet,
was in der Verteilung des Aerosols über den gesamten geschützten Raum
resultiert. Alternativ kann das Aerosol aus dem Reaktionsgefäß durch
einen Durchgang in der Form einer Düse ausströmen, was in einem gerichteten
Strahl resultiert, der auf Grund des Staudrucks eine zusätzliche
Glaswirkung auf den Brandherd besitzt. Die letzte Alternative erlaubt
eine Kühlung
des Aerosols auf eine einfachere Weise, zum Beispiel durch Einspritzen
eines Kühlmittels
(Wasser und andere Feuerlöschflüssigkeiten)
in den Strahl.
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Beim Prozess der Gemischverbrennung
werden die in dem Reaktionsgefäß vorgesehenen
Mittel zum Reduzieren des Anteils von Toxinen in dem Feuerbereich
aktiviert. Mit diesen in der Form einer Reaktionsgefäßkomponente
des reaktiven Typs implementierten Einrichtungen, welche die Reduzierung
der Gleichgewichtstemperatur der vollständigen Oxidation der Brennstoffbindemittel-Verbrennungsprodukte
fördern,
verlässt
das toxikologische verbesserte und gekühlte Aerosol, welches keine
Gefahr für
Personen in dem geschützten
Raum darstellt, das Reaktionsgefäß und kann
in Abhängigkeit
von den Temperaturanforderungen teilweise in die Zusatzfeuerlöscheinrichtung
zugeführt
werden, um das Feuerlöschmittel – in der
Form einer Flüssigkeit,
eines Gases oder eines Pulvers – aus
den solche Mittel enthaltenden Behältern austreiben, sodass dieses
Mittel in den Brandherd zugeführt
wird.
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Die Verwendung eines energiearmen
Zusatzbrennstoffs sowohl separat als auch in Kombination mit Karbolsäurederivaten,
Polymeren, Kunstharzen und Elastomeren oder Mischungen, d. h. mit
kostengünstigen und
erhältlichen
Materialien, als Reaktionsgefäßkomponente
des reaktiven Typs sieht den einfachsten Ansatz zur Herstellung
eines Feuerlöschsystems
mit den geforderten Eigenschaften vor, wobei die Verwendung von 4-Oxybenzoesäure als
Karbolsäurederivat
und von kohlenstoffarmen und kohlenstofffreien Polystickstoff-Verbindungen
oder organischen oder anorganischen Säuren als energiearmer Zusatzbrennstoff
die Leistung dieses Systems verbessert.
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Industrielle Anwendung
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Das oben offenbarte Verfahren, die
Verbindung und das System zum Löschen
von Feuern können
erfolgreich zum Unterdrücken
von Flammen verwendet werden, wenn gasförmige, flüssige und feste Brennstoffe in
ortsfesten Räumen,
an Schienen- und
Motorfahrzeugen, Fluss- und Seewasserfahrzeugen, Flugzeugen, zur Verhinderung
von Explosionen in ein Methan-Luft-Gemisch enthaltenden Räumen, zum
Beispiel in Minen, sowie zum Löschen
von Feuern in großen
offenen Bereichen gezündet
werden. Das Verfahren hat sich bewährt bei Gegenständen von
bis zu 100 kg und mehr Masse und an Sätzen von Systemen, die als
thermodynamisch verbundene Systeme angeordnet oder mit elektrischen
Kabeln zur Schleife geschaltet sind.
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