DE1175082B - Feuerloesch-Treibsatz - Google Patents

Feuerloesch-Treibsatz

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DE1175082B
DE1175082B DEN21043A DEN0021043A DE1175082B DE 1175082 B DE1175082 B DE 1175082B DE N21043 A DEN21043 A DE N21043A DE N0021043 A DEN0021043 A DE N0021043A DE 1175082 B DE1175082 B DE 1175082B
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DE
Germany
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fire extinguishing
percent
weight
propellant
silicone oil
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Pending
Application number
DEN21043A
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English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Klaus Kuhn
Dipl-Phys Dr Theodor Netzer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nitrochemie Aschau GmbH
Original Assignee
Nitrochemie Aschau GmbH
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/06Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires containing gas-producing, chemically-reactive components

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Feuerlösch-Treibsatz Gegenstand der Erfindung ist ein Feuerlösch-Treibsatz, der auch bei erhöhtenAußentemperaturen etwa bis zu 140' C, wie sie beispielsweise bei überschallflugzeugen oder Panzerfahrzeugen in den Tropen ohne weiteres auftreten können, über eine längere Zeitspanne eine gute Abbrandstabilität aufweist. Hierbei sind ferner eine Anzahl weiterer Bedingungen zu erfüllen, wie insbesondere eine Verstopfung der Leitungen für die Lösehmittel durch Schmelzen der Rückstände zu vermeiden, die Verbrennungswärme niedrig zu halten, einen explosionsähnlichen Abbrand zu verhindern und nicht zuletzt einen langsam ansteigenden hohen Gasdruck zu erzielen.
  • Die bisher bekannten Feuerlösch-Treibsätze auf der Basis von Nitrocellulose--Nitroglycerin (POL-Sätze) erfüllen diese Bedingungen bei weitem nicht. Sie sind insbesondere nur kurzzeitig bis maximal 80' C stabil, andere Treibsätze nur bis maximal 501 C. Für die vorgenannten Zwecke sind sie daher nicht brauchbar. Ihre Löschwirkung beträgt im übrigen nur etwa ein Viertel der des im folgenden beschriebenen erfindungsgemäßen Treibsatzes.
  • Die vorgenannten hohen Anforderungen, die an einen derartigen Treibsatz zu stellen sind, werden sehr weitgehend von dem Treibsatz gemäß der Erfindung erfüllt, der aus einem homogenen ausgehärteten Gemisch aus 50 bis 70% eines Alkaliperchlorates, insbesondere Ammoniumperchlorat, 10 bis 151/o Nitroguanidin besteht und als Bindemittel ein Silikonharz enthält. Gegebenenfalls kann er noch Anteile von etwa 1 bis 5 1/o an Aluminiumpulver enthalten. Um eine einwandfreie Herstellung zu garantieren, soll das zur Verwendung kommende Silikonöl eine Viskosität von etwa 300 bis 2500 cSt haben.
  • Die erfindungsgemäßen Treibsätze sind auch bei erhöhten Temperaturen einwandfrei formbeständig und brennen stets gleichmäßig ab. Außerdem ist die Verpuffungstemperatur dieser Mischungen mit etwa 2601 C sehr hoch und damit auch die Dauerstabilität der Treibsätze bei einer Temperatur von 150' C auf längere Zeit gewährleistet. Beispiel 1 Zusammensetzung 62,00 Gewichtsprozent Ammonperchlorat, Komgröße 60 bis 200 [t, 6,00 Gewichtsprozent Nitroguanidin, 29,00 Gewichtsprozent Silikonöl 750 cSt, 1,00 Gewichtsprozent Alunüniumpulver, 2,00 Gewichtsprozent Phenantren, dazu 3 % üblicher Silikonhärter auf der Basis von Alkylsilikaten, und zwar 2,5 Gewichtsprozent, bezogen auf Silikonölmenge Härter T, und 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf Silikonölmenge Härter T...
  • Herstellung der Gießkörper Die oben angegebenen Mengen von Ammonperchlorat, Nitroguanidin und Aluminium wurden bei Zimmertemperatur 20 Minuten lang in der Knete innig durchgemengt. Das Gemisch wurde nun durch ein 300-g-Sieb gesiebt.
  • In einer Knete wurde inzwischen die obige Menge an Silikonöl vorgelegt und die Knete auf 86' C geheizt. Nunmehr wurde das gesiebte Gemisch in vier gleiche Teile geteilt und die ersten drei Teile - pro Teil in Abständen von 15 Minuten - in die Knete gebracht (unter Rühren). Der vierte und letzte Teil wurde zugesetzt, Vakuum von etwa 70 mm Hg angelegt und 120 Minuten geknetet. Nun wurde der Härter zugesetzt und nochmals 5 Minuten geknetet. Die nunmehr zähviskose 85' C warme fließbare Masse wurde in einen luftdicht verschließbaren Ab- fülltopf über ein Sieb mittels Unterdruck von etwa 70 mm Hg gebracht. Anschließend wurde die Masse mit Stickstoffüberdruck (3 atü) in innerhalb des Topfes bereitgestellte, mit einem Dorn versehene Papphülsen gedrückt.
  • Die gefüllten Hülsen wurden Üe nach Härterzusatz) 3 bis 8 Tage bei 451 C aufbewahrt, wobei die Füllmasse zu abdrehbaren Körpern aushärtete. Nach Entfernung der Hülsen und des Dornes wurden die Körper durch Abschneiden und Ab- drehen in die Form eines Hohlzylinders gebracht, der gegebenenfalls an der Stirnfläche und an der äußeren Mantelfläche mit einer Isolierung einer handelsüblichen, mit Oxyden gefüllten Silikonöl-Gießmasse versehen werden kann.
  • Beispiel 2 Zusammensetzung 23,0 Gewichtsprozent Ammonperchlorat 60 bis 200 lt, 23,0 Gewichtsprozent Ammonperchlorat (Windsichter 12 000 Ufmin, Einstellung 15/15), 27,5 Gewichtsprozent Kaliumperchlorat, 21,5 Gewichtsprozent Silikonöl 750 cSt, 5,0 Gewichtsprozent Aluminiumpulver, dazu 2,5 Gewichtsprozent, bezogen auf Silikonöl Härter T, und 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf Silikonöl Härter T.,.
  • Die Herstellung der Treibsätze erfolgte wie im Beispiel 1 angegeben.
  • Beispiel 3 Zusammensetzung 31,5 Gewichtsprozent Ammoniumperchlorat 60 bis 200 lt Komgröße, 31,5 Gewichtsprozent Ammoniumperchlorat (Windsichter 12 000 U/min, Einstellung 15115), 7,0 Gewichtsprozent Nitroguanidin, 29,0 Gewichtsprozent 750 cSt, 1,0 Gewichtsprozent Aluminiumpulver, dazu 3,0 Gewichtsprozent, bezogen auf die Silikonölmenge Härter T.
  • Herstellung der Gießkörper Die oben angegebenen Mengen an Ammonperchlorat, Nitroguanidin und Aluminium wurden bei Zimmertemperatur 20 Minuten lang in der Knete innig durchgemengt. Das Gemisch wurde dann durch ein 300-R-Sieb gesiebt und wieder in die Knete gebracht. Danach wurde die Knete 10 Minuten lang bei 70 mm Hg evakuiert. Die eingebrachte Masse wurde 3 Minuten durchgeknetet und dann das Silikonöl eingesaugt. Während der Silikonölzugabe wurde innerhalb etwa 5 Minuten auf 86 bis 90' C geheizt und 4 bis 5 Stunden durchgeknetet. Danach wurde der Härter zugesetzt und nochmals 5 Minuten geknetet.
  • Die zähviskose 85' C warme fließbare Masse wurde in einen luftdicht verschließbaren Abfülltopf über ein Sieb mittels Unterdruck (70 mm Hg) ge- bracht. Anschließend wurde die Masse mit Stickstoffüberdruck (3 atü) in innerhalb des Topfes bereitgestellte, mit einem Dom versehene Papphülsen gedrückt.
  • Die gefüllten Hülsen wurden Ge nach Härter-Zusatz) 3 bis 8 Tage bei 35' C aufbewahrt, wobei die Füllmasse zu abdrehbaren Körpern aushärtete. Nach Entfernung der Hülsen und des Domes wurden die Körper durch Abschneiden und Ab- drehen auf die gewünschte Form gebracht.
  • Es ist zwar aus der USA.-Patentschrift 2 949 352 bekannt, Treibsätze auf der Basis von Silikonharzen und Perchloraten herzustellen, jedoch handelt es sich dort nicht um Feuerlöschtreibsätze, an die die vorgenannten speziellen Anforderungen zu stellen sind. Insbesondere ist dieser Patentschrift nicht zu entnehmen, daß gerade ein Anteil von etwa 10 bis 15% Nitroguanidin die Wirksamkeit von Feuerlöschtreibsätzen in der Weise beeinflußt, daß ein Schmelzen von unbrennbaren Rückständen wie beispielsweise Al 0. oder Si02 vermieden wird. Derartige schmelzflüssige Rückstände hätten unweigerlich die Wirkung, daß sie die Zuführungsleitungen für das Löschmittel verstopfen und die gesamte Feuerlöscheinrichtung unbrauchbar machen würden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Bis mindestens 1401 C temperatur- und abbrandstabiler, druckgaserzeugender Feuerlöschtreibsatz auf der Basis von Alkaliperchloraten/ Silikonharz, gekennzeichnet durch ein hornogenes, ausgehärtetes Gemisch aus 50 bis 70% eines Alkaliperchlorates, besonders Ammonperchlorat, 10 bis 15% Nitroguanidin und Rest Silikonharz sowie gegebenenfalls 1 bis 5 1/o Aluminiumpulver, 2.
  2. Feuerlöschtreibsatz gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Silikonharz zugrunde liegende Silikonöl eine Viskosität von 300 bis 2500 cSt hat. 3. Feuerlöschtreibsatz gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße aller Feststoffkomponenten im wesentlichen unter 300 #t liegt.
  3. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1169 248; USA.-Patentschrift Nr. 2 949 352.
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