DE2334063C3 - Kompositpulver - Google Patents
KompositpulverInfo
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Description
Zusammensetzung der Verbrennungsgase
Hauptbestandteile:
Hauptbestandteile:
CO7 | 10.8 Mol/kg |
N2 | 4.84 Mol/kg |
H2O | 4.11 Mol/kg |
H; | 7.78 Mol/kg |
CO | 8.75 Mol/kg; d. h. .-4.5 Gew.% |
Di.· Verbrennungsprodukt enthalten auch andere
Gase in geringen Anteilen und feste Rückstände. Diese Produkte werden durch Verbrennung einer Pulverzusammenseizungohnc
Lösungsmittel erhallen, die:
Nitrocellulose
(Slickstoffgchalt: 11.7%)
Nitroglycerin
Diverse ballistische Additive
55.8 Gew.tcile
37.2 Gew.teile
7.5 Gew teile
umfaßt,
Öle Reaktion erfolg! Unter" einem Druck von 200 bar
bei einer Temperatur1 irt der Gegend von 2640 K. Durch
Zugabe Von Additiven wie Ktipferoxid, Kdliuifibichro*
mat oder Mangandioxid zu PiiiVefzusammehsetzürigen
ohne Bindemittel kann der Köhlenöxidgehatt nicht
unter 8 GeW/o gesenkt werden. Während — physiologisch
betrachtet — ein Köhlenoxidgehäll über 0,05%
gefährlich sein kann. Die Beschränkung des Gehalts an
Stickstoffoxiden ist noch zwingender bzw. strenger zu fordern, wobei die Gesamtkonzentration dieser Oxide
nicht über einige ppm hinausgehen soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kompositpulver mit gaserzeugenden Eigenschaften zu
entwickeln, das keine toxischen Gase liefert.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist ein Kompositpulver mit gaserzeugenden
Eigenschaften, das als Hauptbestandteile ein Oxydationsmittel vom Metallperchlorat- oder -chlorattyp, ein
stickstofffreies sauerstoffhaltiges Bindemittel und einen Verbrennungsregulator aufweist, mit dem Kennzeichen,
daß die Zusammensetzung durch einen Anteil an Bindemittel von weniger als 17,2 Gew.% zusammengehalten
wird und der Verbrennungsregulator mengenmäßig nicht über 0,8 Gew.% hinausgeht, wobei die
Zusammensetzung die Erzielung von nicht-toxischen Gasen ermöglicht und durch folgende Bestandteile
charakterisiert ist:
a) 78 bis 92 Gew.% eines Oxydationsmittels aus der durch die Alkali und Erdalkaliperchlorate, Ammoniumperchlorat,
die Alkali- und Erdalkalichlorate und Ammoniumchlorat gebildeten Gruppe;
b) 7.9 bis unter 17,2 Gew.% eineb stickstofffreien
sauerstoffhaltigen Bindemittels,
c) 0,1 bis 0,8 Gew.% eines kohlenstoffhaltigen Verbrennungsregulators und ggf. eines zweiten
Verbrennungsregulators;
d) ggf. einen metallischen Verbrennungsbeschleuniger in Mengen von weniger ils odei gleich 5 Gew.%
und
e) ggf. einen Weichmacher in Mengen on weniger als oder gleich 4 Gew.%.
Das bevorzugt verwendete Oxydationsmittel ist Kaliumperchloral, das allein oder in Kombination mit
einem geringen Prozentsatz an Ammoniumperchlorat verwendet wird, der nicht über 6 Gew.% hinausgeht;
man kann jedoch auch Natriumperchlorat und Kalium· und/oder Natriumchlorat allein oder in Mischung
verwenden.
Zu den bevorzugt verwendeten Bindemitteln gehören Celluluseacetate, insbesondere Cellulosetriacetat, und
Siliconkautschuke, insbesondere Siliconkautschuke mit einem Kohlenstoffgehalt unter 33 Gew.%.
Der bevorzugte Gehalt an Cellulosetriacetat liegt bei
8 bis unter 17.2 Gew.% und derjenige des Siliconkautschuks bei 8 bis 14,6 Gcw.%. Unterhalb von 8 Gew.%
umhüllt das Bindemittel die Oxydationsmittelkörner nicht mehr vollkommen. Die obere Grenze des
Bindemitlelgehalls wurde im Hinblick auf die Erzielung eines Kohlcnoxidgehaltcs bei der Verbrennung von
ungefähr 500 ppm festgelegt.
Als Verbrennungsregulaloren oder ■ beschleuniger kann man Acetylenruß oder Graphit in einem Anteil
von 0.15 bis 03 Gew.% ggf. zusammen mit Kiipfcrbichromat
in einem Anteil von 0.5 bis 5 Gew.% sowie Aluminiumpulver in einem Anteil von weniger als oder
gleleh 5 GeW<% verwenden.
Das Aluminium besitzt Vorzugsweise eine spezifische
Oberfläche Von 3400 bis 3800 cm2 pro CItI-*.
Als Weichmacher wefden die üblicherweise so
bezeichneten Produkte verwendet, Von denen insbesondere
Trikrcsylphosphal, Diätfiylphlfialäi Ulid Triacetin
zu nennen sind, wobei der Anteil nicht über 4 Gew.%
hinausgeht, Öic besten Ergebnisse hinsichtlich des
mechanischen Verhaltens und der Toxizität der Gase werden mit Triacetin erhalten, das bei gleichem
Gewicht die geringste Menge Kohlenstoff in die Zusammensetzung einbringt. Die Funktion des Weichmachers
ist die Gewährleistung einer guten Homogenisierung während des Zusammenmischens des Kompositpulvers,
die Verbesserung seiner Verarbeitbarkeil und — bei gleichem Bindemittelanteil — die Verbesserung
der mechanischen Eigenschaften der erhaltenen Ladungen.
Die bevorzugten Zusammensetzungen der erfindungsgemäßen Kompositpulver sind folgende:
Zusammensetzung A
Cellulosetriacetat
Kaliumperchlorat
Weichmacher
Acetylenruß
(Verbrennungsregulator)
Aluminium
Aluminium
Zusammensetzung B
Siliconharz mit einem
Kohlenstoffgehalt unter
33 Gew.%
Katalysator für das Harz
Kaliumperchlorat
Acetylenruß
Aluminium
8 bis 17,2 Gew.%
78 bis 90,5 Gew.%
05 bis 3,2 Gew.%
78 bis 90,5 Gew.%
05 bis 3,2 Gew.%
0,14 bis 0.55 Gew.%
0,5 bis 22 Gew.%
0,5 bis 22 Gew.%
8 bis 14,5 Gew.%
0,7 bis 1,7 Gew.%
81 bis 90.5 Gew.%
0,14 bis 0,6 Gew.%
0,5 bis 2,7 Gew.%
0,7 bis 1,7 Gew.%
81 bis 90.5 Gew.%
0,14 bis 0,6 Gew.%
0,5 bis 2,7 Gew.%
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen eräutert.
Zusammensetzung des Kompositpulvers
Cellulosetriacetat (mit einem
Acetylgehalt von 65 Gew.%) 9,8 Gew.%
Kaliumperchlorat
(Korngröße von 16 μίτι) 86.1 Gew.%
Triacetin (Weichmacher) 2,9 Gew.%
Acetylenruß (Verbrennungsregulator) 0,2 Gew.%
Aluminium 1 Gcw.%
Arbeitsweise
Die Triacetatkörner wurden in ein Mahlwerk
gegeben und dann zusammen mit 3 Teilen Weichmacher und 50 Teilen Cyclohexanon (Lösungsmittel) in ein
Misch- oder Knetwerk gebracht.
Außerdem wurde die Mischung von Kaliumperchlorat. Acetylenruß und Aluminium gesondert in einem
Mischer homogenisiert, dessen Inhalt in 3 Anteilen in
das Knetwerk gegeben wurde. Die Misch- bzw. Knetdauer betrug 25 Stunden, und beim Öffnen des
Knetwerks wurde die ziemlich rasch trocknende Paste unmittelbar vergossen und in den Formen auf die zu
6ö erhaltenden Abmessungen der Ladungen! geschichtet
bzw,zum Absetzen gebracht,
Befriedigende mechanische Eigenschaften (Prüfung der Stoß' und Vibraiionsfestigkeit) wurden mit folgen'
den Korngrößen erhallen: Ιθμηι für KCIÖ4 (mit einer
Korngröße) öder 20 μήϊ und 8 μίη (mit 2 Korngrößen'
Häufungswerten) für KClO.) und 3 μήϊ für den Acetylen1'
ruß; das Aluminium hatte eine spezifische Oberfläche
Zwischen 3400 und 3800 cniVern3,
Zusammensetzung des Komposilpulvers Siliconharze des Raumtemperaturvulkanisiertyps
12,5 Gew.% Katalysator für das Harv. 1,3 Gew.%
Kaliumperchlorat
(mit zwei Korngrößen von
20 μπι und S μΐη)
(mit zwei Korngrößen von
20 μπι und S μΐη)
Acetylenruß
Aluminium
Aluminium
84 Gew.% (72,4 Gew.%
mit 20 μπι und
11,6 Gew.% mit 8 μίτι)
0,3 Gew.%
1,9 Gew.%
Triaceiat- CO am Pflsenhals (ppm)
gehalt
gehalt
0% Al 2% AI
Die Siliconharze sind Siliconkautschuke mit einem Kohlenstoffanteil unter33 Gew.%.
Ein solches Harz hat beispielsweise in Gew.% folgende Zusammensetzung.
C = 29,6; H = 8;O = 22,6;Si = 39.8.
Arbeitsweise
Das Oxydationsmittel und die Zusätze wurden in e-nen Mischer gebracht und nach 2stündigem Homogenisieren
in ein Knetwerk überführt, in dem das Siliconharz in 50 Teilen Trichloräthylen in Lösung
gebracht worden war. Nach 2stündigem Mischen bzw. Durchkneten wurde der Katalysator zugegeben, und da
sich die Viskosität sehr rasch erhöhte, mußten die Operationen der Formgebung — vorzugsweise durch
Gießen — in den folgenden 15 Minuten ablaufen. Die Abdampfung des gesamten Lösungsmittels erfolgte bei
20" C in 24 Stunden.
Zur Einhaltung eines maximalen Kohlenoxidgehalts in der Gegend von 0.05% in den Verbrennungsgasen
(unter Normalbedingungen von Druck und Temperatur) wurde die Bindemittelmenge in den Zusammensetzungen
auf.
17 Gew.% für das Cellulosetriacetat und
14 Gew.% für die Siliconharze
begrenzt.
Da die mechanischen Eigenschaften mit dem angewandten Prozentsatz an Bindemittel zunehmen
bzw. verbessert werden, der in keinem Falle niedriger als 8 Gew.% sein kann, ist es interessant, einen unter den
Grenzwerten von 17 Gew.% und 14 Gew.% liegenden Bindemittelanteil vorzusehen und Zusätze zu verwenden,
die die mechanischen Eigenschaften der pyrotech-Tischen
Ladung verbessern. Mit dem in den obigen Beispielen der Zusammensetzung beigefügten Aluminium
kann eine bessere mechanische Festigkeit — insbesondere gegen Schock und Vibrationen — erzielt
werden; sein Einfluß auf die Verbrennungsgeschwindigkeit ist ebenfalls im Falle der Anwendung bei
Gasgeneratoren von Interesse. Die in Beispiel 1 beschriebene Zusammensetzung brennt in Abwesenheit
von Aluminium bei 70 bar mit 26 mm/s, und die Verbrchriiingsgeschwindigkeit erreicht 44 mm/s bei
einem maximalen Prozentsatz an Al von 5 Gew.%.
Dieses Maximum wird durch die Erhöhung der Reaklionslcmperattir festgelegt, die auf die exothermen
Eigenschaften des Aluminiums zurückgeht und sich in einer Erhöhung des ftohlenoxidgehalts in den Verbren·
mlrigsgasen äußert, wie die nachfolgende Tabelle zeigt:
3% Al
4% Al
r> 8
10
12
14
10
12
14
16
18
18
17
75
75
2I0.
700
700
42
126
126
JL17
690
690
1635
103
288
600
1360
1020
3450
Die in den Sicherheitsvorrichtungen von schnellen Fahrzeugen verwendeten Generatoren sollen die
Ii Gesamtheit der Verbrennungsprodukte in Zeitintervallen
von allgemein weniger als 20 ms freigeben, wobei die erreichten (bzw. erreichbaren) Verbrennungsgeschwindigkeiten
zur Verwendung von pyrotechnischen Ladungen von geringer Starke führen. Ls wuidr
2it festgestellt, daß die Verbrenn, gsgeschwindigkeii ir:
Abhängigkeit von der Wandstark ■ der Ladung beträchtlich
variiert. Bei einer Zusammensetzung aui
Siliconharzbasis (Beispiel 2) kann die bei einem Block von großer Stärke beobachtbare Verbrennungsgi.
>> sch · indigkeit von 36 mm/s bei geringen Stärken auf
50 mm/s oder sogar darüber hinaus gebracht werden Diese Erhöhung der Geschwindigkeit geht insbesonde
re auf thermische Wechselwirkungen durch Strahlung zwischen den beiden gegenüberstehenden Wänden
jo zurück, aber im Falle von durchscheinendem Pulver
wird diese Erscheinung von lokalen Variationen der Verbrennungsgeschwindigkeit ^egleiict. die sich in
einer die Eigenschaften des (■ jsgenerators störenden
Ungleichmäßigkeit der Verbrennung äußern, wobei
η Blasen und Krater an der Verbrennungsfläche auftreten.
Durch kohlenstoffhaltige Verbrennungsregulatoren und insbesondere Acetylenruß können diese Mangel behoben
werden. Ein Prozentsatz, wie er ii. den Beispielen
angegeben ist. führt zur Aufrechterhaltung einer
4(i höheren Verbrennungsgeschwindigkeit bei Ladungen
von geringer Stärke unter gleichzeitiger Verminderung der Ungleichmäßigkeiten der Verbrennung und praktisch
keiner Erhöhung der Kohlenoxidbitdung.
Es wurde in der Tat festgestellt, daß die nichl-kohlen·
4i stoffhaltigen Verbrennungsregulatoren wie Talk oder
Kreide bei Ladungen von geringer Stärke ohne Effekt sind und daß die Verbrennungsregulatoren vom Typ der
Metallsalze wie Kupferbichromit in beträchtlichen Mengen verwendet werden müssen, die bis zu 9 Gew.%
ίο gehen können, wobei ein solcher Anteil wegen der
Notwendigkeit zur Verwendung eines verminderten Bindemittelanteils (ιτη die Kohlenmonoxidbildung gep".g
zu halten) für die mschanischen Eigenschaften nachteilig wäre. Es wurde weiter festgestellt, daß es
durch Begrenz Mg der Verbrennungsteinperatur durch
Zusatz von weniger als 5 Gew.% Aluminium möglich ist. kohlenstoffhaltige Verbrennungsregulatoren zu verwenden
und doch den Kohlenmonoxidanteil unter 500 ppm zu haiten.
Es ist zu bemerken, daß die in Gasgeneratoren brauchbaren Zusammensetzungen mit geringem Bindeniitlelantcil
Kennlinien der Verbrcnhimgsgeschwirtdig*
keil in Abhängigkeit vom Druck aufweisen, die empfindlich linear und für Temperaturen Von +60°,
+20° und -300C parallel sind.
Bei der Verwendung als Gasgenerator ergibt die Zusammensetzung Von Beispiel 2 ein Potential bzw.
eine Explosionswärme von I468cal/g und brennt bei
einer Temperatur von 2I84"C unter einem Druck von
70 bar. Die festen Rückstände entsprechen 43% der Ausgangsmasse, und unter Normalbedingungen von
Temperatur und Druck werden 0,307 I Gas pro I g Pulver erhalten, d. h, 13,7 Mol/kg. Dieses Gas hat unter
den Benutzungsbedingungen in aufblasbaren Kissen (I bar: IOO°C) folgende Zusammensetzung:
HjO = 44%
CO2 = 28%
O2 = 28%
CO = 0,05%
CO2 = 28%
O2 = 28%
CO = 0,05%
Bei der Anwendung als Gasgenerator ergibt die
Zusammensetzung von Beispiel i eine Explosionswärme von ungefähr l400cal/g und brennt bei einer
Temperatur von 173O°C unter einem Druck von 70 bar.
Die festen Rückstände entsprechen 6J5 Gew.»/o der
Ausgangsmasse, und unter den Normalbedingungen Von Temperatur und Druck werden 0,357 I Gas pro I g
Pulver erhalten, d.h. 16 Mol/kg. Dieses Gas hat unter den Benufzungsbedingungen in aufblasbaren Kissen
folgende Zusammensetzung:
H2O = 20.6%
CO2 = 31,2%
O2 = 4&2%
CÖ < 0,05%
Claims (7)
1. Kompositpulvei" mit gaserzeugenden Eigenschaften,
das als Hauptbestandteile ein Oxydationsmittel vom Metallpereblorat- oder -chlorattyp, ein
stickstofffreies sauerstoffhaltiges Bindemittel und einen Verbrennungsregulator aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung durch einen Anteil an Bindemittel von weniger als
17,2 Gew.% zusammengehalten wird und der Verbrennungsregulator mengenmäßig nicht über 0,8
Gew.% hinausgeht, wobei die Zusammensetzung die Erzielung von nicht-toxischen Gasen ermöglicht und
durch folgende Bestandteile charakterisiert ist:
a) 78 bis 92 Gew.% eines Oxydationsmittels aus der durch die Alkali- und Erdalkaliperchlorate,
Ammoniumperchlorat, die Alkali- und Erdalka-Iichlorate und Ammoniumchlorat gebildeten
Gruppe:
b) 7.9 bis unter 17.2 Gew.% eines stickstofffreien sauerstoffhaltigen Bindemittels:
c) 0.1 bis 0.8 Gevv.% eines kohlenstoffhaltigen Verbrennungsregulators und ggf. eines zweiten
Verbrennungsregulalors;
d) ggf. einen metallischen Verbrennungsbeschleuniger in Mengen von weniger als oder gleich 5
Gew.% und
e) ggf. einen Weichmacher in Mengen von weniger als oder gleich 4 Gew.%.
2. Komposiipulver nach Anspruch I. dadurch
g« kennzeichnet, daß das Oxydationsmittel Kaliumperchlorat
allein oder zusammen mit einer geringen Menge Ammoniumperchlorat ist. die nicht über b
Gew.% hinausgeht.
3. Kompositpulver nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekern/eichnet. daß das Bindemittel ein in
Mengen von 8 bis unter 17.2 Gew.% verwendetes
Celluloseacetat, vorzugsweise Cellulosetriacetat, isi.
wobei der VVeichmachemnieil nicht über 4 Gew.%
hinausgeht.
4. Koniposilpulver nach Anspruch I oder 2.
dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel ein in einer Menge von 8 bis 14.6 Gew.% verwcndeier
Siliconkautschuk und vorzugsweise ein Siliconkautschuk
ist. dessen Kohlenstoffgehalt unter 33 Gew % liegt.
5. Komposiipulver nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß der Verbrennungsregulator
Acetylenruß oder Graphit ist. dessen Menge 0 15 bis
0.5 Gew % befragt.
o. Konipusitpulvcr nach Anspruch I. dadurch
gekennzeichnet, daß der Verbrennungsregulator Acetylenruß in einer Menge von 0.1 5 bis 0.5 Gew %
/usammen mit Kupferbichromii ist. dessen Menge
0.5 his 5 Gew % beiragt
7 Kompnsiipiilvcr nach Anspruch I. dadurch
gekennzeichnet, daß der Vcrbrenmingsbcschleuniger
Aluminiumpulver ist, dessen Menge weniger als oder gleich 5 Gewv% befragt und das vorzugsweise
eirie spezifische Oberfläche von 3400 bis
3800 cmVcntJ besitzt,
8, Komposifpulvef nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Weichmacher Trikresyl· phosphat, Diäthylphthalitt üderTriaeetin ist.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Kompositpulver mit hohem Oxydationsmittelgehalt und
geringem Gehalt an stickstofffreiem sauerstoffhaltigen Bindemittel mit guten mechanischen Eigenschaften, das
die Erzeugung von pyrotechnischen Ladungen, die in sehr kurzer Zeit ein großes Gasvolumen liefern und bei
hohen Temperaturen geometrisch und chemisch stabil sind, und insbesondere von Ladungen für Generatoren
nicht-toxischer Gase ermöglicht.
in Die klassischen Kompositpulver umfassen üblicherweise
ein polymeres Bindemittel in Mengen von etwa 25%, und die Erzeugung von Ladungen von bestimmter
Form erfolgt ausschließlich durch Gießen in entsprechende Formen. Wenn man nun den Bindemittelgehalt
π dieser Pulver in beträchtlichem Maße vermindert,
nimmt die Viskosität der während des Mischens der ■ erschiedenen Bestandteile des Kompositpu!* ;rs erhaltenen
Mischung zu. die mechanischen Eigenschaften der erhaltenen Ladungen sind vermindert, und zahlreiche
>n Ladungen zeigen Kohäsionsmängel.
Im übrigen kommt die Anwendung dieser klassischen Kompositpulver für Gasgeneratoren von Schutz- oder
Sicherheitsvorrichtungen mit aufblasbarem Kissen, die in schnellen Fahrzeugen wie Kraftfahrzeugen benutzt
r» werden sollen, nicht in Betracht, da diese Pulver nicht
den Forderungen nach einem nicht-toxischen Verhalten der von ihnen im Falle des Einsatzes emittierten Gase
entsprechen und schlechte mechanische Eigenschaften besitzen, die eine Erzeugung von Ladungen von
geringer Stärke nicht zulassen. Das trifft insbesondere für Kompositpulver zu. die als wesentliche Bestandteile
ein Oxydationsmittel vom Metallperchlorat- oder -chlorattyp. ein stickstofffreies sauerstoffhaltiges Bindemittel
und einen schwji. η wirkenden inerten Verbren-
i> nungsregulatoraufweisen.
I Jm den Stand der Technik zu veranschaulichen, wird
nachfolgend die Zusammensetzung der Verbrennungsgase eines vor der Erfindung allgemein in Gasgeneratoren
verwendeten lösungsmittelfreien Pulvers angegebcn:
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