DE852073C - Wasserdichte, nicht detonierende Zuendschnur und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Wasserdichte, nicht detonierende Zuendschnur und Verfahren zu deren Herstellung

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DE852073C
DE852073C DEP524A DEP0000524A DE852073C DE 852073 C DE852073 C DE 852073C DE P524 A DEP524 A DE P524A DE P0000524 A DEP0000524 A DE P0000524A DE 852073 C DE852073 C DE 852073C
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DE
Germany
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lead
polymerized
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oxidizing
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Expired
Application number
DEP524A
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English (en)
Inventor
Henryk Zenftman
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C5/00Fuses, e.g. fuse cords

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fuses (AREA)

Description

  • Wasserdichte, nicht detonierende Zündschnur und Verfahren' zu deren Herstellung Vorliegende Erfindung betrifft eine wasserdichte, nicht detonierende Zündschnur, z. B. für Bohrarbeiten u. dgl., und ein Verfahren zur Herstellung solcher Zündschnüre.
  • Obgleich Sicherheitszündschnüre gewöhnlich in der Weise hergestellt werden, daß man eine Menge Schwarzpulver lose in eine geeignete Stoffhülle einfüllt, dann die sich ergebende Schnur durch' eine Form hindurchführt und mit einem wasserdichten Überzug versieht, hat man auch schon verschiedentlich vorgeschlagen, Zündschnüre mit einem zusammenhängenden wasserdichten Kern durch Auspressen einer thermoplastischen Mischung aus mit Nitroglycerin gelatinierter Nitrocellulose jnit geeigneten, pulverförmigen Oxydations- und Reduktionsmitteln herzustellen, um ein Auslöschen der Zündschnur infolge Eindringens von Wasser durch undichte Stellen in der Hülle zu verhüten. Derartige Zündschnüre haben jedoch bis jetzt infolge ihrer außerordentlichen Empfindlichkeit gegen Reibung und Stoß nur geringe Verwendung gefunden.
  • Man hat zwar zum gleichen Zweck auch schon vorgeschlagen, eine wasserdichte, nicht detonierende Zündschnur mit einem zusammenhängenden, unporösen, aus plastischem Material gepreßten Kern in einer Hülle aus schwer brennbarem oder unentflammbarem Material herzustellen, deren Kern eine Deflagrationsmischung aus normalerweise pulverförmigen Oxydations- und Reduktionsmitteln und einem gelatinierte Nitrocellulose enthaltenden, aber nitroglycerinfreien, nicht detonierenden Bindemittel hierfür enthielt, wobei das Gewicht des Bindemittels in der Kernmasse nicht mehr als jenes der Mischung aus Oxydations- und Reduktionsmitteln betrug.
  • Wenn man nicht ein flüchtiges Lösungsmittel für die Nitrocellulose verwendet, in welchem Falle jedoch der Kern nach dem Auspressen eine längere Zeit der Luft ausgesetzt werden muß, um das ganze Lösungsmittel zu verdampfen, bevor die äußeren Hüllen aufgebraucht werden, muß das Einbringen der Mischung aus pulverisierten Oxydations- und Reduktionsmitteln mit dem die gelatinierte Nitrocellulose mit einem Erweichungsmittel enthaltenden Bindemittel sowie auch das Auspressen der sich ergebenden Mischung bei hoher Temperatur ausgeführt werden, um, die Masse überhaupt verarbeiten zu können. Nitrocellulose selbst ist ein selbstentzündlicher Stoff mit einer außergewöhnlich niedrigen spontanen Zündtemperatur, und die spontane Zündtemperatur der Kernmasse liegt beträchtlich niedriger als diejenige irgendeiner darin enthaltenen Mischung von pulverförmigen Oxydations- und Reduktionsmitteln. Bei diesen Herstellungsverfahren besteht daher eine hohe Feuers= und Entzündungsgefahr, und auch die Gelatinierung der Nitrocellulose mit dem Erweichungsniittel unterliegt gewissen Zufällen. Darüber hinaus tritt bei der Verwendung gewisser anorganischer Oxydationsmittel häufig die Schwierigkeit auf, daß die Bindefähigkeit von plastischen Nitrocellulosemassen bei den verwendeten höheren Temperaturen mehr oder weniger rasch abnimmt.
  • Man hat nun gefunden, daß brauchbare Zündschnüre der beschriebenen Art mit größerer Sicherheit oder leichter aus genügend stark reaktionsfähigen pulverisierten Oxydations- und Reduktionsmitteln hergestellt werden können, wenn das thermoplastische Bindemittel, mit welchem sie bei erhöhter Temperatur in den plastischen Zustand überführt werden, ein wasserunlösliches, harziges Polymerisationsprodukt einer ungesättigten Verbindung enthält, das bei Temperaturen zwischen 9o und i25° zu fließen beginnt. Die wasserdichte, detonationssichere Zündschnur gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie ein thermoplastisches Bindemittel aufweist, das ein wasserunlösliches, harzartiges, bei 9o bis 125° erweichendes Polymerisationsprodukt einer ungesättigten Verbindung und ein Gemisch von pulverigen Oxydations- und Reduktionsmitteln in einem solchen Mengenverhältnis enthält, daß eine kontinuierliche fortschreitende Verbrennung zustande kommt.
  • Die wasserunlösliche, polymerisierte harzartige Verbindung kann z. B. ein polymerisierter Ester oder ein polymerisiertes Nitril der Acryl- oder Methacrylsäure, ein polymerisierter Vinylester einer anorganischen Säure oder einer organischen Säure, ein Polyvinylacetat oder ein Polymerisationsprodukt eines ungesättigten Kohlenwasserstoffes, wie z. B. Polystyrol oder polymerisiertes Äthylen, sein. Die Masse kann ein Enveichungsmittel für die polymerisierte Verbindung enthalten. Hierfür können normale Phthalsäureester oder Phosphorsäureester verwendet werden. Ein geeignetes Gemisch pulverisierter Oxydations-und Reduktionsmittel ist ein solches, welches Silicium und eine thermisch zersetzbare Bleiverbindung enthält, zwecks Erzielung von Produkten, welche Bleimonoxyd und freien Sauerstoff enthalten. Beispiele solcher Bleiverbindungen sind die höheren Bleioxyde, wie z. B. Bleimennige und Bleioxyd sowie Bleinitrat. Praktisch gasfreie Mischungen können z. B. erzielt werden aus Bleimennige mit Silicium, wobei ein Siliciumüberschuß von ungefähr 25 °/o über das stöchiometrisch erforderliche Verhältnis erwünscht ist. Gewünschtenfalls können diese Mischungen abgewandelt werden durch Ersatz eines Teils der Bleiverbindung durch Kaliumnitrat oder Bariumnitrat als oxydierender Bestandteil der Mischung, wobei z. B. nicht weniger als 1,5 Teile Bleimennige pro Teil Kaliumnitrat und ein Überschuß von Silicium über das stöchiometrische Verhältnis vorhanden sein können. Die so abgewandelten Massen sind natürlich nicht gasfrei, sie ermöglichen jedoch die Herstellung von etwas langsamer brennenden Zündschnüren, als bei reinen Mischungen von Bleimennige und Silicium allein.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der Weise durchgeführt, daß die pulverisierten Oxydations- und Reduktionsmittel zusammen mit dem thermoplastischen Bindemittel zwecks Herstellung des Kernstückes bei einer Temperatur zwischen 9o und r25° verarbeitet werden. Diese Temperatur reicht aus, um dem Bindemittel das nötige Fließvermögen zu erteilen. Die auf diese Weise erhaltene Kernmasse wird bei einer i25° nicht übersteigenden Temperatur aus einer Strangpresse ausgepreßt. Am besten eignen sich gewöhnlich Temperaturen im Bereich von ioo bis 12o°, und zwar soll die Preßtemperatur höher sein als die Temperatur, bei der das Vermischen der Bestandteile erfolgt.
  • Im allgemeinen ist die Brenngeschwindigkeit einer aus einer gegebenen Mischung von Oxydations- und Reduktionsmitteln hergestellten Zündschnur gemäß der Erfindung geringer als jene einer Zündschnur, welche aus der gleichen Mischung von Oxydations-und Reduktionsmitteln mit einem plastisch gemachten Nitrocellulosebindemittel hergestellt ist, und je höher der Anteil des Bindemittels in der Mischung ist, desto geringer ist die Brenngeschwindigkeit der Zündschnur. Ein wichtiger Sicherheitsfaktor liegt darin, daß die Flamme nicht von einem zum anderen Ende eines so hergestellten Kernes läuft, selbst wenn die Hülle nicht dicht anliegt. Die Brenngeschwindigkeit der Zündschnur kann etwas erhöht werden, indem die Kernmasse um einen weichen Metalldraht, z. B. einen Kupferdraht von o,9'14 bis o,i2i mm Durchmesser, gepreßt wird.
  • Bei der Herstellung der Kernmasse ist es gewöhnlich zweckmäßiger, zuerst entweder das pulverisierte Oxydationsmittel oder das pulverisierte Reduktionsmittel, in das thermoplastische Bindemittel einzuarbeiten und hierauf je nach dem Fall das pulverisierte Reduktionsmittel oder Oxydationsmittel einzubringen, als eine pulverisierte Mischung der Oxydations= und Reduktionskomponenten oder aber die beiden pulverisierten Komponenten gleichzeitig einzubringen. Auf harzartigen Polymerisationsprodukten ungesättigter Verbindungen beruhende thermoplastische Bindemittel haben gewöhnlich bessere Bindeeigenschaften als jene aus Nitrocellulose, so daß ein höherer Anteil pulverisierter Bestandteile bei der Herstellung der Kernmasse verwendet werden kann. Die Dichte der pulverisierten Bestandteile hat einen beträchtlichen Einfluß auf die erforderliche Menge des thermoplastischen Bindemittels, indem um so weniger Bindemittel erforderlich ist, je dichter die Masse ist. So kann z. B. im Falle der obenerwähnten Mischungen aus pulverisierten Oxydations- und Reduktionsmitteln mit Bleimennige als Oxydationsmittel durch ein aus ungefähr gleichen Teilen Polymethylmethacrylat und Dibutylphthalat zusammengesetztes thermoplastisches Bindemittel die Bindung einer 6,7- bis 8,3mal größeren Menge seines Gewichtes der pulverförmigen Mischung bewirken, während mit einem aus gleichen Teilen industrieller Nitrocellulose und Dibutylphthalat zusammengesetzten thermoplastischen Bindemittel nur ungefähr die Hälfte dieser Mengen gebunden werden kann, dabei werden in jedem Falle die Oxydations- und Reduktionsmittel mit dem thermoplastischen Bindemittel in einem mit Niederdruckdampf geheizten Mischer gemischt, und ergeben eine Kernkomposition, welche in befriedigender Weise aus einer Strangpresse ausgepreßt werden kann, deren Preßkopf auf die gleiche Temperatur erwärmt wird. Bei diesen Mischungen' ist die Bleimennige der dichteste pulverisierte Anteil.
  • Bei Zündschnüren der beschriebenen Art, welche mit einem erweichte Nitrocelluloseverbindung enthaltenden thermoplastischen Bindemittel hergestellt sind, nimmt das Bindemittel hervorragenden Anteil an der Verbrennung des Kernes und wird unter Bildung gasförmiger Produkte verbrannt, aber bei nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Zündschnüren ergibt sich aus den bei der Verbrennung der Zündschnur anfallenden Produkten der unter Zersetzung erfolgenden Destillation der Kernverbindung, daß tatsächlich nur eine geringe Verbrennung des Bindemittels erfolgt. Die Tatsache, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein größerer Anteil pulverisierter Oxydations- und Reduktionsmittel der Kernmasse zugesetzt werden kann, und die Tatsache, daß beim Abbrennen der Zündschnur eine geringere Verbrennung des Bindemittels erfolgt als bei Zündschnüren der beschriebenen Art mit einem auf Nitrocellulose beruhenden thermoplastischen Bindemittel, erleichtert die Herstellung von Zündschnüren mit einem geringeren Aschegehalt und einer kleineren Gasmenge bei der Kernverbrennung. Solche Zündschnüre weisen bei verschiedenen atmosphärischen Druckverhältnissen geringere Schwankungen in der Verbrennungsgeschwindigkeit auf, und bei Verwendung von Oxydations- und Reduktionsmitteln, welche mit einer vernachlässigbar geringen Gasentwicklung reagieren, zeigen die Zündschnüre bei wechselndem Druck tatsächlich geringe Schwankungen in der Verbrennungsgeschwindigkeit. In Wasser eingetaucht ist die Verbrennung derselben noch befriedigender.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß das Bindevermögen der harzartigen Polymerisationsprodukte von ungesättigten Verbindungen praktisch durch die hohen Temperaturen, welche beim Auspressen der Kernmasse verwendet werden, nicht beeinflußt wird.
  • Einige Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens sind im nachstehenden beschrieben, und zwar beziehen sich die Zahlenangaben auf Gewichtsteile.
  • Beispiel i 2o Teile Silicium, welche durch ein Sieb von 200 Maschen abgesiebt worden sind, werden allmählich in 12 Teile eines in einem mit Dampfheizmantel versehenen Werner-Pfleiderer-Mischer eingefüllten thermoplastischen Bindemittels eingearbeitet, welches aus 48% Methylmethacrylatpolymerisat und 52"/a Dibutylphthalat zusammengesetzt ist. Die Verarbeitung erfolgt bei einer Temperatur von ungefähr ioo°, bis das Silicium in der plastischen Masse gut verteilt ist. 8o Teile Bleimennige der für Anstriche benutzten Qualität werden in die plastische Masse bei einer Temperatur bis zu ungefähr ioo° eingearbeitet. Die Behandlung im Mischer erfolgt so lange, bis die Bleimennige gut verteilt ist und das Gemisch eine zusammenhängende, plastische Konsistenz hat.
  • Die sich ergebende Masse wird in eine Strangpresse eingebracht, welche eine zylindrische . Form von ungefähr 1,5 mm Durchmesser hat und auf ungefähr 120° geheizt wird. Sobald der ausgepreßte Kern genügend abgekühlt und fest geworden ist, wird derselbe mit einer Baumwollgarnhülle umsponnen, mit Bitumen und Guttapercha überzogen, wiederum mit Baumwollgarn umsponnen und schließlich mit einem aus Stärke, Leim und Kaolin hergestellten Lack überzogen. Die Verbrennungsgeschwindigkeit der erhaltenen wasserdichten Sicherheitszündschnur beträgt ungefähr 182 Sekunden pro Meter bei gewöhnlichem Luftdruck.
  • Beispiel 2 Die Arbeitsweise ist die gleiche wie in Beispiel i, außer daß die Bestandteile der Kernmasse in folgenden Mengenverhältnissen gemischt werden 25 Teile Silicium, 75 Teile Bleimennige und 13,3 Teile Bindemittel.
  • Die Verbrennungsgeschwindigkeit bei Atmosphärendruck beträgt ungefähr 16o Sekunden pro Meter und bei einem Druck von 192 mm ungefähr ioo Sekunden pro Meter.
  • Beispiel 3 Die Mengenanteile und Behandlungsvorgänge sind die gleichen wie im Beispiel 2, mit der Ausnahme jedoch, daß nun durch die Preßform ein Kupferdraht mit der gleichen Geschwindigkeit zusammen mit der ihn umgebenden plastischen Komposition herausgepreßt wird. Die Verbrennungsgeschwindigkeit der erhaltenen Zündschnur beträgt bei Atmosphärendruck ungefähr 130 Sekunden pro Meter.
  • Beispiel 4 Man verwendet die gleichen Mengen und verfährt in gleicher Weise wie im Beispiel i, mit der Ausnahme jedoch, daß ein Kupferdraht zentral durch die Preßform mit solcher Geschwindigkeit vorgeschoben wird, daß die plastische Masse darum herum gleich rasch ausgepreßt wird. Die Verbrennungsgeschwindigkeit der erhaltenen Sicherheitszündschnur bei atmosphärischem Druck beläuft sich auf 135 Sekunden pro Meter.
  • Beispiel 5 Als anorganische Bestandteile werden Silicium, Bleimennige und Kaliumnitrat in Mengenverhältnissen von 23,8 Teilen, 54,4 Teilen bzw. 21,8 Teilen verwendet. Die Bleimennige und das Kaliumnitrat werden durch ein ioo-Maschen-Sieb gesiebt, zusammen gemischt und das Gemisch in eine heiße, 23,8 Teile Silicium, verteilt auf 13,64 Teile eines sich aus 48°/0 Methylmethacrylatpolymerisat und 520/, Dibutylphthalat zusammensetzenden Bindemittels, enthaltende plastische Masse eingeführt. Im übrigen findet die Herstellung der wasserbeständigen Zündschnur in der gleichen Weise statt, wie dies im Beispiel i beschrieben wurde. Die Verbrennungsgeschwindigkeit einer solchen Zündschnur beträgt bei Atmosphärendruck 2o8 Sekunden pro Meter.
  • Beispiel 6 Man verwendet die gleichen Bestandteile der Kernmasse wie im Beispiel 5, und zwar in Mengen von 3525 Teilen Silicium, 46,25 Teilen Bleimennige, 18,5 Teilen Kaliumnitrat und 15 Teilen Bindemittel. Im übrigen wird in gleicher Weise gearbeitet wie im Beispiel 5. Dabei erhält man eine wasserdichte Zündschnur mit einer Verbrennungsgeschwindigkeit von etwa 158 Sekunden pro Meter bei Atmosphärendruck. Beispiel 7 Man verwendet 33,6 Teile Silicium, 52,2 Teile Bleimennige, 14,2 Teile Kaliumnitrat und 13 Teile Bindemittel und verfährt in der gleichen Weise wie in Beispiel 5. Die Verbrennungsgeschwindigkeit der so erhaltenen wasserdichten Zündschnur beträgt bei Atmosphärendruck etwa 133 Sekunden pro Meter. Beispiel 8 Als Bestandteile der Kernkomposition werden 3o Teile Silicium, 5o Teile Bleimennige, 2o Teile Kaliumnitrat und 14,3 Teile Bindemittel verwendet. Ein Kupferdraht von 0,0193 cm Durchmesser wird zentral durch die Ausstoßdüse mit gleicher Geschwindigkeit vorgeschoben, wie die rundherum ausgepreßte Kernkomposition. Im übrigen verfährt man in gleicher Weise wie im Beispiel 5. Die Verbrennungsgeschwindigkeit der so erhaltenen wasserdichten Sicherungszündschnur beträgt bei Atmosphärendruck etwa iio Sekunden pro Meter.
  • . Beispiel 9 Man verwendet für die Kernkomposition 25 Teile Silicium, 75 Teile Bleimennige und 13 Teile Binde mittel. Die Kernmasse wird in der im Beispiel i beschriebenen Weise hergestellt und rund um einen Kupferdraht ausgepreßt, und zwar in der in Beispiel 3 beschriebenen Weise. Hierauf wickelt man eine Juteschicht und eine Baumwollschicht um das Kernstück, nachdem dasselbe hinreichend bis zur Erstarrung gekühlt worden war, worauf das mit Textilen überschichtete Kernstück mit einer Schicht einer plastischen wasserdichten Masse, welche aus Polyvinylchlorid, Dibutylphthalat und Trikresylphosphat besteht, mittels einer geeignet erhitzten Preßform versehen wird. Die so erhaltene wasserdichte Zündschnur weist eine Verbrennungsgeschwindigkeit von etwa 112 Sekunden pro Meter bei Atmosphärendruck auf. Beispiel io Die Mengenverhältnisse und die Arbeitsweise sind die gleichen wie in Beispiel 8, mit der Ausnahme jedoch, daß man an Stelle eines Kupferdrahtes von o,oi93 cm Durchmesser einen Kupferdraht von 0,023 cm Durchmesser verwendet. Die Verbrennungsgeschwindigkeit bei Atmosphärendruck beträgt in diesem Falle 99 Sekunden pro Meter.
  • Beispiel ii Es gelangen die gleichen Mengenverhältnisse an pulverigen Bestandteilen zur Anwendung wie in Beispiel 8, mit der Ausnahme, daß das thermoplastische Mittel, welches als Bindemittel verwende wird, 700/, Vinylacetatpolymerisat und 30'/, Dibutylphthalat enthält. Ein Kupferdraht von 0,025 cm Durchmesser wird zentral durch die Ausstoßdüse mit der gleichen Geschwindigkeit vorgeschoben, wie die Kernmasse, welche um den Draht herum ausgepreßt wird. Im übrigen verläuft das Verfahren in gleicher Weise wie in Beispiel B. Die Verbrennungsgeschwindigkeit der so erhaltenen Zündschnur bei Atmosphärendruck beträgt etwa i60 Sekunden pro Meter. Beispiel 12 Die Mengenverhältnisse des pulverigen Bestandteiles und die Menge des Bindemittels sind die gleichen wie in Beispiel 8, mit der Ausnahme jedoch, däß das als Bindemittel verwendete thermoplastisch e Mittel@sich aus 65"°/a Vinylacetatpolymerisat und 35°/o Dibutylphthalat zusammensetzt. Ein Kupferdraht von o,025 cm Durchmesser wird zentral durch die Ausstoßdüse mit der gleichen Geschwindigkeit vorgeschoben, wie die Kernkomposition, welche rund um denselben ausgepreßt wird. Sonst verläuft das Verfahren in gleicher Weise wie in Beispiel B. Die Verbrennungsgeschwindigkeit dieser Zündschnur beträgt bei Atmosphärendruck etwa 154 Sekunden pro Meter.
  • Beispiel 13 Als anorganische Bestandteile werden Bleimennige, Bariumnitrat sowie Silicium in Mengen von 5o Teilen, 5o Teilen bzw. 35 Teilen verwendet. i20 Teile dieses Gemisches an anorganischen Bestandteilen werden homogen mit 15 Teilen eines aus 55°/o Methyhmethacrylatpolymerisat und 45°/o Dibutylphthalat bestehenden Bindemittels vermischt. Im übrigen findet die Erzeugung der wasserdichten Sicherheitszündschnur in gleicher Weise statt wie in Beispiel i. Die Verbrennungsgeschwindigkeit dieser Zündschnur beträgt bei Atmosphärendruck 550 Sekunden pro Meter.
  • Beispiel 14 Als anorganische Bestandteile werden 65 Teile Bleinitrat und 35 Teile Silicium verwendet. 5o Teile dieses Gemisches an anorganischen Bestandteilen werden homogen mit 15 Teilen eines Bindemittels vermischt, welches aus 65)/, Polystyrol und 350/, Dibutylphthalat besteht.
  • Im übrigen verfährt man in der gleichen Weise wie in Beispiel i und erhält dabei eine Zündschnur mit einer Verbrennungsgeschwindigkeit von 3o6 Sekunden pro Meter bei Atmosphärendruck.

Claims (7)

  1. PATENTANSPROCHE: i. Wasserdichte, nicht detonierende Zündschnur, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Kernstück enthält, welches ein thermoplastisches Bindemittel aufweist, das ein wasserunlösliches, harzartiges, bei 9o bis 125° erweichendes Polymerisationspiodukt einer ungesättigten Verbindung und ein Gemisch von pulverigen Oxydations- und Reduktionsmitteln in einem solchen Mengenverhältnis enthält, daß eine kontinuierlich fortschreitende Verbrennung zustande kommt.
  2. 2. Zündschnur nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserunlösliche, harzartige polymerisierte Verbindung folgende verwendet werden: ein polymerisierter Ester der Acrylsäure bzw. Methacrylsäure, ein polymerisierter Vinylester einer anorganischen bzw. organischen Säure, ein polymerisiertes Acrylsäurenitril, beispielsweise ein solches der Methacrylsäure, ein Polyvinylacetat, ein Polymerisationsprodukt eines ungesättigten Kohlenwasserstoffes, Polystyrol oder polymerisiertes Äthylen.
  3. 3. Zündschnur nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Plastifizierungsmittel für die wasserunlösliche, harzartige polymerisierte, ungesättigte Verbindung vorgesehen ist.
  4. 4. Zündschnur nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das aus pulverigem Oxydations- und Reduktionsmittel bestehende Gemisch Silicium und eine Bleiverbindung enthält, welche sich in der Wärme unter Bildung von Bleimonoxyd und freiem Sauerstoff zersetzt.
  5. 5. Zündschnur nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleiverbindung in Form eines höheren Bleioxyds, wie Bleimennige, oder in Form von Bleinitrat vorliegt.
  6. 6. Zündschnur nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch neben der Bleiverbindung noch ein Oxydationsmittel, wie Kaliumnitrat bzw. Bariumnitrat, enthält.
  7. 7. Zündschnur nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Masse nicht weniger als 1,4 Teile Bleimennige pro Teil Kaliumnitrat und ein Überschuß an Silicium in bezug auf das stöchiometrische Verhältnis vorhanden sind. B. Verfahren zur Herstellung einer Zündschnur nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die pulverisierten Oxydations- und Reduktionsmittel mit dem thermoplastischen Bindemittel bei einer Temperatur zwischen 9o und 125°, welche ausreicht, um das Bindemittel in den erforderlichen Fließzustand zu versetzen, verarbeitet werden und die so erhaltene Kernmasse bei einer höheren, 125" aber nicht übersteigenden Temperatur aus einer Strangpresse ausgepreßt wird. g. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als thermoplastisches Bindemittel ein plastiziertes, polymerisiertes Methylmethacrylat verwendet wird und das Gemisch bei einer Temperatur zwischen ioo bis 12o° verarbeitet wird. io. Verfahren nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß beim Auspressen der das Kernstück bildenden Masse in sie ein weicher Metalldraht, beispielsweise ein Kupferdraht von o,i bis o,9 mm Durchmesser, eingelegt und mit ihr vorgeschoben wird.
DEP524A 1943-10-06 1948-11-19 Wasserdichte, nicht detonierende Zuendschnur und Verfahren zu deren Herstellung Expired DE852073C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1002229B (de) * 1955-02-18 1957-02-07 Hansa Werk G M B H Verfahren zur Herstellung von Wunderkerzen
DE1118676B (de) * 1958-08-15 1961-11-30 Ici Ltd Schnurartiger Zuender fuer Sicherheitszuendschnuere

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