DE581079C - Verfahren zur Herstellung von praktisch silicium- und aluminiumfreiem Eisen durch silicothermische Reaktion - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von praktisch silicium- und aluminiumfreiem Eisen durch silicothermische Reaktion

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DE581079C
DE581079C DE1930581079D DE581079DD DE581079C DE 581079 C DE581079 C DE 581079C DE 1930581079 D DE1930581079 D DE 1930581079D DE 581079D D DE581079D D DE 581079DD DE 581079 C DE581079 C DE 581079C
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Dipl-Ing Julius Wolf
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B15/00Other processes for the manufacture of iron from iron compounds
    • C21B15/02Metallothermic processes, e.g. thermit reduction

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von praktisch silicium- und aluminiumfreiem Eisen durch silicothermische Reaktion Man kann bekanntlich durch Abbrennen eines Gemisches von echten Superoxyden, z. B. Bariumsuperoxyd und Siliciumpulver aus technischem oder reinem Silicium, gegebenenfalls unter Zusatz von Natriumsuperoxyd, in das Gemisch eingebettete Metallspäne oder auch nichtmetallische Körper bei sehr hoher Temperätur schmelzen, wobei sich das Metall usw. unter einer Schicht von geschmolzenem. Bariumsilicat sammelt. Dieses Verfahren ist zwar brauchbar, aber mit Nachteilen verknüpft, z. B. schmilzt die Schlacke schwer; man kann sie durch Zusatz von Flußmitteln leichter flüssig machen, jedoch ist dies mit einer Vermehrung des zu schmelzenden Materials verbunden. Schwerer wiegt der Nachteil, daß die Ausbeute an erschmolzenem Metall schlecht ist; aus 1,4kg beigemengten Stahlspänen lassen sich nach den vorliegenden Angaben nur i kg erschmolzenes Eisen @erhalten, wobei also eine verhältnismäßig große Menge Reaktionsgemisch verbraucht wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß man wesentlich sicherer und, worauf @es in erster Linie ankommt, mit viel besseren, fast theoretischen, Ausbeuten an geschmolzenem Metall arbeitet, wenn man statt des Siliciums seine eisenhaltigen Legierungen mit Aluminium oder anderen Leichtmetallen verwendet, wie sie sich durch Reduktion, z. B. von Ton, im elektrischen Ofen billig erzeugen lassen. Vorzugsweise kommen diejenigen Si-Al-Fe-Legierungen zur Verwendung, die als technisches Aluminiumsilicid handelsüblich und spröde, also leicht pulverisierbar sind. Sie lassen sich dann bequem mit den Superoxyden und den zu schmelzenden Metallteilen vermengen.
  • Beim Abbrennen bildet sich ein Gemisch von Bariümsilicat und Bariumaluminat, welches leichter schmilzt als Bariumsilicat allein und die zu schmelzenden Teile unter der eisenhaltigen Schlacke leichter zusammenfließen läßt. Der. Eisengehalt der Schlacke entstammt dem Eisengehalt der verbrennenden Legierung.
  • Beispiel 12o g Bariumsuperoxyd, 85 %ig, 12,1 g Aluminiumsilicid folgender Zusammensetzung: 47, 10/0 Silicium, 29,16% Aluminium, 22,71 Eisen und 3o g S-M-Stahldrehspäne im Gewicht .von je o,5 bis 2 g wurden gut miteinander gemengt und locker in einen feuerfesten Tiegel gebettet. Die Zündung geschah mit einem brennenden Magnesiumband. Das Gemisch brannte innerhalb 3 bis 4 Sekunden ruhig ab, es wurden nur Spuren aus dem Tiegel geworfen. Nach dem Erkalten fand sich das Eisen am Boden des Tiegels als blasenfreier, kugelförmiger Regulus vor. Die Trennung von der brüchigen und schwarzen Schlacke war leicht, das erzielte Eisen. vollkommen schmiedbar. Der Regulus wog 28,5 g, es wurden also ungefähr 95% ausgebracht, was vor - allem in Anbetracht der kleinen; Metallmenge als ein sehr gutes Ergebnis, zu bezeichnen ist. Beim Einschmelzen größerer Mengen ließ sich noch eine beträchtliche Ersparnis an den eingeführten Materialien erzielen.
  • Schon bei diesen kleinen Mengen Schmelzgemisch werden also bemerkenswert gute Ausbeuten erzielt, und schon dabei liefert die Schmelzung, wie gesagt, einen schönen, gut zusammengeschmolzenen Metallregulus, während bei so kleinen Mengen und Anwendung von Silicium allein ein brauchbares Ergebnis, wie durch Versuche festgestellt wurde, überhaupt nicht zu erzielen ist. Ferner zeigte sich bemerkenswerterweise, daß im Gegensatz zum Arbeiten mit Silicium allein der erzeugte Regulus trotz des Siliciumgehalts der verbrennenden Legierung praktisch dieselbe Zusammensetzung hat wie die Späne, aus denen er erschmolzen ist, während dagegen, wie durch Analysen. festgestellt wurde, beim Arbeiten mit Silicium allein gar nicht unbeträchtliche Mengen desselben in das erschmolzene Eisen gehen. Dies ist ein wesentlicher Vorzug des neuen Verfahrens, und man ist damit im Gegensatz zu den bekannten Verfahren nunmehr sicher, diejenige Zusammensetzung des erschmolzenen Eisens zu erhalten, welche der aus dem Einsatz errechneten entspricht.
  • In allen Fällen braucht man das Aluminiumsilicid nicht sehr fein mahlen; dennoch verlaufen die Reaktionen ähnlich wie bei der Aluminothermie mit großer Geschwindigkeit; dies ist überraschend, denn der Eisengehalt des Silicoaluminiums ließ eine Verzögerung der Reaktion befürchten.
  • Außerdem ist bemerkenswert, daß Aluminium aus der Si-Fe-AI-Legierung nicht in das erschmolzene Eisen geht. Die Geschwindigkeit der Verbrennung der gepulverten Legierung mit dem Superoxyd ist nämlich offenbar so groß, und zwar viel größer als bei Sili-.cium allein, daß sie vollendet ist, ehe das zu schmelzende Eisen eine Temperatur @erreicht hat, bei der @es Aluminium oder Siäcium aufnehmen kann; die Aluminothermie gestattet dagegen nicht, eine Eisenschmelze herzustellen, die gleichzeitig frei von Eisenoxydul und Aluminium ist.
  • Man kann auch die Schmelzreaktion unter Zusatz von Flußmitteln verlaufen lassen. In besonderen Fällen ist es erwünscht, durch Zusatz von aluminothermischen Mischungen in an sich bekannter Weise die Intensität der Reaktion zu steigern, wobei man so verfahren kann, daß man Nester mit der aluminothermischen Mischung im Reaktionsgemenge verteilt.
  • Man hat schon vorgeschlagen, an Stelle von Aluminium in der Aluminothermie seine Legierungen mit Silicium und ebenso andere Siliciumlegierungen, z. B. Siliciumcalcium, zu verwenden. Dabei wirken diese Legierungen jedoch wie Aluminium als Reduktionsmittel von Oxyden usw. Das neue Verfahren bedient sich dagegen ausschließlich derjenigen Reaktion, welche beim Verbrennen von eisenhaltigen Siliciumlegierungen mit Superoxyden, insbesondere Bariumsuperoxyd, eintreten und wobei die Metallteile geschmolzen werden, die schon von Anfang an im Reaktionsgemenge vorhanden sind.
  • Man hat ferner schon Silicium, seine Gemenge und Legierungen mit Calcium teilweise als Ersatz für Aluminium in der AIuminothermie verwendet, und auch schon abbrennende Superoxydgemische zur Erhöhung der Temperatur und als. Initialzünder bei aluminothermischen Reaktionen benutzt; Jedoch haben erst die Erfinder festgestellt, daß der Ersatz des Siliciums in der Silicothermie, die sich ausschließlich der Reaktionswärme von abbrennenden Bariumsuperoxyd-Siliciurn-Gemischen zum Schmelzen von beigemengten Metallen bedient, durch eisenhaltige Aluminium-Silicium-Legierungen Beine so .wesentliche Erhöhung der Ausbeute an erschmolzenem Metall veranlaßt, wie dies vorher geschildert wurde, ohne daß die Zusammensetzung des zu schmelzenden Metalls sich dabei praktisch ändert.
  • Das neue Verfahren kann überall da Anwendung finden, wo man bisher die Aluminothermie allein verwandte. Bei den billigen Ausgangskörpern ist das Verfahren. sehr wirtschaftlich. Es stellt eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem der alten Silicothermie dar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von praktisch silicium- und aluminiumfreiem Eisen durch silicothernsische Reaktion einer Mischung aus Bariumsuperoxyd mit Silicium und fein verteiltem Eisen, dadurch gekennzeichnet, daß als Siliciumträger eine eisenhaltige Silicium-Aluminium-Legierung verwendet wird.
DE1930581079D 1930-09-14 1930-09-14 Verfahren zur Herstellung von praktisch silicium- und aluminiumfreiem Eisen durch silicothermische Reaktion Expired DE581079C (de)

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DE (1) DE581079C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2782115A (en) * 1953-08-24 1957-02-19 Wimmer Anton Process of producing pig iron and steel
DE1121094B (de) * 1952-08-18 1962-01-04 Hoesch Ag Verfahren zur Herstellung von Stahl auf aluminothermischer Grundlage

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1121094B (de) * 1952-08-18 1962-01-04 Hoesch Ag Verfahren zur Herstellung von Stahl auf aluminothermischer Grundlage
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