DE648297C - Verfahren zur Herstellung von primaeren aliphatischen Aminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von primaeren aliphatischen Aminen

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DE648297C
DE648297C DEI47219D DEI0047219D DE648297C DE 648297 C DE648297 C DE 648297C DE I47219 D DEI47219 D DE I47219D DE I0047219 D DEI0047219 D DE I0047219D DE 648297 C DE648297 C DE 648297C
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DE
Germany
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hydrogen
aliphatic amines
catalyst
parts
pressure
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Expired
Application number
DEI47219D
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English (en)
Inventor
Dr Willi Schmidt
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/44Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of carboxylic acids or esters thereof in presence of ammonia or amines, or by reduction of nitriles, carboxylic acid amides, imines or imino-ethers
    • C07C209/48Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of carboxylic acids or esters thereof in presence of ammonia or amines, or by reduction of nitriles, carboxylic acid amides, imines or imino-ethers by reduction of nitriles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von primären aliphatischen Aminen Es wurde gefunden, daß man primäre aliphatische Amine, die einen höhermolekularen Alkylrest enthalten, in technisch einfacher Weise herstellen kann, wenn man höherm@olekulare aliphatische Nitrite, Oxynitrile oder Aminonitrile für sich oder in -Anwesenhedt inerter Lösungsmittel in flüssiger Phase iz1 Gegenwart von stark wirksamen, Kobalt als wesentlichen 'hydrierend wirkenden Bestandteil- enthaltenden Katalysatoren mit Wasserstoff behandelt. Als Ausgangsstoffe eignen sich vor allem die den in der Natur vorkommenden Fettsäuren entsprechenden Nitrite öder Nitrilgemische. Beispielsweise seien genannt: Caprinsäurenitril, - Laurimsäuremytril, Myristinsäurenitril, Palmitinsäurenitril, Sbearinsäurenitril, Montansäurenitril, Ölsäurenitril, ferner Gemische von Nitriten der irn Kokosfett enthaltenen Fettsäuren, Nitrite- der bei der Oxydation von Paraffinkohlenwasserstoffen, Wachseneusw. .erhältlichen Mono- oder Dicarb-onsäuren u. .dgl.
  • Die genannten Nitrite lassen sich auf verschiedenartige Weise herstellen. Z. B. können Nitrite mit einer geraden Zahl von Kohlensiöffatomen aus den entsprechenden, in der Natur vorkommenden Fettsäuren bzw. deren Derivaten durch Behandlung mit Ammoniak in Gegenwart von Katalysatoren -erhalten: werden. Ferner lassen sich Nitrite durch Behandlung von Säureamiden mit Thsonylchl:orid gewinnen. Nitrilie mit einer ungeraden Zahl von Kohtenstofatomen können beispielsweise durch Umsetzung von Halogenalkylen mit Alkalicyantden hergestellt werden.
  • 'Die katalytische Hydrierung der genannten höhermolekularen Carbonsäurenitrile -in flüssiger Phase läßt sich häufig mit Vortejl schon bei Temperaturen unterhalb ioo°. äws.-führenj in Fällen, in denen die Hydrierung schwierig verläuft, können auch Temperaturen bis etwa -25o° angewandt werden. -Das Verfahren läßt sich sowohl bei gewöhnlichem als auch erhöhtem Druck ausführen. Die Anwendung höherer Wasserstoffdrucke, bis 5oo at und, mehr, empfiehlt. sich insbesoiZ-dere beim Arbeiten bei niedrigen Temperaturen. Man kann den Wasserstoff bei dem Verfahren auch in Mischung mit. anderen Gasen oder Dämpfen, z. B.. Stickstoff, Kohlen_ oxyd oder Kbhlenwasserstoffen, verwenden.
  • Für das vorliegende 'Verfahren geeignete Katalysatoren sind nicht nur die aktiverten Kobaltkatalysatoren oder Kobalt enthaltenden Mischkatalysatoren, vielmehr kommen auch einfache Katalysatoren aus metallischem Kobalt, welche bei- ihrer Herstellung durch Einhaltung bestimmter Arbeitsbedingungen in einen für die Hydrierung der Nitrite besonders geeigneten _ Zuständ übergeführt worden sind, in- Betracht. Vor allem sind die für die katalytische Reduktion von Fettsäuren und deren Derivaten in die entsprechenden Alkohole brauchbaren Kobaltkatalysatoren geeignet (vgl. brit. Patentschrift 356731).
  • Es ist zweckmäßig, das Reaktionsgemisch während der Reduktion gut durchzumischen, beispielsweise ,durch Rühren oder Schütteln, oder durch Rieseln der flüssigen oder gelösten Ausgangsstoffe über einen Katalysator, oder durch Rieseln einer Aufschlämmung -des Katalysators in dem Reaktionsgut über geeignete Füllkörper, z. B. Raschigringe, Aluminiumgrieß u. dgl. -Die auf die beschriebene Weise hergestellten Amine eignen sich beispielsweise als Textilhilfsmittel sowie als Zwischenprodukte für die Herstellung von Textilhilfsmitteln, pharmazeutischen Präparaten u. dgl. Der Vorteil des Verfahrens besteht hauptsächlich darin, daß primäre Amine in überwiegender Menge gebildet werden. . Beispiel 3 Teile Stearinsäurenitril, i o Teile Cyclohexan und i Teil eines Katalysators, der durch Reduktion von basischem Kobaltcarbonat im Wasserstoffstrom bei 325° erhältlich ist, werden bei i oo" in eirein Rührautoklaven so lange mit Wasserstoff von Zoo at behandelt, als noch Wasserstoff aufgenommen wird. Das erhaltene Reaktionsprodukt wird vom Katalysator abgetrennt, das Cyclohexan abdestilliert und sodann das Amingemisch im Vakuum bei 2 mm Druck destilliert. Etwa 700;o des Reaktionsproduktes sieden zwischen 158 und 163' (Fraktion i), etwa io% bei 268 bis 270' (Fraktion 2), etwa i9% verbleiben als Rückstand. Die Fraktion i stellt reines primäres Stearylamin, die Fraktion 2 Distearylamin dar. Der Katalysator läßt sich zu weiteren Hydrierungen benutzen..
  • Verwendet man an Stelle des Stearinsäurenitrils Laurinsäurenitril, so erhält man primäres Dodecylamin, das bei 21 mm Druck zwischen 140 und 170° siedet, in einer Ausbeute von etwa 84%, ferner Didodecylamin in einer Ausbewte von etwa 13 %.
  • Hydriert man unter den obigen Bedingungen Stearinsäurenitril bei einem Wasserstoffdruck von 25 at unter sonst gleichen Bedingungen, wie oben angegeben ist, so erhält man bei der Destillation im Vakuum 63% primäres Stearylamin, 24% Distearylamin und 13 % aminhaltigen Destillationsrückstand.
  • Beispiel 2 -10o Teile eines bei- 15 mm Druck zwischen 140 und 17o° siedenden Laurinsäurenitrils mit einer Verseifungszahl von 21 und l o Teile eines nach Beispiel i hergestellten Katalysators werden in einem Rührautokläven bei i oo° so lange mit Wasserstoff von i 5o bis Zoo at behandelt, bis keine Aufnahme von Wasserstoff mehr erfolgt.
  • Bei der Destillation im Vakuum gehen bei i 9 mm Druck zwischen i 2o bis 150' mehr als 8o% des Rohproduktes über; das Destillat besteht aus praktisch reinem primärem Dodecylamin. Beispiel 3 igo kg eines Gemisches von Nitrilen der im Kokosfett enthaltenen Fettsäuren, das durch Umsetzung von Kokosfett mit Ammoniak in Gegenwart von Katalysatoren erhältlich ist, werden ohne besondere Reinigung bei Anwesenheit von 5 kg eines gemäß Beispiel i hergestellten Kobaltkatalysators und 5 kg Ammoniak in einem 400 1 fassenden Hochdruckautoklaven mit Wasserstoff bei Zoo at und ioo° behandelt. Das erhalten:. vom Katalysator abfiltrierte Reaktionsprodukt destilliert bei 20 mm Druck zwischen 5o und 210' zu 87% über. Die Zusammensetzung des erhaltenen Amingemisches entspricht den im Kokosfett enthaltenen Fettsäuren.
  • Beispiel 4 ioo Teile ölsäurenitril, 5 Teile des in Beispiel r beschriebenen Katalysators und 8 Teile Ammoniak werden im Rührau.toklaven bei i oo' mit Wasserstoff von Zoo at so lange behandelt, bis keine Druckabnahme mehr erfolgt. Man erhält in einer Ausbeute von etwa goo/o Oleylamin, das nur geringe Anteile Stearylamin enthält, die durch gleichzeitige Hydrieruixg der im Oleylnitril vorhandenen Doppelbindung entstanden sind. Beispiel 5 ioo Teile destilliertes Laurinsäurenitril werden unter Zusatz von 3 Teilen des in Beispiel i beschriebenen Katalysators bei i oo' mit ammoniakhaltigem Wasserstoff von Zoo at Druck so lange behandelt, bis keine Wasserstoffaufnahme mehr erfolgt. Man erhält Dodecylamin in einer Ausbeute von etwa 95 bis 98%.
  • Eine Lösung von i Mol Kupfernitrat und i Mol Mangannitrat in Wasser wird mit einer wäßrigen Lösung von Natriumbicarbonat versetzt. Der Niederschlag wird gewaschen, getrocknet und bis auf 400° erhitzt. Zoo Teile Kobaltcarbonat, ioo Teile des vorerwähnten Kupfermangankatalysators und 3oo Teile Wasser werden i Stunde lang in einer Kugelmühle vermahlen. Das Gemisch wird getrocknet, gepulvert und in einem Wasserstoffstrom auf 35o° erhitzt.
  • Eine Mischung von Nitrilen, die den Fettsäuren .des Kokosnußöls entsprechen, wird in Gegenwart von 5 % des beschriebenen Katalysators bei r25° unter ioo at Druck mit Wasserstoff reduziert. Man erhält in einer Ausbeute von 78% d. Th. eine Mischung von Aminen. Das Produkt siedet bei i 5 mm Druck zwischen 70 und 210'.
  • Statt der Nitrile der im Kokosnußöl enthaltenen Fettsäuren kann man auch die Nitrile der durch Paraffinoxydation entstehenden Fettsäuregemische in der beschriebenen Weise behandeln, wobei die entsprechenden Amine in einer Ausbeute von etwa 8o% d. Th. entstehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI3: Verfahren zur Herstellung von primären,. aliphatischen Aminen, die einen höhermolekularen Alkylrest enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man höhermolekulare aliphatische Nitrile, Oxynitrile oder Aminonitrile für sich oder in Anwesenhdt inerter Lösungsmittel in flüssiger Phase in Gegenwart von stark wirksamen, Kobalt als wesentlichen hydrierend wirkenden Bestandteil enthaltenden Katalysatoren mit Wasserstoff behandelt.
DEI47219D 1933-05-19 1933-05-19 Verfahren zur Herstellung von primaeren aliphatischen Aminen Expired DE648297C (de)

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