DE637431C - Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Aminen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von aliphatischen AminenInfo
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- DE637431C DE637431C DEI49822D DEI0049822D DE637431C DE 637431 C DE637431 C DE 637431C DE I49822 D DEI49822 D DE I49822D DE I0049822 D DEI0049822 D DE I0049822D DE 637431 C DE637431 C DE 637431C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C209/00—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
- C07C209/44—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of carboxylic acids or esters thereof in presence of ammonia or amines, or by reduction of nitriles, carboxylic acid amides, imines or imino-ethers
- C07C209/48—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of carboxylic acids or esters thereof in presence of ammonia or amines, or by reduction of nitriles, carboxylic acid amides, imines or imino-ethers by reduction of nitriles
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- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
Description
Ei
igendaa
14 NOV 1936
AUSGEGEBEN AM
28. OKTOBER 1936
28. OKTOBER 1936
Es ist bekannt, daß man Amine durch katalytische Reduktion von Nitrilen erhalten
kann, und man hat auch bereits niedrigmolekulare Amine durch katalytische Reduktion
von niedrigmolekularen Nitrilen in Gegenwart von Ammoniak hergestellt.
Es wurde nun gefunden, daß man aliphatische Amine, die einen höhermolekularen
Akylrest enthalten, mit besonderem Vorteil dadurch gewinnen kann, daß man höhermolekulare
aliphatische Nitrile oder deren Substitutionsprodukte,
wie Oxynitrile, Aminonitrile u. dgl., in flüssiger Phase unter An-' wendung von stark wirksamen Hydrierungskatalysatoren
mit Wasserstoff in Gegenwart von leichtflüchtigen Aminen behandelt. Durch
die Anwesenheit der leichtflüchtigen Amine wird bewirkt, daß in überwiegender Menge
Produkte entstehen, die nur einen höhermolekularen aliphatischen Rest an Stickstoff gebunden
enthalten. Als Ausgangsstoffe eignen sich vor allem die den in der Natur vorkommenden
Fettsäuren entsprechenden Nitrile oder Nitrilgemische. Beispielsweise seien genannt:
Caprinsäurenitril, Laurinsäurenitril, Myristinsäurenitril, Palmitinsäurenitril, Stearinsäurenitril,
Montansäurenitril, Ölsäurenitril, ferner Gemische von Nitrilen der im
Gocosfett enthaltenen Fettsäuren, Nitrile der bei der Oxydation von Paraffinkohlenwasserstoffen,
Wachsen usw. erhältlichen Mono- und Dicarbonsäuren sowieDipropyleseigsäurenitril
u. dgl. Auch Nitrile, die noch Substituenten, z. B. Oxy-, Carboxyl-, Aminogruppen usw.,
im Molekül enthalten, können dem vorliegenden Verfahren unterworfen werden.
Die genannten Nitrile lassen sich auf verschiedenartige Weise herstellen. Z. B. können
Nitrile mit einer geraden Zahl von Kohlenstoffatomen aus den entsprechenden, in der
Natur vorkommenden Fettsäuren bzw. deren Derivaten durch Behandlung mit Ammoniak
in Gegenwart von Katalysatoren erhalten werden. Ferner lassen sich Nitrile durch
Behandlung von Säureamiden mit Thionylchlorid gewinnen. Nitrile mit einer ungeraden
Zahl von Kohlenstoffatomen können beispielsweise durch Umsetzung von Halogenalkylen
mit Alkalicyaniclen hergestellt werden.
Die katalytische Hydrierung der genannten höhermolekularen Carbonsäurenitrile in flüssiger
Phase läßt sich im allgemeinen mit Vorteil schon bei Temperaturen unterhalb 200°
ausführen; in Fällen, in denen die Hydrierung schwierig verläuft oder in denen vorwiegend
sekundäre Amine dargestellt werden sollen, können auch Temperaturen bis etwa 3500 angewandt werden. Das Verfahren
läßt sich sowohl bei gewöhnlichem als aucherhöhtem Druck ausführen. Die Anwendung
höherer Wasserstoffdrucke, bis 500 at und mehr, empfiehlt sich insbesondere beim Arbeiten
bei niedrigen Temperaturen. Man kann den Wasserstoff bei dem Verfahren auch in
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dt. Willi Schmidt in Ludwigshafen a. Rh,
637481
Mischung mit anderen Gasen oder Dämpfen, z. B. Stickstoff, Kohlenoxyd, Kohlenwasserstoffen
oder Wasserdampf, verwenden, und man kann die Hydrierung der Nitrile auch
unter Zusatz von inerten Lösungsmitteln vornehmen.
Für das vorliegende Verfahren geeignete Katalysatoren sind nicht nur die aktivierten
Hydrierungskatarysatoren oder Mischkatalysatoren; vielmehr kommen auch einfache
Metal lkatarysatoren, welche bei ihrer Herstellung durch Einhaltung bestimmter Arbeitsbedingungen
in einen für die Hydrierung der Nitrile besonders geeigneten Zustand übergeführt
worden sind, in Betracht. Vor allem sind die für die katalytischc Reduktion von Fettsäuren und deren Derivaten in die entsprechenden
Alkohole brauchbaren, nicht aktivierten Katalysatoren ebenso wie die hierbei
angewandten aktivierten Katalysatoren für die Hydrierung der Fettsäurenitrile geeignet
(vgl. brit. Patentschrift 356731). Ferner eignen sich im vorliegenden Fall auch reine
oder gemischte Nickelkatalysatoren, wie sie. gemäß der franz. Patentschrift 621434 er~
hai tuch sind.
Es ist zweckmäßig, das Reaktionsgemisch während der Reduktion gut durchzumischen,
beispielsweise durch Rühren oder Schütteln, oder durch Rieseln der flüssigen oder gelösten
Ausgangsstoffe über einen Katalysator oder durch Rieseln einer Aufschlämmung des
Katalysators in dem Reaktionsgut über geeignete Füllkörper, z. B. Raschigringe, AIuminiumgrieß
u. dgl.
Die auf die beschriebene Weise hergestellten Amine eignen sich beispielsweise als
Textilhilfsmittel sowie als Zwischenprodukte für die Herstellung von Textilhilfsmitteln,
pharmazeutischen Präparaten u. dgl.
In ein Druckgefäß, in dem sich eine Mischung aus 100 Gewichtsteilen Laurinsäurenitril,
80 Gewichtsteilen Dimethylamin und 10 Gewichtsteilen eines mit Chrom aktivierten
Nickelkatalysators befindet, preßt man bei gewöhnlicher Temperatur unter einem Druck von 100 at Wasserstoff ein. Sodann
erhitzt man etwa 8 Stunden lang auf i8o°, wobei der Druck auf 125 at steigt.
Nach dem Erkalten wird das Reaktionsprodukt vom Katalysator abgetrennt und der fraktionierten Destillation im Vakuum unter-.
worfen. Man erhält so Dodecylamin in einer Ausbeute von 93 o/o d. Th.
Beispiel 2 ■ v
100 Gewichtsteile Laurinsäurenitril werden zusammen mit 200 Gewichtsteilen Cyclohexylamin
und 10 Gewichtsteilen eines mit Chrom aktivierten Nickelkatalysators in einem
Druckgefäß unter einem Wasserstoffdruck von 200 at etwa 8 Stunden lang auf 180° erhitzt.
Aus dem vom Katalysator abgetrennten Reaktionsprodukt erhält man durch fraktionierte
Destillation im Vakuum Dodecylamin in einer Ausbeute von 33 °/0 d. Th. und
Cyclohexyldodec3rlamin in einer Ausbeute von
55°/0 d.Th., also insgesamt 88% d. Th. an Aminen mit nur einem Dodecylrest.
100 Gewichtsteile Laurinsäurenitril werden
zusammen mit 170 Gewichtsteilen Piperidin und 10 Gewichtsteilen eines mit Chrom aktivierten
Nickelkatalysators in einem Druckgefäß unter einem Wasserstoffdruck von
200 at etwa 8 Stunden lang auf 180 ° erhitzt. Nach dem Erkalten wird das Reaktionsgemisch
vom Katalysator abgetrennt und der fraktionierten Destillation im Vakuum unterworfen.
Man erhält auf diese Weise Dodecylamin in einer Ausbeute von 60% d.Th. und Dodecylpiperidin
in einer Ausbeute von 33 °/0 d. Th., also einen höhermolekularen Alkyl rest enthaltende
Amine in einer Ausbeute von insgesamt 93 % d. Th.
100 Gewichtsteile Laurinsäurenitril werden zusammen mit 80 Gewichtsteilen Methylamin
und 20 Gewichtsteilen eines Wolfrariisulfklkatalysators,
der nach den Angaben der britischen Patentschrift 379335 hergestellt ist, in
einem Druckgefäß unter einem Wasserstoffdruck von 200 at etwa 8 Stunden lang auf
270° erhitzt. Aus dem vom Katalysator abgetrennten Reaktionsprodukt erhält man durch
fraktionierte Destillation im Vakuum 78 Gewichtsteile eines unter 15 mm Druck zwischen
115 und 145 ° siedenden Gemisches aus Dodecylamin
und Methyldodecylamin.
100 Gewichtsteile Laurinsäurenitril werden zusammen mit 160 Gewichtsteilen Dimethylamin
und 10 Gewichtsteilen eines auf einer Bleicherde niedergeschlagenen, reduzierten uo
Nickelkatalysators in einem Druckgefäß unter Wasserstoffdruck von 200 at etwa 6 Stunden
lang auf i8o° erhitzt. Aus-dem vom Katalysator
befreiten Reaktionsprodukt erhält man durch fraktionierte Destillation neben 12 Teilen
-primärem Dodecylamin über 90 Teile Dimethyl
dodecylamin.
In einen Hochdruckturm füllt man basisches Zinkchromat in Stücken von 5 fris
10 mm Durchmesser; sodann erhitzt man das
Zinkchroma t auf 4000 und verdrängt die Luft
durch Stickstoff; hierauf erniedrigt man die Temperatur auf 275 ° und preßt unter einem
Druck von 250 at Wasserstoff ein. Von oben her führt man ölsäureiiitril über den Katalysator,
während gleichzeitig Dimethylamin in einer Menge, die etwa dem halben Volumen
des Ölsäurenitrils entspricht, in die Apparatur eingepreßt wird. Das Reaktionsprodukt wird
laufend aus einem auf etwa 200 ° gehaltenen Sammelgefäß abgezogen; der Wasserstoff
wird nach Abtrennung von Ammoniak und Dimethylamin wieder der Apparatur zugeführt.
Man erhält auf diese Weise ein bei gewöhnlicher Temperatur halbfestes Gemisch von Aminen, das erhebliche Mengen Dimethyloleylamin
enthält.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Aminen, die einen höhermolekularen Alkylrest enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man höhermolekulare aliphatische Nitrile in flüssiger Phase unter Anwendung von stark wirksamen Efydrierung'skatalysatoren mit Wasserstoff in Gegenwart von leichtflüchtigen Aminen behandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI49822D DE637431C (de) | 1933-05-19 | 1933-05-19 | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Aminen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI49822D DE637431C (de) | 1933-05-19 | 1933-05-19 | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Aminen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE637431C true DE637431C (de) | 1936-10-28 |
Family
ID=7192672
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI49822D Expired DE637431C (de) | 1933-05-19 | 1933-05-19 | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Aminen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE637431C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE865598C (de) * | 1940-07-02 | 1953-02-02 | Rhone Poulenc Sa | Verfahren zur Herstellung von primaeren Aminen |
-
1933
- 1933-05-19 DE DEI49822D patent/DE637431C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE865598C (de) * | 1940-07-02 | 1953-02-02 | Rhone Poulenc Sa | Verfahren zur Herstellung von primaeren Aminen |
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