DE704494C - Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Carbonsaeurenitrilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Carbonsaeurenitrilen

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DE704494C
DE704494C DEI48575D DEI0048575D DE704494C DE 704494 C DE704494 C DE 704494C DE I48575 D DEI48575 D DE I48575D DE I0048575 D DEI0048575 D DE I0048575D DE 704494 C DE704494 C DE 704494C
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Germany
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ammonia
aliphatic carboxylic
acid
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carboxylic acid
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DEI48575D
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Horst-Dietrich Fhr Von Der Dr
Dr Paul Herold
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C253/00Preparation of carboxylic acid nitriles
    • C07C253/22Preparation of carboxylic acid nitriles by reaction of ammonia with carboxylic acids with replacement of carboxyl groups by cyano groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Carbonsäurenitrilen Es ist bekannt, durch Umsetzung von Carbonsäuren oder deren Abkömmlingen mit Ammoniak bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von wasserabspaltenden Katalysatoren Carbonsäurenitrile herzustellen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man höhermolekulare aliphatische Carbonsäurenitrile in besonders vorteilhafter Weise gewinnen kann, wenn man aliphatische Carbonsäuren mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen im Molekül oder deren Ester mit niedrigmolekularen einwertigen Alkoholen oder deren Amide mit Ammoniak bei Temperaturen zwischen etwa 300 und 400° und bei Drücken oberhalb Coat umsetzt. Besonders günstig verläuft die Umsetzung bei Drücken oberhalb So at. Als Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren kommen beispielsweise in Betracht: Capronsäure, Caprinsäure, Undecylensäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, ölsaure, Linolensäure, Laurinsäureäthylester und Stearinsäurepropylester. Insbesondere eignen sich für das Verfahren die Amide der erwähnten Carbonsäuren.
  • Als Katalysatoren können beispielsweise Tonerde (Bauxit), Thoriumoxyd oder Titanoxyd dienen. Sehr gut wirksame Katalysatoren werden erhalten, wenn man wasserhaltige Tonerdehydrate durch Anteigen mit Kaolin und Salpetersäure und nachträgliches Trocknen zu porigen, festen Massen verarbeitet.
  • Das Verfahren wird vorteilhaft mit einem Überschuß an Ammoniak - ausgeführt, der größer ist als das Vierfache der berechneten Menge. Man kann die Carbonsäuren, deren Ester oder Amide und das Ammoniak vor der eigentlichen Umsetzung aufeinander einwirken lassen und so in einer Vorstufe zuerst in das betreffende Ammoniumsalz oder Carbonsäureamid überführen. Man kann aber auch beide Umsetzungsteilnehmer getrennt in den Umsetzungsraum einführen. Das nicht umgesetzte Ammoniak wird zweckmäßig in einem neuen Arbeitsgang benutzt.
  • Durch die hohe Konzentration - der Umsetzungsteilnehmer erzielt man eine große Umsetzungsgeschwindigkeit. Es ist zudem möglich, verhältnismäßig große Mengen an Nitrilen in kleinen Anlagen herzustellen und außerdem das nicht umgesetzte Ammoniak leicht wiederzugewinnen. Weiterhin behalten die angewandten Katalysatoren ihre Wirksamkeit längere Zeit hindurch unvermindert bei, so daß das Verfahren im ununterbrochenen Arbeitsgang durchgeführt werden kann, ohne daß ein Auswechseln der Katalysatoren erforderlich wäre. Besonders vorteilhaft ist das Verfahren für die Herstellung von höhermolekularen Carbonsäurenitrilen aus höhermolekularen Fettsäuren, deren Estern oder Amiden.
  • Das ältere Patent 675 042 schützt ein Verfahren zur Herstellung von Säureamiden aus natürlich vorkommenden Estern aus einbasischen aliphatischen Carbonsäuren mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen - und ein- bis dreiwertigen Alkoholen durch Spaltung mit Ammoniak. Dabei werden die Ester bei erhöhter Temperatur mit flüssigem Ammoniak, gegebenenfalls in Anwesenheit von Katalysatoren, unter Druck behandelt. Die bei dem vorliegenden Verfahren vorgeschriebenen Temperaturen liegen über der kritischen Temperatur des Ammoniaks. Dieses ist also im Gegensatz zu dem älteren Verfahren hier nicht flüssig, sondern gasförmig.
  • Beispiel i i Raumteil geschmolzene Kokosfettsäure wird zusammen mit 3,5 Raumteilen flüssigem Ammoniak unter igoat Druck in eine auf etwa 35o° erhitzte Hochdruckvorrichtung eingespritzt, in der sich eine stückige Kontaktmasse aus gleichen Teilen Kaolin und Tonerdehydrat befindet. Das Umsetzungserzeugnis wird auf 5o' abgekühlt und der Druck auf 1:2 at vermindert. Das erhaltene Nitrilgemisch sowie das bei der Umsetzung gebildete Wasser trennen sich hierbei größtenteils vom Ammoniak. Nitrilgemisch und Wasser werden nach Aufhebung des Druckes abgekühlt und voneinander getrennt. Das' Ammoniak, das unter den erwähnten Bedingungen noch dampfförmig bleibt, wird nach völliger Aufhebung des Druckes durch Kühlung verflüssigt und von nettem für die Nitrilbildung benutzt.
  • Beispiel 2 , Über den in Beispiel i ,angegebenen Katalysator leitet man bei etwa 36o° und unter etwa igoat Druck ein Gemisch aus i Raumteil eines durch Oxydation von Paraffin in Gegenwart von Katalysatoren gewonnenen Carbonsäuregemischs und 3,5 Raumteilen flüssigem Ammoniak. Die Menge des stündlich durch den Umsetzungsraum geführten Gemischs beträgt etwa 0,350,'o der Raummenge des Katalysators. Man erhält so ein Gemisch der den angewandten Carbonsäuren entsprechenden Nitrile, dessen Stickstoffgehalt q.,750;'0 beträgt. Beispiel 3 In einen auf 32o° erhitzten Hochdruckofen, der als Katalysator stückigen Bauxit enthält, werden unter einem Druck von Zoo at gleichzeitig flüssiges Ammoniak und geschmolzene Stearinsäure im Verhältnis i : i o eingespritzt.
  • Das nach Entspannung des Druckes und Abkühlen erhaltene Umsetzungserzeugnis enthält 50;o Stickstoff und besteht im wesentlichen aus Stearinsäurenitril neben geringen Mengen unveränderter Stearinsäure.
  • Beispiel q.
  • Ein senkrecht stehender Kontaktofen, der mit 20o ccm eines aus Tonerde und Kaolin bestehenden Katalysators beschickt ist, wird auf 375' erhitzt. Unter einem Druck. von 15 at führt man von oben her je Stunde gleichzeitig 70 g Kokosfettsäure und 40 1 Ammoniak ein. Durch einfache Wasserkühlung wird zunächst aus dem erhaltenen Umsetzungserzeugnis die Hauptmenge des entstandenen Nitrils abgeschieden, während der Rest mit dem überschüssigen Ammoniak nach dessen Entspannung übergeht und durch Eiskühlung gewonnen wird. Die Ausbeute an Kokosfettsäurenitrilen beträgt go bis 950,ö.
  • Der angewandte Katalysator besitzt eine Lebensdauer von etwa i ¢ Tagen. Arbeitet man unter sonst gleichen Bedingungen, jedoch ohne Anwendung von Druck, so kann das Verfahren nur etwa 5 bis 6 Tage lang durchgeführt werden, da sich das Kontaktrohr durch Koksbildung verstopft.

Claims (1)

  1. PATFNTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Säurenitrilen aus aliphatischen Carbonsäuren mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen im Molekül oder deren Amiden oder deren Estern mit niedrigmolekularen aliphatischen Alkoholen durch Umsetzung mit Ammoniak in Gegenwart von wasserabspaltenden Katalysatoren bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen zwischen etwa 300 und 40o° und bei Drücken oberhalb i o at vornimmt.
DEI48575D 1933-12-17 1933-12-17 Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Carbonsaeurenitrilen Expired DE704494C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1280851B (de) * 1959-04-16 1968-10-24 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung von 5-Hexennitril
US6005134A (en) * 1998-06-25 1999-12-21 Kao Corporation Process for the preparation of aliphatic nitriles

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1280851B (de) * 1959-04-16 1968-10-24 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung von 5-Hexennitril
US6005134A (en) * 1998-06-25 1999-12-21 Kao Corporation Process for the preparation of aliphatic nitriles
US6080891A (en) * 1998-06-25 2000-06-27 Kao Corporation Process for the preparation of aliphatic nitriles

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