DE567118C - Verfahren zur Herstellung von Aceton aus Acetylen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aceton aus Acetylen

Info

Publication number
DE567118C
DE567118C DE1930567118D DE567118DD DE567118C DE 567118 C DE567118 C DE 567118C DE 1930567118 D DE1930567118 D DE 1930567118D DE 567118D D DE567118D D DE 567118DD DE 567118 C DE567118 C DE 567118C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acetylene
acetone
pressure
iron
water vapor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930567118D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Pohl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Application granted granted Critical
Publication of DE567118C publication Critical patent/DE567118C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/26Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by hydration of carbon-to-carbon triple bonds

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aceton aus Acetylen Es ist bekannt, Aceton durch Aufeinanderwirken von Acetylen und Wasserdampf bei höheren Temperaturen in Gegenwart von Katalysatoren herzustellen. Hierbei kann man als Katalysatoren z. B. Sauerstoffverbindungen von Metallen, vorzugsweise Gemische mehrerer Metallsauerstoftverbindungen oder auch Gemische von Metallsauerstoffverbindungen mit Aletallen selbst, verwenden. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Mischkatalysatoren so zusammenzusetzen, daß ihre Sauerstofftension bei den angewendeten Arbeitstemperaturen dem im Reaktionsgemisch vorhandenen Sauerstoffpartialdruck so naheliegt, daß im Verlaufe des Reaktionsvorganges weder eine wesentliche Reduktion noch eine wesentliche Oxvdation des Katalysators stattfindet, z. B. derart, daß bei Verarbeitung eines Gemisches von i Teil Acetylen und 5 bis io Teilen Wasserdampf bei Temperaturen von qoo bis 500° die Sauerstofftension des Katalysatorgemisches zwischen io -12 und io 2@, Atmosphären liegt.
  • Es wurde gefunden, daß man die Herstellung von Aceton aus Acetylen und Wasserdampf bei höheren Temperaturen in Gegenwart von Katalysatoren unter Erzielung besonderer Vorteile durchführen kann, wenn bei Drucken gearbeitet wird, die höher sind als der atmosphärische Druck. Als Drucke kommen im allgemeinen solche bis zu io Atm., vorzugsweise solche von 3 bis 7 Atm., in Betracht.
  • In Ausübung des Verfahrens werden im allgemeinen mehr als 5, vorzugsweise io bis 2o Teile Wasserdampf angewendet. Die Arbeitstemperaturen liegen zwischen 25o und 0o'; zweckmäßig wird die Ketonisierungsreaktion bei Temperaturen von q.oo bis 5oo° durchgeführt.
  • Das Arbeiten nach vorliegender Erfindung bietet u. a. den großen Vorzug, daß die Abführung der Reaktionswärme beim Arbeiten unter Druck einfacher und bequemer ist, da die Wärmeleitfähigkeit komprimierter Gase besser ist als die verdünnter Gase. So gelingt es auch, bei sehr hohen Durchsätzen die großen entstehenden Reaktiönswärmen sicher abzuführen. Das vorliegende Verfahren ermöglicht es,, wie besonders zu betonen ist, den Durchsatz pro Volumeneinheit des Katalysators um ein Mehrfaches zu steigern und so Durchsätze zu erzielen, wie sie bei den bekannten Verfahren nicht zu erreichen sind.
  • Das vorliegende Verfahren bietet außerdem den Vorteil, daß die Katalysatoren eine beträchtlich längere Wirkungsdauer besitzen. Dieser Effekt ist wohl darauf zurückzuführen, daß beim Arbeiten unter erhöhtem Druck hochmolekulare Stoffe, die in geringen Mengen im Verlaufe des Vorgangs entstehen, auf den Katalysatoren infolge des höheren Wasserdampfdruckes nicht niedergeschlagen werden bzw. sofort wieder entfernt werden. Ein weiterer Vorzug des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß geringere Mengen unerwünschter Verbrennungsprodukte auftreten. Es wird also mehr Acetylen unverändert wiedergewonnen und in Aceton umgewandelt als beim Arbeiten bei atmosphärischem Druck.
  • Schließlich ist als Vorzug der Druckketonisierung noch zu erwähnen, daß man auch die Aufarbeitung der Reaktionsgase unter Druck vornehmen kann. Da man bei erhöhtem Druck die Kondensation der kondensierbaren Bestandteile (Wasser und Aceton) bei höheren Temperaturen stattfindet, läßt sich die Kondensationswärme gegebenenfalls z. B. in einem gleichzeitig als Verdampfer wirkenden Kühler vorteilhaft zur Dampferzeugung ausnutzen. Andererseits kann das nach der Abscheidung der kondensierbaren Bestandteile verbleibende Abgas, welches in einem gegegebenenfalls z. B. aus 32,5 °% Kohlensäure, 4,4 °/o Acetylen, 61,o % Wasserstoff und 2,1 °/o Methan besteht, zur Aufarbeitung auf Wasserstoff direkt ohne weitere Kompression durch Behandlung mit Druckwasser von Kohlensäure und Acetylen befreit werden. Der resultierende Wasserstoff kann z. B. für Hydrierungen jeglicher Art verwendet werden.
  • Die erfolgreiche Durchführbarkeit des Verfahrens war nicht vorauszusehen, da bekanntlich Acetylen unter Druck einerseits explosiv ist, andererseits leicht zur Bildung unerwünschter Kondensationsprodukte Veran-lassung gibt.
  • Das Verfahren kann nach an sich bekannten Arbeitsmethoden durchgeführt werden, z. B. im Sinne des Patents 565 944. Als Katalysatoren kommen z. B. Schwermetalloxyde, z. B. von Eisen, Mangan, Kobalt, Thorium, Zinn, in Betracht, ferner Kombinationen verschiedener Schwermetalloxyde, z. B. von Eisenoxyden und Manganoxyden, ferner Schwermetalloxyde oder Mischungen solcher in Vereinigung mit Metallsauerstoffverbindungen der zweiten Gruppe des periodischen Systems oder des Aluminiums, z. B. Magnesiumoxyd, Magnesiumcarbonat, Calciumoxyd, Calciumcarbonat, Zinkoxyd, Zinkcarbonat, Aluminiumoxyd usw., ferner Metallsauerstoffverbindungen der vorstehend genannten Art in Vereinigung mit Metallen, z. B. solchen ; der zweiten Gruppe des periodischen Systems usw. Zweckmäßig kann z.B. ein Metall, wie Eisen, als Träger dienen, und auf diesem können die wirksamen Substanzen, z. B. Eisenoxyde oder Kombinationen von Eisenoxyden mit anderen Metallsauerstoffverbindungen der obengenannten Art, vorgesehen sein. Die Überlegenheit der Erfindung gegenüber den bekannten Verfahren geht aus nachfolgenden Beispielen hervor, von welchen die Beispiele i und 3 Vergleichsbeispiele darstellen, während das Beispiel 6 eine Ausführungsform der Erfindung mit sehr großem Durchsatz pro Kontaktvolumeneinheit zeigt. Beispiele i. Über einen Katalysator, der aus mit Eisenacetat und Manganacetat-imprägniertem, angerostetem Eisenschwamm bestand, wurde bei 47o° unter Atmosphärendruck ein Gemisch von 181 Acetylen und :2301 Wasserdampf stündlich geleitet. Die Ausbeute an Aceton betrug im Mittel etwa 870/, der Theorie. Nach 40 Stunden war die Wirksamkeit des Kontaktes soweit gesunken, daß die Abgase io °/o unverändertes Acetylen enthielten; an unerwünschten Verbrennungsprodukten waren 7 % vorhanden.
  • z. Beim Arbeiten unter genau gleichen Bedingungen und mit dem gleichen Kontakt wie bei vorstehendem Beispiel i, aber mit der Maßgabe, daß .ein Druck von 5 Atm. angewendet wurde, betrug die Arbeitsdauer des Kontaktes 128 Stunden, bis die Abgase io °/a unzersetztes Acetylen enthielten. An unerwünschten gasförmigen Verbrennungsprodukten wurden nur 2 01o erhalten. Die Ausbeute war bis zum Versuchsende die gleiche wie im Beispiel i.
  • 3. Über einen Katalysator, der aus mit Zinkacetat imprägniertem, oxydiertem Eisenschwamm bestand, wurde bei 4.2o0 C unter Atmosphärendruck stündlich ein Gemisch von 10,q.1 Acetylen und 1591 Wasserdampf pro Liter Kontaktmasse während einer Zeit von i2 Stunden geleitet. Man erhielt eine Acetonausbeute von 85,8 °/a der Theorie vom angewandten Acetylen. An unerwünschten Verbrennungsprodukten wurden 1,5 °/o, an nicht umgesetztem Acetylen 9,6 °%o des angewandten Acetylens erhalten.
  • 4. Über einen Katalysator der in Beispiel 3 angegebenen Art mit der gleichen Imprägnierung auf oxydiertem Eisenschwamm wurde bei 4q.00 C unter einem Druck von 4,8 Atm. stündlich ein Gemisch von i9,81 Acetylen und 3421 Wasserdampf pro Liter Kontaktmasse während der gleichen Zeit von 12 Stunden, wie in Beispiel 3, geleitet. Man erhielt eine Acetonausbeute von 90,4 °/o der Theorie vom angewandtenAcetylen. An unerwünschten Verbrennungsprodukten wurden o,8 °/o, an nicht umgesetztem Acetylen 7,7 °/o des angewandten Acetylens erhalten.
  • 5. Über einen Katalysator, der durch Imprägnieren von oxydiertem Eisenschwamm mit den Acetaten des Zinks, Eisens oder Mangans im Verhältnis io : 2 : i erhalten worden war, wurde bei 44o° ein Gemisch von i91 Acetylen und 3421 Wasserdampf pro Liter Kontaktmasse stündlich geleitet. Der Druck, unter dem gearbeitet wurde, betrug 4,8 Atm. Man erhielt während einer Zeit von 28o Stunden eine Acetonausbeute von 89,7 % der Theorie vom angewandten Acetylen. An unerwünschten Verbrennungsprodukten erhielt man 1,6 °/o, während 6,3 °/o Acetylen, beides gerechnet vom angewandten Acetylen, nicht umgesetzt wurden.
  • 6. Über einen Katalysator, der durch Imprägnieren von oxydiertem Eisenschwamm und Acetaten des Zinks, Eisens und Mangans im Verhältnis io ::2 : i erhalten worden war, wurde bei 45o bis 46o° ein Gemisch von 38,21 Acetylen und 6721 Wasserdampf pro Liter Kontaktmasse stündlich geleitet. Der Druck, unter dem gearbeitet wurde, betrug 4,8 Atm. Man erhielt eine Acetonausbeute von 85 °/o. An unerwünschten Verbrennungsprodukten erhielt man 3,6 °/o, während io °/o Acetylen, beides gerechnet vom angewandten Acetylen, nicht umgesetzt wurden.
  • 7. Über einen Katalysator, der durch Imprägnieren von oxydiertem Eisenschwamm mit den Acetaten des Zinks, Eisens und Magnesiums im Verhältnis io : 2 ::2 erhalten worden war, wurde bei 44o° ein Gemisch von 19,61 Acetylen und 3461 Wasserdampf pro Liter Kontaktmasse stündlich geleitet. Der Druck, unter dem gearbeitet wurde, betrug 4,8 Atm. Man erhielt während einer Zeit von i24 Stunden eine Acetonausbeute von 9i °/o der Theorie vom angewandten Acetylen. An unerwünschtenVerbrennungsprodukten erhielt man 2,1 °/o, während 6,3 °/o, beides gerechnet vom angewandten Acetylen, nicht umgesetzt wurden.
  • B. Über einen Katalysator, der durch gemeinsames Fällen von Zinn, Cer- und Zirkonhydroxyd zusammen mit Bimssteinpulver als Streckungsmittel hergestellt worden war, und aus dem nach dem Trocknen Pastillen gepreBt wurden, leitete man stündlich 2o 1 Acetylen und 270 1 Wasserdampf pro Liter Kontakt unter einem Druck von 4,8 Atm. Man erhielt eine Acetonausbeute von 92 °/o der Theorie vom angewandten Acetylen und 1,4 °% Verbrennungsprodukte. Vom angewandten Acetylen wurden o, i °/o nicht umgesetzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Aceton aus Acetylen durch Aufeinanderwirken vonAcetylen undWasserdampf bei höheren Temperaturen in Gegenwart von Katalysatoren, insbesondere von Sauerstoffverbindungen von Schwermetallen oder Kombinationen solcher mit Metallen, dadurch gekennzeichnet, daB bei Drucken gearbeitet wird, welche höher sind als der atmosphärische Druck.
DE1930567118D 1930-10-07 1930-10-07 Verfahren zur Herstellung von Aceton aus Acetylen Expired DE567118C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE567118T 1930-10-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE567118C true DE567118C (de) 1932-12-28

Family

ID=6567740

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930567118D Expired DE567118C (de) 1930-10-07 1930-10-07 Verfahren zur Herstellung von Aceton aus Acetylen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE567118C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1064493B (de) * 1956-11-22 1959-09-03 Escambia Chem Corp Verfahren zur Herstellung eines Katalysators fuer die Hydratisierung von Acetylenen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1064493B (de) * 1956-11-22 1959-09-03 Escambia Chem Corp Verfahren zur Herstellung eines Katalysators fuer die Hydratisierung von Acetylenen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE968363C (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen des Hydroxylamins
DE2620554A1 (de) Verfahren zum herstellen einer kupfer-nickel-siliciumoxid-katalysatorzusammensetzung
EP0208987B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren und ihre Verwendung bei Hydrier- und Aminierreaktionen
DE567118C (de) Verfahren zur Herstellung von Aceton aus Acetylen
DE3513568A1 (de) Verfahren zur aufarbeitung von cyclohexanol, cyclohexanon sowie cyclohexylhydroperoxid enthaltenden reaktionsgemischen
DE651610C (de) Verfahren zur Herstellung von AEthylchlorid
DE959644C (de) Verfahren zur Herstellung von aliphatischen oder cycloaliphatischen Oximen
DE937706C (de) Verfahren zur Gewinnung von sauerstoffhaltigen Produkten mit hohem Gehalt an Estern
CH157336A (de) Verfahren zur Herstellung von Aceton aus Acetylen.
DE908856C (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeurenitril aus Cyanwasserstoff und acetylenhaltigen Gasmischungen
DE872939C (de) Verfahren zur Herstellung von Estern der Acrylsaeure und ihrer Substitutionserzeugnisse
DE877599C (de) Verfahren zur katalytischen Herstellung von hoeheren Alkoholen
DE710746C (de) Verfahren zur Herstellung hoehermolekularer Aldehyde
DE542065C (de) Verfahren zur Herstellung von Ketonen
DE450122C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylformiaten
DE1166173B (de) Verfahren zur Herstellung von Glyoxal
DE827361C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexan durch Hydrierung von Benzol
DE1593606B1 (de) Verfahren zur Herstellung von cis-Cyclodecen durch katalytische Hydrierung von trans,cis-1,5-Cyclodekadien
DE2150975A1 (de) Nickel-siliciumdioxid katalysatoren
DE1543079B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure
DE2513678C3 (de) Verfahren zur Herstellung von praktisch ameisensäurefreier Essigsäure
DE899190C (de) Verfahren zur Herstellung von Butandiol-(1,2)
DE766092C (de) Verfahren zur Herstellung von Dekahydronaphtholen
DE533851C (de) Verfahren zur Herstellung von Ketonen
DE1231693B (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexadien-1, 3