DE1231693B - Verfahren zur Herstellung von Cyclohexadien-1, 3 - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Cyclohexadien-1, 3Info
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο - 25
Nummer: 1231693
Aktenzeichen: J 25359IV b/12 ο
Anmeldetag: 28. Februar 1964
Auslegetag: 5. Januar 1967
Ein einfaches Verfahren zur Herstellung von Cyclohexadien-1,3 besteht in der katalytischen Dehydratisierung
von Cyclohexen-(l)-ol-(3) in der Dampfphase.
Unter den zur Durchführung dieser Dehydratisierung bereits vorgeschlagenen Katalysatoren verdient
das Aluminiumoxyd erwähnt zu werden, beispielsweise in Form von Aluminiumoxyd im Übergangszustand
(77-Form); aber die damit erhaltenen Ergebnisse ließen zu wünschen übrig.
Insbesondere erhält man merkliche Mengen an Methylcyclopenten und Cyclohexadien-(1,4), die bei
der späteren Polymerisation von Cyclohexadien-(1,3) schädlich sind.
Gemäß Nachr. Akad. Wisse. Beloruss. SSR. Ser. physik-techn. Wiss., 1961, Nr. 1, S. 88 bis 97
(referiert im Chemischen Zentralblatt, 1962, S. 10422) wird unter Verwendung von y-Aluminiumoxyd als
Katalysator eine Cyclohexadienausbeute von 85% erhalten. Die französische Patentschrift 1293 849
(entsprechend deutscher Auslegeschrift 1144 722) gibt eine 87%ige Ausbeute an Cyclohexadien an,
wobei als Katalysator »feste« Phosphorsäure verwendet wird.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Cyclohexadien-1,3 durch Dehydratisierung von Cyclohexen-(l)-ol-(3)
in der Dampfphase in Gegenwart eines mit Luft aktivierten Aluminiumoxydkatalysators
gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen solchen aktivierten Aluminiumoxydkatalysator
einsetzt, der zusätzlich bei Temperaturen von etwa 200 bis 4500C mit einem Luft-Wasserdampf-Gemisch,
das 10 bis 90 Gewichtsprozent Wasserdampf enthält, behandelt und anschließend bei Temperaturen von
etwa 300 bis 600° C mit trockener Luft calciniert worden ist.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Katalysators wurde im einzelnen wie folgt durchgeführt:
Man unterwirft agglomeriertes Aluminiumoxyd im Übergangszustand, beispielsweise in der Form von
iy-Aluminiumoxyd, das weniger als 1000 ppm Alkalimetalle,
ausgedrückt als Na2O, enthält, einer Behandlung
mit einer Mischung von Luft und Wasserdampf, die 10 bis 90 Gewichtsprozent und vorzugsweise
60 bis 85 Gewichtsprozent Wasserdampf enthält, bei einer Temperatur in der von etwa 200 bis 45O0C,
vorzugsweise 250 bis 325 0C, während mindestens 15 Minuten und vorzugsweise während 1 bis 6 Stunden.
Die Menge der gasförmigen Mischung ist nicht kritisch
und Mengen zwischen 1 und 10000, vorzugsweise 10 bis 10001 pro Liter Agglomerat und Stunde, sind
gleicherweise brauchbar. Der Druck ist gleichgültig.
Verfahren zur Herstellung von Cyclohexadien-1,3
Anmelder:
Institut Frangaise du Petrole des Carburants
et Lubrifiants,
Rueil-Malmaison, seine-et-Oise (Frankreich)
Vertreter:
Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Frangois Pierre Navarre, Paris
Frangois Pierre Navarre, Paris
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 6. März 1963 (927 066),
vom 9. März 1963 (927 437)
Frankreich vom 6. März 1963 (927 066),
vom 9. März 1963 (927 437)
Dieser Behandlung folgt eine Calcinierungsbehandlung mit trockener Luft bei einer Temperatur
zwischen etwa 300 und etwa 6000C, vorzugsweise
bis 525 0C, während wenigstens 15 Minuten, beispielsweise während 30 Minuten bis 4 Stunden.
Unter trockener Luft versteht man im allgemeinen Luft, die weniger als 100 und vorzugsweise weniger
als 20 Gewichtsteile Wasser pro Million enthält.
Das zur Herstellung des erfindungsgemäßen Katalysators
als Ausgangsmaterial verwendete agglomerierte Aluminiumoxyd im Übergangszustand wird
im allgemeinen durch Formung (beispielsweise zu Dragees, Kügelchen, Granulaten oder Kompretten)
von pulverförmigem Aluminiumoxyd (Aluminiumoxydhydrate oder bereits aktiviertes Aluminiumoxyd)
nach bekannten Verfahren und gegebenenfalls Altern in feuchter Atmosphäre bei 50 bis 1000C, und dann
Trocknen, z. B. bei 100 bis 2000C, und Calcinieren (Aktivierung) bei 300 bis 700° C, vorzugsweise 400 bis
525 0C, erhalten.
Die Agglomerate besitzen im allgemeinen eine Größe zwischen 0,2 mm und 2 cm, vorzugsweise
zwischen 1 und 5 mm.
Das vorliegende Dehydratisierungsverfahren für Cyclohexen-(l)-ol-(3) wird im allgemeinen bei einer Temperatur von etwa 180 bis etwa 3000C, vorzugsweise 210 bis 25O0C, und mit einer Durchsatzge-
Das vorliegende Dehydratisierungsverfahren für Cyclohexen-(l)-ol-(3) wird im allgemeinen bei einer Temperatur von etwa 180 bis etwa 3000C, vorzugsweise 210 bis 25O0C, und mit einer Durchsatzge-
609 750/433
Claims (1)
- 3 4schwindigkeit für das Cyclohexen-l-ol-3 zwischen Anschließend verwendet man die Kügelchen wie0,1 und 4 Volumen Flüssigkeit, vorzugsweise zwischen im Beispiel 1.0,3 und 1 Volumen Flüssigkeit pro Volumen Kataly- Man erhält 1,03 kg/Std. rohes Cyclohexadien-(1,3)sator und Stunde durchgeführt. Der Druck wird so von 96,5%iger Reinheit, das außerdem 3°/o Cyclogewählt, daß das Cyclohexenol in der Dampfphase 5 hexen enthält, dessen Gehalt an Cyclohexadiene,4)gehalten wird. (unter 30 ppm) und an Methylcyclopenten (unterDie Cyclohexenoldämpfe können mit Gasen oder 10 ppm) vernachlässigbar ist (gaschromatographischinerten Dämpfen, vorzugsweise mit Wasserdampf, bestimmt),verdünnt werden. Beispiel 3Im Fall der Verwendung von Wasserdampf liegt iodas molare Verhältnis von Wasser zu Cyclohexenol Ein Aluminiumoxydagglomerat wird hergestelltvorteilhaft zwischen 1: 5 und 20:1, vorzugsweise durch Strangpressen einer Paste, die aus 90 Gewichts-zwischen 1:1 und 10:1. prozent Aluminiumoxydpulver, das bei 4000C akti-Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß das Cyclo- viert wurde, und 10 Gewichtsprozent Wasser herhexenol völlig rein ist und rohes Cyclohexenol, das 15 gestellt wurde, durch eine Düse von 3 mm Durch-z. B. bis zu 5 Gewichtsprozent Cyclohexanol enthält, messer. Die Agglomerate werden anschließendkann verwendet werden. Es wurde gefunden, daß in 24 Stunden lang in einer Atmosphäre von feuchtig-Gegenwart des erfindungsgemäßen Katalysators das keitsgesättigter Luft bei einer Temperatur von 7O0Cin kleinen Mengen im Cyclohexenol vorhandene gehalten. Anschließend werden sie bei einer fort-Cyclohexanol praktisch nicht umgewandelt wird und ao schreitend von 70 bis 1500C erhöhten Temperatursich unverändert im Reaktionsprodukt wiederfindet. getrocknet, dann auf 5000C gebracht und bei dieserDer Reaktorabstrom wird in üblicher Weise Temperatur 2 Stunden calciniert.fraktioniert. Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Kata-Die folgenden Vergleichsbeispiele zeigen den durch lysators werden die nach der vorstehend beschriedie Erfindung erzielten Fortschritt. as benen, üblichen Behandlung erhaltenen Agglomerateanschließend 3 Stunden bei 275° C mit einer MischungBeispiel 1 gleicher Gewichtsteile Luft und Wasserdampf behandelt.Dieses Beispiel betrifft die Verwendung eines Die Menge Luft—Wasserdampf beträgt 300 1/Std.üblichen in bekannter Weise aktivierten Aluminium- 30 pro Kilogramm Katalysator.Oxydkatalysators. Anschließend calciniert man bei 5100C in einerDer Katalysator besteht aus Kügelchen von Alu- Atmosphäre, die 20 Gewichtsteile Wasserdampfminiumoxyd im Übergangszustand mit Durchmessern pro Million enthält.zwischen 1 und 3 mm, im wesentlichen in der i^-Form, Über 3,11 dieses Katalysators, der bei 2200Cdie vorher bei 4500C während einer Stunde mit 35 gehalten wird, leitet man bei Atmosphärendrucktrockener Luft (10 ppm Wasserdampf) aktiviert wur- dampfförmiges Cyclohexen-(l)-ol-(3) mit einer Ge-den, die eine spezifische Oberfläche von 340 m2/g schwindigkeit von 1,05 kg/Std.und einen Gehalt an Alkalimetallen entsprechend Der Abstrom wird kondensiert und dekantiert.700 ppm Na2O aufweisen. Die organische Phase wird fraktioniert destilliert.Über 3,141 dieses Katalysators, der bei 2400C 40 Man erhält so 0,8 kg/Std. Cyclohexadien mit einer gehalten wird, leitet man bei Atmosphärendruck Reinheit, die derjenigen des Produktes vom Beidampfförmiges Cyclohexen-(l)-ol-(3) mit einer Ge- spiel 2 entspricht,
schwindigkeit von 1,29 kg/St. Beispiel 4Der Abstrom wird kondensiert und abdekantiert.Die organische Phase wird fraktioniert destilliert. 45 Beispiel 2 wird wiederholt unter Verwendung einesMan erhält 1 kg/Std. rohes Cyclohexadien-(1,3) Cyclohexen-l-ol-3, das 2,6 Gewichtsprozent Cyclo-von 96% Reinheit, das außerdem 3,10 Gewichts- hexanol enthält.prozent Cyclohexen, 30 Gewichtsteile pro Million Die Ausbeute an Cyclohexadien ändert sich hierbeiMethylcyclopenten und 1000 ppm Cyclohexadien-(1,4) nicht, und das Cyclohexanol findet sich vollständigenthält (gaschromatographisch bestimmt). 50 im Reaktionsgefäßabstrom wieder. Die Reinheit desDie Umwandlund erreicht 98 %. Cyclohexadiens ändert sich nicht merklich.Beispiel 2 Beispiel 5Dieses Beispiel betrifft die Verwendung eines Beispiel 2 wird wiederholt unter Verwendung eineserfindungsgemäßen Katalysators, der nach einer 55 Cyclohexen-l-ol-3, das mit einem gleichen Volumenüblichen gemäß Beispiel 1 durchgeführten Aktivie- Wasserdampf verdünnt ist.rungsbehandlung auf folgende Weise weiterbehandelt Man erhält 1,01 kg/Std. Cyclohexadien-(1,3) mitworden war: Die gleichen Aluminiumoxydkügelchen einer Reinheit von 97,5 %·
wie im Beispiel 1 verwendet und vorher wie im Bei-spiel 1 angegeben aktiviert werden im Fixbett 1 Stunde 60 Patentansprüche:
lang bei einer Temperatur von 300°C mit einer Luft- 1. Verfahren zur Herstellung von Cyclohexa-Wasserdampf-Mischung, die 75 Gewichtsprozent Was- dien-(l,3) durch Dehydratisierung von Cycloserdampf enthält, behandelt. Die Menge dieser hexen-(l)-ol-(3) in der Dampfphase in Gegenwart Mischung entspricht 101/Std. pro Liter Kügelchen. eines mit Luft aktivierten Aluminiumoxydkata-Anschließend calciniert man die Kügelchen bei 475° C 65 lysators, dadurchgekennzeichnet, daß während einer halben Stunde in Gegenwart von man einen solchen aktivierten Aluminiumoxyd-Luft, die 10 Gewichtsteile pro Million Wasserdampf katalysator einsetzt, der zusätzlich bei Tempeenthält. raturen von etwa 200 bis 4500C mit einem Luft-5 6Wasserdampf-Gemisch, das 10 bis 90 Gewichts- dampf 60 bis 85 Gewichtsprozent Wasserdampfprozent Wasserdampf enthält, behandelt und enthält.anschließend bei Temperaturen von etwa 300 bis6000C mit trockener Luft calciniert worden ist. In Betracht gezogene Druckschriften:2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 5 Französische Patentschrift Nr. 1293 849; zeichnet, daß die Mischung von Luft und Wasser- Chemisches Zentralblatt, 1962, S. 10422.609 750/433 12.65 © Bundesdruckerei Berlin
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