DE872790C - Verfahren zur Herstellung von Phenolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phenolen

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DE872790C
DE872790C DEN4064A DEN0004064A DE872790C DE 872790 C DE872790 C DE 872790C DE N4064 A DEN4064 A DE N4064A DE N0004064 A DEN0004064 A DE N0004064A DE 872790 C DE872790 C DE 872790C
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DE
Germany
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catalyst
cyclohexanone
phenol
carbon
reaction
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DEN4064A
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Harry De Veuve Finch
Kenneth Edwin Furman
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/06Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by conversion of non-aromatic six-membered rings or of such rings formed in situ into aromatic six-membered rings, e.g. by dehydrogenation
    • C07C37/07Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by conversion of non-aromatic six-membered rings or of such rings formed in situ into aromatic six-membered rings, e.g. by dehydrogenation with simultaneous reduction of C=O group in that ring

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phenolen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Phenolen durch direkte katalytische Umwandlung alicyclischer Ketone. Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft ein Verfahren zur direkten Umwandlung von Cyclohexanon in Phenol.
  • Es ist schon früher beschrieben worden, daß man gewisse alicyclische Ketone, wie Cyclohexanon, durch eine Reaktion in der Dampfphase in Anwesenheit bestimmter Katalysatoren in Phenole umwandeln kann. Es ist jedoch nur eine sehr beschränkte Zahl von Stoffen bekannt, welche diese Umwandlung zu katalysieren vermögen. In vielen Fällen sind die bekannten Katalysatoren nicht leicht erhältlich oder schwer herzustellen, während sich in anderen Fällen untragbar niedrige Umwandlungsgrade ergeben haben oder die Lebensdauer des Katalysators unter den Arbeitsbedingungen uner wünscht kurz war. Aus diesen und anderen Gründen bestand ein Bedarf nach einem verbesserten Verfahren zur Durchführung der Umwandlung unter Anwendung anderer Katalysatoren.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden alicyclische Ketone, wie Cyclohexanon, in welchen das Kohlenstoffatorn der Carbonylgruppe mit anderen Kohlenstoffatomen in einem carbocyclischen Sechsring verbunden ist, direkt in Phenole umgewandelt, indem man das Keton, vorzugsweise in der Dampfphase, bei höheren Temperaturen mit einem aktiven Kohlenstoffkatalysator in Berührung bringt.
  • Es ist ersichtlich, daß die Umwandlung z. B. von Cyclohexanon in Phenol einerseits die Entfernung von Wasserstoff aus dem alicyclischen Ring unter Bildung eines aromatischen Ringes und andererseits die Addition eines Atoms Wasserstoff an die Carbonylgruppe umfaßt, wobei eine phenolische Hydroxylgruppe gebildet wird, die durch eine einfache Bindung an ein Ringkohlenstoffatom gebunden ist. Es war in keiner Weise vorauszusehen, daß aktiver Kohlenstoff in der Lage sein könnte, den gleichzeitigen Ablauf dieser Reaktionen, welche zur Bildung von Phenolen aus alicyclischen Ketonen führen, zu katalysieren. Vom Standpunkt der technischen Gewinnung von Phenolen aus alicyclischen Ketonen aus haben die Aktivkohlen den Vorteil der gewünschten langen Katalysatorlehensdauer. Die Abscheidung von kohlenstoffhaltigen und teerigen Stoffen auf dem Katalysator, welche bei Verwendung der bisherigen Katalysatoren als Nachteil ih verschieden hohem Grade auftrat, ist bei Verwendung von Aktivkohle als Katalysator überraschend gering.
  • Erfindungsgemäß ist festgestellt worden, daß aktive Kohlenstoffkatalysatoren verwendet werden können, die aus verschiedenen kohlenstoffhaltigen Materialien hergestellt worden sind. Der Katalysator kann gewöhnliche Holzkohle sein, welche z. B. durch Holzdestillation oder durch Verkohlung pflanzlicher oder anderer Stoffe, wie Zucker, Kohle, Braunkohle, Nußschalen, Reishülsen, Knochen und Sulfitablauggen, hergestellt worden ist. Vorzugsweise verwendet man aktivierten Kohlenstoff als Katalysator, wie Holzkohle oder andere Kohle, die aktiviert worden ist, indem man sie einer Erhitzung auf Temperaturen über 300° und vorzugsweise über etwa 70o°, z. B. bis zu i2od°, oder der Einwirkung eines oxydierenden Gases, wie Dampf, Luft oder Chlor, bei etwa 300 bis etwa goo°- oder der Einwirkung eines reduzierenden Gases bei höheren Temperaturen, z. B. 300 bis 8oo°, oder einer Kombination solcher Behandlungen unterworfen hat. Der aktive Kohlekatalysatorkann in jeder geeigneten Form verwendet werden, z. B, in groben Stücken, zerbrochenen Stücken :und anderen verhältnismäßig großen Stücken von regelmäßiger oder unregelmäßiger Form oder als Pulver auf einem Träger. Die stückige Holzkohle kann als solche verwendet werden. Eine pulverisierte Holzkohle kann im Schwebezustand in einem Reaktionssystem der in der Technik bekannten Art verwendet werden, oder sie kann vor der Anwendung gewünschtenfalls unter Benutzung von Bindemitteln in Tabletten,, Pillen oder größere Körper gepreßt werden.
  • Der nach der Erfindung verwendete Katalysator kann vollständig aus dem Kohlenstoffmaterial, z. B. der Aktivkohle, bestehen, oder kann auch einen oder mehrere fördernde Stoffe (Promotoren) enthalten. Unter den verwendbaren fördernden Stoffen sind insbesondere Verbindungen von Schwermetallen zu nennen, wie Zinkoxyd, Chromoxyd, Eisenoxyd; Molyb@dänsulfid, Vanadiumoxyd, Kupferoxyd oder die entsprechenden Metalle selbst. Weil unter Umständen unerwünschte Nebenreaktionen in . übermäßigem Umfang _ auftreten könnten, darf der -Kohlekatalysator nicht zu viel .dieser oder ähnlicher Promotoren enthalten, welche häufig auch selber eine gewisse katalytische Wirkung auszuüben vermögen, so daß also vorzugsweise nur geringe Mengen solcher fördernder Stoffe verwendet werden. Die Mengen der etwa verwendeten fördernden Stoffe betragen vorzugsweise nicht mehr als etwa 2o Gewichtsprozent der Katalysatormasse, und bevorzugte Kohlenstoffkatalysatoren mit förderndem Anteil sind solche, welche von etwa 2 bis etwa io Gewichtsprozent an Promotor enthalten. Der fördernde Stoff kann dem Kohlenstoffkatalysator einverleibt werden, indem man die Kohle mit einer Lösung eines Salzes, z. B. des Nitrats, des gewählten Metalls imprägniert und .die imprägnierte Kohle zwecks Entfernung des Lösungsmittels und Zersetzung des Salzes erhitzt, oder durch irgendein anderes in 4er einschlägigen Technik bekanntes Verfahren.
  • Weil Aktivkohlen in großer Menge und mit geringen Kosten zur Verfügung stehen und bei ihrer Anwendung außerordentlich befriedigende Resultate erhalten werden, bevorzugt man @im allgemeinen Aktivkohle ohne einen Zusatz von fördernden Stoffen als Katalysator.
  • Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäß verwendeten Kohlenstoftkatalysatoren zur Begünstigung der (gewünschten Umwandlung innerhalb eines weiten Temperaturbereiches geeignet sind. Die Reaktionstemperatur kann z. B. nur 225° betragen, während andererseits Reaktionstemperaturen in der Größenordnung von 65o° verwendet werden können. Ein bevorzugtes Temperaturgebiet liegt zwischen etwa 350 und etwa 575°.
  • Wenn man das Verfahren nach der Erfindung in der bevorzugten Weise kontinuierlich durchführt, wird das alicyclische Keton verdampft, und die Dämpfe werden mit dem Katalysator bei der gewünschten Arbeitstemperatur in Berührung gebracht. Der Katalysator kann in einer Reaktionszone, z. B. einem Reaktionsrohr oder einer Serie von Reaktionsrohren, welche von einem erhitzten flüssigen oder gasförmigen Wärmeübertragungsmittel umgeben sind, angeordnet sein, und die Dämpfe .des alicyclischen Ketons können durch die den Katalysator enthaltende Zone hindurchgeführt werden. Das alicyclische Keton kann vor seiner Einführung in die Reaktionszone in einem Vorerhitzer in ,den Dampfzustand übergeführt werden. Man kann es aber auch in flüssigem Zustand in den ersten Teil der Reaktionszone einführen, wo es verdampft und dann mit dem Katalysator in Berührung gebracht wird.
  • Das Reaktionsgefäß kann aus jedem geeigneten Material hergestellt sein, wie Eisen, Glas, Porzellan, oder aus einer der verschiedenen wärme- und korrosionsfesten Legierungen, wie Chromstahl oder Chromnickelstahl, Es kann vor oder nach dem Einführen - der Ketondämpfe auf die Reaktionstemperatur gebracht werden. Die Reaktion kann in einer oder in mehreren Reaktionszonen durchgeführt werden. Gewünschtenfalls kann der Kohlenstoffkatalysator, wenn er in Form eines feinverteilten Pulvers oder .Mehls verwendet wird, in einem fließenden Strom des dampfförmigen alicyclischen Ketons suspendiert und mit diesem zwecks nachträglicher Abtrennung weitergeleitet werden. Man kann auch die Dämpfe des alicyclischen Ketons in eine dichte, pseudoflüssige turbulente Masse des Katalysators, welche im wesentlichen stationär bleibt, einführen und das Phenol aus dem aus dem Katalysator austretenden dampfförmigen Gemisch isolieren.
  • Wenn das erfindungsgemäße Verfahren kontinuierlich durchgeführt wird, verwendet man zweckmäßig eine Durchsatzgeschwindigkeit, welche eine befriedigende Ausbeute an erzeugten Phenolen gewährleistet, aber übermäßiges Auftreten unerwünschter Nebenreaktionen verhindert. Die Durchsatzgesch.windigkeit kann gemessen werden als flüssige stündliche Raumgeschwindigkeit. Dies ist die Zahl der Raumteile an zugeführtem flüssigem Keton, die mit i Raumteil des Kohlekatalysators in i Stunde in Berührung gebracht werden. Die Dimension für das Maß der flüssigen stündlichen Raumgeschwindigkeit ist also i pro Stunde. Die günstigste flüssige stfindäche Raumgeschwindigkeit hängt in gewissem Maße von der Reaktionstemperatur, von dem speziell verarbeiteten alicyclischen Keton und- dem im Einzelfall verwendeten Katalysator sowie auch davon ab, ob in dem zugeführten Keton Verdünnungsmittel enthalten sind. Obwohl also der günstigste Durchsatz von einer Reihe von Faktoren abhängt und wegen der Kompliziertheit dieser Falttoren nicht in allgemeingültigen Zahlen festzulegen ist; kann :doch gesagt 'werden, daß flüssige stündliche Raumgeschwindigkeiten von einem so niedrigen Wert wie etwa o,oi bis zu der Größenordnung von 25 verwendet werden können. Ein bevorzugtes Gebiet liegt zwischen etwa o,i und etwa io. Die Grundlage für die Berechnung der flüssigen stündlichen Raumgeschwindigkeit ist die Gesamtzufuhr an Keton zum Katalysator.
  • Es ist gefunden worden, daß die aktiven Kohlenstoffkatalysatoren sowohl wirksam sind, wenn das alicyclische Keton in einem ,dampfförmigen Gemisch zugeführt wird, welches ein oder mehrere verdünnende Gase enthält, als auch, wenn im wesentlichen reines alicyclisches Keton mit dem Katalysator in Berührung gebracht wird. Das Verfahren nach der Erfindung kann also in Anwesenheit gasförmiger Verdünnungsmittel, wie Wasserdampf, Stickstoff, Methan, Heizungsabgase, Wasserstoff usw., durchgeführt werden. Gute Ausbeuten an Phenol sind aus Cyclohexanon über aktivierter Kohle in Anwesenheit von z. B. 10,7 Mol Wasserdampf je Mol .des dampfförmigen Cyclohexanons erhalten worden, während andererseits auch praktisch reines dampfförmiges Cyclohexanon erfindungsgemäß mit Erfolg in Phenol umgewandelt worden ist. Organische Stoffe, welche unter den Arbeitsbedingungen selber reagieren könnten oder zu einer Verbindung entweder mit dem alicyclischen Keton oder mit dem Phenol neigen, sind naturgemäß als Verdünnungsmittel weniger erwünscht. Es ist jedoch nicht erforderlich, in allen Fällen andere organische Stoffe auszuschließen. So kann z. B. Phenol erfindungsgemäß mit guter Ausbeute aus Cyclohexanon in Anwesenheit von Cyclohexanol oder Cyclohexan oder beider Stoffe hergestellt werden.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann etwa bei Atmosphärendruck oder bei höheren oder geringeren Drucken durchgeführt werden.
  • Das Phenol kann nach beendeter Umsetzung nach jedem geeigneten Verfahren isoliert werden z. B. durch einfache Destillation oder azeotrope Destillation der kondensierten Reaktionsprodukte, oder durch fraktionierte Kondensation der gasförmigen Reaktionsprodukte oder :durch Adsorption.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung einiger besonderer Ausführungsformen der Erfindung. Die angegebenen Teile sind Gewichtsteile, sofern nichts anderes angegeben wird.
  • Bei Durchführung dieser Beispiele bestand -das Reaktionsgefäß aus einem Stahlrohr von 67 cm Länge mit einem inneren Durchmesser von 1,5 cm, welches mit aktivem Kohlenstoffkatalysator so weit gefüllt war, daß '.das Volumen des Katalysators etwa i oo ccm betrug.
  • Ein Thermoelement mit einem äußeren Durchmesser von o,6 cm erstreckte sich in Richtung der Achse durch die gesamteRohrlänge. DasReaktionsgefäß war umgeben von thermoplastisch geregelten elektrischen Heizeinrichtungen, mit deren Hilfe die gewünschte Temperatur aufrechterhalten wurde. Das alicyclische Keton und etwaige flüssige Zusatzstoffe wurden in einen Vorerhitzer eingeführt und dort verdampft. Die Dämpfe wurden dann direkt in das den Katalysator enthaltende Reaktionsrohr eingeleitet. Die gasförmigen Reaktionsprodukte aus dem Reaktionsrohr wurden durch einen wassergekühltenKondensator geleitet, in welchem -die normalerweise flüssigen Produkte und etwa nicht umgesetztes alicyclisches Keton kondensiert wurden. Eine weitere kleine Menge des Materials wurde kondensiert, indem man die im wassergekühlten Kühler nicht verflüssigten Gase durch eine Waschflasche leitete, die durch ein Gemisch von Aceton und festem Kohlendioxyd gekühlt wurde. Die dann noch übrigbleibenden Gase wurden vernachlässigt. Die flüssigen Produkte, die sich in eine wässerige Schicht und eine Ölschicht trennten, wurden aufgearbeitet, indem man die beiden Schichten voneinander trennte und die Ölschicht zwecks Gewinnung des Phenols fraktioniert destillierte. Die Spuren des Phenols, die in der wässerigen Schicht und in Wasser enthalten waren, welches sich während der Destillation aus der organischen Schicht abschied, wurden durch Analyse bestimmt und sind in :den in den Beispielen angegebenen Zahlen mitenthalten. Beispiel i Bei diesem Beispiel diente Kohle aus Walnußschalen in Form von Teilchen von 1,2 bis 2,o mm Größe als Katalysator. Ein Gemisch von Cyclohexanon und Wasser im Molverhältnis 3,43 : i wurde durch das den Kohlekatalysator enthaltende Rohr bei einer Temperatur von 575.° und einer flüssigen stündlichen Raumgeschwindigkeit von 4,1 pro Stunde hiudurchgeleitet. Nachdem 1;82, Mol Cyclohexanon zugeführt worden waren, wurde der Versuch abgebrochen, .und die Erzeugnisse wurden dann in der oben beschriebenen Weise aufgearbeitet. Es ergab sich, daß 0,49 Mol Phenol erzeugt und o,98 Mol Cyclohexanon nicht umgesetzt worden waren.
  • Beispiel e Der Versuch gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt unter Anwendung einer Reaktionstemperatur von 570 und einer flüssigen stündlichen Raumgeschwindigkeit von 1,2- pro Stunde. Beim Aufarbeiten der Produkte in der beschriebenen Weise erhielt man o,66 Mol Phenol und o,11 Mol nicht umgesetztes Cyclohexanon. Ein Vergleich von Beispiel 1 und :2 zeigt also., daß unter den verwendeten Arbeitsbedingungen der niedrigere Durchsatz zu einer höheren Umwandlung von Cyclohexanon in Phenol und zu einer geringeren Ausbeute an Phenol, berechnet auf die Menge des verbrauchten Cyclohexanons, führte.
  • Beispiel 3 Bei diesem Versuch wurde der aktivierte Kohlenstoff verwendet, welcher aus Holzkohle hergestellt und als Norite-Aktivkohle :bekannt ist. Ein Gemisch aus Cyclohexanon und Wasser, das 0,72 Mol Cyclohexanon und o,21 Mol Wasser enthielt, wurde verdampft, und die Dämpfe wurden bei 570"' und mit einer flüssigen stündlichen Raumgeschwindigkeit von 1,2 pro Stunde durch das den Katalysator enthaltende Reaktionsgefäß geleitet. Beim Aufarbeiten der Produkte in der oben beschriebenen Weise wurden. o,22 Mol Phenol und o,o9 Mol Cyclohexanon gewonnen.
  • Beispiel 4 Dieses Beispiel erläutert .die Durchführung des Verfahrens mit einem Kohlenstoffkatalysator, der einen Promotor enthält und durch Imprägnieren einer aus Kokosnußschalen gewonnenen Aktivkohle mit einer wässerigen Chromnitratlösung, Trocknen und Erhitzen der imprägnierten Kohle zwecks Umwandlung des Chromnitrats in Chromoxyd hergestellt worden war. Ein Gemisch aus i Mol Cyclohexanon und 0,30 Mol Wasser wurde verdampft, und die Dämpfe wurden bei einer Temperatur von 57o° und einer flüssigen stündlichen Räumgeschwindigkeit von 2,2 pro Stunde über den Katalysator geleitet. Die Reaktionsprodukte wurden dann in der oben beschriebenen Weise aufgearbeitet. Dabei wurden o,54 Mol Phenol und, o,14 Mol nicht umgesetztes Cyclohexanon gewonnen. Dies entspricht einer 63%.igen Ausbeute an Phenol, berechnet auf das verbrauchte Cyclohexanon, und einer 54%igen Umwandlung des eingeführten Cyclohexanons in Phenol.
  • Beispiel s Bei diesem Versuch wurde, der in Beispiel 4 beschriebene Katalysator verwendet. Das Zufuhrgemisch zum. Katalysator enthielt 2,301M1 Cyclohexanon und 12,18 Mol Wasser. Das Gemisch wurde bei 55o° mit einer flüssigen stündlichen Raumgeschwindigkeit von 1,2 pro Stunde über den Katalysator geleitet. Beim Aufarbeiten dier Produkte in der oben beschriebenen Weise ergaben sich 1,40 Mol Phenol, wobei o,16 Mol Cyclohexanon nicht umgesetzt zurückblieben.
  • Beispiel 6 Es wurde der gleiche Katalysator verwendet wie in den Beispielen 4 und 5. Das zugeführte Gemisch bestand aus Cyclohexanon und Wasser im Verhältnis von 19,3 Mol Wasser auf 1,8o Mol Cyclohexanon. DieReaktionstemperatur betrug 500° und die flüssige stündliche Raumgeschwindigkeit o,9proStunde. Aus denReaktionsprodukten wurden 1,o6 Mol Phenol und o,15 Mol nicht umgesetztes Cyclohexanon gewonnen. Dies entspricht einer 64o/oigen Ausbeute an Phenol, berechnet auf das verbrauchte Cyclohexanon, und einer 59%igenUmwandlung des zugeführten Cyclohexanons inPhenol. Dieses Beispiel und :die vorhergehenden zeigen, daß der Kohlenstoffkatalysator das Cyclohexanon trotz der steigenden Verdünnung mit Wasser mit guter Wirksamkeit in Phenol umgewandelt hat.
  • . Beispiel 7 Bei diesem Versuch bestand der Katalysator aus einer aus Kokosnußschalen hergestellten Aktivkohle. Ein Gemisch aus Cyclohexanon und Wasser in einem Molverhältnis 1 : 6 wurde durch das den Katalysator enthaltende Reaktionsgefäß bei 5oö° mit einer flüssigen stündlichen kaumgeschwindigkeit von o,6 pro Stunde hindurchgeführt. BeimAufarbeiten der besammelten Produkte in der oben beschriebenen Weise ergab sich, daß Phenol in einer 5o%igen Ausbeute, berechnet auf das verbrauchte Cyclohexanon, entstanden war. Die Umwandlung, berechnet auf das zugeführte Cyclo- ' hexanon, betrug 27%.
  • Beispiel 8 Der bei diesem Versuch verwendete Katalysator bestand aus der in Beispiel 7 beschriebenen Aktivkohle. Das Ausgangsmaterial bestand aus praktisch reinem, verdampftem Cyclohexanon. Die Temperatur .des Katalysators während des Versuchs betrug etwa 5oo°. Die Zufuhrgeschwindigkeit entsprach einer flüssigen stündlichen Raumgeschwindigkeit von o,7 pro Stunde. Beim Aufarbeiten der Produkte in der oben beschriebenen Weise wurde Phenol in guter Ausbeute und mit gutem Umwandlungsgrad erhalten.
  • Beispiel 9 Bei diesem Versuch wurde eine aus Braunkohle erhaltene Kohle verwendet. Das Ausgangsmaterial bestand aus Cyclohexanon und Wasser im Verhältnis. von 3,5 Mol Cyclohexanon auf 1 Mol Wasser. Die Katalysatortemperatur betrug etwa 575'; die Zufuhrgeschwindigkeit entsprach einer flüssigen stündlichen Raumgeschwindigkeit von i,i pro Stunde. Beim Aufarbeiten der Produkte in der oben beschriebenen Weise zeigte sich, daß Phenol in guter Ausbeute und mit gutem Umwandlungsgrad gebildet worden wiar.
  • Beispiel io Bei diesem Versuch wurde ein Katalysator mit Promotor verwendet, -der durch Imprägnieren von aktivierter Holzkohle mit einer wässerigen Zinknitratlösung. Trocknen der imprägnierten Kohle und Umwandlung des Zinknitrats in Zinkoxyd durch Erhitzen hergestellt worden war. Das Ausgangsmaterial bestand aus Cyclohexanon und Wasser in einem Molverhältnis 3 : i. Die Katalysatortemperatur betrug 49o°. Die Zufuhrgeschw indigkeit entsprach einer flüssigen stündr liehen Raumgeschwindigkeit von 1,2 pro Stunde. Die Aufarbeitung der Produkte -in der oben beschriebenen Weise ergab Phenol in guter Ausbeute und mit gutem Umw andlungsgrad.
  • Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren besonders am Beispiel .der Umwandlung von Cyclohexanon in Phenol erläutert worden ist, können nach derErfindung auch andere alicyclischeKetone, in welchen das Kohlenstoffatom der Carbonylgruppe in einen carbocyclischen Sechsring eingeordnet ist, in Phenole umgewandelt werden. Solche alicyclische Ketone sind u. a. 3-Methylcyclohexanon, 3, 3, 5-Trimethylcyclohexanon, 3, 5, 5-Trimethyl-2-cyclohexen-i-on; 3-Methyl-5, 5 - diäthyl-2-cyclohexen-i-on, 3, 3, 5 - Tributylcy clohexanon, 4-Methylcyclohexanon, 4-Phenylcyclohexanon, 4-Phenethylcyclohexanon, i, 4-Cyclohexan!dion und ähnliche, gesättigte oder auch ungesättigte alicyclischeIietone, in welchen eines oder mehrere der Wasserstoffatome am Ringe durch aliphatische odet aromatische Kohlenwasserstoffreste ersetzt sein können. Da sich die direkte Umwändlung von Cyclohexanon in Phenol als ganz besonders vorteilhaft erwiesen hat und in der Technik große Mengen an Phenol benötigt werden, ist das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung hierfür besonders wertvoll.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Phenolen durch direkteUmwandlung alicyclischerKetone, dadurch gekennzeichnet, daß diese Ketone, vorzugsweise :in ,dampfförmigem ,Zustand, bei einer Temperatur im Bereich von 225 bis 65o°, vorzugsweise- zwischen etwa 350 und 575°, mit einem aktiven Kohlenstoffkatalysator, ,insbesondere Aktivkohle, in Berührung gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Kohlenstoffkatalysator ein oder mehrere Schwermetalle oder Oxyde bzw. andere Verbindungen solcher als Promotor enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, .daß die Menge des Promotors nicht mehr als etwa 2o Gewichtsprozent der Katalysatormenge beträgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch, i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als alicyclisches Keton zwecks Gewinnung von Phenol Cyclohexanon verwendet wird.
DEN4064A 1950-06-27 1951-06-24 Verfahren zur Herstellung von Phenolen Expired DE872790C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1144731B (de) * 1960-12-10 1963-03-07 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Phenol

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1144731B (de) * 1960-12-10 1963-03-07 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Phenol

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