DE550749C - Verfahren zur Herstellung von Formamid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formamid

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DE550749C
DE550749C DEB115369D DEB0115369D DE550749C DE 550749 C DE550749 C DE 550749C DE B115369 D DEB115369 D DE B115369D DE B0115369 D DEB0115369 D DE B0115369D DE 550749 C DE550749 C DE 550749C
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DE
Germany
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ammonia
formamide
reaction
alcohol
formate
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Expired
Application number
DEB115369D
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Wietzel
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • C07C233/01Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formamid Es ist bekannt, daß man Formamid aus Kohlenoxyd - und Ammoniak durch Anwendung von hohem Druck und Temperaturen über i oo° in Gegenwart eines Katalysators erhalten kann (Patentschrift 390798 K1. 12 o).
  • Auch durch Einwirkung von Ammoniak auf Alkylfonniate entsteht Formamid, jedoch bekanntlich mit sehr geringer Reaktionsgeschwindigkeit.
  • Es wurde nun gefunden, daß durch Anwendung von erhöhtem Ammoniakdruck -es genügen schon wenige Atmosphären -oder durch Verwendung von flüssigem Ammoniak eine überraschend schnelle und glatte Umsetzung erzielt wird.
  • Läßt man z. B. auf in einem Stahlzylinder befindliches Methylformiat Ammoniakgas von 8 Atm. oder flüssiges Ammoniak einwirken, so ist bereits nach wenigen Minuten eine so gut wie vollständige Umsetzung eingetreten. Die Reaktionswärme reicht im allgemeinen aus, um den sich gemäß der Gleichung HCOOCH3 + NH;, - HCONH2 + CH30H gleichzeitig bildenden Methylalkohol nach Ablassen des im Stahlzylinder befindlichen Überdrucks aus dem Reaktionsgefäß gleich abdestillieren zu können. Der verbleibende Rückstand besteht dann ausschließlich aus Formamid, das ohne weiteres für andere Synthesen, z. B. Blausäuregewinnung, benutzt werden kann.
  • Zur Umsetzung mit Ammoniak kommt hauptsächlich Methylformiat in Betracht, das z. B. durch katalytische Anlagerung von Kohlenoxyd an Methylalkohol oder als Nebenprodukt der katalytischen Druckhydrierung der Kohlenoxyde zu Methylalkohol leicht erhalten werden kann. Doch lassen sich auch die Formiate höherer Alkohole, wie z. B. Äthyl- oder Butylformiat, zur Umsetzung bringen.
  • Das vorliegende Verfahren kann auch kontinuierlich ausgeführt werden. Man kann beispielsweise in ein wärmeisolierendes Druckgefäß Methylformiat und flüssiges Ammoniak gleichzeitig eindrücken und das Formamid u. U. zusammen mit Methylalkohol unten dauernd mittels eines Entspannungsventils in flüssiger Form ablassen.
  • Die Einwirkung des Ammoniaks auf Alkylformiate kann bei verschiedenen Temperaturen erfolgen, sie findet genügend rasch schon in der Kälte z. B. bei q.0° und Atmosphärendruck unter Verwendung von flüssigem Ammoniak statt, kann aber auch bei erhöhten Temperaturen, wie i oo bis 2oo°, mittels kom-' primierten, gasförmigen Ammoniaks vorgenommen werden. Es ist jedoch im allgemeinen zweckmäßig, bei Temperaturen unterhalb i oo° zu arbeiten, da hier die Reaktionsgeschwindigkeit hinreichend groß ist und außerdem ein Materialangriff bei diesem Temperaturbereich leichter vermieden werden kann.
  • Vielfach kann es zweckmäßig sein, den Ameisensäureester durch Anlagerung von Kohlenoxyd an Alkohol im gleichen Gefäß zu erzeugen, in dem die Formamidbildung vorgenommen werden soll, wobei man auf den betreffenden Alkohol nacheinander. oder auch gleichzeitig Kohlenoxyd und Ammoniak einwirken lassen kann. Hierbei findet sich der eingeführte Alkohol nach beendeter Reaktion vollkommen wieder vor, so daß dieser im Endergebnis sozusagen lediglich als überträger für die Einwirkung von Kohlenoxyd und Ammoniak äufgefaßt werden kann. Bei der gleichzeitigen Einwirkung von Kohlenoxyd und Ammoniak auf Alkohole ist es möglich, die beiden ersten im überschuß, bezogen auf die Alkoholmenge, anzuwenden, wobei man dann das Vielfache an Formamid gegenüber dem vorhandenen Alkohol erhält. Bezüglich der Temperatur gilt auch hier das oben Gesagte. Die Gegenwart von wenig metallischem Natrium oder Natriumalkoholat wirkt bei der gleichzeitigen Einwirkung von Kohlenoxyd und Ammoniak auf Alkohol stark beschleunigend. Statt der Alkohole kann man auch solche Stoffe verwenden, die unter den Arbeitsbedingungen in Alkohole übergehen, wie z. B. Ester.
  • Beispiel i Auf in einem Druckgefäß befindliche 6 kg Methylformiat, die man sich gegebenenfalls in dem gleichen Gefäß aus Kohlenoxyd und Methylalkohol erzeugt hat, läßt man bei gewöhnlicher Temperatur komprimiertes, ga.9-förmiges Ammoniak bei einem Druck von q. bis 6 Atm. einwirken, und zwar derart, daß das Gas unmittelbar in die Flüssigkeit eingedrückt wird. Auch kann sich lebhaftes Rühren zur innigen Vermischung von Gas und Flüssigkeit empfehlen. Zur Vermeidung unerwünschter plötzlicher Temperatursteigerungen ist es ratsam, das Methylformiat vor der Reaktion leicht, z. B. auf q.o bis 7o°, zu erwärmen, da es bei tieferen Temperaturen; z. B. bei i o°, vorkommen kann, daß das Ammoniak mit dem Alkylformiat zunächst nur zum kleinen Teil reagiert und die Reaktion plötzlich erfolgt und dann unter heftiger Wärmeentwicklung explosionsartig verläuft. Während des Einleitens von Ammoniak ist durch entsprechende Kühlung dafür zu sorgen, daß die Temperatur nicht allzu hoch ansteigt, zweckmäßig nicht wesentlich über ioo°. Nachdem die nötige Ammoniakmenge zugeströmt ist, ist die Reaktion ,beendet, und das Reaktionsprodukt, das aus Formamid, Methylalkohol und ein wenig überschüssigem Ammoniäk besteht, wird durch Destillation von dem Alkohol befreit. Es hinterbleiben ¢,5 kg reines Formamid. Das benutzte Ammoniakgas darf feucht sein.
  • Beispiele In einen Druckbehälter, in dem sich Äthylformiat befindet, läßt man flüssiges Ammoniak hineinfließen. Durch Heizen vor bzw. zu Beginn der Reaktion und anschließendes Kühlen sorgt man dafür, daß die Temperatur in dem Behälter dauernd auf 7o bis ioo° bleibt. Nach Zuführung der erforderlichen Ammoniakmenge ist die Reaktion beendet, und das Produkt wird wie unter i aufgearbeitet. An Stelle- von Äthylfoimiat kann man auch andere Formiate, wie z. B. Butylformiat, verwenden.
  • Beispiel 3 In einem Druckgefäß läßt man gleichzeitig komprimiertes Ammoniak und Kohlenoxyd von insgesamt i 5o Atm. auf 2o ccm Methylalkohol, in welchem 3.- metallisches Natrium aufgelöst waren, bei 5o° einwirken. Man erhält etwa i oo g Formainid und 2o ccm unveränderten Methylalkohol.
  • Beispiel ¢ In einem druckfesten eisernen Gefäß mit Rührvorrichtung befindet sich i 1 Methanol, in welchem 2 0;o metallisches Natrium aufgelöst sind. Mittels zweier Kompressoren werden alsdann wasserfreies Ammoniak- und Kohlenoxydgas von etwa 15 Atm. in den Behälter hineingepumpt, wobei sich die Apparatur erwärmt. Durch entsprechende Kühlung wird dafür ,gesorgt, daß die Temperatur nicht über 6o bis 7o° ansteigt. Nach etwa 6 Stunden wird das Reaktionsprodukt abgedrückt und destilliert. Hierbei gewinnt man das angewandte Methanol wieder zurück, außerdem etwa 2 kg Formamid und als Rückstand eine Lösung von Natriumformiat und unverändertem Natriumalkoholat in Formamid. Das noch ammoniakhaltige Methanol wird mit frischem Natrium, unter Umständen auch nur mit dein natriumalkoholathaltigen Rückstand vom vorhergehenden Arbeitsgang versetzt und im Autoklaven von neuem mit Ammoniak und Kohlenoxyd behandelt.
  • Man kann auch kontinuierlich arbeiten, indem man in den oberen Teil einer druckfesten Kolonne, welche in ihrer ganzen Länge auf etwa 75° gehalten wird, dauernd eine Methanol - Natriumalkoholat - Lösung hineindrückt und unten Kohlenoxyd und Ammoniakgas von etwa 2o Am getrennt oder miteinander gemischt einleitet. Das gebildete Formamid kann man unten, zusammen mit etwas Methylalkohol und Natriumalkoholat, dauernd ablassen; die sich ansammelnden Restgase entweichen durch ein oben angebrachtes Entspannungsventil.

Claims (1)

  1. PATRNTANspRÜcHR: i. Verfahren zur Herstellung von Formamid, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Alkylformiate komprimiertes oder flüssiges Ammoniak einwirken läßt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Alkohole nacheinander oder gleichzeitig unter Druck Kohlenoxyd und Ammoniak, zweckmäßig im L'berschuß, einwirken läßt. 3. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß man die auftretende Reaktionswärme dazu benutzt, den im Reaktionsgemisch vorhandenen Alkohol vom Formamid durch Destillation zu trennen.
DEB115369D 1924-08-26 1924-08-26 Verfahren zur Herstellung von Formamid Expired DE550749C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE924928C (de) * 1936-03-30 1955-03-10 Du Pont Verfahren zur Herstellung von Formamid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE924928C (de) * 1936-03-30 1955-03-10 Du Pont Verfahren zur Herstellung von Formamid

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