DE551869C - Verfahren zur Darstellung von Saeureamiden - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von SaeureamidenInfo
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- DE551869C DE551869C DEI40773D DEI0040773D DE551869C DE 551869 C DE551869 C DE 551869C DE I40773 D DEI40773 D DE I40773D DE I0040773 D DEI0040773 D DE I0040773D DE 551869 C DE551869 C DE 551869C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C233/00—Carboxylic acid amides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C231/00—Preparation of carboxylic acid amides
- C07C231/06—Preparation of carboxylic acid amides from nitriles by transformation of cyano groups into carboxamide groups
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C233/00—Carboxylic acid amides
- C07C233/01—Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms
- C07C233/02—Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms having nitrogen atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to carbon atoms of unsubstituted hydrocarbon radicals
- C07C233/09—Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms having nitrogen atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to carbon atoms of unsubstituted hydrocarbon radicals with carbon atoms of carboxamide groups bound to carbon atoms of an acyclic unsaturated carbon skeleton
Description
Es ist bekannt, daß durch Wasseranlagerung im Druckrohr Nitrile in Säureamide
übergeführt werden können, jedoch verläuft die Anlagerung nur so langsam und unvollständig,
daß sie im technischen Maßstabe nicht durchgeführt werden kann. Man erhält
beispielsweise beim Erhitzen von Acetonitril mit Wässer unter Druck Acetamid.
Es wurde nun gefunden, daß eine überraschend große Beschleunigung der Umsetzung
und eine Steigerung der Ausbeute an Amiden der Monocarbonsäuren mit zwei und mehr Kohlenstoffatomen erzielt wird, wenn
man die Behandlung der entsprechenden Nitrile mit Wasser in Gegenwart von Oxyden
zweiwertiger Metalle oder der Metalle der Eisengruppe, letzterer auch in der dreiwertigen
Stufe, bei Temperaturen oberhalb ioo° vornimmt. Als besonders vorteilhaft
haben sich hierbei die Oxyde des Zinks bzw. des Cadmiums erwiesen, dagegen versagen
überraschenderweise die sonst als Hydratationskatalysatoren bekannten Oxyde des Aluminiums und Thoriums. Während bei
gewöhnlichem Druck die Bildung von Säureamiden ohne Anwendung von Katalysatoren überhaupt nicht oder nur spurenweise eintritt,
wird bei'Verwendung der obengenannten Katalysatoren schon bei gewöhnlichem
Druck ein erheblicher Umsatz erzielt. Zweckmäßig arbeitet man aber auch bei Gegenwart
der Katalysatoren unter erhöhtem Druck, indem man Nitril und Wasser, vorzugsweise
in äquimolekularen Mengen, unter Zusatz des Katalysators im Druckgefäß unter dem eigenen Dampfdruck der Reaktionskomponenten oder dem Druck inerter Gase
auf Temperaturen über iqo° erhitzt. Auch bei erheblichem Überschuß an Wasser tritt
die Bildung höherer Hydratationsstufen, z. B. von Ammonsalzen der entsprechenden Säuren,
nur in geringem Maße ein.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Verfahren kontinuierlich gestaltet wird, indem
man einem z. B. röhrenförmigen Druckgefäß an einem Ende eine Aufschlämmung des Katalysators in einem Nitrilwassergemisch
zuführt und am anderen Ende, nachdem das Gemisch eine auf die Reaktionstemperatur
erhitzte Zone passiert hat, das Reaktionsprodukt bei einer über dem Schmelzpunkt des
bei der Umsetzung gebildeten Amides gelegenen Temperatur abläßt. Nicht umgesetztes
Nitril wird dem Reaktionsraum erneut zugeführt. Je nach der Arbeitsweise können
aus dem Nitril nebenher mehr oder weniger kleine Mengen von Disäureamiden und Ammoniumsalzen
der entsprechenden Säuren entstehen.
*) Von dem Patetitsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Max Herbst in Mamiheim-Rheinau und Dr. Walter Flemming in Ludwigshafen a. Rh.
Beispiel ι
Eine Mischung äquivalenter Mengen Acetonitril und Wasserdampf wird bei gewöhnlichem
Druck mit solcher Geschwindigkeit durch ein mit Zinkoxyd beschicktes und auf 240 ° erhitztes Rohr geleitet, daß die Verweilzeit
des Gemisches in der erhitzten Zone etwa ι Sek. beträgt. Hierbei werden je
to Liter Kontaktraum und Stunde etwa 45 g Acetamid erhalten.
41 Gewichtsteile Acetonitril werden mit 18 Gewichtsteilen Wasser und 5 Gewichtsteilen Zinkoxyd im Autoklaven 1 Stunde
lang auf 2100 erhitzt. Der Druck steigt hierbei auf etwa 25 bis 30 at. Nach dem
Abkühlen findet sich im Autoklaven eine erstarrte Masse, die zu 70 °/o aus Acetamid
besteht.
Wird die gleiche Umsetzung ohne Zusatz von Zinkoxyd ausgeführt, so bleibt der Autoklaveninhalt
flüssig und enthält nur 5 °/o as Acetamid.
41 Gewichtsteile Acetonitril werden mit 18 Gewichtsteilen Wasser und 10 Gewichts
teilen Bariumoxyd im Autoklaven 1 Stunde lang auf 2400 erhitzt. Die Ausbeute an
Acetamid beträgt 25 °/o der Theorie, während
ohne Zusatz eines Katalysators unter sonst gleichen Bedingungen nur 8 °/o Acetamid erhalten
werden.
41 Gewichtsteile Acetonitril, 18 Gewichtsteile Wasser und 8 Gewichtsteile Eisen-(3)-
oxyd werden in einen Autoklaven gefüllt und 20 at Stickstoff aufgepreßt. Hierauf wird
der Autoklav */2 Stunde lang auf 240° erhitzt.
Der Druck steigt auf etwa 50 bis 60 at. Nach dem Erkalten findet sich im Autoklaven
eine feste Masse. 60 °/0 des Acetonitrile
wurden in Acetamid übergeführt.
41 Gewichtsteile Acetonitril, 18 Gewichtsteile
Wasser und 10 Gewichtsteile Mangan-(2)-oxyd werden in einem Autoklaven
1J2 Stunde lang auf 240 ° erhitzt. Hierbei werden
20 °/0 des Acetonitrils in Acetamid umgewandelt.
117 Gewichtsteile Phenylacetonitril (Benzylcyanid)
werden mit 18 Gewichtsteilen Wasser und 5 Gewichtsteilen Cadmiunaoxyd
im Autoklaven 1J2 Stunde lang auf 2400 erhitzt.
Der nach dem Erkalten feste Autoklaveninhalt besteht zu 850/0 aus Phenylacetamid.
103 Gewichtsteile Benzonitril werden mit 18 Gewichtsteilen Wasser und 10 Gewichtsteilen
Zinkoxyd im Verlauf von 21J2 Stunden
bis auf 240 ° im Autoklaven erhitzt. Man läßt sodann den Autoklaven erkalten und erhält
ein festes Reaktionsprodukt, das zu 75 °/0 aus Benzamid besteht. Ohne Zusatz von Zinkoxyd
findet unter sonst gleichen Bedingungen keine Umsetzung statt.
75 Beispiel 8
Einem Hochdruckreaktionsgefäß von 5 cm lichter Weite und 1 m Länge, welches auf 3/4
seiner Länge auf 240 ° erhitzt und mit einem Rührwerk versehen ist, wird stündlich eine
Aufschlämmung von 0,08 kg Zinkoxyd in einer Mischung von 0,70 kg Acetonitril und
0,31 kg Wasser an dem einen Ende zugepumpt. Das andere Ende des Reaktionsgefäßes wird auf einer Temperatur von etwa
ioo° gehalten, und es wird dort durch eine Ablaßvorrichtung in dem. Maße das Reaktionsprodukt abgelassen, daß im Reaktionsraum
ein konstanter Druck von 50 at aufrechterhalten wird. Es werden stündlich o,8 kg Acetamid
erhalten.
30 Gewichtsteile ölsäurenitril werden mit
2 Gewichtsteilen Wasser und 3 Gewichtsteilen Zinkoxyd im Autoklaven 1J2 Stunde lang auf
240 ° erhitzt. Man erhält nach dem Abkühlen eine feste Masse, die aus ölsäureamid und
Zinkoxyd besteht, aus der das ölsäureamid durch Extraktion mit Lösungsmitteln, ■/.. B.
Äthylalkohol, gewonnen werden kann. Die Ausbeute beträgt 96 bis 97 °/0 der Theorie.
Claims (1)
- Patentanspruch :Verfahren zur Darstellung von Amiden der Monocarbonsäuren mit zwei und mehr Kohlenstoffatomen aus den entsprechenden Nitrilen durch Einwirkung von Wasser in der Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart von Oxyden zweiwertiger Metalle oder der Metalle der Eisengruppe, letzterer auch in der dreiwertigen Stufe, bei Temperaturen oberhalb 100 ° arbeitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI40773D DE551869C (de) | 1931-02-22 | 1931-02-22 | Verfahren zur Darstellung von Saeureamiden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI40773D DE551869C (de) | 1931-02-22 | 1931-02-22 | Verfahren zur Darstellung von Saeureamiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE551869C true DE551869C (de) | 1932-06-07 |
Family
ID=7190384
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI40773D Expired DE551869C (de) | 1931-02-22 | 1931-02-22 | Verfahren zur Darstellung von Saeureamiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE551869C (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2421030A (en) * | 1945-09-10 | 1947-05-27 | Phillips Petroleum Co | Process for synthesis of amides |
US3040095A (en) * | 1960-07-13 | 1962-06-19 | Allied Chem | Hydrolysis of acetonitrile to acetamide |
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US3670021A (en) * | 1967-12-14 | 1972-06-13 | Nat Distillers Chem Corp | Catalyzed hydrolysis of nitriles to amides |
US4036879A (en) * | 1970-11-19 | 1977-07-19 | The Dow Chemical Company | Catalysts for the hydration of nitriles of amides |
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US4322532A (en) | 1980-11-17 | 1982-03-30 | Nalco Chemical Company | Solvents for the catalytic production of acrylamide from acrylonitrile and water |
USRE31356E (en) | 1969-06-23 | 1983-08-23 | The Dow Chemical Co. | Hydration of nitriles to amides using cupreous catalysts |
USRE31430E (en) | 1969-01-16 | 1983-10-25 | The Dow Chemical Co. | Catalysts for the hydration of nitriles to amides |
-
1931
- 1931-02-22 DE DEI40773D patent/DE551869C/de not_active Expired
Cited By (10)
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