DE1196179B - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Adipinsaeuredinitril - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Adipinsaeuredinitril

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DE1196179B
DE1196179B DEB67291A DEB0067291A DE1196179B DE 1196179 B DE1196179 B DE 1196179B DE B67291 A DEB67291 A DE B67291A DE B0067291 A DEB0067291 A DE B0067291A DE 1196179 B DE1196179 B DE 1196179B
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ammonia
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Dr Martin Decker
Dr Josef Schmidt
Dr Hans Joachim Pistor
Dr Heinrich Scholz
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C253/00Preparation of carboxylic acid nitriles
    • C07C253/22Preparation of carboxylic acid nitriles by reaction of ammonia with carboxylic acids with replacement of carboxyl groups by cyano groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Adipinsäuredinitril Es ist aus der deutschen Patentschrift 904650 bekannt, verdampfte Adipinsäure mit Ammoniak an wasserabspaltenden Katalysatoren bei 250 bis 5500 C in Adipinsäurenitril überzuführen. In unerwünschter Nebenreaktion entstehen bei der Verdampfung der Adipinsäure durch Zersetzung Cyclopentanon und Kohlensäure. Cyclopentanon reagiert unter den erforderlichen Reaktionsbedingungen zu harzartigen Verbindungen, die einerseits im Verdampfer durch Zersetzung einen pechartigen Rückstand ergeben, andererseits kohlige Ablagerungen am Katalysator verursachen, die dessen Wirksamkeit beeinträchtigen. Häufige Reinigung des Verdampfers, kurze Lebensdauer des Katalysators und erhebliche Ausbeuteminderung sind die Nachteile dieser Arbeitsweise.
  • Für eine schonende Verdampfung der Adipinsäure verwendet man bei aus den deutschen Patentschriften 1043 334 und 1081444 bekannten Verfahren hochtourige Kreiselverdampfer oder Dünnschichtverdampfer. Die Verdampfertemperatur beträgt in beiden Fällen 320 bis 3400 C und die Adipinsäuredämpfe werden mit Hilfe von Ammoniak in die Reaktionszone geführt.
  • Diese Verfahren haben den Nachteil, daß die geschmolzene verdampfende Adipinsäure bei hoher Temperatur intensiv mit der Metallwand des Verdampfers in Berührung kommt, wodurch die Decarboxylierung und Cyclopentanonbildung begünstigt werden. Alle Apparate, Pumpen und Leitungen, die mit der geschmolzenen Adipinsäure in Berührung kommen, müssen aus korrosionsfestem Material bestehen. Die üblicherweise verwendeten Edelstähle sind nicht ganz korrosionsfest, während Aluminium, das an sich beständig ist, ungenügende Wärmefestigkeit besitzt. Hinzu kommen noch Schwierigkeiten technischer Art, die sich durch die Verwendung vergleichsweise schnell rotierender Teile bei hoher Temperatur ergeben.
  • Nach einem weiteren aus der französischen Patentschrift 1240 541 bekannten Verfahren verdampft man die Adipinsäure in einem heißen Ammoniakstrom in einer Kammer. Die Adipinsäure wird als trockenes Pulver mit Hilfe eines Ammoniakstromes in die Verdampfungskammer eingebracht. Voraussetzung bei dieser Arbeitsweise ist die Verwendung gut getrockneter Ausgangsstoffe, da sonst beim Dosieren und Fördern der Adipinsäure durch Ammoniumsalzbildung Störungen eintreten. Die völlige Trocknung der Ausgangsmaterialien erfordert aber einen erheblichen technischen Aufwand. Außerdem werden bei diesem Verfahren die obenerwähnten Nachteile nicht ganz vermieden, weil die Adipinsäure noch vor Erreichen der Katalysatorschicht verdampft und auf Reaktionstemperatur gebracht wird, wobei teilweise Zersetzung eintreten kann.
  • Das erfindungsgemäße kontinuierliche Verfahren zur Herstellung von Adipinsäuredinitril aus gegebenenfalls geringe Mengen Wasser enthaltender Adipinsäure und Ammoniak an feinteiligen Katalysatoren bei 250 bis 5500 C ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Adipinsäure in fester, rieselfähiger Form pulverförmig in einen Ammoniakstrom und durch diesen Strom mit einer Temperatur unter 500 C in eine auf die Reaktionstemperatur erhitzte, durch einen Ammoniakstrom erzeugte Wirbelschicht einbringt.
  • Es ist vorteilhaft, das Einbringen der Adipinsäure in den Ammoniakstrom in Gegenwart einer kleinen Menge eines Inertgases, insbesondere Sticktsoff, vorzunehmen, wobei der Stickstoff mit durch die Wirbelschicht geführt wird. Das Inertgas wird vorteilhaft in einer Menge von 0,001 bis 0,02 Volumteilen, insbesondere von 0,003 bis 0,006 Volumteilen je Volumteil Ammoniak angewendet, entsprechend 0,1 bis 2, vorzugsweise 0,3 bis 0,6 Volumprozent, bezogen auf Ammoniak.
  • Die Adipinsäure wird pulverförmig, d. h. mit einer Korngröße bis zu etwa 0,5 mm, zugeführt. Man kann zwar auch größere Kristalle verwenden, aber der pneumatische Transport in den Reaktionsraum wird dann zunehmend schwieriger.
  • Das Verfahren hat besondere Bedeutung für die Verwendung von Adipinsäure, wie sie bei der großtechnischen Produktion erhalten wird. Diese tech- nische Adipinsäure enthält etwa 0,1 bis 0,2 Gewichtsprozent Wasser. Derartige Adipinsäure muß bei dem bekannten Verfahren noch einmal gesondert getrocknet werden, während dies bei vorliegendem Verfahren nicht erforderlich ist. Man kann sogar Adipinsäure verwenden, die bis etwa 1 Gewichtsprozent Wasser enthält.
  • Die Adipinsäure bleibt bei dem Verfahren bis zum Zusammentreffen mit dem heißen Katalysator in fester Form. Ein Schmelzen wird vor der Berührung mit dem Katalysator also vermieden. Daher hält man den Ammoniakförderstrom auf einer Temperatur unterhalb 500 C. Außerdem empfiehlt es sich, den Förderweg unmittelbar vor der Reaktionskammer, z. B. mit Wasser, zu kühlen, damit ein Schmelzen der Adipinsäure und damit ein Verkrusten vermieden wird.
  • Für die Förderung der Adipinsäure werden etwa 0,2 Gewichtsteile Ammoniak je Gewichtsteil Adipinsäure benötigt. Die erforderliche Ammoniakmenge hängt in gewissem Umfang von der Beschaffenheit der Adipinsäure ab. In der Regel verwendet man 0,2 bis 0,5 Nms Ammoniak je kg Adipinsäure.
  • Man kann aber auch noch mehr Ammoniak verwenden. Bei Vorliegen feinpulvriger, extrem trockener Adipinsäure benötigt man weniger Ammoniak als bei Vorliegen grobpulvriger oder solcher, die einen geringen Wassergehalt aufweist. Die Adipinsäure muß fiieß- oder rieselfähig sein, d. h. sie darf nicht bereits im Vorratsbehälter zusammenbacken oder -kleben.
  • Das Erwärmen der Wirbelschicht kann durch Zuführung von heißem Ammoniak erfolgen, vorzugsweise erfolgt schon das Erhitzen mit Hilfe von Heizmänteln von außen oder Heizelementen, die im Innern der Wirbelschicht angeordnet sind.
  • Die Wirbelschicht erzeugt man mit einem -Ammoniakstrom. Vorteilhaft wird der Katalysator durch Wärmezuführung über Heizmäntel von außen oder durch Heizelemente in der Wirbelschicht auf die Reaktionstemperatur gebracht. Besonders bewährt hat sich die Verwendung von Gasbrennern, wie sie in der deutschen Patentschrift 1 003 190 beschrieben sind.
  • Die Reaktionsbedingungen entsprechen denen der bekannten Verfahren. Die Reaktionstemperatur liegt - wie bereits erwähnt - bei 250 bis 5500 C. Bevorzugt werden Temperaturen von 350 bis 4200 C.
  • Das Verfahren wird üblicherweise unter Normaldruck durchgeführt. Man kann es aber auch unter vermindertem oder schwach erhöhtem Druck, z. B. bei 1,2 ata, durchführen.
  • Als wasserabspaltende Katalysatoren verwendet man Kieselgel, Borphosphat oder phosphorsäurehaltige Katalysatoren, die durch kleine Mengen Alkalioxyd aktiviert sein können. Besonders bewähren sich Phosphorsäurekatalysatoren auf Kieselgel. Da der Katalysator während der Umsetzung in wirbelnder Bewegung gehalten wird, wird eine Korngröße von 0,1 bis 0,4 mm bevorzugt.
  • Die Katalysatormenge und der für die Erzeugung der Wirbelschicht erforderliche Ammoniakstrom wird so bemessen, daß sich für die Adipinsäure bzw. das Dinitril Verweilzeiten von 4 bis 6 Sekunden, bezogen auf den leeren Katalysatorraum unter den Reaktionsbedingungen, ergeben.
  • Ammoniak wird insgesamt in einer Menge von wenigstens 2Mol je Mol Adipinsäure angewendet Im allgemeinen verwendet man 4 bis 20 Mol Ammoniak je Mol Adipinsäure, obwohl man auch noch höhere Überschüsse anwenden kann. Das Ammoniak wird dann zweckmäßig im Kreis geführt.
  • Falls man beim Eindosieren der Adipinsäure eine kleine Menge Stickstoff in den Kreislauf bringt, ist es zweckmäßig, durch Abzweigen eines entsprechenden Teils dafür Sorge zu tragen, daß der Stickstoffgehalt im Kreisgas nicht über 10°/o ansteigt.
  • Das Verfahren wird an Hand einer schematischen Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform näher erläutert. Die rieselfähige pulverförmige Adipinsäure wird aus einem Vorratsbehälter 1 über eine Dosiervorrichtung 2, z. B. ein Zellenrad, durch einen bei 3 eingepreßten Stickstoffstrom in die Mischkammer 4 eingebracht, wo sie von einem durch die Leitung5 kommenden Ammoniakstrom aufgenommen wird, der eine Temperatur unter 500 C besitzt, und durch die Leitung 6, die an der Eintrittsstelle in den Reaktionsraum mit einer wasserdurchflossenen Kühlvorrichtung 7 versehen ist, in den Reaktionsraum 8 gefördert wird. Es ist vorteilhaft, den Querschnitt der Leitung von der Dosiereinrichtung zur Mischkammer vergleichsweise klein zuhalten, um so eine geringe Stickstoffzugabe zu ermöglichen. Im Reaktionsraum wird durch einen durch die Siebplatte 9 eintretenden Ammoniakstrom der Katalysator 8 in wirbelnder Bewegung gehalten.
  • Die Erhitzung des Katalysators erfolgt mit Hilfe einer Heizschlange 11. Oberhalb der Wirbelschicht 8, deren obere Grenze bei 10 angedeutet ist, befindet sich ein Gasraum, in dem die mitgerissenen Feststoffteilchen teils infolge der Schwerkraft wieder absinken teils durch einen Zyklon abgeschieden werden. Die abziehenden Gase und Dämpfe passieren den Wärmeaustauscherl2, dann die Kühler 13 und 14; aus dem Wärmeaustauscher und den Kühlern wird das Kondensat, im wesentlichen Adipinsäuredinitril und Wasser, durch nicht gezeichnete Leitungen entnommen. Die Reaktionsprodukte werden in üblicher Weise, z. B. durch Abtrennen der organischen Schicht, Extraktion der wäßrigen Schicht mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff und Destillation der organischen Phasen aufgearbeitet. Die Ammoniakdämpfe werden mit Hilfe der Pumpe 15 über den Wärmeaustauscher 12 in den Reaktionsraum8 zurückgeführt. Über eine nicht gezeichnete Abzweigung wird so viel Ammoniak-Stickstoff-Gemisch aus dem Kreisgasstrom entfernt, daß der Stickstoffgehalt nicht über 10 Volumprozent ansteigt.
  • Die Vorteile des Verfahrens sind in der höheren Ausbeute und der größeren Reinheit des Adipinsäuredinitrils zu sehen. So ist z. B. Cyclopentanon im rohen Adipinsäuredinitril nur in Spuren und Cyanocyclopentylamin nur in einer Menge von 0,3 bis maximal 1,0% vorhanden. Die Menge der Nebenprodukte hängt unter anderem auch vom Durchsatz ab. Bei kleineren Durchsätzen entstehen vergleichsweise mehr Nebenprodukte als bei größeren. Da das Verfahren eine hohe Belastung des Katalysators, z. B. 600 g Adipinsäure je Liter Reaktionsraum und Stunde, ermöglicht, werden sehr hohe Raum-Zeit-Ausbeuten erzielt.
  • Beispiel 1 In einem senkrecht stehenden Reaktionsgefäß aus Edelstahl mit 100 mm Durchmesser und 1200 mm Länge befinden sich 41 eines mit 10 Gewichtsprozent Phosphorsäure getränkten Kieselgel-Katalysators. Der Träger des Katalysators wurde durch Sprühtrocknung in sphärischer Form hergestellt. Er besitzt Korngrößen von 50 bis 300 y. Nach dem Tränken mit Phosphorsäure wurde der Katalysator 6 Stunden auf 3000 C erhitzt.
  • Die elektrisch auf eine Temperatur von 300 bis 4000 C erhitzte Katalysatorschicht wird durch einen auf 3000 C vorerhitzten Ammoniakstrom von stündlich 1000 Nl in wirbelnder Bewegung gehalten. In diese Wirbelschicht werden stündlich 1500 g Adipinsäure zusammen mit wenig Stickstoff mit einem Strom von stündlich 1000 kl Ammoniak und mit einer Temperatur unter 500 C eingebracht. Die Reaktionsprodukte werden nach Verlassen des Reaktionsraumes kondensiert. Die organische Schicht wird aus dem Kondensat abgetrennt, die wäßrige Schicht mit Toluol extrahiert, der Toluolextrakt und die organische Schicht werden vereinigt und destilliert. Man erhält stündlich 1140 g rohes Adipinsäuredinitril. Bei dessen Fraktionierung im Siedebereich 153 bis 1560 C bei 10 Torr werden 94°/o der Theorie, bezogen auf eingesetzte Adipinsäure, Adipinsäuredinitril, das nur 0,64°/o Cyanocyclopentanamin enthält, erhalten.
  • Beispiel 2 In ähnlicher Weise wie im Beispiel 1 werden unter Verwendung von 5 1 eines Borphosphatkatalysators, der neben Borsäure und Phosphorsäure 5 Gewichtsprozent Flockengraphit enthält und eine Korngröße von 200 bis 400 p besitzt, bei 4000 C innerhalb von 6 Stunden 6000 g Adipinsäure umgesetzt. Die Adipinsäure wird zusammen mit Ammoniak und wenig Stickstoff mit gleicher Geschwindigkeit und Temperatur wie im Beispiel 1 in die Wirbelschicht eingebracht.
  • Bei der üblichen Aufarbeitung des Reaktionsproduktes werden 4555 g rohes Adipinsäuredinitril erhalten, woraus durch Fraktionieren 4240 g (92,80/( der Theorie) reines Adipinsäuredinitril (Kplo = 153 bis 1560 C) mit einem Gehalt von 0,8 °/o Cyanocyclopentenamin erhalten.
  • Beispiel 3 In einem Reaktionsraum von 400 mm Durchmesser und 3400 mm Länge befinden sich 300 1 des im Beispiel 1 verwendeten Katalysators. Mit einem Ammoniakstrom von 25 Nms je Stunde werden stündlich 70 kg Adipinsäure in den durch einen Gasbrenner auf 390 bis 4000 C erhitzten Katalysator eingebracht. Zusammen mit der Adipinsäure werden je Stunde 350 bis 400 Nl Stickstoff in das Ammoniakfördergas eingeschleust. Durch den Verteilerboden gelangen je Stunde weitere 50 Nms Ammoniak, die im Wärmeaustauscher mit dem Reaktionsprodukt auf 250 bis 3000 C aufgeheizt wurden, in den Reaktionsraum. Aus dem Reaktionsgemisch werden in einem Wärmetauscher und in den Kühlern die Reaktionsprodukte auskondensiert und das überschüssige Ammoniak durch ein Gebläse dem Reaktionsraum wieder zugeführt. Durch das Abziehen von stündlich 3 bis 4 Nm8 Ammoniak-Stickstofl-Gemisch wird der Stickstoffgehalt im Kreisgas vor Eintritt in den Reaktionsraum unter 5e/o gehalten. Durch Aufarbeiten des Kondensats wie oben werden durchschnittlich 95 bis 96 0/o der Theorie wasser- und ammoniakfreies Adipinsäuredinitril mit einem Cyanocyclopentenamingehalt zwischen 0,4 und 0,70/0 erhalten.
  • Beispiel 4 In einem Wirbelofen von 80 mm Durchmesser und 1000 mm Länge befinden sich 3 1 eines Katalysators, der iOO/o Phosphorsäure und 30/0 K2O auf einem Kieselgelträger enthält. In den auf 380 bis 4000 C erhitzten Katalysator werden stündlich 1800 g durch wenig Stickstoff geschützte Adipinsäure zusammen mit 800 Nl Ammoniak von Raumtemperatur eingeblasen. 600 Nl Ammoniak je Stunde werden in einem Gasvorheizer auf etwa 3000 C erhitzt und durch einen Verteilerboden in die Wirbelschicht geleitet. Durch Kondensation der Reaktionsprodukte werden stündlich 1360 g rohes Adipinsäuredinitril erhalten, die bei fraktionierter Vakuumdestillation 1252 g Adipinsäuredinitril (940/0 der Theorie) mit einem Cyanocyclopentenamingehalt von 0,24 0/o ergeben. ähnliche Ergebnisse werden mit Katalysatoren erhalten, die kleine Mengen Lithiumoxyd oder Natriumoxyd an Stelle von Kaliumoxyd enthalten.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur kontinuieriichen Herstellung von Adipinsäuredinitril aus gegebenenfalls geringe Mengen Wasser enthaltender Adipinsäure und Ammoniak an feinteiligen Katalysatoren bei 250 bis 5500C, dadurch gekennzeichnet, daß man die Adipinsäure in fester, rieselfähiger Form pulverförmig in einen Ammoniakstrom und durch diesen Strom mit einer Temperatur unter 500 C in eine auf die Reaktionstemperatur erhitzte, durch einen Ammoniakstrom erzeugte Wirbelschicht einbringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Einbringen der Adipinsäure in den Ammoniakstrom in Gegenwart von 0,1 bis 2, vorzugsweise 0,3 bis 0,6 Volumprozent eines Inertgases, insbesondere von Stickstoff, bezogen auf Ammoniak, durchführt und dieses mit durch die Wirbelschicht führt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wirbelschicht durch direktes Erwärmen mit Hilfe von Heizmänteln oder von Heizelementen auf die Reaktionstemperatur bringt.
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