DE624379C - Verfahren zur Herstellung von AEthylendiamin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von AEthylendiamin

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DE624379C
DE624379C DEG82985D DEG0082985D DE624379C DE 624379 C DE624379 C DE 624379C DE G82985 D DEG82985 D DE G82985D DE G0082985 D DEG0082985 D DE G0082985D DE 624379 C DE624379 C DE 624379C
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ethylenediamine
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ethylene dichloride
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  • Verfahren zur Herstellung von Äthylendiamin Bei der Herstellung von Äthylendiamin ist es bisher üblich gewesen, Äthylendichlorid mit Ammoniak in einem Autoklaven unter Druck zu erhitzen, wobei das 6- bis 20fache der theoretisch erforderlichen Menge Ammoniak benutzt wird. Trotz dieses außerordentlichen Überschusses an Ammoniak beträgt jedoch die Ausbeute an Äthylendiamin nur 18 bis 200/0.
  • Ferner wurde bereits ein Verfahren beschrieben, bei dem Athylendiamin durch Erhitzen von Athylendibromid mit Ammoniak im geschlossenen Gefäß in Gegenwart von Kupfersahxn gewonnen werden soll, und zwar wird hier Kupfersulfat in katalytischer Menge zugesetzt. Bei der Nacharbeiturig dieses Verfahrens im Autoklaven hat sich ergeben, daß auch dabei nur mangelhafte Ausbeuten. erhalten werden können. Seltsamerweise nimmt die anfallende Menge Äthylendiamk mit steigender Kupfersahmenge ab. Außerdem besteht ein. großer Teil. des Erzeugnisses aus hochsiedenden"Aminen, wodurch die Ausbeute an Äthylendiamin noch vermindert wird.
  • Bei dem vorliegendeaVerfahren wirdÄthylendichlorid mit Ammoniak unter Druck auf etwa 95° erhitzt, wobei Oxyde bzw. Salze von Metallen, die mit dem Diamin komplexe Salze bilden, wie .z. B. die Chloride, Sulfate und Oxyde des Kupfers oder Zinks, in solcher Menge zugesetzt werden, daß die gesamte Menge des entstehenden Amins in dem Molekülkomplex gebunden ist. Man erhält so erheblich höhere Ausbeuten an Athylendiamin. als bei den bekannten. `Verfahreai,-und die Entstehung hochsiedender Produkte wird 'vermieden, was wahrscheinlich auf die Bindung des Amins an das Metallsalz zurückzuführen ist. Gleichzeitig erübrigen sich die bisher gebräuchlichen hohen Ammoniakmengen. Viehmehr wird das Ammoniak nur in geringem überschuß über die theoretisch erforderliche Menge hinaus zugegeben. Dies ist von besonderem Wert, weil. mit dem Ammoniak Wasser eingeführt wird, das verhältnismäßig schwer von dem Athylendiamin zu trennen ist. -Geht man mit der Temperatur über x z o° hinaus, so bilden sich größere Mengen von Äthylenpolyaminen, wodurch die Ausbeute an Äthylendiamin sinkt. -Beispiel i Ein Gemisch von 50o g Äthylendichlorid, i8oo ccm i6%igem Ammoniak und 4009 Kupferchlorür wird in einem Autoklaven nahezu 2 Stunden bei einem Druck von 10,25 bis 20,5 at unter ständigem Rühren auf etwa 95° erhitzt. Nach Beendigung der Reaktion wird das erhaltene Material tmit einem geringen überschuß von Natriumhydroxyd behandelt und dann in einer Kolonnenblase destilliert. Das Äthylendiamin wird dabei in Ausbeuten erhalten, die zwischen 6o bis 820/0 wechseln.
  • . Das angewandte Metallsalz kann leicht wiedergewonnen'und dann in folgenden Ansätzen weiterverwertet werden. Statt Natriumhydroxyd kann jede andere geeignete Base benutzt werden. Natriumhydroxyd ist jedoch wegen seiner Billigkeit vorzuziehen. Beispiel 2 Eine Mischung von 50o g Äthylendichl:)rid, i8oog einer 28%igen wässerigen Lösung von Ammoniak und 3509 Zinkchlorid wird bei einer Temperatur von 95 bis ioo° etwa 2 Stunden in einem Rührautoklaven erhitzt. Das Umsetzungsprodukt wird gekühlt, worauf 85 ccm Salzsäure (spez. Gewicht 1,18) zugegeben werden und die Mischung eIngedampft wird. Die anfallende pastenförmige, kristalline Masse wird dann unter Anwendung eines ftberschusscs an festem Natriumhydroxyd destilliert und das Destillat mittels einen Widmerkolonne fraktioniert.
  • Man erhält: i. 55g einer Fraktion vom Kp. 102 bis i io° mit einem Gehalt von 2q.% wasserfreiem Athylendiamin; 2. 208g einer Fraktion vom Kp. ioo bis %I20° (in der Hauptmenge vom Kp. i 15.5 bis I 17, 5°), bestehend aus Äthylendiaminmonohydrat; 3. 519 einer .Fraktion vom Kp. 20o bis 215' als Rückstand.
  • Die gesamte Ausbeute an - Äthylendiamin beträgt ungefähr 58%, und hochsiedende Basen werden in einer Menge von annähernd 200% erhalten. Beispiel 3 Eine Mischung von 7009 Äthylendichlorid, 50o g Kupfersulfat (Cu S 04 . 5 H_ O) in 300 ccm einer .28 %igen wässerigen Ammoniaklösung, die dann noch mit gasförmigem Ammoniak .gesättigt worden ist, und i 50o g einer gewöhnlichen 28 %igen wässerigen Ammoniaklösung wird in einem Rührautoklaven 3 Stunden lang auf I05° erhitzt. Am Ende dieser Zeit läßt man die Mischung abkühlen. Das Umsetzungsprodukt stellt 31 einer blauen Flüssigkeit dar und enthält kein restliches. Äthylendichlorid. ' i 1 dieses Erzeugnisses wird dann mit 4009 Natriumhydroxyd unter vermindertem Druck destilliert und das Destillat nochmals durch eine Widmerkolonne fraktioniert. Man erhält i 5 q. g Äthylen diaminhydrat vom Kp. 1 I o bis I22° und 21 g hochsiedende Äthylenpolyamine. Das entspricht einer Ausbeute von über 85% Äthylendiamin. Beispiel ¢ Eine Mischung von 80o g Äthylendichlorid. 6oog Kupfersulfat in 5ooccm einer 28%igen wässerigen Ammoniaklösung und 1500 g 28 %iger wässeriger Ammoniaklösung wird in einem Rührautoklaven 3 Stunden auf i i o° erhitzt. Aus dem anfallenden Erzeugnis werden 8o g Äthylendichlorid wiedergewonnen. Die Reaktionsmasse wird, ähnlich wie im Beispiel 3, zerlegt, wobei ungefähr 35o g rohe Amine erhalten werden. Von diesen 35o g sind ungefähr 8o% Äthylendiaminhydrat und 2o% hochsiedende Äthylenpolyamine.

Claims (1)

  1. - PATrNTANSPRUCI'I: Verfahren zur Herstellung von Äthylendiamin durch Erhitzen von Äthylendichlorid .mit Ammoniak unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausgangsstoffe, von denen das Ammoniak nur (in geringem IJberschuß über die theoretisch erforderliche Menge hinaus vorhanden ist, bei einer Temperatur von etwa 95° mit Oxyden bzw. Salzen von Metallen, wie Kupfer und Zink, die mit dem Diamin komplexe Salze bilden, in einer Menge behandelt, die ausreicht, um die gesamte Menge :des Amins in dem Molekülkomplex zu binden.
DEG82985D 1931-09-12 1932-06-26 Verfahren zur Herstellung von AEthylendiamin Expired DE624379C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE848044C (de) * 1940-12-25 1952-09-01 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von primaeren Aminen

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