DE2200600A1 - Verfahren zum Herstellen von Pyrrolidonen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von PyrrolidonenInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
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- C07D201/02—Preparation of lactams
- C07D201/08—Preparation of lactams from carboxylic acids or derivatives thereof, e.g. hydroxy carboxylic acids, lactones or nitriles
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Description
DA-4656
zu der Patentanmeldung der Firma
SUN RESEARCH AND DEVELOPMENT COMPANY
1608 Walnut Street, Philadelphia, P.A. 19103, USA
betreffend
Verfahren zum Herstellen von Pyrrolidonen Priorität: 21. Januar 1971; Nr. 108 376, U. S. A.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von gegebenenfalls N-Alkyl-substituierten Pyrrolidonen unter
Verwendung von Säureanhydriden als Ausgangsmaterial. Die Überführung von Anhydriden, wie Maleinsäureanhydrid, und
Bernsteinsäureanhydrid, in 2-Pyrrolidon ist bereits bekannt.
So wird beispielsweise in der US-Patentschrift 3 080 377 ausgeführt, daß Bernsteinsäureanhydrid durch 1 bis 8-stündiges
Umsetzen mit Ammoniak (l bis 20 Mol, vorzugsweise 2 bis 5 Mol flüssiges Ammoniak pro Mol des Anhydrids) und mindestens 1 Mol
Wasserstoff bei 200° Ms 300° G unter einem Brmek von 35 bis
351 atü und in Gegenwart von Katalysatoren-, wie Kobalt, Nickel,
ο. Ο «.
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- 2 - 220060Ό
Ruthenium und Palladium, in 2-Pyrrolidon übergeführt werden
kann. Die Ausbeuten des als Produkt gebildeten 2-Pyrrolidons liegen in der Größenordnung von 30 # bei Verwendung eines
Palladiumkatalysators bis 70 f> der Theorie bei Verwendung von
Raney-Kobalt.
In der US-Patentschrift 3 198 808 wird die Herstellung von 2-Pyrrolidon aus Maleinsäure und Ammoniak unter Verwendung
eines speziell hergestellten gesinterten oxydischen Katalysators beschrieben, bei der ausgezeichnete Ausbeuten erzielt
werden.
Die US-Patentschrift 3 109 005 betrifft die Herstellung von 2-Pyrrolidon und seiner N-substituierten Derivate aus Maleinsäureanhydrid
in einem Lösungsmittel als Medium, durch Umsetzen des Anhydrids mit Wasserstoff und 5 Mol Ammoniak oder
eines geeigneten Amins pro Mol des Anhydrids, während 10 bis 12 Stunden bei 150° C bis 350° C unter 100 bis 300 at in Gegenwart
eines Hydrierungskatalysators, wie Raney- Nickel, Raney-Kobalt oder Palladium oder Platin auf einem Träger.
Die angegebenen Ausbeuten des Produkts betragen etwa 65 bis 75 $>
der Theorie.
Untersuchungen eines Verfahrens zum Herstellen von 2-Pyrrolidon in einem wäßrigen System haben gezeigt, daß dabei im allgemeinen
schlechte Ausbeuten von weniger als etwa 60 # der Theorie erzielt werden. Obwohl zahlreiche Katalysatoren und Katalysa-
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-5- 220060Ό.
torträger für dieses Verfahren vorgeschlagen werden, scheint darüber hinaus die Reaktion hochempfindlich sowohl gegenüber
dem Katalysatormetall als auch gegenüber dem Träger zu sein. Es wurde nun gefunden, daß bei der Überführung von Maleinsäure,
!Fumarsäure, Bernsteinsäure und ihrer Anhydride in 2-Pyrrolidone in einem wäßrigen System überraschend hohe Ausbeuten
erzielt werden können, wenn ganz bestimmte Verfahrensbedingungen eingehalten werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Pyrrolidonen der Formel
in der R ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe bedeutet,
durch Umsetzen von Maleinsäure, !Fumarsäure, Bernsteinsäure oder ihrer Anhydride mit Wasserstoff und einem Amin
der Formel R-NHp, mit dem Kennzeichen, daß man die Umsetzung in einem wäßrigen System bei einem Molverhältnis von Amin zu
Dicarbonsäure oder -anhydrid von 1,0 : 1 bis 1,2 : 1, bei
einer Temperatur von etwa 200° C bis etwa 300° C, einem Druck von etwa 70,3 bis etwa 210,9 atü während einer Dauer von etwa
0,5 bis etwa 8 Stunden in Gegenwart eines aus Palladium auf Kohle bestehenden Katalysators durchführt.
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Die für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten stickstoffhaltigen
Reaktanten umfassen Ammoniak und niedere Alkylamine, beispielsweise Methylamin, Äthylamin, Isopropylamin, n-Butylamin,
t-Butylarain und dergleichen. Um die erfindungsgemäß möglichen hohen Ausbeuten zu erzielen, ist die Menge des für
die Reaktion verwendeten Ammoniaks oder Amins kritisch. Dies ist klar aus der beiliegenden Figur ersichtlich, die zeigt,
daß eine maximale Ausbeute erreicht wird, wenn 1,1 - 0,1 Mol Ammoniak pro Mol der Säure oder des Anhydrids verwendet werden
und daß die Ausbeute rasch abfällt, wenn von diesem Verhältnis abgewichen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist kar abhängig von der Verwendung
von Palladium auf Kohle als Katalysator. Dieser Katalysator kann etwa 1 Gewichtsprozent bis 10 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 5 Gewichtsprozent Palladium in der Gesamtmasse aus Katalysator und Träger enthalten. Die bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendete Katalysatormenge kann von etwa 1 Gewichtsprozent bis etwa IQ Gewichtsprozent des Maleinsäureanhydrids
schwanken und beträgt vorzugsweise 5 Gewichtsprozent. Versuche haben gezeigt, daß der Vorgang der Umsetzung von Maleinsäureanhydrid
zu 2-Pyrrolidon mit anderen Katalysatoren völlig andersartig verläuft. Wenn beispielsweise Palladium
auf Aluminiumoxyd anstelle von Palladium auf Kohle verwendet wird, so liegt die Ausbeute an 2-Pyrrolidon bei etwa 40 bis
50 % und es wird bei Molverhältnissen von Ammoniak zu Malein-
— 5 —
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2200601Q.
Bäureanhydrid im Bereich von 0,90 bis 1,3 kein Ausbeutemaximum erreicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird innerhalb eines Temperaturbereiches
von etwa 200 C bis 300 C durchgeführt; die bevorzugte
Temperatur liegt jedoch zwischen etwa 250° und 290° C, insbesondere bei etwa 275° C. Der Reaktionsdruck schwankt
zwischen etwa 70,3 und 210,9 atü (Atmosphären über 1 Atmosphäre), wobei ein Druck von etwa 119,5 atü bevorzugt wird. Die Reaktionsdauer
kann zwischen etwa 0,5 und etwa 8 Stunden schwanken; dabei beträgt eine bevorzugte Reaktionsdauer etwa 1,5 bis etwa
2,5 Stunden, insbesondere etwa 2 Stunden. Wenn die Reaktion während zu langer Dauer durchgeführt wird, so tritt eine Ausbeuteverminderung
ein, die wahrscheinlich auf die Bildung von unerwünschten Nebenprodukten zurückzuführen ist, die aus möglichen
Reaktionen des 2-Pyrrolidons stammen. Bevorzugte Reaktanten
sind Maleinsäureanhydrid und Ammoniak zur Bildung von 2-Pyrrolidon.
Die Erfindung soll durch die nachfolgenden Beispiele veranschaulicht
werden.
Eine Reihe von Umsetzungen wird in einem Schüttelautoklaven
mit 300 ml Passungsvermögen durchgeführt. Der Autoklav wird mit 49 g Maleinsäureanhydridi>
2,5 g eines 5 Gewichtsprozent
Palladium auf Kohle enthaltenden Katalysators, 100 ml Wasser
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und variierenden Mengen an 28 tigern wäßrigen Ammoniumhydroxyd
"beschickt. Dann wird der Autoklav verschlossen und mit Wasser*
stoff bis zu einem Druck von 112,5 atü beschickt und danach auf 275° C erhitzt; bei dieser Temperatur wird ein Druck von
119,5 atü aufrechterhalten. Nach zweistündigem Aufrechterhalten der Temperatur wird das Reaktionsgemisch gekühlt, der
Inhalt entnommen und analysiert. Die erhaltenen Daten sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Mol Ammoniak pro Mol Maleinsäureanhydrid |
Ausbeute an 2-Pyrrolidon (Molprozent) |
0,87 | 55,0 |
0,99 | 75,0 |
1,09 | 78,4 |
1,19 | 75,2 |
1,64 | 34,3 |
Wenn in dem vorstehend beschriebenen Beispiel das verwendete Anhydrid durch Maleinsäure ersetzt wird, erhält man auch dabei
die gleiche kritische Bedeutung des Molverhältnisses von Ammoniak zu Maleinsäure.
Wie in Beispiel 1 werden 49 g Maleinsäureanhydrid mit variierenden
Anteilen von wäßrigem, 38,8-gewichtsprozentigem Methylamin umgesetzt und es wird ein zusätzlicher Anteil von 100 ml
Wasser zugegeben. Der Reaktor wird mit Wasserstoff bis auf
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220060Ό.
112,5 atü unter Druck gesetzt und danach erhitzt, wobei eine zusätzliche Menge an Wasserstoff aufgenommen wird, die wahrscheinlich
zum Sättigen der Doppelbindung von Maleinsäureanhydrid verbraucht wird. Bei 275° C beträgt der Druck -119,5 '
atü; die Reaktionsdauer wird bei 2 Stunden gehalten. Durch
Analyse wird das Reaktionsprodukt als 2-N-Methylpyrrolidon
identifiziert. Die erhaltenen Ausbeuten sind nachstehend gezeigt.
Mol Methylamin pro Mol Ausbeute an 2-N-Methyl-Maleinsäureanhydrid pyrrolidon (Molprozent)
0,9 | 41,3 |
1,0 | 44 |
1,3 | 22 |
Aus diesem Beispiel ist ersichtlich, daß bei Verwendung von Methylamin die Ausbeute zwar geringer ist als bei Verwendung
von Ammoniak, daß jedoch auch bei einem Verhältnis von Amin zu Maleinsäureanhydrid von 1,1 - 0,1 ein Ausbeutemaximum
auftritt.
Beispiel 2 wurde wiederholt, mit der Abänderung, daß Methylamin durch Äthylamin ersetzt wurde. Die erhaltenen Daten zeigen,
daß ein Ausbeutemaximum bei einem Verhältnis Amin zu Anhydrid von 1,1 - o,l auftritt.
- 8 209333/ 1213
Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Abänderung, daß Fumarsäure als Ausgangsverbindung verwendet wurde. Dabei wurde das gleiche
Ausbeutemaximum bei der Herstellung von 2-Pyrrolidon erhalten.
In gleicher Weise ist bei Verwendung von Bernsteinsäure und seines Anhydrids ein Molverhältnis von Ammoniak oder Amin zu
Säure oder Anhydrid von 1,1 - 0,1 erforderlich, ;um maximale
Ausbeute zu erzielen.
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Claims (6)
- 220060Ό.Patentansprüche
j 1J Verfahren zur Herstellung von Pyrrolidonen der FormelJ-oin der R ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe bedeutet, durch Umsetzen von Maleinsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure oder ihren Anhydriden mit Wasserstoff und einem Amin der Formel RNHp, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem.wäßrigen System bei einem Molverhältnis von Amin zu Dicarbonsäure oder Dicarbonsäureanhydrid von 1,0 : 1 bis 1,2 : 1, bei einer Temperatur von etwa 200 C bis etwa 300 C unter einem Druck von etwa 70,3 bis etwa 210,9 atü während einer Dauer von etwa 0,5 bis etwa 8 Stunden in Gegenwart eines aus Palladium auf Kohle bestehenden Katalysators durchführt. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Maleinsäureanhydrid mit Ammoniak bei einer Temperatur von etwa 275° C unter einem Druck von etwa 119,5 atü während 2 Stunden umsetzt.- 10 -209833/1213ίο- 220060'Q.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzei ch net, daß man als Amin Methylamin oder Äthylamin verwendet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man die Umsetzung mit Ammoniak durchführt.
- 5. Verfahren nach Ansprüchen 1, 3 oder 4> dadurch gekennzeichnet , daß man als Ausgangsverbindung Maleinsäure oder Fumarsäure einsetzt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, 3 oder 4> dadurch g e k e η η zeichnet , daß man als Ausgangsverbindung Bernsteinsäure oder deren Anhydrid verwendet.209833/1213
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