DE894558C - Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureamiden

Info

Publication number
DE894558C
DE894558C DEP12373A DEP0012373A DE894558C DE 894558 C DE894558 C DE 894558C DE P12373 A DEP12373 A DE P12373A DE P0012373 A DEP0012373 A DE P0012373A DE 894558 C DE894558 C DE 894558C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
preparation
compounds
acid amides
nickel
carbonic acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP12373A
Other languages
English (en)
Inventor
August Magin
Walter Dr Reppe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEP12373A priority Critical patent/DE894558C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE894558C publication Critical patent/DE894558C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureamiden Es wurde gefunden, daß man bei der Einwirkung von Kohlenmonoxyd und Ammoniak oder primären oder sekundären Aminen auf Olefine unter Druck und bei erhöhter Temperatur unter dem Einfluß bestimmter Katalysatoren Säureamide erhält.
  • Als Katalysatoren eignen sich die Cyan- und Rhodanverbindungen des Nickels, Kobalts oder Eisens; die größte Wirksamkeit besitzen die Nickelcyanverbindungen, wie Nickel-I- oder -II-cyanid, vor allem aber komplexe Nickelcyanidverbindungen, wie das Bellucci-Salz K,[Nil(CN),], Kaliumtetracyanoniccolat K,[NiII(CN),1 oder die entsprechenden komplexen Natrium-, Calcium-, Barium-, Zink-, Cadmium-, Magnesium- oder Quecksilbersalze, Ammonium- oder Aminverbindungen einerseits und entsprechende Rhodanverbindungen andererseits. Solche Nickel- oder Nickelkomplexverbindungen, die Kohlenoxyd oder ungesättigte Verbindungen reversibel zu binden oder gegen Cyan- oder Rhodangruppen auszutauschen vermögen, sind besonders geeignet. An Stelle der Komplexverbindungen kann man auch deren Bestandteile, z. B. eine Mischung von Nickelcyanid und Alkalicyanid, verwenden. Die Katalysatoren können in Lösung, aber auch in Suspension oder auf Trägern angewandt werden.
  • Für die Umsetzung eignen sich olefinische Kohlenwasserstoffe, wie Äthylen, Propylen, Butylene, Butadien, Isopren, Diisobutylen und deren Homologe, sowie cyclische Kohlenwasserstoffe mit olefinischen Doppelbindungen, z. B. Cyclohexen, Cycloocten, Terpene oder Styrol, ferner auch andere olefinische Verbindungen, wie z. B. Chlorolefine, Olefinalkohole, etwa Allylalkohol, Butenol und Butendiol, und Olefincarbonsäuren und deren Derivate.
  • Die Umsetzung gelingt bereits bei Temperaturen von etwa ioo', zweckmäßig arbeitet man bei ioo bis 2oo' oder darüber. Im allgemeinen wird ein Kohlenoxyddruck von mindestens 2o Atm. angewandt, so daß bei Verwendung von Äthylen und Kohlenoxyd im Verhältnis i: i bei Drücken von 4o Atm. und darüber, vorteilhaft bei 8o bis 2,oo Atm., gearbeitet wird. Man kann indessen diese Ausgangsstoffe auch in einem beliebigen anderen Verhältnis aufeinander einwirken lassen und die Gase auch in Verdünnung mit anderen Gasen, z. B. Stickstoff , gasförnügen Paraffinen, etwa in Form technischer Gasgemische, wie Wasser- oder Generatorgas, Kokereigas, anwenden. Die Umsetzung kann diskontinuierlich in Autoklaven oder kontinuierlich, beispielsweise nach dem Rieselverfahren unter Anwendung eines Gleich- oder Gegenstroms unter Anwendung eines Kohlenoxyd- oder Kohlenoxyd-Olefin-Kreislaufs, durchgeführt werden.
  • Die in flüssiger Phase vor sich gehende Umsetzung wird im allgemeinen unter Verwendung von Wasser als Lösungsmittel durchgeführt, beispielsweise indem man auf eine wäßrige Ammoniaklösung Kohlenoxyd und Olefin einwirken läßt. Zwecks Erhöhung der Löslichl#:eit, insbesondere bei Anwendung höherer Olefine, kann das Wasser ganz oder teilweise durch organische Lösungsmittel, z. B. Alkohole oder cyclische Äther, ersetzt werden.
  • Bei den bei der Umsetzung entstehenden Erzeugnissen handelt es sich vornehmlich um Säureamide. Man erhält beispielsweise aus Äthylen, Kohlenoxyd und Ammoniaik das Propionsäureamid, aus Butadien das Adipinsäurediamid. Neben Säureamiden können in geringerem oder größerem Umfang je nach den Reaktionsbedingungen, die man durch Änderung der Ammoniak- bzw. Aminkonzentration, von Druck, Temperatur, Verweilzeit, pu-Wert, der Art der Katalysatoren variieren kann, auch andere stickstoffhaltige Verbindungen, anscheinend mehr oder weniger höhermolekulare, cyclische Körper, die noch Carboxylgruppen enthalten, in Form ihrer Ammonium- oder Aminsalze erhalten werden. Durch sekundäre Reaktionen, etwa unter dem Einfluß des nach der Gleichung
    CO + H,0 -+- CO, + H2
    entstehenden Wasserstoffs, können auch Umwandlungsprodukte der primär entstandenen Stickstoffverbindungen gebildet werden.
  • Die nach der Erfindung hergestellten Erzeugnisse können als Zwischenprodukte verwendet werden. Beispiel In einen etwa 5 1 fassenden Hochdruckrührautoklav aus Edelstahl füllt man eine Lösung von iio g Nickelcyanid in 1240 9 I9,40/,igem Ammoniakwasser ein, verdrängt die Luft mit Stick:stoff und preßt bei Zimmertemperatur etwa 400 g Äthylen ein, wobei sich ein Druck von etwa 5o Atm. einstellt. Hierauf preßt man Kohlenoxyd bis zum Gesamtdruck von ioo Atm. auf und heizt auf die Real,--tionstemperatur von etwa iio'. Unter Aufrechterhaltung eines Druckes zwischen ioo und i2o Atm. wird so lange Kohlenoxyd nachgepreßt, bis nichts mehr aufgenommen wird, was nach etwa i:o Stunden der Fall ist. Nach dem Abkühlen auf etwa 5o' wird das nicht in Reaktion getretene Kohlenoxyd, das kleine Mengen Nickelcarbonyl enthält, entspannt. Die aus einer wasserklaren Lösung bestehende Reaktionsflüssigkeit wird zwecks Entfernung des überschüssigen Ammoniaks erhitzt und nach dem Erkalten mit Äther extrahiert. Aus dem Ätherextrakt werden durch Abkühlen no g fast reines Propionsäureamid erhalten und abfiltriert. Nach Vertreiben des Äthers aus dem Filtrat werden durch fraktionierte Destillation des Ätherrückstandes nach einem Vorlauf von 22 g freier Propionsäure weitere ioo g Propionsäureamid in ziemlich reiner Form erhalten. Schließlich erhält man bei 14o bis 18o' unter 0,3 nm 119 Druck etwa 55 g eines Destillats, das nach mehrmaligem Umkristallisieren aus Toluol bei 164' schmilzt und der Analyse nach die Zusammensetzung C,H12N20, besitzt.
  • Die vom Ammoniak befreite und mit Äther extrahierte Reaktionslösung -wird zwecks Entfernung des Wassers auf dem Wasserbade im Vakuum eingeengt, wobei ein sirapöser Rückstand von 155 g zurückbleibt. Beim Verreiben mit ioo g Alkohol erhält man 6o g einer weißen, fein kristallisierenden Verbindung vom Schmelzpunkt 18o bis 182'. Sie stellt ein Ammoniumsalz dar und schmilzt nach Überführung in die freie Säure bei 42'. Der Analyse nach handelt es sich um eine Dicarbonsäure C12H1906N3,

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureamiden, dadurch gekennzeichnet, daß man Kohlenoxyd und Ammoniak oder primäre oder sek:undäre Amine auf Olefine unter Druck und bei erhöhter Temperatur, zweckmäßig unter Verwendung von Wasser als Lösungsmittel, in Gegenwart von Cyan-oder Rhodanverbindungen des Nickels, Kobalts oder Eisens einwirken läßt.
DEP12373A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureamiden Expired DE894558C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP12373A DE894558C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureamiden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP12373A DE894558C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureamiden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE894558C true DE894558C (de) 1953-10-26

Family

ID=7364035

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP12373A Expired DE894558C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureamiden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE894558C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE848654C (de) Verfahren zur Herstellung von partiellen Hydrierungsprodukten des Adipinsaeuredinitrils
DE1115238B (de) Verfahren zur partiellen Hydrierung von Acetylenverbindungen
DE954416C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminonitrilen und Diaminen
DE894558C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureamiden
DE874301C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholen
DE2255701C3 (de) Verfahren zur Herstellung sekundärer aliphatischer Amine
DE2044657A1 (en) Toluylene diamine prepn - using solid ni or ru - contg catalyst
DE862016C (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrahydropyranderivaten
DE956754C (de) Verfahren zur Herstellung von cycloaliphatischen Aminen
DE877300C (de) Verfahren zur Herstellung von sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen
DE902375C (de) Verfahren zur Herstellung von Methanol
DE855561C (de) Verfahren zur Herstellung cyclischer Imine bzw. ihrer Salze
DE869203C (de) Verfahren zur Herstellung von funktionellen Derivaten von Carbonsaeuren
DE1593756A1 (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Aminen
DE1005954B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyencarbonsaeureestern bzw. -nitrilen
DE2053736C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1- und 2-Formylindan durch die Oxo-Synthese
DE817599C (de) Verfahren zur Hydrierung von Butadien
DE845518C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminen
DE576388C (de) Verfahren zur Darstellung von Camphen
DE868152C (de) Verfahren zur Herstellung von Diolefinen
DE1618174C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Her stellung von Diamino dicyclohexylalkanen
DE950908C (de) Verfahren zur Herstellung von Butyraldehyd
DE890942C (de) Verfahren zur Herstellung von primaeren Alkoholen
DE890797C (de) Verfahren zur Herstellung heterocyclische^ ein einziges Stickstoffatom 'im Ring enthaltender Sechsringvenbindungen
DE954238C (de) Verfahren zur Herstellung von Fluoralkanen durch chemische Reduktion von Dichlordifluormethan