DE64798C - Seitenkuppelung für Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.

Die vorliegende Kuppelung bezweckt, das gefährliche Zwischentreten der Arbeiter zwischen die Buffer beim Zusammen- und Entkuppeln der Eisenbahnfahrzeuge zu verhindern·, aufserdem soll dieselbe gleichzeitig ohne Weiteres mit der jetzt gebräuchlichen Kuppelung zusammen benutzt werden können, um hierdurch eine allmälige Einführung' derselben zu ermöglichen. .

Die Anordnung des Doppelhakens \ \ ^J> Fig. ι und 2, entspricht derjenigen der an den Eisenbahnfahrzeugen in Gebrauch befindlichen Normalsicherheitskuppelungen.

Der Schaft s des Zughakens, welcher in das Wagenuntergestell hineinreicht, ist mit einem Schraubengewinde versehen und wird, da derselbe vermittelst eines vierkantigen Ansatzes in der Kopfwand des Wagens verschiebbar ist, durch die Stirn- und Kegelräder ν w in der Längsrichtung bewegt.

Je nachdem also die an jeder Wagenecke befindlichen Handräder H rechts oder links herum gedreht werden, wird der Zughaken die entsprechende Bewegung vor- oder rückwärts machen.

Der Kuppelungsbügel m η ist in der Mitte getheilt und mit Gelenk und Feder, sowie einem Ansatz k versehen, wodurch ein Einknicken nach unten und eine geradlinig steife Fortbewegung des ganzen Kuppehingsbügels ermöglicht wird.

Durch die vorerwähnte Anordnung der Feder f ist aber ein leichtes Federn des zweiten Theiles des Kuppelungsbügels gestattet, was die gute Einführung des Kuppelungsgliedes η in den Zughaken begünstigt.

Der Bügel η wird durch die Ketten /, Fig. 1, am Untergestell des Wagens zurückgehalten, um damit die Oeffnung des Hakens ^¹ beim Anheben desselben für den einzuhakenden anderen Bügel freizulegen.

Zum Einlegen des Bügels dient der Hebel p. Letzterer ist an einem rechtwinklig zur Hakenrichtung über den Haken angebrachten Träger verschiebbar gelagert.

Durch die Verschiebbarkeit des Hebels ρ ist es möglich, je nach Bedarf den Bügel m, als auch den Haken ^¹ zu heben bezw. zu senken.

Am Ende des Hebels ρ ist noch eine Wulst bezw. ein Greifer r angebracht, welcher dazu dient, die Kuppelungsöse und den Haken nöthigenfalls seitlich zu verschieben.

Die an dem Hebel ρ angebrachte Spiralfeder drückt die' rechts und links an dem Wagen angebrachten Hebel immer derart nach auswärts, dafs dieselben sich nicht gegenseitig berühren bezw. bei der Handhabung der Kuppelung einander nicht hinderlich sind.

Das Kuppeln zweier Wagen geschieht nun dadurch, dafs man die beiden Wagen zusammenbringt und bei nach vorn geschraubtem Zughaken ζ den vermittelst des Hebels ρ angehobenen Bügel η einfach in den Zughaken fallen läfst. Hierauf wird durch das Handrad der Zughaken \ zurückgeschraubt und das Kuppelglied fest angezogen.

Nachdem dies geschehen, wird der Hebel ρ einerseits unter den zweiten Haken ^¹ gebracht

und andererseits unter den Bügel t, Fig. ι. Beide Hebel werden dann zusammen so weit angehoben, bis der Haken und die Kuppelöse in einander greifen. Schliefslich läfst man beide Hebel ρ fallen und das Festkuppeln der Fahrzeuge ist bewirkt. Das Entkuppeln, geschieht in umgekehrter Weise.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Seitenkuppelung für Eisenbahnfahrzeuge, gekennzeichnet durch eine gekröpfte Hebewelle (p), welche in ihren Lagern derart verschiebbar ist, dafs mit ihr bald die Hauptkuppelung , bald der Nothhaken angehoben werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.