DE120825C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- JV* 120825 KLASSE 2Oe.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine seitlich lösbare Doppel-Kupplung mit seitlich ausschwingenden Kuppelbolzen, bei welcher durch bewegliche Anordnung der Kupplungsglieder verhütet wird, dafs die Kupplung durch Stöfse beschädigt wird.

Fig. 1 ist eine Oberansicht der eingelegten Kupplung,

Fig. 2 ein Grundrifs der offenen Kupplung, Fig. 3 eine Seitenansicht,

Fig. 4 eine Stirnansicht;

Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der Kupplang;

Fig. 6 bis 8 veranschaulichen die Einrichtung zum Einlegen und Herausbewegen des Kuppelbolzens.

Das mit seitlichem Maul versehene Kupplungsglied k, in welches der mit Kopf versehene seitlich schwingende, von Gliedern g beweglich an der Zugstange gehaltene Kupplungsbolzen b einzulegen ist, wird von Gliedern g^l gehalten, die beweglich mit der Zugstange verbunden sind.

Seitlich der Drehachse des Gliedes k greift an demselben eine Stange d an, die mit dem anderen Ende auf einer Platte f oder an der Stirnwand des Wagengestelles selbst drehbar gelagert ist und die durch Stifte y in ihrer Bewegung begrenzt, sowie von einer Feder a oder einem Gewicht beeinflufst wird (Fig. 1 und 2).

Hierbei ist die Verbindung der Stange d mit dem Kupplungsglied k sowie die Anordnung der Feder α derart getroffen, dafs die das Maul des Kupplungsgliedes k bildenden, schräg nach oben und unten führenden Zungen (Fig. 4) in den Bereich des Schwingungsbogens des Kuppelbolzens b vorbewegt werden (Fig. 2), das Einlegen des Kuppelbolzens b also erleichtert wird.

Weiter wird durch die bewegliche Anordnung des Kupplungsgliedes erreicht, dafs beim Zusammenstofs zweier gekuppelter Fahrzeuge, infolge Nachlassens der für gewöhnlich zwischen b und k herrschenden Zugspannung die Feder α in Wirksamkeit tretend das Kupplungsglied k mit Kuppelbolzen b zur Seite zieht, wodurch ein Stauchen durch Aneinanderstofsen der Kupplungstheile verhütet wird.

Zur Sicherung der Kupplung ist parallel zum Kuppelbolzen b ein Riegel r geführt, welcher sich hinter eine Nase oder in eine Oese des Kupplungsgliedes k einlegt und so das selbstthätige Lösen der Kupplung verhütet (Fig. ι und 5).

Dieser Sicherungsriegel r kann von der Seite des Fahrzeuges aus mit Hülfe einer Spindel H, deren Mutter m durch Stangen und Winkelhebel mit r verbunden ist, vorgeschoben oder zurückgezogen werden (Fig. 1 und 2).

Das Spannen und Entspannen der Kupplung läfst sich zweckmäfsig durch eine quer durch das Wagengestell geführte, an beiden Enden mit Kurbel oder Handrad versehene Welle w bewirken, die durch Kegelräder ^¹ und Doppelkreuzgelenk mit dem Kuppelbolzen b verbunden ist, wobei sich die Verbindung beider Kreuzgelenke mit Hülfe einer zusammenschiebbaren Stange ρ herstellen läfst.

Die Glieder g sammt dem Kuppelbolzen b können mit Hülfe horizontal beweglicher Handhebel h, die durch Stangen s mit der Ver-

längerung ν eines dieser Glieder g zu verbinden sind, oder mit Hülfe einer Spindel n\ deren Mutter m¹ durch ein mit Schlitzloch versehenes Glied / mit der Verlängerung v¹ des oberen Kuppelbolzenhaltegliedes verbunden ist (Fig. 6), in Einrück- oder Auslösestellung bewegt werden, wobei die Verlängerungen zweckmäfsig kräftige Stellschrauben ο erhalten, die auf Flächen f gleiten, und mit deren Hülfe bei eingetretenem Verschleifs der Kuppelbolzen in normale Höhe bewegt werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Eine seitlich lösbare und seitlich ausschwingende Doppel-Kupplung für Eisenbahnfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dafs die gabelförmigen, zur Aufnahme der Kuppelstangen (b) dienenden Kupplungsglieder (k) mit den Zugstangen durch gelenkige Zugglieder (g) verbunden sind und durch seitwärts liegende Lenkstangen (d) in der Querstellung gehalten werden, wobei Federn (a) oder dergl. einen seitlichen Zug in der Weise ausüben, dafs die Kuppelglieder (k) bei gelöster Kupplung schief gestellt werden, um das Einlegen der Kuppelstange zu erleichtern.
   Eine Ausführungsform der Kupplung nach Anspruch i, bei welcher an dem die Kuppelstange (b) tragenden Kuppelgliede ein Riegel (r) vorgesehen ist, welcher in Eingriff mit dem Kuppelgliede (k) gebracht wird, um ein Lösen der Kupplung durch den Einflufs der Feder (a) zu verhindern.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.