DE99246C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. Dezember 1897 ab. '

Die den Gegenstand der Erfindung, bildende Doppel-Kuppelung für Eisenbahnfahrzeuge kann sowohl selbstthätig, als auch von Hand eingelegt werden. Fig. 1 der Zeichnung zeigt die Kuppelung in Seitenansicht. Es ist bei der ganzen Anordnung möglichst Bedacht darauf genommen, dafs die vorhandenen Kuppelungen beibehalten werden können. Hauptkuppelungsöse C und Nothhaken B sind auf dem Kuppelungsbolzen α in einem bestimmten Winkel zu einander aufgekeilt oder anderweitig befestigt. Der Haken B ist mit dem bei e pendelartig aufgehängten Hebel D durch die Zugstange b verbunden. Die Zugstange b ist behufs besserer Montage zweitheilig. Der Hebel D trägt an seinem unteren Ende das Gegengewicht f. Wird der Hebel D durch irgend einen Einflufs in die in Fig. 1 punktirt gezeichnete Lage gebracht, so müfsten Haken B nebst Bügel C, welche durch die Zugstange b mitgenommen werden, ebenfalls die punktirte Lage (Fig. 1) einnehmen. Oese C ist nun in den Zughaken A des anstofsenden Wagens eingehakt und Haken B in die Oese C der Sicherheitskuppelung. Auf - diese Art ist alsdann eine doppelte Verbindung zwischen den beiden Wagen hergestellt. Zur Herstellung eines gewissen Spielraumes sind die Oesen C zweitheilig und so eingerichet, dafs sich dieselben nach oben, aber nicht nach unten hin umklappen können. Hebel D wird beim Zusammenstofsen der Wagen durch die Buffer oder von der Seite des Wagens von Hand in Bewegung gesetzt. Die selbsttätige Einkuppelung durch die Buffer ist in Fig. 2 dargestellt. Die Bufferstange F des Buffers von allgemein üblicher Anordnung besitzt eine Verlängerung k, welche in der Traverse h bei / geführt ist. Wenn die Wagen zusammenstofsen, wird die Verlängerung k in / ohne jede Einwirkung auf die Traverse h sich verschieben. Die Verlängerung k ist bei r mit einem Schlitz versehen, in welchen der Keil m eintreten kann. Soll die Einkuppelung selbstthätig erfolgen, so werden die Keile m (s. auch Fig. 3) durch Drehen der mit Rechts- und Linksgewinde versehenen Querwelle η in die Schlitze r geschoben, so dafs die Buffer F beim Zusammenstofsen der Wagen die Traverse /2, welche auf der Zugstange E bei i verschiebbar geführt ist, mitnehmen und den Hebel D rückwärts stofsen. Hierbei wird durch die Stange b der Haken B bezw. die Oese C mitgenommen und dadurch die Einkuppelung bewirkt. Nachdem der Buffer F zurückgeschnellt ist, wird der Hebel D, durch das Gegengewicht/ beeinflufst, Oese C und Haken B in die Entkuppelungslage zurückbringen. Um dieses zu verhindern, ist an der Querwelle s zu beiden Seiten des Wagens je ein Sperrrad ρ, in welches eine Klinke t einfällt, angebracht, welche Vorrichtung die Welle s und den auf derselben aufgekeilten Hebel D derart feststellt, dafs letzterer zurückgehen, aber nicht in die in vollen Linien gezeichnete Entkuppelungslage wieder gelangen kann.-"

Durch die Welle s kann auch durch Drehen eines der Handgriffe die Ein- bezw. ..Auskuppelung von Hand vorgenommen werden.

Um die Kuppelung anzuspannen, ist eine

Welle mit Schneckenrad ν und Schraube iv vorgesehen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Durch die Buffer selbstthätig einlegbare Kuppelung für Eisenbahnfahrzeuge, gekennzeichnet durch eine Traverse (h), welche, durch Riegel (in) mit den verlängerten Bufferstangen (k) vereinigt, beim Zusammenfahren einen mit der Kuppelung zwangläufig verbundenen Gewichtshebel (D) zurückstöfst und hierdurch das Einlegen der Kuppelung bewirkt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.