DE64780C - Apparat zum Füllen und Entleeren von Gasretorten - Google Patents

Apparat zum Füllen und Entleeren von Gasretorten

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DE64780C
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filling
retort
frame
rake
scoop
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DENDAT64780D
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L. S. d'iszoro in London W.C., Woburne Place 46
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B35/00Combined charging and discharging devices

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Basic Packing Technique (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Apparat zum Füllen und Entleeren von Gasretorten. Durch denselben wird eine • bessere Vertheilung der Kohlen beim Füllen der Retorten bezweckt. Gleichzeitig gestattet der Fülltrichter und die Füllschaufel die Zufuhr gewöhnlicher, nicht besonders zerkleinerter Kohlen, ebenso wird auch verhindert, dafs beim Zurückziehen ein Theil Kohlen wieder mit herausgerissen wird. Die Koks werden ebenfalls auf mechanischem Wege mittelst einer besonderen Harke entfernt.
Der ganze Apparat ist so eingerichtet, dafs jede Retorte leicht und schnell nach Wunsch bedient werden kann.
Auf beiliegenden Zeichnungen stellt Fig. 1 den Apparat zum Füllen der Retorten in seitlicher Ansicht dar.
Fig. 2 ist eine obere Ansicht,
Fig. 3 ein Längsschnitt,
Fig. 4 eine Endansicht und
Fig. 5 ein Querschnitt desselben;
Fig. 6 bis 9 veranschaulichen Einzelheiten;
Fig. 10 zeigt die Einrichtung zum Entleeren der Retorten;
Fig. 11 ist eine obere Ansicht,
Fig. 12 ein Längsschnitt,
Fig. 13 eine Endansicht und
Fig. 14 ein Querschnitt durch dieselbe.
Fig. 15 und 16 erläutern Einzelheiten.
Die Schaufel, mit welcher die Kohlen in die Retorte eingeführt werden, besteht aus den beiden Theilen 1 und. 2 (Fig. 2, 3, 5 und 6). Der Boden 1 besteht je nach der Gestalt der Retorte aus einer flachen, etwas gekrümmten Platte, die durch eine Längsschiene 3 versteift ist. Die Seitentheile 2 der Schaufel sind durch Querleisten 4 verbunden, an denen Platten 6 befestigt sind, welche die Schaufel der Länge nach in einzelne Abtheilungen trennen. Die mit Kohlen gefüllte Schaufel wird in die Retorten eingeschoben, darauf wird der Boden 1 weggezogen, so dafs die Kohlen in die Retorte fallen bezw. auf der Retortenwand ruhen. Die Theilplatten 6 verhindern beim Wegziehen des Bodens, dafs die Kohlen mit nach vorn gezogen werden. Nach Entfernung der Bodenplatte werden die Seitentheile 2, d. h. der übrige Schaufelkörper herausgenommen. Die Theilplatten 6 sind zu diesem Zwecke so in Scharnieren an den Querleisten 4 aufgehängt, dafs sie sich beim Zurückziehen der Seitentheile horizontal legen und über die Kohlen weggleiten, ohne dieselben mitzureifsen.
Die Füllschaufel 1,2 ist so in dem Rahmengestell 7 (Fig. i, 2, 4 und 5) angeordnet, dafs sie mit Leichtigkeit in Bezug auf ihre Höhenlage verstellt werden kann. Der Rahmen 7 selbst läuft mit Rollrädern 8 (Fig. 1, 2 und 4) auf geeigneten, an der Vorderseite der Retorten entlang führenden Schienen.
Die zur Bethätigung des Apparates erforderliche Kraft wird durch ein endloses Tau 9 (Fig. i, 2 und 4) zugeführt, welches über die Tauscheibe 10 läuft und in seiner Lage durch die Hülfs- oder Führungsscheibe 11 gesichert wird. Die Tauscheibe 10 sitzt auf der Welle 12, von der die Bewegung für die einzelnen Theile entnommen wird. Die Antriebvorrichtungen befinden sich alle auf der den Retorten abgewendeten Seite des Rahmens 7.
Ein Kegelrad 13 (Fig. 2 und 4) auf der Hauptwelle 12 steht in Eingriff mit den konischen Rädern 14 (Fig. 2, 4 und 5), welche lose auf der hohlen Achse 15 sitzen, mit der sie durch die Kupplung 16 verbunden werden können. Die Kupplungsmuffe gleitet mit dem Bolzen 17 in einem Schlitz der Achse 15 und wird mittelst Stange 18 (Fig. 4 und 5) bethätigt, die ihre Verschiebung von der mit der Hand zu bethätigenden Zugstange 22 erhält. Letztere ist durch Arm 21, Welle 20, Arm 19 mit der Schubstange 18 verbunden (Fig. 1, 2, 4 und 5).
Aufserdem trägt die Welle 15 das Zahnrad 23, welches in Eingriff mit den Rädern 24, 25 steht, die sich auf den Wellen 26 bezw. 27 befinden und auf diesen, wenn erforderlich, durch Kupplungen 28 bezw. 29 festgestellt werden können. Diese Kupplungsmuffen 28, 29 sind unter einander durch den auf der Spindel 31 sitzenden Winkelhebel 30 verbunden (Fig. 1). Die Bethä'tigung der Spindel 31 erfolgt mittelst der Handzugstange 33, welche an den Arm 32 der Spindel 31 angreift. Mit Hülfe der verticalen Welle 26 wird die Bewegung des Rahmens auf den Schienen ausgeführt und die Füllschaufel in die Retorte geschoben und wieder zurückgeschoben. Die Welle 27.(Fig.'i, 2 und 5) dient zum Heben und Senken der Füllschaufel in die erforderliche Höhenlage. Auf der verticalen Welle 26 gleitet mittelst Feder und Nuth das Schneckenrad 34 (Fig. 1). Das untere Ende dieser Welle trägt das Getriebe 35, welches in das Rad 36 der Welle 37 (Fig. 4 und 5) eingreift. Letztere bewegt mittelst Getriebe 38, 39 die Längswelle 40, auf der die Rollräder 8 aufgekeilt sind. Verschiebbar auf 37 sitzt die doppelte Kupplungsmuffe 41, deren eine Seite dazu dient, das Rad 36 auf 37 festzustellen, während die andere Seite in Eingriff mit dem am Rahmen befestigten Arm 112 gebracht werden kann, um eine Bewegung des Apparates beim Füllen einer Retorte zu verhindern. Die Umstellung der Kupplung 41 erfolgt durch einen auf dem Schaft 43 sitzenden Handhebel 42, 44 (Fig. ι). Um nun den Apparat auf den Schienen vor den Retorten entlang zu bewegen, wird die Kupplung 41 in Eingriff mit dem Getriebe 36, die Kupplung 28 mit dem Rad 24 und die Kupplung 16 mit einem oder dem anderen Zahnrad 14 in Eingriff gebracht. Wenn der Rahmen vor der gewünschten Retorte, angelangt ist, wird die Kupplung 41 ausgerückt und in den Arm 112 eingerückt, um das Räderwerk bezw. den Rahmen auf den Schienen stillstehen zu lassen.
Die durch Rad 25 getriebene Welle 27 (Fig. i, 2 und 5) trägt auf den Enden die Schneckenräder 45, welche in die Getriebe 46 der Querwellen 47 eingreifen. Letztere sind mit Seiltrommeln 48 versehen (Fig. 2 und 4), auf welchen sich die vier Haltetaue, an denen der Gleitrahmen für die Füllschaufel aufgehängt ist, auf- oder abwickeln. Will man den Führungsrahmen und damit die Füllschaufel heben oder senken, so wird die Kupplungsmuffe 29 in Eingriff mit 2 5 gebracht und die Kupplung 16 in das betreffende Rad 14 eingerückt. Das Triebrad 34 wird, je nachdem der Gleitrahmen gehoben oder gesenkt wird, durch den Arm 111 (Fig. i, 4 und 5) auf der Spindel 26 ebenfalls höher oder tiefer gestellt.
Der Gleitrahmen für die Füllschaufel besteht aus zwei T-Eisen 49, die an den Enden unter einander verbunden sind. Das hintere Ende der Seitentheile 2 der Füllschaufel ist an einem zwischen den Schienen 49 befindlichen Wagen 50 (Fig. i, 2, 3 und 4) befestigt, der mit Rollen 51 in der inneren Aushöhlung der JL-Schienen gleitet. Die Bodenplatte 1 ist mit einem Wagen 52 verbunden, der die T-Eisen von aufsen umfafst und mit Rollen 53 in der äufseren Auskehlung zwischen den beiden horizontalen Flantschen läuft. Vorn ruht die Bodenplatte ι auf den Rollen 54 auf. Die Bodenplatte ι, sowie die Seitentheile 2 der Füllschaufel können also unabhängig von einander auf ihren Rollen in dem Gleitrahmen bewegt werden, zu welchem Zweck folgende Vorrichtungen getroffen sind.
Das Getriebe (04 treibt das Rad 55 der Querwelle 56 (Fig. ι und 4, auch Fig. 13). Auf dieser Welle sitzen die Zahnräder 57, die in ähnliche Zahnräder 58 eingreifen, welche auf den die Kettenräder 60 tragenden Zapfen 59 aufgekeilt sind. Den Kettenrädern 60 entsprechen im vorderen Gleitrahmentheil die Kettenräder 61, welche behufs Regelung1 der Spannung der Transportkette 62 durch Adjustirschrauben verstellt werden können. Jede Kette ist mit zwei Paar nach innen ragenden Zapfen 63, 64 ausgerüstet (Fig. 1 und 3, 7 und 8), von denen der eine 63, wenn die Füllschaufel in den Hauptrahmen 7 zurückgezogen wird, etwas hinter der Mitte des treibenden Kettenrades und der andere 64 eine passende Strecke vor dem ersten in Richtung der Bewegung der Kette liegt. Der Wagen 52, an welchem der Boden 1 befestigt ist, hat feste Anschlagstücke 65 (Fig. i, 3 und 4), welche, wenn die Füllschaufel in dem Rahmen in Ruhe ist, hinter den treibenden Kettenrädern liegen und bis zu den oberen Kettentheilen hinaufragen, und bewegliche Haken 66, die etwas vor den festen stehen. Die beweglichen Haken 66 gleiten in Führungen des Wagens 52, sind mit den Hebeln 67 (Fig. 3 und 4) verbunden und werden mittelst der an dem Wagen 50 angebrachten Scheiben 68 (Fig. 4 und 9) bethätigt. Aufserdem befinden sich an den Seitentheilen der Füllschaufel Haken 5. und in
dem Führungsrahmen für die Füllschaufel entsprechende Ausschnitte 69 (Fig. 2 und 3).
Der Apparat arbeitet nun wie folgt:
Durch die sich in Richtung des Pfeiles (Fig. 3) bewegende Kette 62 kommen die Zapfen 63 in Eingriff mit den beweglichen Haken 66 und schieben die Füllschaufel nach vorn und in die Retorte. Wenn die Zapfen 63 die Räder 61 erreicht haben, so lassen sie, indem sie um die Räder herumgehen, die Haken 66 frei, und die Vorbewegung der Füllschaufel ist beendet. Sobald dies geschehen, greifen die Haken 5 in die Ausschnitte 69 und halten die Seitentheile fest. Indem sich nun die Ketten weiter bewegen, haken die Zapfen 63 hinter die festen Haken 65 und ziehen (da sie [die Zapfen] sich nun auf dem oberen Theil der Kette befinden und nach rückwärts bewegen) die Bodenplatte ι zurück. Die beweglichen Haken 66 werden durch die Einwirkung der Scheiben auf den Hebel aufser Eingriff gehalten. Nachdem die Bodenplatte 1 zurückgezogen ist, passiren die Zapfen 63 die Kettenräder 60, während die Haken 65 hinter den Rädern zurückbleiben. Gleichzeitig passiren die Zapfen 64 die Räder 61, ergreifen die Haken 5 und ziehen die Seitentheile 2 zurück, so dafs diese sich wieder über dem Boden 1 befinden. Kurz bevor die Zurückbewegung von 2 beendet ist, drücken die Scheiben 68 die beweglichen Haken 66 wieder nach aufsen, damit diese von den Zapfen 63 gefafst werden können, um von neuem das Einschieben der Füllschaufel in die Retorte zu wiederholen. Die ganze Operation des Einschiebens der Füllschaufel, das Herausziehen der Bodenplatte und der Seitentheile wird durch eine fortlaufende Bewegung der Ketten 62 ausgeführt, wodurch Unglücksfälle, die leicht durch Nichtumstellen der Bewegungsrichtung der Ketten eintreten können, wenn diese nämlich nicht in einer, sondern in entgegengesetzter Richtung arbeiten, vermieden werden, sowie auch die ganze Maschine eine geringere Abnutzung erleidet.
Das die Bewegung der Ketten bewirkende Triebrad 55 (Fig. 4 und 5) wird auf seiner Welle 56· mittelst der Kupplung 70 festgestellt, deren Bethätigung durch einen auf dem Schaft 43 gleitenden Arm 71 (Fig. 1 und 4) erfolgt. Das Triebrad 5 5 bewegt sich mit dem Führungsrahmen der Füllschaufel durch die Einwirkung des Ansatzes 11 r nach oben oder nach unten, so dafs der Mechanismus, welcher den Hauptrahmen auf. den Schienen seitlich verstellt, und der Mechanismus, welcher die Füllschaufel in die Retorte einführt oder zurückzieht, niemals zu derselben Zeit in Thätigkeit sein kann. Ein Handhebel 72 bildet die Ver-' längerung von 71 und bethätigt die Kupplungsmuffen 41, 70, so dafs diese ein- oder ausgerückt werden können, in welcher Stellung sich der leitende Arbeiter auch immer befinden mag. Der Hebel 72 ist mit einer Stange 73 versehen, welche in Eingriff mit dem Schaufelführungsrahmen steht, ausgenommen, wenn die Schaufel ganz aus der Retorte zurückgezogen ist, alsdann hebt die am inneren Wagen befestigte Scheibe 74 die Stange 73 und erlaubt, dafs die Muffe 70 ausgerückt werden kann. Durch diese Anordnung wird verhindert, dafs der Apparat nach der Seite hin bewegt werden kann, so lange die Füllschaufel sich in der Retorte befindet. Die Stange 73 dient ferner dazu, die Kupplung 70 selbstthätig mittelst Nase 75 auszurücken, wenn der innere Wagen seine normale Stellung im Rahmen eingenommen hat (Fig. ι und 2).
Zum Füllen der Füllschaufel mit Kohlen ist ein Fülltrichter 76 (Fig. 1, 3 und 6) an dem Führungsrahmen angebracht. Der Trichter y6 bewegt sich mit dem Rahmen auf und nieder und ist zu diesem Zweck mit Rollen 113 (Fig. 1) versehen, welche an senkrechten Stützen des Hauptgestelles 7 entlang gleiten. Nach unten hin wird der Trichter durch einen Schieber γγ abgeschlossen, der mittelst der vorderen Zapfen 78 der Füllschaufel geöffnet und mittelst der hinteren Zapfen 79 wieder geschlossen wird.
Bei der Stellung der Füllschaufel in Fig. r und 3 ist der Schieber γγ geöffnet und die erstere füllt sich, indem sie unter dem offenen Trichter nach vorn gleitet, allmälig mit Kohlen. Kurz bevor die gefüllte Füllschaufel ihren Weg in die Retorte beendet hat, stofsen die Ansätze 79 gegen den Schieber yj und schliefsen denselben. Die Ansätze 78, 79 können zum Verstellen eingerichtet werden, um den Einlafs der Kohlen in die Füllschaufel regeln zu können.
Die Vorderecke des Trichters ist bei 80 weggeschnitten, um ein Festklemmen von Kohlenstücken zu verhindern.
Der Apparat zum Entleeren der Retorte ist in ganz ähnlicher Weise construirt und eingerichtet, wie der soeben erläuterte Füllapparat, nur dafs an Stelle der Füllschaufel eine Harke oder ein Rechen zum Herausziehen der Koks aus der Retorte angeordnet ist.
Der die Harke aufnehmende Führungsrahmen besteht aus einem inneren Theil 81, der in einem äufseren Theil 82 (Fig. 11, 13 und 14) eine begrenzte Schwingung ausführen kann, zu welchem Zweck der "J - förmige Theil 81 in der Mitte mit Zapfen 83 auf dem Theil 82 gelagert ist (Fig. 10 und 11). Die Kettenräder 60, Zahnräder. 57, 58 und das Triebrad 55 sind an dem inneren Rahmen 81 befestigt. Die Kettenräder 60 sitzen auf demselben Schaft 59 und werden durch das auf der Welle 56 befindliche Zahnrad 57 bewegt. Der Rechenwagen 84, welcher mit den Ketten verbunden, läuft mit vier
Rollen 85 in der inneren, von den einwärts gerichteten Flantschen gebildeten Aushöhlung des Rahmentheiles 81 (Fig. 13 und 14). Die Harkenstange 86 ist an 'dem Wagen 84 befestigt und trägt auf dem anderen Ende den scharnierartig angebrachten Harkenkopf 87 (Fig. 11 und 12), welcher mittelst der durch die hohle Harkenstange gehenden Stange 88 horizontal oder vertical gestellt werden kann. An dem hinteren Ende von 88 ist ein Ansatz 89 angebracht (Fig. Ii und 13), der in einen schrägen Ausschnitt des auf der Stange 91 gleitenden Blockes 90 eingreift, und zwar in solcher Weise, dafs, wenn die Stange 91 in der einen oder anderen Richtung etwas gedreht wird, der Ansatz 89 in dem schrägen Ausschnitt gleitet und die Stange 88 in ihrer Längsrichtung verschiebt, wodurch die Harkenkopfplatte 87 entsprechend eingestellt wird. Die Stange 91 ist durch Arm 92, Stange 93, Arm 94, Schaft 95 und Arm 96 mit der Stange 22 oder irgend einem anderen feststehenden Theil der Maschine verbunden, so dafs, sobald der Rahmen 81 schwingt, die Harkenplatte 87 selbstthätig in die horizontale oder verticale Stellung gebracht wird (Fig. 11, 12 und 13).
Der Apparat arbeitet nun wie folgt:
Das Getriebe 34 (Fig. 10), welches mittelst Ansatzes 114 an dem äufseren Rahmentheil 82 befestigt ist, wird in der entsprechenden Richtung mittelst Handstange 22 in Bewegung gesetzt, wodurch das Rad 55 und mit ihm der innere Rahmen 81 niederbewegt wird, bis diese Schwingung begrenzt ist, worauf das Rad 55 zu rotiren beginnt. Durch die erste Bewegung wird die Harkenplatte 87 horizontal eingestellt, durch- die Rotation von 55 wird der Harkenwagen 84 bethätigt, welcher die aufgeklappte (horizontale) Harke in die Retorte fährt. Die Bewegung wird dann durch die Handstange 22 umgesteuert, worauf das Rad 55 sich hebt und dadurch die Klappe 87 in die verticale Stellung niederbewegt. Hierauf wird der Harkenwagen 84 zurückgefahren, so dafs die Harkenplatte 87 den Koks . aus der Retorte herauszieht. Die Kupplungsmuffe 70 (Fig. 14) bewegt sich mit dem Rade 5 5 auf und nieder, und um dies zu ermöglichen, sind die Enden der die Muffe umfassenden Gabel 97 verlängert (Fig. 10, 15 und 16). Diese Gabel 97 ist drehbar an dem auf dem verticalen Schaft 43 befindlichen Arm 71 befestigt. Der äufsere Theil des Handgriffes 72 ist mit Scharnier an dem Arm 7.1 angebracht, so dafs er in einer verticalen Ebene bewegt werden kann. Eine Stange 98 verbindet den Hebel 72 aufserdem noch mit dem . Hebel 99 (Fig. 10 und 11), welcher mit einer festzustellenden Hülse 100 auf der Zugstange 22 verschiebbar ist. Die Bewegungsrichtung kann so durch Heben des Hebels 72 umgewechselt werden, welcher gleichzeitig die Kupplungsmuffe 70 ausrückt, sobald derselbe horizontal bewegt wird.
Um den inneren schwingenden Rahmen 81, wenn erforderlich, mit der Hand zu derselben Zeit feststellen zu können, wenn die Harkenbewegung beginnt, ist der Rahmen 81 adjustirbar an Armen 101 befestigt, die auf der Welle 102 sitzen, an welche das eine Ende des Hebels 99 angreift.
Um zu verhindern, dafs sich der Wagen 84 zu weit in der einen oder anderen Richtung bewegt, ist eine in Stützen des Rahmens 81 verschiebbare Stange 103 mit dem einen Ende an dem Winkelhebel 104, mit dem anderen an der Hülse 100 befestigt. Ein an dem Wagen 84 vorgesehener Zapfen bewegt sich zwischen zwei auf der Stange 103 adjustirbaren Kragen oder Anschlägen 105 und verschiebt, indem er am Ende seines Weges gegen die Anschläge stöfst, die Stange 103, welche ihrerseits die Zugstange 22 bethätigt und dadurch die Bewegungsrichtung umwechselt.
Zum selbstthätigen Kühlen des Koks, sobald derselbe die Retorte verläfst, ist ein Sprengapparat 106 (Fig. 12) angeordnet, der aus einem in geeigneter Weise aufzustellenden Wasserkasten 11 ο gespeist wird. Das die Wasserzufuhr absperrende Ventil 107 wird für gewöhnlich durch eine Feder oder ein Gewicht geschlossen gehalten. Zum Oeffnen dient ein Hebel 108, der beim Einführen der Harke von dem Knaggen 109 nach vorn geschwungen wird, ohne das Ventil zu bewegen, beim Zurückziehen der Harke aber von dem Knaggen 109 nach hinten bewegt, das Ventil 107 öffnet, so dafs durch die Brause 106 Wasser über den Koks gesprengt wird. Nachdem der Knaggen 109 den Hebel 108 freigegeben, schliefst sich das Ventil wieder selbstthätig.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Apparat zum Füllen von Gasretorten, bei welchem die Kohlen in einer zerlegbaren Füllschaufel 1, 2, welche durch eine in einer Richtung laufende Transportkette 62 in einem verstellbaren Gleitrahmen des Hauptgestelles bewegt wird, in die Retorte eingeführt werden, in der Weise, dafs von der als Ganzes in die Retorte eingeschobenen Füllschaufel zunächst der Bodentheil 1 mittelst Kettenzapfen 63, und dann der Rahmen 2 mittelst Kettenzapfen 64 aus der Retorte zurückgezogen wird, wobei als Ersatz und in Verbesserung der bisher bekannten Querstäbe die Theilplatten 6 der Füllschaufel sich umlegen und über die in der Retorte abgesetzten Kohlen hinweggleiten.
2. Bei dem unter 1. gekennzeichneten Apparat eine Vorrichtung zum selbstthätigen Füllen der Füllschaufel mit Kohlen, bestehend aus
einem Fülltrichter 76, dessen Bodenschieber ■jy durch Einwirkung des zurückgehenden Rahmens 2 geöffnet wird, so dafs die Kohlen die beim Vorschieben darunter weggleitende Füllschaufel füllen, bis letztere den Schieber kurz vor Beendigung ihres Vorganges wieder schliefst.
Bei dem unter 1. gekennzeichneten Apparat zum Zwecke des Entleerens der Gasretorten der Ersatz der Füllschaufel durch eine Harkenvorrichtung 86,87, welche mittelst eines durch die Transportkette bethätigten Wagens 84, welcher auf einem schwingenden Rahmen 81 angeordnet ist, in aufgeklappter Stellung in die Retorte eingeschoben und darauf in ^niedergelassener Stellung zurückbewegt wird, um den Koks aus der Retorte zu ziehen, wobei das Aufklappen und Niederlassen der Harkenplatte 87 selbstthätig durch die Schwingungen des Rahmens 81 ausgeführt wird, durch welche die die Platte bethä'tigende Stange 88 mit Hülfe einer Hubscheibe eine Verschiebung erfährt.
Bei dem unter 3. gekennzeichneten Apparat die Anordnung einer Kühlvorrichtung zum Besprengen des aus der Retorte kommenden Koks mit Kühlwasser, bestehend aus einem Wasserbecken, dessen Abschlufsventil so eingerichtet ist, dafs es nur von der zurückgehenden Harke geöffnet werden kann, und
sich selbstthätig wieder schliefst, sobald die Harke das Ventil 108 passirt hat.
Bei dem unter 1. und 3. gekennzeichneten Apparat zum Füllen und Entleeren von Gasretorten eine Vorrichtung, durch welche der Treibmechanismus zum Weiterfahren des Hauptgestelles festgestellt wird, so lange sich die Füllschaufel oder die Harke nicht in ihrer normalen Stellung befinden, bestehend aus einer mit dem Kupplungshebel 72 verbundenen Stange 73, welche, in den bezw. Führungsrahmen eingreifend, eine Umkupplung der Triebräder verhindert, bis eine Auslösung der Stange 73 durch Anschläge der in das Hauptgestell zurückbewegten Füllschaufel bezw. Harke erfolgt ist.
Bei dem unter 1. und 3. gekennzeichneten Apparat eine Vorrichtung zum selbstthätigen Ausrücken des die Füllschaufel bezw. die Entleerungsharke bethätigenden Getriebes, bestehend aus Anschlägen 7 5, welche die Stange 73 auslösen und die Kupplungsmuffe in die Mittelstellung bringen, so dafs die Maschine stillsteht. ■
Bei dem unter 1. und 3. gekennzeichneten Apparat die Anordnung einer doppelten Kupplungsmuffe 41, durch deren Bethätigung das die Rollräder treibende Triebrad eingerückt oder am Hauptgestell festgestellt werden kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT64780D Apparat zum Füllen und Entleeren von Gasretorten Expired - Lifetime DE64780C (de)

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