DE64810C - Malzwendeanlage - Google Patents

Malzwendeanlage

Info

Publication number
DE64810C
DE64810C DENDAT64810D DE64810DA DE64810C DE 64810 C DE64810 C DE 64810C DE NDAT64810 D DENDAT64810 D DE NDAT64810D DE 64810D A DE64810D A DE 64810DA DE 64810 C DE64810 C DE 64810C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carriage
turner
box
turning
screw
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT64810D
Other languages
English (en)
Original Assignee
J. A. SALADIN in Nancy, Frankreich
Publication of DE64810C publication Critical patent/DE64810C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C1/00Preparation of malt
    • C12C1/027Germinating
    • C12C1/0275Germinating on single or multi-stage floors
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C1/00Preparation of malt
    • C12C1/15Grain or malt turning, charging or discharging apparatus

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Carriers, Traveling Bodies, And Overhead Traveling Cranes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Rfialzwendeanlage.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wender, welcher zum mechanischen Mälzen von Getreide bestimmt ist.
Das mechanische Mälzen erfolgt nach zwei Operationen, welche sind:
ι. die Ventilation bei Aufrechterhaltung der Feuchtigkeit und einer geregelten Temperatur während des Keimens und die trockene Ventilation nach Beendigung des Keimens als Vorbereitung zum Darren.
Da die vorliegende Erfindung sich nicht auf die Ventilation erstreckt, so wird auf dieselbe nicht eingegangen.
2. Das Wenden mittelst des genannten Wenders:
Zu diesem Zwecke wird ein Kasten aus Mauerwerk von rechteckigem Querschnitt verwendet, welcher in einem gewissen Abstand vom Boden eine durchlöcherte Platte aus Blech zur Aufnähme des vorher angefeuchteten Getriebes trägt.
Auf den Längswänden des Kastens liegen Schienen, auf welchen sich der Wender bewegt, und dessen wesentliche Bestandtheile eine gewisse Anzahl senkrechter Achsen mit an ihrem unteren Ende befestigten stählernen, schraubenförmigen Schaufeln bilden.
Diese Schaufeln tauchen in das Getreide; durch ihre Drehbewegung sowie ihre Bewegung längs des Kastens heben und wenden sie das Getreide auf der ganzen Querschnittsfläche des Kastens von vorn nach hinten, zum Unterschied von meinem früheren Wender, welcher von vorn nach rückwärts und' dann von hinten nach vorn den Kasten durchlief, was mehr Zeit in Anspruch nahm; ferner ist die Anlage der Kästen und die Construction dieses Wenders der Art, dafs durch nur einen Wender sämmtliche vorhandenen Kästen nach einander bedient werden können, während beim genannten früheren Wender für jeden Kasten einer gebraucht wurde.
Die Zeichnungen stellen dar:
Fig. ι, 2 und 3 im Längsschnitt, Querschnitt und Draufsicht eine Mälzerei mit vier Kästen, welche von dem erwähnten Wender bedient werden,
Fig. 4, 5 und 6 die Schaufelschrauben,
Fig. 7, 8 und 9 den Wagen in drei Ansichten,
Fig. ι ο und 11 Detailansichten,
Fig. 12, 13 und 14 den Wender in drei Ansichten,
Fig. 15 bis 21 Details der Ausrückvorrichtung der Kegelräder,
Fig. 22 und 23 erläuternde Schemata,
Fig. 24 bis 27 eine eigenthümliche Verzahnung im Detail und gröfseren Mafsstabe,
Fig. 28 bis 44 erläuternde Schemata,
Fig. 45 bis 47 die Ausrückvorrichtung für die Transmission,
Fig. 48 bis 61 erläuternde Schemata,
Fig. 62 und 63 den Querwagen,
Fig. 64 die Zahnstange in der Draufsicht,
Fig. 65 bis 73 Details der Klinken 134 und Daumen 136, deren Zweck und Wirkungsweise weiter unten erläutert wird.
Der Wender kann in drei gesonderten Mechanismen betrachtet werden, welche sind:
1. der eigentliche Wender,
2. der Wagen,
3. der Querwagen.
-—— 2
ι. Der Wender.
Der Wender (Fig. 4 bis 6) besteht aus einem röhrenförmigen Gestell 1, welches eine von der Breite des zu bedienenden Kastens abhängige Anzahl senkrechter Wellen 1 5 trägt.
Diese Achsen 1 5 werden vom röhrenförmigen Gestell 1, Fig. 1, 2, 3, 4, 5 und 6, getragen und sind unten mit Schraubenflügeln 25 aus Stahlblech und oben mit Zahnrädern 16 versehen. Diese greifen in die Schnecke 38 einer durch die Transmission getriebenen horizontalen Welle 35, Fig. 8 und 9, ein, und übertragen so die Bewegung auf die Schaufeln.
Auf der Welle 35, Fig. 21 und 23, befindet sich eine Schraube ohne Ende 38, welche ein Rad 4 auf einer schiefen Welle 3 treibt.
Diese Welle ruht in am röhrenförmigen Gestell 1 befestigten Lagern 7 und trägt am Ende eine Schraube ohne Ende 6, welche das Rad 71 treibt.
Auf diese Weise überträgt die Welle 35 die Bewegung auf die Welle 68, wodurch der ganze Apparat in der Längsrichtung des Kastens bei der Drehung der Schaufeln bewegt wird.
2. Wagen.
' Der Wagen 58, Fig. 1 bis 3 und 7 und 8, dient dazu, den Wender 1 zu tragen und ihm folgende Bewegungen zu er.theilen, und zwar:
a) von einem Ende des Kastens zum anderen,
b) ihn über die Oberfläche des Getreides zu heben,
c) ihn nach rückwärts bis zum Querwagen 190 zu führen,
d) ihn seitwärts 'nach einem anderen Kasten zu führen,
e) ihn in das Getreide herabzusenken.
Der Wagen (Fig. 7 bis 22) besteht im wesentlichen aus zwei Seitengestellen 58, die, mit einander durch Querträger 59 verbunden, durch Rollen 62 auf den Schienen 175 laufen. Eine in dem Wagengestell lagernde Welle 68, Fig. 21, trägt an den beiden Enden Getriebe mit fünf Zähnen 68, Fig. 23, welche in an den Innenflächen der Schienen befestigte Zahnstangen 176 eingreifen.
Wenn die Welle 68 unter der Einwirkung der Welle 35 sich dreht, so rückt der Wagen 58 infolge des Eingriffes der Getriebe 68 auf dieser Welle in die Zahnstangen langsam und gleichmäfsig vor. Da nun die Zahnstangen 175 am oberen Rand der Seitenmauern des Kastens angeordnet sind, so kann der Wagen sich in der Längsrichtung des Kastens bewegen.
Zwei . grofse senkrechte Führungen (Fig. 7 und 9) sind zur Aufnahme senkrechter Schrauben 155 am Gestell 58 angeordnet, deren Muttern von den Querträgern 2, Fig. 11, getragen werden, die ihrerseits am röhrenförmigen Gestell 1 des Wenders befestigt sind.
Durch die Drehung der Schrauben 155 hebt oder senkt sich der Wender je nach Bedarf in dem Getreide (Fig. 3 und 22).
Am Gestell 58 (Antriebseite), welches Hauptgestell genannt werden soll, befindet sich ein Arm 50, Fig. 8, 36 und 37, der eine kurze Welle 41, Fig. 30 und 31, trägt; an dieser ist eine Scheibe 39 mit drei Nuthen befestigt, welche durch ein Seil 241, Fig. 32, von der Transmission aus gedreht wird. Die Welle 41 trägt an einem Ende eine Klauenkuppelung, welche die Scheibe 39 mit der Welle 35 kuppelt und so auf die letztere die Bewegung der Transmission überträgt.
Das Seil 241, Fig. 32 und 33, welches von der Transmission 232, Fig. 1, zur Scheibe 39 geht, mufs gespannt werden können.
Zu diesem Zweck ist am Hauptgestell 58 eine Führung 96, Fig. 8, befestigt, in welcher die Spannscheiben 98 und 99 auf einem Zapfen 97, Fig. 33, sitzen; der letztere kann mittelst einer Spannschraube 100 nach Belieben verschoben werden, so dafs er das Seil nach Bedarf spannt. Da das Seil 241 zweimal um die Scheibe 39 und die Spannscheiben herumgeht, so sind von letzteren deren zwei vorhanden, die gegen einander und auf dem Zapfen frei drehbar sind. Auf diese Weise kann sich das Seil frei und ohne unnütze Reibung ausdehnen. Die Scheibe 39, Fig. 30, trägt an der Seite eine Riemscheibe 40, welche mittelst eines kleinen Riemens eine der Scheiben 149, 115 oder 112, Fig. 8 und 34, treibt.
Die Scheibe 149 bethätigt den Mechanismus zum Heben und Senken des Wenders, die Scheibe 112 den Mechanismus zum Vor- und Rückwärtsbewegen des ganzen Systems längs des Kastens, während Scheibe 115 dazu dient, mittelst eines kleinen gekreuzten Riemens 117, Fig. 29, entweder die Scheibe 149 oder die Scheibe 112 zu drehen, um diesen letzteren nach Bedarf eine entgegengesetzte Bewegung zu ertheilen, denn es ist im vorliegenden Falle unmöglich, die Spannvorrichtung auf den gekreuzten Riemen wirken zu lassen. Da aber der Riemen 45, Fig. 8, locker ist, so kann er eine der drei erwähnten Scheiben blos dann in Bewegung setzen, wenn er durch eine Spannvorrichtung i 20 gespannt wird, welche nur dann wirkt, wenn der beaufsichtigende Arbeiter dies will. Die Spannvorrichtung mufs den Riemen plötzlich aufser Betrieb setzen können, um die begonnene Bewegung im gewünschten Augenblick zum Stillstand zu bringen.
Um dieses Resultat zu erreichen, ordne ich an (Fig. 48, 49 und 50):
i. eine Spannvorrichtung 122, welche durch eine Schraube ohne Ende 130 bethätigt wird, 2. die Schraube ohne Ende, welche von einem drehbaren Hebel 131 getragen wird, 3. eine Reihe von Excentern 136 und Klinken T34.
ι. Die Spannvorrichtung besteht aus einem Hebel 122, der um die Verlängerung der Achse der Scheibe 39 drehbar ist, und auf der einen eine Spannrolle 120, auf der entgegengesetzten Seite einen Zahnbogen trägt, mit dem eine Schraube ohne Ende 130 in Eingriff gebracht werden kann.
2. Wenn die Schraube 13O1(FIg. 49) mit dem Zahnbogen in Eingriff steht und man die Kurbel dieser Schraube im gewünschten Sinne dreht, so legt sich die Rolle 120 gegen den Riemen 45, den man auf diese Weise bis zur Hervorrufung der Bewegung spannt. .
Schraube 130 mit ihrer Achse bildet den einen Theil eines Hebels 131, der sich um eine Achse 133 bewegen kann, welche am Gestell 58 befestigt ist.
3. Am anderen Ende ruht der Hebel 131 auf einem Excenter 136A, Fig. 54, welcher, den Hebel 131 heben kann und eine Klinke 134 unter denselben eingreifen läfst, um ihn gehoben zu halten, wenn ihn das Excenter 136 A freigiebt.
In dieser Stellung (Fig. 67) steht die Schraube ohne Ende 130, Fig. 48, in Eingriff mit dem Zahnbogen des Spannhebels 131; da Excenter 136A sich ein wenig weiter gedreht hat, giebt er den Hebel 131 frei, der jetzt nur auf der Klinke 1 34 ruht (Fig. 66).
Wenn diese Klinke unter dem Hebel 131 weggezogen wird, so fällt letzterer herab, die Schraube 130 tritt aufser Eingriff mit dem Spanner 122; dieser geht zurück, lockert so den Riemen 45, und die Bewegung hört auf. Es hebt also Theil 136 bei seiner Drehung den Hebel 131, bringt die Schraube ohne Ende 130 mit dem Zahnbogen 122 in Eingriff und bewirkt, dafs der Kopf der Klinke 134 unter den Hebel 131 greift, welche Stellung die der Bewegung entsprechende ist.
Man bringt die Spannrolle durch Drehen der Schraube 130 in Thätigkeit, und die Bewegung beginnt. Wenn die fragliche Bewegung beendigt ist, so drückt ein besonderer Griff, dessen Wirkungsweise später erläutert werden soll, die Stützklinke bei Seite.
Hebel ι 31 fällt nun, sich selbst überlassen, herab, und giebt die Spannrolle frei, welche zurückgeht, was ein Anhalten der Bewegung zur Folge hat.
Man hat sonach ebenso viel Klinken, als Bewegungen zum Aufhören gebracht werden sollen, und ebenso viel Griffe als Klinken.
Diese Griffe sind an solchen Stellen angeordnet, dafs sie die Klinken selbsttätig ausrücken, sobald, die Bewegung beendigt ist. Die Bewegung wird daher durch Spannen des Riemens mittels der Spannvorrichtung hervorgerufen, und das Anhalten erfolgt in dem Augenblick, wo die Klinke losläfst,
Damit die Excenter nach einander in die gewünschte Stellung gelangen, bringe ich auf ihrer Achse ein Rad 140, Fig. 51 , mit 48 Zähnen an, welches mit dem Getriebe 160 mit 6 Zähnen in Eingriff steht, das durch die Kurbel 161 bewegt wird.
Für gewöhnlich steht diese Kurbel nach unten und mufs behufs Hervorrufung einer vollständigen Bewegung immer in diese Stellung zurückgeführt werden.
Da das Getriebe 160 6, das Zahnrad 14b 48 Zähne hat, so mufs das Getriebe zwei Umdrehungen machen, um dem Rad 140 eine Vierteldrehung zu ertheilen.
Das Excenter 136A, Fig. 52, trägt vier gleich weit von einander gestellte Zähne, wogegen die übrigen Excenter jeder nur von einem Zahn gebildet werden, der dem entsprechenden Zahn von 136 A gegenübersteht, aber ein klein wenig vorgeschoben ist.
Da Excenter 136 A, Fig. 65 bis 68, 4 Zähne hat, so entspricht der Zahn des Excenters 136 B dem Zahn A\ jener des Excenters 136 C dem Zahn A'2 u. s. f., Fig. 52 ff., so dafs das Rad 140 eine volle Umdrehung machen mufs, um die Zähne der einzelnen Excenter nach einander an die gewünschte Stelle zu bringen.
Zahn ι des vierzähnigen Excenters (136 A) hebt z. B. den Hebel 131, während der Zahn B seine Klinke 134B fallen läfst (Fig. 55), die sich unter den Hebel 131 schiebt, wobei Excenter A seine Bewegung noch um ein kleines Stück fortsetzt und den Hebel 131 losläfst, der sich alsdann auf die Klinke 134B legt, welche dann seine einzige Stütze wird. Aus dem gleichem Grunde müssen die Excenter BCDE etwas vor die entsprechenden Zähne des Excenters 136A gesteckt werden, damit die entsprechende Klinke immer unter den Hebel 131 geschoben ist, bevor dieser letztere vom entsprechenden Zahn des Excenters 136 A freigegeben worden ist; während dieser Zeit werden alle übrigen Klinken CDE entfernt gehalten.
Bei der nächsten Bewegung hebt der Zahn 136 A'2 den Hebel 131, und das in die horizontale Lage kommende Excenter C läfst seine Klinke 134C fallen, damit letztere den Hebel 131 stützt, während der Zahn 136A2 ihn fallen läfst.
Während dieser Zeit werden die anderen Klinken DEB zurückgehalten u. s. f., wie weiter unten näher erläutert werden soll.
Erklärung der verschiedenen
Bewegungen.
Der Wagen 58 dient dazu, den Wender 1 zu tragen und ihm verschiedene durch die Arbeit beim Wenden nothwendig werdende Bewegungen zu ertheilen.
a) Vorwärtsbewegung des Wenders von einem Ende des Kastens bis zum anderen, während die Schrauben das Getreide wenden.
Für diese Bewegung bringt man den Wender in dem unteren Theil der Führung in seine Arbeitsstellung, wobei die Schrauben in das Getreide am vorderen Ende des Kastens hineinragen (Fig. 3 und 7 bis 9 und 22 und 23).
Getriebe 6, Fig. 21, greift behufs Erzielung der langsamen Vorwärtsbewegung in das Zahnrad 71. Durch das Seil 241 ,dreht die Scheibe 39 die Welle 35, welche durch ihre Schrauben 38 ohne Ende die Schraubenflügel 25 dreht. Auf diese Weise bearbeitet der Wender 1 das Getreide, indem er von einem Ende des Kastens zum anderen vorwärts geht.
b) Aufhalten des Wenders am Ende
des Kastens.
Nachdem der Wender am Ende des Kastens angelangt ist, mufs er sofort stehen bleiben, ohne weiter gehen zu können, weil er sonst gegen die Thür stofsen würde, welche das Ende des Kastens an dieser Stelle schliefst (Fig. 2 und 3).
Um dieses sofortige Anhalten des Wenders zu erzielen, verwende ich zwei Mittel,
ι. einen besonderen Mechanismus, welchen ich Stiftenverzahnung nenne und welcher dazu dient, das Weitergehen des fünf-
• zähnigen Getriebes in der Zahnstange zu
verhindern,
2. die Ausrückung der Transmission.
i. Stiftenverzahnung (Fig. 24 bis 27 und 58).
Ich bringe am Ende der Zahnstange 175, an der Seite, wo der Wender stillstehen soll, ein vierzähniges Getriebe 181 an, das von der Zahnstange 177 getragen wird. Dieses Getriebe besitzt cylindrische Zähne, ähnlich denjenigen der Zahnstange 176 und von gleicher Theilung, und ist auf seinen Träger lose aufgeschoben.
Das fünfzähnige Getriebe 68, welches den Wender, vorwärts bewegt, greift in dieses Getriebe 181 ein und versetzt es in Drehung; aber dann kann das fünfzähnige Getriebe 68 nicht mehr vorgehen, trotzdem es sich weiter dreht. Der Wender bleibt unbeweglich und die Transmission hat Zeit, zum Stillstand zu kommen, und zwar selbst bei einiger Verzögerung, ohne einen Unfall zu veranlassen. Das ist aber nicht mehr der Fall, wenn durch eine entgegengesetzte Bewegung der Wender an seinen Ausgangspunkt zurückgeführt werden soll.
Das fünfzähnige Getriebe 68 dreht, wenn es sich in entgegengesetzter Richtung bewegt, auch das Getriebe 181 in umgekehrter Richtung, da es mit diesem in Eingriff steht. Getriebe 181 wird aber bald durch den Riegel 178 in seiner Rückwärtsbewegung aufgehalten, der unter Einwirkung der Feder 180 vorgeht und sich unter den anlangenden Zahn stellt.
Dieser Zahn stöfst an den Riegel, das vierzähnige Getriebe wird aufgehalten und stellt dem Getriebe 68 einen starren Widerstand entgegen.
Beim Anhalten stellt sich das Getriebe 181 so, dafs einer seiner Zähne, und zwar der obere gerade eine Verlängerung der festen Zahnstange 176 mit derselben Theilung bildet.
Bei weiterer Rückwärtsbewegung des Getriebes 68 gelangt es zu dem Zahn des Getriebes 181, welcher als fester Zahn an seiner richtigen Stelle zu bezeichnen ist;, das Getriebe beginnt nunmehr seine Rückwärtsbewegung längs der Zahnstange 176, wobei der Wagen 58 und der Wender 1 mitgenommen werden, dessen Schrauben 25 dabei über dem Getreide, ohne es zu berühren, hinweggehen. Diese Stellung des Wenders ist durch die punktirten Linien in Fig. 3 und 22 angedeutet.
2. Ausrücken der Transmission.
Die Transmission, welche quer über die Kästen in einen Endgang geht, besteht aus einer Welle 232, Fig. 45, 46 und 47, welche gegenüber jedem Kasten eine Seilscheibe 242, Fig. 45, trägt, über welche das Antriebseil geht; dieses letztere ist auch um die Seilscheibe 39 des Wenders geschlungen und giebt so den letzteren den Antrieb, wie aus Fig. 32 zu ersehen ist.
An dem einen Ende der Transmissionswelle befinden sich die Antrieb-Voll - und Losscheiben 233, welche den Haupt-Transmissionsriemen aufnehmen. Eine Riemengabel 213 wirft den Riemen von der einen Scheibe auf die andere, um die Ingangsetzung oder das Anhalten zu bewerkstelligen (Fig. 39).
Die Ausrückvorrichtung besteht aus einer Schiene 212, Fig. 46, welche in Trägern 215 gleitet und die Riemengabel 213 trägt; diese Schiene 212 wird einerseits durch eine Kette und ein Gewicht nach der Ausrückseite, andererseits durch eine Stange 217 gezogen, welche durch den ganzen Keimraum unter der Decke hindurchgeht und dazu dient, das Einrücken zu bewerkstelligen.
An mindestens drei Stellen des grofsen Ganges, der sich vor den Kästen befindet, bringe ich senkrechte Zugstangen 224 an, welche an um eine Scheibe herumgehenden Ketten hängen, die sonach die Bewegung der Hand auf die Zugstange 217 übertragen können. Zieht man nun an einer der Zugstangen 224, so übt man auch auf die Stange 217 einen Zug aus, die Schiene 212 folgt diesem Zug, wobei sie in den Trägern gleitet, und durch Vermittelung der Riemengabel 213 kommt der
Riemen von der Leerscheibe' auf die Vollscheibe und die Transmission 232 setzt sich in Bewegung.
Im Augenblick des Einrückens kommt eine Klinke 216 in Eingriff mit einem festen Anschlag an der Schiene 212 und hält sie an ihrer Stelle gegen den vom Gewicht 218 ausgeübten Zug fest.
Wenn die Transmission im Gang ist, so geht der Wender vermöge der Einwirkung des endlosen Seiles . 241 vorwärts und gelangt schliefslich an das Ende seiner Bahn.
Wenn er am äufsersten Punkt angelangt ist, so trifft der obere Querbalken 59, Fig. 39, des Wagens 58 auf den an der Decke hängenden Hebel 229 und verschiebt ihn. An diesem Hebel 229 ist eine Schraube befestigt, welche mit der Zugstange 220 der Klinke 216 verbunden ist. Diese Zugstange wird verschoben und nimmt unter Vermittelung eines Anschlagwinkels auf der Schiene 212 letztere mit.
Die Klinke 216 wird gehoben; diese Bewegung macht die Schiene 21 2 frei, welche unter der Einwirkung des Gewichtes 218 sich verschiebt und die Ausrückung bewerkstelligt, die Transmission 232 bleibt dann ebenso wie der Wender stehen.
c) Heben des Wenders über die Oberfläche
des Getreides.
Der Arbeiter mufs zunächst die Welle 41, Fig. 30 und 31, zurückziehen, um diese Welle von der Welle 35 des Wenders loszukuppeln; zu diesem Zweck drückt er auf die Feder 42, welche die Welle 41 fest an ihrer Stelle hält, wodurch er einen an der Feder befestigten Sperrhaken löst.
Sodann wird Welle 41 nach aufsen gezogen , die Muffen entkuppeln sich, und beim Loslassen der Feder stellt sich der Haken aufsen vor und verhindert, dafs die Welle an ihre frühere Stelle zurückkehrt.
Da es unzweckmäfsig wäre, die Welle 41 von der Welle 35 nicht in dem Augenblick loszukuppeln, zu welchem man den Wender emporgehoben haben will, so habe ich eine kleine Sicherheitsvorrichtung angebracht, die diese Auskuppelung bewerkstelligt, wobei der Arbeiter verhindert wird, diese Hebung eintreten zu lassen, bevor nicht die Wellen 35 und 36 entkuppelt sind.
Hierfür bringe ich in dem Theil hinter der Muffe an der Welle 41 eine Nuth, Fig. 30 und 31, an, in welche der Zapfen eines Hebels 165 eingreift (Fig. 40 und 41), der am oberen Theil einer lothrechten W7elle 164 angeordnet ist. Diese Welle selbst ist unten mit einer kleinen Kurbel 161 versehen. Der Zapfen 165 folgt den Bewegungen der Muffe 41. An dieser Kurbel 161 befindet sich ein Riegel 163, der in eine Einkerbung in der Scheibe 162 des Zapfens 160 eingreift. So lange die Muffen 35, 41 nicht getrennt sind, ragt Riegel 163 in seinen Einschnitt und man kann den Zapfen 160 nicht drehen, daher auch die Hebevorrichtung nicht eindrücken. Wenn aber die Muffen 35, 41 getrennt sind, so machen die Hebel 165, 164 eine Bewegung, welche den Riegel 163 nach rückwärts und aus dem Einschnitt in der Scheibe 162 zieht.
Der Zapfen 160 ist dann frei und kann gedreht werden, um den folgenden Mechanismus einzurücken. Das Heben kann sodann ohne Unfall vorgenommen werden (Fig. 51). Der Arbeiter macht also zwei Umdrehungen mit der Kurbel 161, die Excenter 136 machen eine Vierteldrehung, Hebel 131 wird gehoben (Fig. 55) und ruht dann auf der Klinke 134B auf; die Schraube ohne Ende 130 greift in den Zahnbogen am Spannhebel 122, der Arbeiter dreht diese Schraube mittels ihrer Kurbel, der Spannhebel drückt die Spannrolle gegen den Riemen 45, welcher somit gespannt wird.
In diesem Augenblick rückt der Arbeiter die Transmission 232 von neuem an, indem er an der Zugstange 224 zieht.
Indem die Scheibe 149, Fig. 7 ff., sich in. Bewegung setzt, versetzt sie durch Schraube ohne Ende 150, Fig. 12, die Räder 156 in Drehung, die an den Köpfen der lothrechten Schrauben 155, Fig. 28, befestigt sind. Der Wender tritt aus dem Getreide heraus und steigt längs der Führungen der Gestelle 58 bis zu einer Höhe empor, dafs das untere Ende der Schrauben sich etwas höher befindet als die Oberfläche des Getreides im Kasten.
In diesem Augenblick trifft ein Ansatz 10, Fig. 54, am' röhrenförmigen Gestell 1 auf eine Mutter, die an der Stange 144 befestigt ist. Diese längs des Hauptgestelles 58 hingehende Stange ist an einem kleinen Hebel 143, 141 befestigt, welcher an der Gabel der Klinke 134B angreift und sie zurückzieht. Wenn die Klinke 134 B zurückgeht, so läfst sie den Hebel 131 und die Schraube 130 fallen (Fig. 48). Der Spannhebel giebt den Riemen 45 frei, die Bewegung hört auf und der Wender ruht auf seiner Stelle im obersten Theil des Wagens.
d) Zurückführen des Wenders bis zum Querwagen.
Der Arbeiter dreht die Kurbel 161 zweimal um, wodurch die Schraube ohne Ende 130 mit dem Spannhebel in Eingriff tritt und unter Hebel 131 die entsprechende Klinke 134C erfafst. Der Arbeiter bringt sodann den Riemen 45, Fig. 34, 43 und 44, auf die Scheibe 112
und legt die Spannrolle fest, wodurch die Bewegung hervorgerufen wird.
Scheibe 112, die an der Welle 110 befestigt ist, setzt die Schraube ohne Ende in, Fig. 19, in Bewegung; diese Schraube bethätigt das Rad 91, welches die lothrechte Welle 88 in Drehung versetzt.
Getriebe 89 am unteren Theil dieser Welle bethätigt das Rad 70, das auf der Welle 68 befestigt ist; letztere dreht sich entgegengesetzt zu ihrer gewöhnlichen Bewegungsrichtung und führt den Wagen 58 und den Wender 1 an den Ausgangspunkt zurück.
Es sei hier noch bemerkt, dafs zur Hervorrufung dieser Bewegung Rad 71, Fig. 23, das für die gewöhnliche Vorwärtsbewegung dient, aufser Eingriff mit der Schraube ohne Ende treten mufs, welche genanntes Rad antrieb. Dies ist nun allerdings geschehen, weil der Wender 1 ganz in die Höhe gehoben worden ist (Fig. 44). Es ist aber auch nothwendig, dafs die Kegelräder 89 und 70, welche während des gewöhnlichen Ganges aufser Eingriff waren, jetzt, wo die Rückbewegung stattfinden soll, wieder in Eingriff gelangen.
Dieser Aus- und Eingriff der Räder 89 und 70 findet selbstthätig in der folgenden Weise statt. Das Rad 70 sitzt fest auf der Welle 68 (Fig. 16).
Der Fufs der das Kegelrad 89 tragenden Welle 88 wird in einem gleitenden Fuislager 92 gehalten, das auf die Welle 68 aufgeschoben und mit dem Träger 69 durch zweitheilige Stangen 103 mit Gelenken verbunden ist. Diese Stangen haben ihren Stützpunkt am Träger 69, und das Gelenk hängt von einer gegabelten Stange 105, die oben und unten Anschlagmuttern 106 trägt (Fig. 15 und 16), gegen welche bei beiden Stellungen der feste Anschlag 107 am röhrenförmigen Gestell stöfst. Wenn das Gestell sich unten, d. h. in der Stellung für den gewöhnlichen Gang befindet, so legt sich Anschlag 107 gegen die unteren Muttern und drückt die Stange 105, Fig. 15 ff., nach abwärts, was zur Folge hat, dafs die beiden Stangen 103 aus der Geraden gebracht werden; der Befestigungspunkt der Stangen an dem Fufslager nähert sich dann dem Befestigungspunkt dieser Stangen an dem festen Träger 69.
Nachdem das Fufslager nach rückwärts zurückgegangen ist, tritt das Getriebe 89 aufser Eingriff mit dem Rad 70 und verbleibt in dieser Lage, so lange der Wender unten bleibt (Fig. 18).
Wenn aber der Wender ganz in die Höhe gehoben wird, so trifft derselbe Anschlag 107 gegen die anderen Muttern (Fig. 15) der Stange 105 an und hebt letztere; die Kniehebel nehmen wieder ihre waagrechte Lage ein, der eine oben, der andere unten, das Fufslager geht vor und bringt die Räder 89 und 90 mit einander in Eingriff.
Für den sanften Eingriff dieser Räder bringe ich eine Schraubenfeder 109, Fig. 12, auf der Stange 105 über dem Anschlag 107 an. Dies bewirkt, dafs, wenn zufällig Zahn auf Zahn auf einander stöfst, die Feder bis zu dem Augenblick nachgiebt, wo· die Räder infolge der Weiterbewegung in regelmäfsigen Eingriff treten. Der Wender geht so ziemlich rasch nach rückwärts und stellt sich auf den Querwagen, wo er in der folgenden Weise aufgehalten wird. Eine kleine schiefe Ebene 186, Fig. 60, befindet sich an geeigneter Stelle auf der Schiene 168 des Wagens, hebt das hintere Ende der Klinke 134 C und läfst sie so ausspringen.
Der durch diese Bewegung freigemachte Hebel 131 fällt herab und giebt den Hebel 122 des Riemenspanners frei; hierdurch hört der Riemen auf zu wirken und der Wender bleibt in der äufsersten Stellung stehen.
Der Querwagen wird weiter unten beschrieben. Der Wender ist sonach aus dem Kasten getreten und befindet sich auf dem Wagen; der Arbeiter rückt dann die Transmission 232 aus und löst das endlose Seil 241, Fig. 32, aus, welches jetzt überflüssig geworden ist. Sodann schiebt er den Wagen vor einen benachbarten Kasten, wo er ihn mittels einer Klinke 200, Fig. 63, feststellt.
e) Vorwärtsbewegung des Wenders bis an den Kasten, wo er arbeiten soll.
Der Mälzer öffnet den oberen Theil des Kastens; indem er den beweglichen Verschlufs umlegt, schiebt er das Seil 241 auf die Scheiben und rückt die Transmission 232, Fig. i, 2 und 3, ein.
Hierauf legt er den Riemen 45, Fig. 38, auf die kleine Zwischenscheibe 115 und einen kleinen gekreuzten Riemen 117 auf die Scheiben 11 5 und 112.
Hierauf dreht er Kurbel 161, welche die Schraube ohne Ende 130, Fig. 48 bis 50, mit dem Spannhebel in Eingriff bringt, wobei sich dieser Spannhebel auf die entsprechende Klinke 134D legt; er dreht sodann behufs Spannens des Riemens die Schraube ohne Ende 130 und der Mechanismus setzt sich in Bewegung: die Vorrichtung geht gegen den Kasten vor und wird an der gewünschten Stelle in der folgenden Weise angehalten.
An dieser Stelle befindet sich eine schiefe Ebene 182, Fig. 59, welche das hintere Ende der Klinke 134 D hebt. Der ausgeklinkte Hebel 131 fällt infolge dessen herab, löst den Riemen 45 aus, und die Bewegung hört auf.
f) Herabsenken des Wenders an die Stelle, wo die Schrauben in das Getreide eingetaucht
werden sollen.
Man braucht nun nur noch den Wender in seine Arbeitsstellung zurückkehren zu lassen. Zu diesem Zweck wirft der Arbeiter den kleinen gekreuzten Riemen 117 ab und legt ihn auf die Scheiben 115 und 149, Fig. 29. Er dreht die Kurbel 161 zwei Mal, wodurch die Schraube ohne Ende 130 mit dem Spannhebel in Eingriff gebracht wird und die Klinke 134E an ihre Stelle gelangt, welche nun allein den Hebel 131 festhält, Fig. 56 und 57.
Der Arbeiter dreht die Schraube 130, Fig. 48, wodurch der Riemen 45 gespannt wird und die Bewegung vor sich geht. Die Welle der. Scheibe 149 dreht sich ebenso wie die Schrauben 155, Fig. 29, in verkehrter Richtung; hierdurch geht der Wender in seine Arbeitsstellung herab (Fig. 7 bis 9).
An dieser Stelle angelangt, berührt der Querbalken 2 den an der Klinke 134E befestigten Zapfen, Fig. 56 und 57, welcher zurückgeht und den Hebel 131 auslöst. Sobald der Spanner frei geworden ist, giebt er auch den Riemen 45 frei, und die Bewegung hört auf. Der Arbeiter mufs dann die Transmission ausrücken. In demselben Augenblick verschiebt der Anschlag 107, Fig. 43, die Stange 105, wodurch die Kniehebel 103 aus der Geraden kommen und das seinem Festpunkt sich nähernde Fufslager der Welle 88 das Rad 89 mit dem Rad 70 aufser Eingriff bringt. In demselben Augenblick kommt die Schraube ohne Ende 6 mit dem Rad 71 in Eingriff, wodurch die langsame Vorwärtsbewegung des Wenders in die. Arbeitsstellung veranlafst wird.
In der Arbeitsstellung des Wenders drückt der Arbeiter die Welle 41, Fig. 31, hinein, damit ihre Kuppelungsmuffe mit jener der Welle 35 in Eingriff treten kann. Auf diese Weise kann der Wender einen neuen Weg machen; hierfür mufs die Transmission 232 wieder eingerückt werden. Es ist hier zu bemerken, dafs für den erneuten Eintritt des Wenders in das Getreide es nothwendig war, den Raum für die Schrauben frei zu machen, indem man das Getreide mit einer Schaufel entfernt und eine Art Graben von ca. 0,6 m Breite anlegt. Wenn der Wender sich in seiner Arbeitsstellung befindet, wirft der Arbeiter das Getreide auf die Schrauben.
Oberwagen.
Nachdem der Wender seine Arbeit beendigt hat und an seine Ausgangsstelle zurückgekehrt ist, mufs er aus dem Getreide gehoben werden, um vor einen anderen Kasten zu gelangen, an dem er wenden soll.
Hierfür bringt man vor der Vorderwand der Kästen (Fig. 62, 63 und 64) im Gange und senkrecht zu ihrer Längsrichtung ein Geleise an, auf welchem ein Wagen 190 läuft, den ich Querwagen nenne. Dieser Wagen besteht im wesentlichen aus zwei gufseisernen Gestellen 190, die mittels der Räder 191 auf den Schienen 211 des Geleises laufen.
Der obere Theil des Gestelles 190 trägt eine Schiene 168, welche mit sanfter Reibung darin sitzt und sich in dem Backen des oberen Theiles des Gestelles 190 verschieben kann (Fig. 62).
Diese Schiene 168 trägt an der Innenseite ein Stück einer Zahnstange, die jener im Kasten vollkommen gleich ist und in welche die fünfzähnigen Getriebe 68, Fig. 21, am Wagen 58 eingreifen.
Eine Brücke 169, Fig. 62, ist an der Schiene 168 drehbar und gewöhnlich senkrecht gehoben; die niedergedrehte Brücke bildet genau die Verlängerung der Schiene 168 und ebenso der Zahnstange.
Wenn man den den Wender tragenden Wagen 58 vom Kasten auf den Querwagen bringen will, so führt man diesen Wagen gerade vor den Kasten, wo sich der Wender befindet; diese Stellung wird durch die Klinke 200 gesichert, die in diesem Augenblick in den Anschlag 202 eingreift, der an geeigneter Stelle in den Boden eingelassen ist (Fig· 63)·
Man senkt sodann die beiden Brücken 169
auf die Schiene 175 des Kastens (Fig. 62 und 64); wenn die Haken dieser Brücke nicht genau in den Anschlag 170 an der Schiene einfallen, schiebt man die Schiene 168 bis zu diesem Einfallen etwas vor- oder rückwärts. Man erzielt diese Bewegung durch zwei Schrauben 171, welche sich gleichzeitig bewegen, indem sie durch eine endlose Kette 173 verbunden sind, deren Glieder in die Zähne der Räder 172 eingreifen.
Wenn nun die beiden Brücken 169 an ihrer richtigen Stelle sind, läfst man den Wagen 58 seine Rückbewegung antreten, wie vorher angegeben wurde.
Hierdurch tritt der Wagen aus dem Kasten und stellt sich auf den Querwagen in der in Fig. 62 angedeuteten Lage und genau in die Mitte des Wagens 190. Man hebt sodann die beiden Brücken 169 ebenso wie die Klinke 201, und der Wagen kann, sobald er frei geworden , vor jeden beliebigen Kasten geschoben werden, wobei er den Wagen 58 und den Wender mitnimmt.
Vor dem Kasten angelangt, mufs der Wender bethätigt werden; man läfst die Klinke 200 herabfallen, klappt die beiden Brücken 169 um und hakt sie in ihre Anschläge ein, wobei

Claims (10)

man die etwa nothwendige Verschiebung durch die Schrauben 171 bewerkstelligt (Fig. 62). Sodann rückt man den raschen Antrieb des Wagens 115, 112 ein, läfst den Wagen gegen den Kasten bis an die Stelle vorgehen, wo der Wender in Thätigkeit gesetzt werden soll. Es kann nun der Fall eintreten, dafs die Kästen nicht genau gleich hoch liegen; dann wird es nothwendig, den Wagen zu heben oder zu senken, um ihn in die richtige Höhe zu bringen. Es kann auch das Stockwerk, in dem sich die Kästen befinden, zu niedrig sein, um ein Hindurchgehen des Wagens 5S1 unter den grofsen, die Decke tragenden Balken zu ermöglichen. Ich versehe daher den Querwagen 190 mit einer Vorrichtung, welche die den Wender tragenden Schienen 168 beliebig heben oder senken läfst. Aus diesem Grunde werden die Gestelle 190, Fig. 63 und 64, des Querwagens aus zwei mit einander verbundenen und mit leicher Reibung auf einander gleitenden Theilen hergestellt. Der untere Theil 190 wird von z\vei auf den Schienen ruhenden Rädern 192 getragen. Der obere, die Schiene 168 tragende und bewegliche Theil 204 kann nach Belieben durch die Zahnstangen 203 gehoben werden, die an demselben befestigt sind. Die Getriebe 195 werden von dem festen Theil 190 getragen und stehen mit den Zahnstangen 203 in Eingriff. Sie werden durch Räder getrieben, die selbst wieder durch auf Kurbelwelle 207 sitzende Schrauben ohne Ende bethätigt werden. Je nachdem man die Welle 207 wie bei einer Wagenvorrichtung nach rechts oder nach links dreht, hebt oder senkt man den oberen Theil des Querwagens. Wenn also der den Wender tragende Wagen auf dem Querwagen 190 angelangt ist, kann man ihn um ein hinreichendes Stück herablassen, damit er unter den Deckenbalken hindurch kann. Wenn dann der Wagen vor dem Kasten angelangt ist, an welchem der Wender in Thätigkeit gesetzt werden soll, so genügt es, die Schraube 208 in entgegengesetzter Richtung zu drehen, um ihn zu heben und in die richtige Höhe zu bringen. Uebrigens ist diese Höhe, welche der Kastenhöhe gleicht, nicht allzu genau zu nehmen; man kann ein wenig über oder unter derselben bleiben, denn durch Anordnung der Brücke, welche den Querwagen mit dem Kasten verbindet, kann man den Wagen 58 immer auf den Kasten bringen, wenn die Höhendifferenz nicht gar zu grofs ist, was der Arbeiter leicht bemerken kann. Man läfst alsdann den Wagen 58 mit dem W'ender zum Kasten gelangen, wie unter e) angegeben wurde. Die Vor- und Rückwärtsbewegung irgend einer der Zahnstangen 168, Fig. 61, behufs Annäherung oder Entfernung an den Kasten kann endlich auch noch bewerkstelligt werden. wenn eine der Brücken 169 nicht an der richtigen Stelle einschnappt. Zu diesem Zweck befestige ich am Kopf der Schraube 171 an dereri ganzem Umfang Arme 174, welche diese Schraube ganz allein in Bewegung setzen; das Kettenrad 172 ist an der Schraube nicht befestigt, sondern wird damit nur durch deren Mutter verbunden. Wenn man eine einzige Schraube reguliren will, so lockert man die Mutter, welche auf das Rad 172 drückt, und dreht sodann die Schraube 171 mittelst der erwähnten Arme, wodurch sie je nach Bedarf vor- oder rückwärts bewegt wird. Patenτ-Ansprüche:
1. Eine Malzwendeanlage, welche aus einem über den neben einander liegenden Kästen der Reihe nach hin- und hergeführten Längs- oder Unterwagen (58), einem mit letzterem oder für sich allein einstellbaren Wendeapparat (1), dessen schraubenförmige Schaufeln immer nur in der einen Bewegungsrichtung genannten Wagens das Material bearbeiten und in der anderen Bewegungsrichtung wirkungslos über dem Material zurückgehen, sowie einem vor den Kästen hin- und hergeführten Querwagen (190) besteht, welcher den Wendeapparat mit seinem Unterwagen von einem Kasten nach dem anderen befördert (Fig. i, 2 und 3).
2. An der im Anspruch 1. genannten Anlage die Einrichtung, dadurch gekennzeichnet , dafs der zum Antrieb des Wendeapparatwagens (58) dienende Rädertrieb bei in Arbeitsstellung befindlichen (gesenkten) Wendeschaufeln (25) durch einen mit seitlicher Spannrolle (120) besetzten Stellhebel (122) eingerückt, nach der Hoch- und Aufser - Arbeitsstellung dieser Schaufeln dagegen ausgerückt und nach Emporheben der stillstehenden Schaufeln über das Material wieder eingerückt wird, um den Wagen nach seinem Ausgangspunkt zurückzuführen (Fig. 7, 8, 9, 49 und 50).
3. An der im Anspruch 1. genannten Anlage die Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs durch senkrechte Schraubenspindeln (155) der Wendeapparat hoch gehoben wird, wobei sich seine schraubenförmigen Schaufeln behufs wirkungsloser Zurückführung derselben nach dem Ausgangspunkt des Wagens über dem Material einstellen, durch welche Einrichtung der Wender das Getreide immer in gleicher Richtung und in übereinstimmenden Zeiträumen an jedem Punkt des Kastens bearbeitet, was die Anordnung an ein-
ander gestellter Kästen von beträchtlicher Länge ermöglicht, die von einem einzigen Wender beherrscht werden (Fig. 4, 5, 6, 14 und 21).
4. An dem im Anspruch 1. genannten Wendeapparat: Anordnung einer getheilten Antriebwelle (35, 41) mit Kuppelungsmuffen, welche beim Heben des Wendeapparates über die Malzschicht ausgerückt werden, wobei der im Wagengestell (58) verbleibende Theil (41) zur Einleitung der Antriebsbewegung in die Organe (110 bis 115), sowie in die Welle (148) auf dem Wagen dient, so lange der Wendeapparat sich in gehobener Stellung befindet (Fig. 30 und 31).
5. An dem im Anspruch 1. gekennzeichneten Wendeapparat in Verbindung mit dem Riemenspanner (122) zur Ein- und Ausrückung der beweglichen Organe (1 ro bis 115 sowie 148) auf dem Wagengestell (58): Anordnung einer Reihe von Hebedaumen (136) und Klinken (134),. welche den Riemenspanner zum erforderlichen Zeitpunkt selbstthätig auslösen (Fig. 8, 29, 24 und 25).
6.· In Verbindung mit der im Anspruch 4. genannten Kuppelung zur Trennung der Antriebwelle vom Wender: Anordnung einer Sicherungsvorrichtung, welche aus einer hinter dem einen Kuppelungsmuff angebrachten Nuth und einem durch Kurbeldrehung verschiebbaren Riegel (163) besteht und zur Verhinderung oder Hervorrufung der Einrückung der Hebelbewegung des Wenders dient (Fig. 30, 31, 40 und 42).
7. An dem im Anspruch 1. gekennzeichneten Wendeapparat die Anordnung von zwischen dem Gestell des Wenders (58) und dem die wirkungslose Zurückführung der Schaufeln (25) bewirkenden Kegelrädertriebes (89, 70) eingelegten Kniehebelgelenken (103) und eines vom Wagengestell seitlich abstehenden Anschlages(i07), welcher sich bei der jeweiligen Stellung des Wenders gegen die Stellmuttern (106) auf einer mit den Kniehebeln drehbar verbundenen Stange (105) anlegt und dadurch den genannten Kegelrädertrieb ein- und ausrückt (Fig. 15 bis 20).
8. An dem im Anspruch !.gekennzeichneten Wendeapparat: Anordnung einer schiefen Ebene oder Anlauffläche (186), welche auf einer Schiene des Querwagens angebracht ist und auf welcher die das Ausrücken des Riemenspannerhebels (122) bewirkende Klinke (134) aufläuft, um unter Ausrückung der Antrieborgane für die über den Kästen hinlaufenden Wagen den letzteren zum Stillstand zu bringen (Fig. 60).
9. An dem im Anspruch 1. genannten Querwagen: Anordnung desselben aus einem zweitheiligen, in einander schiebbaren Gestell (190 und 204), um die Schienen dieses Querwagens, auf welche der Wendeapparat vom Kasten her aufläuft, in die zu diesem und dem umgekehrten Zweck geeignete Höhenlage einstellen zu können (Fig. 62 und 64).
10. An dem im Anspruch 1. genannten Wendeapparat eine Aufhaltevorrichtung am Ende des Schienenweges auf den Kastenwänden für den Wendeapparatwagen (58), welche Einrichtung aus einem Triebstockrad (181) besteht, das an der Schienenseite angebracht ist und sich lose dreht, wenn das Getriebe (68) am Wagen (58) in dasselbe eingreift, wobei das Triebstockrad (181) in Verbindung mit einem unter Federdruck stehenden Riegel (178) steht, welcher das lose Triebstockrad anhält, wenn der Wendeapparatwagen in entgegengesetzter Richtung angetrieben wird (Fig. 21 und 23 und 24 bis 27).
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT64810D Malzwendeanlage Expired - Lifetime DE64810C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE64810C true DE64810C (de)

Family

ID=338655

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT64810D Expired - Lifetime DE64810C (de) Malzwendeanlage

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE64810C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1062199B (de) * 1957-07-05 1959-07-30 Miag Muehlenbau Vorrichtung zum Wenden von Gruenmalz in Keimkaesten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1062199B (de) * 1957-07-05 1959-07-30 Miag Muehlenbau Vorrichtung zum Wenden von Gruenmalz in Keimkaesten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2061043C3 (de) Gesenkschmiedepresse mit selbsttätigem Werkstücktransport
DE2815898A1 (de) Vorrichtung zum positionieren von deckenabstuetzungen in einem tunnel
DE64810C (de) Malzwendeanlage
EP0069050B1 (de) Arbeitserleichternde Einrichtung zur Beförderung von Baumaterial zu einem Arbeitsplatz aus einer höheren Lage in eine niedrigere Lage oder umgekehrt
DE2902521C3 (de) Vorrichtung zur Entnahme von Futter aus einem Flachsilo
DE595507C (de) Abhebevorrichtung fuer Seiltransportbahnen
DE2902918C2 (de) Kastenaufbau, insbesondere für Tiertransportfahrzeuge
DE3107190A1 (de) Ueberfuehrungsvorrichtung fuer ausbaugestelle
DE1031703B (de) Vorrichtung zum Aufbringen von Sand oder anderem koernigen Material auf Ziegelsteine
DE2236031C3 (de) Baugerüst mit heb- und senkbarer Plattform als Arbeitsbühne
AT92515B (de) Vorrichtung zum selbsttätigen Absetzen von einzeln nach- oder zu mehreren nebeneinander vom Strange abgeschnittenen Preßlingen auf Rahmen, die einer Fördervorrichtung zur Überführung nach dem Trockenraum zugeführt werden.
DE135878C (de)
DE864979C (de) Hoehenfoerderer, insbesondere fuer landwirtschaftliche Zwecke
DE3211941A1 (de) Kastenaufbau mit einem hubboden, insbesondere fuer viehtransportfahrzeuge
AT258218B (de) Maschine zum Entleeren von stückartiges Gut, wie Früchte od. dgl. enthaltenden Kisten
DE385920C (de) Maschine zur Herstellung von Wurstketten
DE370709C (de) Vorrichtung zum selbsttaetigen Absetzen von abgeschnittenen Presslingen auf Rahmen
DE48603C (de) Bremsvorrichtung an selbsttätigen Abschneideapparaten zur Kupplung von Wagen und Thonstrang
DE514644C (de) Teigstrangschneid- und -legemaschine
DE933557C (de) Vorrichtung zum selbsttaetigen UEberfuehren frischer Tonwaren von einem Foerderband in einen Elevator
DE602175C (de) Kuehlbett
DE656190C (de) Bandfoerderer
DE518481C (de) Foerdergestell zum Absetzen frischer Tonwaren o. dgl. und zum Ablegen derselben auf einen Absetzwagen
DE247793C (de)
DE686714C (de) Einrichtung zum selbsttaetigen Schueren der Brennstoffschicht bei Wanderrosten