DE64810C - Malzwendeanlage - Google Patents
MalzwendeanlageInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Rfialzwendeanlage.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wender, welcher zum mechanischen Mälzen
von Getreide bestimmt ist.
Das mechanische Mälzen erfolgt nach zwei Operationen, welche sind:
ι. die Ventilation bei Aufrechterhaltung der Feuchtigkeit und einer geregelten Temperatur
während des Keimens und die trockene Ventilation nach Beendigung des Keimens als Vorbereitung
zum Darren.
Da die vorliegende Erfindung sich nicht auf die Ventilation erstreckt, so wird auf dieselbe
nicht eingegangen.
2. Das Wenden mittelst des genannten Wenders:
Zu diesem Zwecke wird ein Kasten aus Mauerwerk von rechteckigem Querschnitt verwendet,
welcher in einem gewissen Abstand vom Boden eine durchlöcherte Platte aus Blech
zur Aufnähme des vorher angefeuchteten Getriebes trägt.
Auf den Längswänden des Kastens liegen Schienen, auf welchen sich der Wender bewegt,
und dessen wesentliche Bestandtheile eine gewisse Anzahl senkrechter Achsen mit an
ihrem unteren Ende befestigten stählernen, schraubenförmigen Schaufeln bilden.
Diese Schaufeln tauchen in das Getreide; durch ihre Drehbewegung sowie ihre Bewegung
längs des Kastens heben und wenden sie das Getreide auf der ganzen Querschnittsfläche des Kastens von vorn nach hinten, zum
Unterschied von meinem früheren Wender, welcher von vorn nach rückwärts und' dann
von hinten nach vorn den Kasten durchlief, was mehr Zeit in Anspruch nahm; ferner ist
die Anlage der Kästen und die Construction dieses Wenders der Art, dafs durch nur einen
Wender sämmtliche vorhandenen Kästen nach einander bedient werden können, während
beim genannten früheren Wender für jeden Kasten einer gebraucht wurde.
Die Zeichnungen stellen dar:
Fig. ι, 2 und 3 im Längsschnitt, Querschnitt und Draufsicht eine Mälzerei mit vier Kästen, welche von dem erwähnten Wender bedient werden,
Die Zeichnungen stellen dar:
Fig. ι, 2 und 3 im Längsschnitt, Querschnitt und Draufsicht eine Mälzerei mit vier Kästen, welche von dem erwähnten Wender bedient werden,
Fig. 4, 5 und 6 die Schaufelschrauben,
Fig. 7, 8 und 9 den Wagen in drei Ansichten,
Fig. 7, 8 und 9 den Wagen in drei Ansichten,
Fig. ι ο und 11 Detailansichten,
Fig. 12, 13 und 14 den Wender in drei Ansichten,
Fig. 12, 13 und 14 den Wender in drei Ansichten,
Fig. 15 bis 21 Details der Ausrückvorrichtung
der Kegelräder,
Fig. 22 und 23 erläuternde Schemata,
Fig. 24 bis 27 eine eigenthümliche Verzahnung im Detail und gröfseren Mafsstabe,
Fig. 28 bis 44 erläuternde Schemata,
Fig. 45 bis 47 die Ausrückvorrichtung für die Transmission,
Fig. 24 bis 27 eine eigenthümliche Verzahnung im Detail und gröfseren Mafsstabe,
Fig. 28 bis 44 erläuternde Schemata,
Fig. 45 bis 47 die Ausrückvorrichtung für die Transmission,
Fig. 48 bis 61 erläuternde Schemata,
Fig. 62 und 63 den Querwagen,
Fig. 64 die Zahnstange in der Draufsicht,
Fig. 65 bis 73 Details der Klinken 134 und Daumen 136, deren Zweck und Wirkungsweise weiter unten erläutert wird.
Fig. 62 und 63 den Querwagen,
Fig. 64 die Zahnstange in der Draufsicht,
Fig. 65 bis 73 Details der Klinken 134 und Daumen 136, deren Zweck und Wirkungsweise weiter unten erläutert wird.
Der Wender kann in drei gesonderten Mechanismen betrachtet werden, welche sind:
1. der eigentliche Wender,
2. der Wagen,
3. der Querwagen.
-—— 2
ι. Der Wender.
Der Wender (Fig. 4 bis 6) besteht aus einem röhrenförmigen Gestell 1, welches eine von der
Breite des zu bedienenden Kastens abhängige Anzahl senkrechter Wellen 1 5 trägt.
Diese Achsen 1 5 werden vom röhrenförmigen Gestell 1, Fig. 1, 2, 3, 4, 5 und 6, getragen
und sind unten mit Schraubenflügeln 25 aus Stahlblech und oben mit Zahnrädern 16 versehen.
Diese greifen in die Schnecke 38 einer durch die Transmission getriebenen horizontalen
Welle 35, Fig. 8 und 9, ein, und übertragen so die Bewegung auf die Schaufeln.
Auf der Welle 35, Fig. 21 und 23, befindet sich eine Schraube ohne Ende 38, welche ein
Rad 4 auf einer schiefen Welle 3 treibt.
Diese Welle ruht in am röhrenförmigen Gestell 1 befestigten Lagern 7 und trägt am
Ende eine Schraube ohne Ende 6, welche das Rad 71 treibt.
Auf diese Weise überträgt die Welle 35 die
Bewegung auf die Welle 68, wodurch der ganze Apparat in der Längsrichtung des Kastens bei der Drehung der Schaufeln bewegt
wird.
2. Wagen.
' Der Wagen 58, Fig. 1 bis 3 und 7 und 8,
dient dazu, den Wender 1 zu tragen und ihm folgende Bewegungen zu er.theilen, und zwar:
a) von einem Ende des Kastens zum anderen,
b) ihn über die Oberfläche des Getreides zu heben,
c) ihn nach rückwärts bis zum Querwagen 190 zu führen,
d) ihn seitwärts 'nach einem anderen Kasten zu führen,
e) ihn in das Getreide herabzusenken.
Der Wagen (Fig. 7 bis 22) besteht im wesentlichen aus zwei Seitengestellen 58, die,
mit einander durch Querträger 59 verbunden, durch Rollen 62 auf den Schienen 175 laufen.
Eine in dem Wagengestell lagernde Welle 68, Fig. 21, trägt an den beiden Enden Getriebe
mit fünf Zähnen 68, Fig. 23, welche in an den Innenflächen der Schienen befestigte Zahnstangen
176 eingreifen.
Wenn die Welle 68 unter der Einwirkung der Welle 35 sich dreht, so rückt der Wagen 58
infolge des Eingriffes der Getriebe 68 auf dieser Welle in die Zahnstangen langsam und
gleichmäfsig vor. Da nun die Zahnstangen 175 am oberen Rand der Seitenmauern des Kastens
angeordnet sind, so kann der Wagen sich in der Längsrichtung des Kastens bewegen.
Zwei . grofse senkrechte Führungen (Fig. 7 und 9) sind zur Aufnahme senkrechter Schrauben
155 am Gestell 58 angeordnet, deren Muttern von den Querträgern 2, Fig. 11, getragen
werden, die ihrerseits am röhrenförmigen Gestell 1 des Wenders befestigt sind.
Durch die Drehung der Schrauben 155 hebt oder senkt sich der Wender je nach Bedarf in
dem Getreide (Fig. 3 und 22).
Am Gestell 58 (Antriebseite), welches Hauptgestell genannt werden soll, befindet sich ein
Arm 50, Fig. 8, 36 und 37, der eine kurze Welle 41, Fig. 30 und 31, trägt; an dieser
ist eine Scheibe 39 mit drei Nuthen befestigt, welche durch ein Seil 241, Fig. 32, von der
Transmission aus gedreht wird. Die Welle 41 trägt an einem Ende eine Klauenkuppelung,
welche die Scheibe 39 mit der Welle 35 kuppelt und so auf die letztere die Bewegung
der Transmission überträgt.
Das Seil 241, Fig. 32 und 33, welches von
der Transmission 232, Fig. 1, zur Scheibe 39 geht, mufs gespannt werden können.
Zu diesem Zweck ist am Hauptgestell 58 eine Führung 96, Fig. 8, befestigt, in welcher
die Spannscheiben 98 und 99 auf einem Zapfen 97, Fig. 33, sitzen; der letztere kann
mittelst einer Spannschraube 100 nach Belieben verschoben werden, so dafs er das Seil
nach Bedarf spannt. Da das Seil 241 zweimal um die Scheibe 39 und die Spannscheiben
herumgeht, so sind von letzteren deren zwei vorhanden, die gegen einander und auf dem
Zapfen frei drehbar sind. Auf diese Weise kann sich das Seil frei und ohne unnütze
Reibung ausdehnen. Die Scheibe 39, Fig. 30, trägt an der Seite eine Riemscheibe 40, welche
mittelst eines kleinen Riemens eine der Scheiben 149, 115 oder 112, Fig. 8 und 34, treibt.
Die Scheibe 149 bethätigt den Mechanismus zum Heben und Senken des Wenders, die
Scheibe 112 den Mechanismus zum Vor- und
Rückwärtsbewegen des ganzen Systems längs des Kastens, während Scheibe 115 dazu dient,
mittelst eines kleinen gekreuzten Riemens 117,
Fig. 29, entweder die Scheibe 149 oder die Scheibe 112 zu drehen, um diesen letzteren
nach Bedarf eine entgegengesetzte Bewegung zu ertheilen, denn es ist im vorliegenden Falle
unmöglich, die Spannvorrichtung auf den gekreuzten Riemen wirken zu lassen. Da aber
der Riemen 45, Fig. 8, locker ist, so kann er eine der drei erwähnten Scheiben blos dann
in Bewegung setzen, wenn er durch eine Spannvorrichtung i 20 gespannt wird, welche
nur dann wirkt, wenn der beaufsichtigende Arbeiter dies will. Die Spannvorrichtung mufs
den Riemen plötzlich aufser Betrieb setzen können, um die begonnene Bewegung im gewünschten
Augenblick zum Stillstand zu bringen.
Um dieses Resultat zu erreichen, ordne ich an (Fig. 48, 49 und 50):
i. eine Spannvorrichtung 122, welche durch
eine Schraube ohne Ende 130 bethätigt wird, 2. die Schraube ohne Ende, welche von einem
drehbaren Hebel 131 getragen wird, 3. eine
Reihe von Excentern 136 und Klinken T34.
ι. Die Spannvorrichtung besteht aus einem Hebel 122, der um die Verlängerung der
Achse der Scheibe 39 drehbar ist, und auf der einen eine Spannrolle 120, auf der entgegengesetzten
Seite einen Zahnbogen trägt, mit dem eine Schraube ohne Ende 130 in Eingriff
gebracht werden kann.
2. Wenn die Schraube 13O1(FIg. 49) mit
dem Zahnbogen in Eingriff steht und man die Kurbel dieser Schraube im gewünschten Sinne
dreht, so legt sich die Rolle 120 gegen den Riemen 45, den man auf diese Weise bis zur
Hervorrufung der Bewegung spannt. .
Schraube 130 mit ihrer Achse bildet den einen Theil eines Hebels 131, der sich um
eine Achse 133 bewegen kann, welche am Gestell 58 befestigt ist.
3. Am anderen Ende ruht der Hebel 131 auf einem Excenter 136A, Fig. 54, welcher,
den Hebel 131 heben kann und eine Klinke 134
unter denselben eingreifen läfst, um ihn gehoben zu halten, wenn ihn das Excenter 136 A
freigiebt.
In dieser Stellung (Fig. 67) steht die Schraube ohne Ende 130, Fig. 48, in Eingriff mit dem
Zahnbogen des Spannhebels 131; da Excenter
136A sich ein wenig weiter gedreht
hat, giebt er den Hebel 131 frei, der jetzt nur
auf der Klinke 1 34 ruht (Fig. 66).
Wenn diese Klinke unter dem Hebel 131
weggezogen wird, so fällt letzterer herab, die Schraube 130 tritt aufser Eingriff mit dem
Spanner 122; dieser geht zurück, lockert so den Riemen 45, und die Bewegung hört auf.
Es hebt also Theil 136 bei seiner Drehung den Hebel 131, bringt die Schraube ohne
Ende 130 mit dem Zahnbogen 122 in Eingriff
und bewirkt, dafs der Kopf der Klinke 134 unter den Hebel 131 greift, welche Stellung
die der Bewegung entsprechende ist.
Man bringt die Spannrolle durch Drehen der Schraube 130 in Thätigkeit, und die Bewegung
beginnt. Wenn die fragliche Bewegung beendigt ist, so drückt ein besonderer Griff, dessen Wirkungsweise später erläutert
werden soll, die Stützklinke bei Seite.
Hebel ι 31 fällt nun, sich selbst überlassen,
herab, und giebt die Spannrolle frei, welche zurückgeht, was ein Anhalten der Bewegung
zur Folge hat.
Man hat sonach ebenso viel Klinken, als Bewegungen zum Aufhören gebracht werden
sollen, und ebenso viel Griffe als Klinken.
Diese Griffe sind an solchen Stellen angeordnet, dafs sie die Klinken selbsttätig ausrücken,
sobald, die Bewegung beendigt ist. Die Bewegung wird daher durch Spannen des
Riemens mittels der Spannvorrichtung hervorgerufen, und das Anhalten erfolgt in dem
Augenblick, wo die Klinke losläfst,
Damit die Excenter nach einander in die gewünschte Stellung gelangen, bringe ich auf
ihrer Achse ein Rad 140, Fig. 51 , mit
48 Zähnen an, welches mit dem Getriebe 160 mit 6 Zähnen in Eingriff steht, das durch die
Kurbel 161 bewegt wird.
Für gewöhnlich steht diese Kurbel nach unten und mufs behufs Hervorrufung einer
vollständigen Bewegung immer in diese Stellung zurückgeführt werden.
Da das Getriebe 160 6, das Zahnrad 14b
48 Zähne hat, so mufs das Getriebe zwei Umdrehungen machen, um dem Rad 140 eine
Vierteldrehung zu ertheilen.
Das Excenter 136A, Fig. 52, trägt vier gleich
weit von einander gestellte Zähne, wogegen die übrigen Excenter jeder nur von einem
Zahn gebildet werden, der dem entsprechenden Zahn von 136 A gegenübersteht, aber ein klein
wenig vorgeschoben ist.
Da Excenter 136 A, Fig. 65 bis 68, 4 Zähne
hat, so entspricht der Zahn des Excenters 136 B dem Zahn A\ jener des Excenters 136 C dem
Zahn A'2 u. s. f., Fig. 52 ff., so dafs das Rad 140
eine volle Umdrehung machen mufs, um die Zähne der einzelnen Excenter nach einander
an die gewünschte Stelle zu bringen.
Zahn ι des vierzähnigen Excenters (136 A)
hebt z. B. den Hebel 131, während der Zahn B
seine Klinke 134B fallen läfst (Fig. 55), die sich unter den Hebel 131 schiebt, wobei Excenter
A seine Bewegung noch um ein kleines Stück fortsetzt und den Hebel 131 losläfst,
der sich alsdann auf die Klinke 134B legt, welche dann seine einzige Stütze wird. Aus
dem gleichem Grunde müssen die Excenter BCDE etwas vor die entsprechenden Zähne
des Excenters 136A gesteckt werden, damit die entsprechende Klinke immer unter den
Hebel 131 geschoben ist, bevor dieser letztere
vom entsprechenden Zahn des Excenters 136 A freigegeben worden ist; während dieser Zeit
werden alle übrigen Klinken CDE entfernt gehalten.
Bei der nächsten Bewegung hebt der Zahn 136 A'2 den Hebel 131, und das in die
horizontale Lage kommende Excenter C läfst seine Klinke 134C fallen, damit letztere den
Hebel 131 stützt, während der Zahn 136A2
ihn fallen läfst.
Während dieser Zeit werden die anderen Klinken DEB zurückgehalten u. s. f., wie
weiter unten näher erläutert werden soll.
Erklärung der verschiedenen
Bewegungen.
Der Wagen 58 dient dazu, den Wender 1 zu tragen und ihm verschiedene durch die
Arbeit beim Wenden nothwendig werdende Bewegungen zu ertheilen.
a) Vorwärtsbewegung des Wenders von einem Ende des Kastens bis zum anderen, während
die Schrauben das Getreide wenden.
Für diese Bewegung bringt man den Wender in dem unteren Theil der Führung in seine
Arbeitsstellung, wobei die Schrauben in das Getreide am vorderen Ende des Kastens hineinragen
(Fig. 3 und 7 bis 9 und 22 und 23).
Getriebe 6, Fig. 21, greift behufs Erzielung
der langsamen Vorwärtsbewegung in das Zahnrad 71. Durch das Seil 241 ,dreht die
Scheibe 39 die Welle 35, welche durch ihre Schrauben 38 ohne Ende die Schraubenflügel
25 dreht. Auf diese Weise bearbeitet der Wender 1 das Getreide, indem er von
einem Ende des Kastens zum anderen vorwärts geht.
b) Aufhalten des Wenders am Ende
des Kastens.
des Kastens.
Nachdem der Wender am Ende des Kastens angelangt ist, mufs er sofort stehen bleiben,
ohne weiter gehen zu können, weil er sonst gegen die Thür stofsen würde, welche das
Ende des Kastens an dieser Stelle schliefst (Fig. 2 und 3).
Um dieses sofortige Anhalten des Wenders zu erzielen, verwende ich zwei Mittel,
ι. einen besonderen Mechanismus, welchen
ich Stiftenverzahnung nenne und welcher dazu dient, das Weitergehen des fünf-
• zähnigen Getriebes in der Zahnstange zu
verhindern,
2. die Ausrückung der Transmission.
2. die Ausrückung der Transmission.
i. Stiftenverzahnung (Fig. 24 bis 27 und 58).
Ich bringe am Ende der Zahnstange 175, an der Seite, wo der Wender stillstehen soll,
ein vierzähniges Getriebe 181 an, das von der Zahnstange 177 getragen wird. Dieses Getriebe
besitzt cylindrische Zähne, ähnlich denjenigen der Zahnstange 176 und von gleicher
Theilung, und ist auf seinen Träger lose aufgeschoben.
Das fünfzähnige Getriebe 68, welches den Wender, vorwärts bewegt, greift in dieses Getriebe
181 ein und versetzt es in Drehung; aber dann kann das fünfzähnige Getriebe 68
nicht mehr vorgehen, trotzdem es sich weiter dreht. Der Wender bleibt unbeweglich und
die Transmission hat Zeit, zum Stillstand zu kommen, und zwar selbst bei einiger Verzögerung,
ohne einen Unfall zu veranlassen. Das ist aber nicht mehr der Fall, wenn durch eine entgegengesetzte Bewegung der Wender
an seinen Ausgangspunkt zurückgeführt werden soll.
Das fünfzähnige Getriebe 68 dreht, wenn es sich in entgegengesetzter Richtung bewegt,
auch das Getriebe 181 in umgekehrter Richtung, da es mit diesem in Eingriff steht. Getriebe
181 wird aber bald durch den Riegel 178 in seiner Rückwärtsbewegung aufgehalten, der
unter Einwirkung der Feder 180 vorgeht und sich unter den anlangenden Zahn stellt.
Dieser Zahn stöfst an den Riegel, das vierzähnige Getriebe wird aufgehalten und stellt
dem Getriebe 68 einen starren Widerstand entgegen.
Beim Anhalten stellt sich das Getriebe 181 so, dafs einer seiner Zähne, und zwar der
obere gerade eine Verlängerung der festen Zahnstange 176 mit derselben Theilung bildet.
Bei weiterer Rückwärtsbewegung des Getriebes 68 gelangt es zu dem Zahn des Getriebes
181, welcher als fester Zahn an seiner richtigen Stelle zu bezeichnen ist;, das Getriebe
beginnt nunmehr seine Rückwärtsbewegung längs der Zahnstange 176, wobei der Wagen 58
und der Wender 1 mitgenommen werden, dessen Schrauben 25 dabei über dem Getreide,
ohne es zu berühren, hinweggehen. Diese Stellung des Wenders ist durch die punktirten Linien in Fig. 3 und 22 angedeutet.
2. Ausrücken der Transmission.
Die Transmission, welche quer über die Kästen in einen Endgang geht, besteht aus
einer Welle 232, Fig. 45, 46 und 47, welche gegenüber jedem Kasten eine Seilscheibe 242,
Fig. 45, trägt, über welche das Antriebseil geht; dieses letztere ist auch um die Seilscheibe
39 des Wenders geschlungen und giebt so den letzteren den Antrieb, wie aus Fig. 32
zu ersehen ist.
An dem einen Ende der Transmissionswelle befinden sich die Antrieb-Voll - und Losscheiben 233, welche den Haupt-Transmissionsriemen
aufnehmen. Eine Riemengabel 213 wirft den Riemen von der einen
Scheibe auf die andere, um die Ingangsetzung oder das Anhalten zu bewerkstelligen (Fig. 39).
Die Ausrückvorrichtung besteht aus einer Schiene 212, Fig. 46, welche in Trägern 215
gleitet und die Riemengabel 213 trägt; diese Schiene 212 wird einerseits durch eine Kette
und ein Gewicht nach der Ausrückseite, andererseits durch eine Stange 217 gezogen, welche
durch den ganzen Keimraum unter der Decke hindurchgeht und dazu dient, das Einrücken
zu bewerkstelligen.
An mindestens drei Stellen des grofsen Ganges, der sich vor den Kästen befindet,
bringe ich senkrechte Zugstangen 224 an, welche an um eine Scheibe herumgehenden
Ketten hängen, die sonach die Bewegung der Hand auf die Zugstange 217 übertragen können.
Zieht man nun an einer der Zugstangen 224, so übt man auch auf die Stange 217 einen
Zug aus, die Schiene 212 folgt diesem Zug, wobei sie in den Trägern gleitet, und durch
Vermittelung der Riemengabel 213 kommt der
Riemen von der Leerscheibe' auf die Vollscheibe und die Transmission 232 setzt sich
in Bewegung.
Im Augenblick des Einrückens kommt eine Klinke 216 in Eingriff mit einem festen Anschlag
an der Schiene 212 und hält sie an ihrer Stelle gegen den vom Gewicht 218 ausgeübten
Zug fest.
Wenn die Transmission im Gang ist, so geht der Wender vermöge der Einwirkung des
endlosen Seiles . 241 vorwärts und gelangt schliefslich an das Ende seiner Bahn.
Wenn er am äufsersten Punkt angelangt ist, so trifft der obere Querbalken 59, Fig. 39,
des Wagens 58 auf den an der Decke hängenden Hebel 229 und verschiebt ihn. An diesem Hebel 229 ist eine Schraube befestigt,
welche mit der Zugstange 220 der Klinke 216 verbunden ist. Diese Zugstange wird verschoben
und nimmt unter Vermittelung eines Anschlagwinkels auf der Schiene 212 letztere
mit.
Die Klinke 216 wird gehoben; diese Bewegung
macht die Schiene 21 2 frei, welche unter der Einwirkung des Gewichtes 218 sich
verschiebt und die Ausrückung bewerkstelligt, die Transmission 232 bleibt dann ebenso wie
der Wender stehen.
c) Heben des Wenders über die Oberfläche
des Getreides.
des Getreides.
Der Arbeiter mufs zunächst die Welle 41,
Fig. 30 und 31, zurückziehen, um diese Welle von der Welle 35 des Wenders loszukuppeln;
zu diesem Zweck drückt er auf die Feder 42, welche die Welle 41 fest an ihrer Stelle hält,
wodurch er einen an der Feder befestigten Sperrhaken löst.
Sodann wird Welle 41 nach aufsen gezogen , die Muffen entkuppeln sich, und beim
Loslassen der Feder stellt sich der Haken aufsen vor und verhindert, dafs die Welle an
ihre frühere Stelle zurückkehrt.
Da es unzweckmäfsig wäre, die Welle 41 von der Welle 35 nicht in dem Augenblick
loszukuppeln, zu welchem man den Wender emporgehoben haben will, so habe ich eine
kleine Sicherheitsvorrichtung angebracht, die diese Auskuppelung bewerkstelligt, wobei der
Arbeiter verhindert wird, diese Hebung eintreten zu lassen, bevor nicht die Wellen 35
und 36 entkuppelt sind.
Hierfür bringe ich in dem Theil hinter der Muffe an der Welle 41 eine Nuth, Fig. 30
und 31, an, in welche der Zapfen eines Hebels 165 eingreift (Fig. 40 und 41), der am
oberen Theil einer lothrechten W7elle 164 angeordnet
ist. Diese Welle selbst ist unten mit einer kleinen Kurbel 161 versehen. Der
Zapfen 165 folgt den Bewegungen der Muffe 41.
An dieser Kurbel 161 befindet sich ein Riegel 163, der in eine Einkerbung in der
Scheibe 162 des Zapfens 160 eingreift. So lange die Muffen 35, 41 nicht getrennt sind,
ragt Riegel 163 in seinen Einschnitt und man kann den Zapfen 160 nicht drehen, daher
auch die Hebevorrichtung nicht eindrücken. Wenn aber die Muffen 35, 41 getrennt sind,
so machen die Hebel 165, 164 eine Bewegung, welche den Riegel 163 nach rückwärts
und aus dem Einschnitt in der Scheibe 162 zieht.
Der Zapfen 160 ist dann frei und kann gedreht werden, um den folgenden Mechanismus
einzurücken. Das Heben kann sodann ohne Unfall vorgenommen werden (Fig. 51). Der
Arbeiter macht also zwei Umdrehungen mit der Kurbel 161, die Excenter 136 machen
eine Vierteldrehung, Hebel 131 wird gehoben
(Fig. 55) und ruht dann auf der Klinke 134B auf; die Schraube ohne Ende 130 greift in
den Zahnbogen am Spannhebel 122, der Arbeiter dreht diese Schraube mittels ihrer
Kurbel, der Spannhebel drückt die Spannrolle gegen den Riemen 45, welcher somit gespannt
wird.
In diesem Augenblick rückt der Arbeiter die Transmission 232 von neuem an, indem er an
der Zugstange 224 zieht.
Indem die Scheibe 149, Fig. 7 ff., sich in. Bewegung setzt, versetzt sie durch Schraube
ohne Ende 150, Fig. 12, die Räder 156 in
Drehung, die an den Köpfen der lothrechten Schrauben 155, Fig. 28, befestigt sind. Der
Wender tritt aus dem Getreide heraus und steigt längs der Führungen der Gestelle 58
bis zu einer Höhe empor, dafs das untere Ende der Schrauben sich etwas höher befindet
als die Oberfläche des Getreides im Kasten.
In diesem Augenblick trifft ein Ansatz 10, Fig. 54, am' röhrenförmigen Gestell 1 auf eine
Mutter, die an der Stange 144 befestigt ist. Diese längs des Hauptgestelles 58 hingehende
Stange ist an einem kleinen Hebel 143, 141
befestigt, welcher an der Gabel der Klinke 134B angreift und sie zurückzieht. Wenn die
Klinke 134 B zurückgeht, so läfst sie den Hebel 131 und die Schraube 130 fallen (Fig. 48).
Der Spannhebel giebt den Riemen 45 frei, die Bewegung hört auf und der Wender ruht auf
seiner Stelle im obersten Theil des Wagens.
d) Zurückführen des Wenders bis zum Querwagen.
Der Arbeiter dreht die Kurbel 161 zweimal
um, wodurch die Schraube ohne Ende 130 mit dem Spannhebel in Eingriff tritt und unter
Hebel 131 die entsprechende Klinke 134C erfafst.
Der Arbeiter bringt sodann den Riemen 45, Fig. 34, 43 und 44, auf die Scheibe 112
und legt die Spannrolle fest, wodurch die Bewegung hervorgerufen wird.
Scheibe 112, die an der Welle 110 befestigt
ist, setzt die Schraube ohne Ende in, Fig. 19, in Bewegung; diese Schraube bethätigt
das Rad 91, welches die lothrechte Welle 88 in Drehung versetzt.
Getriebe 89 am unteren Theil dieser Welle bethätigt das Rad 70, das auf der Welle 68
befestigt ist; letztere dreht sich entgegengesetzt zu ihrer gewöhnlichen Bewegungsrichtung und
führt den Wagen 58 und den Wender 1 an den Ausgangspunkt zurück.
Es sei hier noch bemerkt, dafs zur Hervorrufung dieser Bewegung Rad 71, Fig. 23, das
für die gewöhnliche Vorwärtsbewegung dient, aufser Eingriff mit der Schraube ohne Ende
treten mufs, welche genanntes Rad antrieb. Dies ist nun allerdings geschehen, weil der
Wender 1 ganz in die Höhe gehoben worden ist (Fig. 44). Es ist aber auch nothwendig,
dafs die Kegelräder 89 und 70, welche während des gewöhnlichen Ganges aufser Eingriff
waren, jetzt, wo die Rückbewegung stattfinden soll, wieder in Eingriff gelangen.
Dieser Aus- und Eingriff der Räder 89 und 70 findet selbstthätig in der folgenden
Weise statt. Das Rad 70 sitzt fest auf der Welle 68 (Fig. 16).
Der Fufs der das Kegelrad 89 tragenden Welle 88 wird in einem gleitenden Fuislager
92 gehalten, das auf die Welle 68 aufgeschoben und mit dem Träger 69 durch zweitheilige Stangen 103 mit Gelenken verbunden
ist. Diese Stangen haben ihren Stützpunkt am Träger 69, und das Gelenk hängt von einer gegabelten Stange 105, die oben
und unten Anschlagmuttern 106 trägt (Fig. 15
und 16), gegen welche bei beiden Stellungen der feste Anschlag 107 am röhrenförmigen
Gestell stöfst. Wenn das Gestell sich unten, d. h. in der Stellung für den gewöhnlichen
Gang befindet, so legt sich Anschlag 107 gegen die unteren Muttern und drückt die Stange 105,
Fig. 15 ff., nach abwärts, was zur Folge hat,
dafs die beiden Stangen 103 aus der Geraden gebracht werden; der Befestigungspunkt der
Stangen an dem Fufslager nähert sich dann dem Befestigungspunkt dieser Stangen an dem
festen Träger 69.
Nachdem das Fufslager nach rückwärts zurückgegangen ist, tritt das Getriebe 89 aufser
Eingriff mit dem Rad 70 und verbleibt in dieser Lage, so lange der Wender unten bleibt
(Fig. 18).
Wenn aber der Wender ganz in die Höhe gehoben wird, so trifft derselbe Anschlag 107
gegen die anderen Muttern (Fig. 15) der Stange 105 an und hebt letztere; die Kniehebel
nehmen wieder ihre waagrechte Lage ein, der eine oben, der andere unten, das Fufslager geht vor und bringt die Räder 89
und 90 mit einander in Eingriff.
Für den sanften Eingriff dieser Räder bringe ich eine Schraubenfeder 109, Fig. 12, auf der
Stange 105 über dem Anschlag 107 an. Dies bewirkt, dafs, wenn zufällig Zahn auf Zahn
auf einander stöfst, die Feder bis zu dem Augenblick nachgiebt, wo· die Räder infolge
der Weiterbewegung in regelmäfsigen Eingriff treten. Der Wender geht so ziemlich rasch
nach rückwärts und stellt sich auf den Querwagen, wo er in der folgenden Weise aufgehalten
wird. Eine kleine schiefe Ebene 186, Fig. 60, befindet sich an geeigneter Stelle auf
der Schiene 168 des Wagens, hebt das hintere Ende der Klinke 134 C und läfst sie so ausspringen.
Der durch diese Bewegung freigemachte Hebel 131 fällt herab und giebt den Hebel 122
des Riemenspanners frei; hierdurch hört der Riemen auf zu wirken und der Wender bleibt
in der äufsersten Stellung stehen.
Der Querwagen wird weiter unten beschrieben. Der Wender ist sonach aus dem
Kasten getreten und befindet sich auf dem Wagen; der Arbeiter rückt dann die Transmission
232 aus und löst das endlose Seil 241, Fig. 32, aus, welches jetzt überflüssig geworden
ist. Sodann schiebt er den Wagen vor einen benachbarten Kasten, wo er ihn mittels einer Klinke 200, Fig. 63, feststellt.
e) Vorwärtsbewegung des Wenders bis an den Kasten, wo er arbeiten soll.
Der Mälzer öffnet den oberen Theil des Kastens; indem er den beweglichen Verschlufs
umlegt, schiebt er das Seil 241 auf die Scheiben und rückt die Transmission 232,
Fig. i, 2 und 3, ein.
Hierauf legt er den Riemen 45, Fig. 38, auf die kleine Zwischenscheibe 115 und einen
kleinen gekreuzten Riemen 117 auf die Scheiben
11 5 und 112.
Hierauf dreht er Kurbel 161, welche die
Schraube ohne Ende 130, Fig. 48 bis 50, mit dem Spannhebel in Eingriff bringt, wobei
sich dieser Spannhebel auf die entsprechende Klinke 134D legt; er dreht sodann behufs
Spannens des Riemens die Schraube ohne Ende 130 und der Mechanismus setzt sich in
Bewegung: die Vorrichtung geht gegen den Kasten vor und wird an der gewünschten Stelle in der folgenden Weise angehalten.
An dieser Stelle befindet sich eine schiefe Ebene 182, Fig. 59, welche das hintere Ende
der Klinke 134 D hebt. Der ausgeklinkte Hebel 131 fällt infolge dessen herab, löst den
Riemen 45 aus, und die Bewegung hört auf.
f) Herabsenken des Wenders an die Stelle, wo die Schrauben in das Getreide eingetaucht
werden sollen.
Man braucht nun nur noch den Wender in seine Arbeitsstellung zurückkehren zu lassen.
Zu diesem Zweck wirft der Arbeiter den kleinen gekreuzten Riemen 117 ab und legt
ihn auf die Scheiben 115 und 149, Fig. 29.
Er dreht die Kurbel 161 zwei Mal, wodurch die Schraube ohne Ende 130 mit dem Spannhebel
in Eingriff gebracht wird und die Klinke 134E an ihre Stelle gelangt, welche
nun allein den Hebel 131 festhält, Fig. 56 und 57.
Der Arbeiter dreht die Schraube 130, Fig. 48, wodurch der Riemen 45 gespannt
wird und die Bewegung vor sich geht. Die Welle der. Scheibe 149 dreht sich ebenso wie
die Schrauben 155, Fig. 29, in verkehrter Richtung; hierdurch geht der Wender in seine
Arbeitsstellung herab (Fig. 7 bis 9).
An dieser Stelle angelangt, berührt der Querbalken 2 den an der Klinke 134E befestigten
Zapfen, Fig. 56 und 57, welcher zurückgeht und den Hebel 131 auslöst. Sobald
der Spanner frei geworden ist, giebt er auch den Riemen 45 frei, und die Bewegung
hört auf. Der Arbeiter mufs dann die Transmission ausrücken. In demselben Augenblick
verschiebt der Anschlag 107, Fig. 43, die Stange 105, wodurch die Kniehebel 103 aus
der Geraden kommen und das seinem Festpunkt sich nähernde Fufslager der Welle 88
das Rad 89 mit dem Rad 70 aufser Eingriff bringt. In demselben Augenblick kommt die
Schraube ohne Ende 6 mit dem Rad 71 in Eingriff, wodurch die langsame Vorwärtsbewegung
des Wenders in die. Arbeitsstellung veranlafst wird.
In der Arbeitsstellung des Wenders drückt der Arbeiter die Welle 41, Fig. 31, hinein,
damit ihre Kuppelungsmuffe mit jener der Welle 35 in Eingriff treten kann. Auf diese
Weise kann der Wender einen neuen Weg machen; hierfür mufs die Transmission 232 wieder eingerückt werden. Es ist hier zu bemerken,
dafs für den erneuten Eintritt des Wenders in das Getreide es nothwendig war, den Raum für die Schrauben frei zu machen,
indem man das Getreide mit einer Schaufel entfernt und eine Art Graben von ca. 0,6 m
Breite anlegt. Wenn der Wender sich in seiner Arbeitsstellung befindet, wirft der Arbeiter
das Getreide auf die Schrauben.
Oberwagen.
Nachdem der Wender seine Arbeit beendigt hat und an seine Ausgangsstelle zurückgekehrt
ist, mufs er aus dem Getreide gehoben werden, um vor einen anderen Kasten zu gelangen, an
dem er wenden soll.
Hierfür bringt man vor der Vorderwand der Kästen (Fig. 62, 63 und 64) im Gange und
senkrecht zu ihrer Längsrichtung ein Geleise an, auf welchem ein Wagen 190 läuft, den
ich Querwagen nenne. Dieser Wagen besteht im wesentlichen aus zwei gufseisernen Gestellen
190, die mittels der Räder 191 auf den
Schienen 211 des Geleises laufen.
Der obere Theil des Gestelles 190 trägt eine
Schiene 168, welche mit sanfter Reibung darin sitzt und sich in dem Backen des oberen
Theiles des Gestelles 190 verschieben kann (Fig. 62).
Diese Schiene 168 trägt an der Innenseite
ein Stück einer Zahnstange, die jener im Kasten vollkommen gleich ist und in welche
die fünfzähnigen Getriebe 68, Fig. 21, am Wagen 58 eingreifen.
Eine Brücke 169, Fig. 62, ist an der Schiene 168 drehbar und gewöhnlich senkrecht
gehoben; die niedergedrehte Brücke bildet genau die Verlängerung der Schiene 168 und
ebenso der Zahnstange.
Wenn man den den Wender tragenden Wagen 58 vom Kasten auf den Querwagen
bringen will, so führt man diesen Wagen gerade vor den Kasten, wo sich der Wender
befindet; diese Stellung wird durch die Klinke 200 gesichert, die in diesem Augenblick
in den Anschlag 202 eingreift, der an geeigneter Stelle in den Boden eingelassen ist
(Fig· 63)·
Man senkt sodann die beiden Brücken 169
auf die Schiene 175 des Kastens (Fig. 62 und 64); wenn die Haken dieser Brücke nicht
genau in den Anschlag 170 an der Schiene einfallen, schiebt man die Schiene 168 bis zu
diesem Einfallen etwas vor- oder rückwärts. Man erzielt diese Bewegung durch zwei
Schrauben 171, welche sich gleichzeitig bewegen, indem sie durch eine endlose Kette 173
verbunden sind, deren Glieder in die Zähne der Räder 172 eingreifen.
Wenn nun die beiden Brücken 169 an ihrer richtigen Stelle sind, läfst man den Wagen
58 seine Rückbewegung antreten, wie vorher angegeben wurde.
Hierdurch tritt der Wagen aus dem Kasten und stellt sich auf den Querwagen in der in
Fig. 62 angedeuteten Lage und genau in die Mitte des Wagens 190. Man hebt sodann die
beiden Brücken 169 ebenso wie die Klinke 201, und der Wagen kann, sobald er frei geworden
, vor jeden beliebigen Kasten geschoben werden, wobei er den Wagen 58 und den Wender mitnimmt.
Vor dem Kasten angelangt, mufs der Wender bethätigt werden; man läfst die Klinke 200
herabfallen, klappt die beiden Brücken 169 um und hakt sie in ihre Anschläge ein, wobei
Claims (10)
1. Eine Malzwendeanlage, welche aus einem über den neben einander liegenden Kästen
der Reihe nach hin- und hergeführten Längs- oder Unterwagen (58), einem mit letzterem oder für sich allein einstellbaren
Wendeapparat (1), dessen schraubenförmige Schaufeln immer nur in der einen Bewegungsrichtung
genannten Wagens das Material bearbeiten und in der anderen Bewegungsrichtung wirkungslos über dem
Material zurückgehen, sowie einem vor den Kästen hin- und hergeführten Querwagen (190) besteht, welcher den Wendeapparat
mit seinem Unterwagen von einem Kasten nach dem anderen befördert (Fig. i,
2 und 3).
2. An der im Anspruch 1. genannten Anlage die Einrichtung, dadurch gekennzeichnet
, dafs der zum Antrieb des Wendeapparatwagens (58) dienende Rädertrieb bei in Arbeitsstellung befindlichen
(gesenkten) Wendeschaufeln (25) durch einen mit seitlicher Spannrolle (120) besetzten
Stellhebel (122) eingerückt, nach der Hoch- und Aufser - Arbeitsstellung
dieser Schaufeln dagegen ausgerückt und nach Emporheben der stillstehenden Schaufeln
über das Material wieder eingerückt wird, um den Wagen nach seinem Ausgangspunkt
zurückzuführen (Fig. 7, 8, 9, 49 und 50).
3. An der im Anspruch 1. genannten Anlage die Einrichtung, dadurch gekennzeichnet,
dafs durch senkrechte Schraubenspindeln (155) der Wendeapparat hoch
gehoben wird, wobei sich seine schraubenförmigen Schaufeln behufs wirkungsloser Zurückführung derselben nach dem Ausgangspunkt
des Wagens über dem Material einstellen, durch welche Einrichtung der Wender das Getreide immer in
gleicher Richtung und in übereinstimmenden Zeiträumen an jedem Punkt des Kastens
bearbeitet, was die Anordnung an ein-
ander gestellter Kästen von beträchtlicher Länge ermöglicht, die von einem einzigen
Wender beherrscht werden (Fig. 4, 5, 6, 14 und 21).
4. An dem im Anspruch 1. genannten Wendeapparat: Anordnung einer getheilten Antriebwelle
(35, 41) mit Kuppelungsmuffen, welche beim Heben des Wendeapparates
über die Malzschicht ausgerückt werden, wobei der im Wagengestell (58) verbleibende
Theil (41) zur Einleitung der Antriebsbewegung in die Organe (110 bis
115), sowie in die Welle (148) auf dem
Wagen dient, so lange der Wendeapparat sich in gehobener Stellung befindet (Fig. 30
und 31).
5. An dem im Anspruch 1. gekennzeichneten
Wendeapparat in Verbindung mit dem Riemenspanner (122) zur Ein- und Ausrückung
der beweglichen Organe (1 ro bis 115 sowie 148) auf dem Wagengestell
(58): Anordnung einer Reihe von Hebedaumen (136) und Klinken (134),.
welche den Riemenspanner zum erforderlichen Zeitpunkt selbstthätig auslösen (Fig. 8,
29, 24 und 25).
6.· In Verbindung mit der im Anspruch 4. genannten Kuppelung zur Trennung der
Antriebwelle vom Wender: Anordnung einer Sicherungsvorrichtung, welche aus einer hinter dem einen Kuppelungsmuff
angebrachten Nuth und einem durch Kurbeldrehung verschiebbaren Riegel (163)
besteht und zur Verhinderung oder Hervorrufung der Einrückung der Hebelbewegung
des Wenders dient (Fig. 30, 31, 40 und 42).
7. An dem im Anspruch 1. gekennzeichneten Wendeapparat die Anordnung von zwischen
dem Gestell des Wenders (58) und dem die wirkungslose Zurückführung der
Schaufeln (25) bewirkenden Kegelrädertriebes (89, 70) eingelegten Kniehebelgelenken
(103) und eines vom Wagengestell seitlich abstehenden Anschlages(i07),
welcher sich bei der jeweiligen Stellung des Wenders gegen die Stellmuttern (106)
auf einer mit den Kniehebeln drehbar verbundenen Stange (105) anlegt und dadurch
den genannten Kegelrädertrieb ein- und ausrückt (Fig. 15 bis 20).
8. An dem im Anspruch !.gekennzeichneten
Wendeapparat: Anordnung einer schiefen Ebene oder Anlauffläche (186), welche auf
einer Schiene des Querwagens angebracht ist und auf welcher die das Ausrücken des Riemenspannerhebels (122) bewirkende
Klinke (134) aufläuft, um unter Ausrückung der Antrieborgane für die über
den Kästen hinlaufenden Wagen den letzteren zum Stillstand zu bringen (Fig. 60).
9. An dem im Anspruch 1. genannten Querwagen: Anordnung desselben aus einem
zweitheiligen, in einander schiebbaren Gestell (190 und 204), um die Schienen
dieses Querwagens, auf welche der Wendeapparat vom Kasten her aufläuft, in die zu diesem und dem umgekehrten Zweck
geeignete Höhenlage einstellen zu können (Fig. 62 und 64).
10. An dem im Anspruch 1. genannten Wendeapparat eine Aufhaltevorrichtung
am Ende des Schienenweges auf den Kastenwänden für den Wendeapparatwagen (58), welche Einrichtung aus einem
Triebstockrad (181) besteht, das an der Schienenseite angebracht ist und sich lose
dreht, wenn das Getriebe (68) am Wagen (58) in dasselbe eingreift, wobei das Triebstockrad (181) in Verbindung mit
einem unter Federdruck stehenden Riegel (178) steht, welcher das lose Triebstockrad
anhält, wenn der Wendeapparatwagen in entgegengesetzter Richtung angetrieben wird (Fig. 21 und 23 und 24
bis 27).
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE64810C true DE64810C (de) |
Family
ID=338655
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT64810D Expired - Lifetime DE64810C (de) | Malzwendeanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE64810C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1062199B (de) * | 1957-07-05 | 1959-07-30 | Miag Muehlenbau | Vorrichtung zum Wenden von Gruenmalz in Keimkaesten |
-
0
- DE DENDAT64810D patent/DE64810C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1062199B (de) * | 1957-07-05 | 1959-07-30 | Miag Muehlenbau | Vorrichtung zum Wenden von Gruenmalz in Keimkaesten |
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